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Spannschloss mit geschlossener Schlossmutter und
Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spannschloss mit geschlossener Schlossmutter und ein Verfahren zur Herstellung solcher Muttern. Gegenüber Ausführungen mit offener Schlossmutter haben solche Spannschlösser den Vorzug, dass wenigstens die in das Innere ragendenTeile der Gewindebolzen vor dem Zutritt der Atmosphäre geschützt und daher weniger anfällig gegen Rost sind. Überdies lässt sich in dem Hohlraum der Schlossmutter leicht ein Vorrat eines Schmiermittels, z. B. Staufferfett, unterbringen, das auch das Einrosten der Bolzen in dem Gewinde zu verhindern vermag.
Bei bekannt gewordenen Spannschlössern mit geschlossener Schlossmutter weist diese entweder einen glatten Mittelteil auf, in welchem Fall das Innere der Mutter wohl abgeschlossen ist, dieser Mittelteil aber keine Angriffsflächen zum Verdrehen bietet, oder es ist ein diesen Mittelteil quer durchsetzendes Loch vorgesehen, durch das zum Zwecke des Verdrehens ein Stift gesteckt werden kann, womit jedoch der Vorteil eines abgeschlossenen Hohlraumes wieder verloren geht.
Die Erfindung hilft diesen Mängeln ab und schlägt ein Spannschloss vor, das erfindungsgemäss eine im
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geformt sein. Ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines solchen Spannschlosses bzw. der diesem zugehörigen Schlossmutter besteht darin, dass erfindungsgemäss die beiden Enden eines Rohrabschnittes zu axial erstreckten Hülsen kleineren Aussendurchmessers verformt werden und bei Verformung ohne wesentliche Änderung der Wandstärke der restliche Teil der Rohrwandung wenigstens eines Endes zu mindestens einem lappenförmigen Vorsprung zusammengefaltet wird, worauf die Hülsen mit Gewinden versehen werden. Gegebenenfalls kann die Verformung nach einer vorhergehenden Erwärmung der Enden des Rohrabschnittes vorgenommen werden, der das Ausgangsmaterial bildet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt Fig. 1 ein erfindungsgemässes Spannschloss in Ansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schlossmutter nach Fig. 1, Fig. 3 eine Variante im Schnitt, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform im Schnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Spannschloss besteht aus einer Schlossmutter 1 und zwei mit gegenläufigen Gewinden versehenen Bolzen 2, deren Enden zu Anschlussösen zusammengebogen sind. Die Schlossmutter weist ein im wesentlichen zylindrisches Mittelstück 3 auf, an das die erfindungsgemäss ausgestalteten Endteile 4 anschliessen. Im Bereich dieser Endteile ist die Rohrwandung verformt, was je nach den Eigenschaften des verwendeten Materiales in warmem oder kaltem Zustand geschehen kann.
Diese Endteile bestehen aus einer in Richtung der Längsachse des Spannschlosses sich erstreckenden Hülse 5, die im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist, an welche sich seitlich zwei in radialer Richtung sich erstreckende lappenförmigeVorsprünge 6 anschliessen, die durch Zusammenfalten des restlichen Wandungsteiles der Rohrenden entstehen, die bei der Ausbildung der Hülse nicht verbraucht werden. Die zusammengefalteten Wandungsteile können, wie bei 7 angedeutet ist, miteinander verschweisst sein. Vorzugsweise kann man sich dabei der elektrischen Widerstandsschweissung bedienen.
Um das Ziel der Erfindung zu erreichen, bei abgeschlossenem Innenraum der Schlossmutter Angriffsflächen für deren Verdrehung, gegebenenfalls zum Ansetzen eines diesem Zwecke dienenden Werkzeuges zu schaffen, müssen keineswegs an einem oder beiden Enden zwei lappenförmige Vorsprünge vorhanden
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sein. Es kann auch mit einem einzigen solchen Vorsprung das Auslangen gefunden werden, wenn auch in der Regel einer symmetrischen Ausbildung der Vorzug zu geben ist. Hingegen kann es sich empfehlen und dies hängt von dem Verhältnis der Durchmesser der Hülse bzw. des mittleren rohrförmigen Teiles der Schlossmutter ab-drei oder mehrere Vorsprünge anzuordnen.
Wenn mehrere, z. B. vier Vorsprünge vorgesehen sind, kann das Ansetzen eines normalen Schrauben- schlüssels passender Maulweite schwierig werden. In solchen Fällen kann gegebenenfalls auch der mittlere Teil der Schlossmutter wenigstens teilweise verformt und z. B. mit zwei oder, wie in Fig. 4 gezeigt ist, mit vier paarweise parallelen Flächen ausgestattet werden, die Angriffsflächen für einen Schraubenschlüssel bilden. Es kann aber auch hier von einem durchgehend profiliertem Rohr ausgegangen werden.
Die Wandstärke des Rohrabschnittes, der im allgemeinen das Ausgangsprodukt für Schlossmuttern nach der Erfindung bildet, braucht bei der Herausformung der Endteile keinen wesentlichen Veränderungen unterworfen zu werden, wenngleich es möglich ist, diesen Teilen besonders bei einer Formgebung im warmen Zustand der Hülse durch Aufstauchen eine dickere Wandung zu verleihen (Fig. 5).
Geht man von dünnen Rohren aus, deren Querschnitt im wesentlichen nur für den von dem Spannschloss aufzunehmenden Zug bemessen ist, so kann es vorteilhaft sein, die Hülse mit einer das Gewinde enthaltenden Einlage 8 auszustatten (Fig. 3,4). Diese Einlage in Gestalt eines in das Ende des Rohrabschnittes vor der Verformung eingeschobenen Rohrstückes oder auch eines aus einem Blechstreifen zusammengebogenen Ringes wird bei der Formgebung des Endteiles mit verformt und, wenn das verwendete Material es zulässt, vorzugsweise auch bei der Ausbildung der lappenförmigen Vorsprünge mit verschweisst. Es ist dabei vorteilhaft, bei aus einem Blechstreifen bestehenden Einlagen die offenen Stossstellen dieses zu einem Ringe gebogenen Süeifens in einen der zusammengefalteten Vorspruenge zu verlegen (Fig. 4).
Wenn die Einlagen sich bis in den mittleren Teil der Schlossmutter erstrecken (Fig. 3), so stützen sie sich dabei auch gegen die Wand des Übergangsbereiches ab, der von dem mittleren Teil zu den Endteilen überleitet.
Um das Einrasten der Gewindebolzen zu vermeiden, kann man die Gewindestellen entweder schmieren oder besser die Schlossmutter aus einem nichtrostenden Material, z. B. einem geeigneten Stahl, herstellen. Es ist aber im allgemeinen ausreichend, ein solches relativ teures Material lediglich an den mit Gewinde versehenen Stellen vorzusehen und daher die Einlagen beispielsweise aus nichtrostendem Stahl herzustellen.
Die Verformung der gegebenenfalls mit Einlagen versehenen Rohrenden, kann in einem Gesenk vorgenommen werden, wobei auch ein den Innendurchmesser der Hülse festlegender Dorn eingeführt werden kann. Da die beiden Rohrenden einzeln nacheinander mit demselben Werkzeug verformt werden können, ist man nicht an eine unveränderbare vorgegebene Länge des Rohrabschnittes gebunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spannschloss mit geschlossener Schlossmutter, dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen rohrförmige Schlossmutter an mindestens einem ihrer verjüngten Enden mit wenigstens einem lappenförmigen Vorsprung ausgestattet ist.