DE938662C

DE938662C - Verfahren zur Warmverformung eines Rohres mit kreisfoermigem Innenquerschnitt zwecks Herstellung eines beliebigen Profils, z. B. von Laengsrippen

Info

Publication number: DE938662C
Application number: DEH14195A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-19
Filing date: 1952-10-21
Publication date: 1956-02-02

Description

Verfahren zur Warmverformung eines Rohres mit kreisförmigem Innenquerschnitt zwecks Herstellung eines beliebigen Profils, z. B. von Längsrippen Um an einem Rohr mit zylindrischem Querschnitt in bestimmten Längsabschnitten ein beliebiges anderes Profil, z. B. ein Rippenprofil, herzustellen, wurde bereits vorgeschlagen, von einem Rohr auszugehen, dessen Wandung mindestens eine örtliche Verdickung nach außen aufweist, die parallel zur Rohrachsrichtung verläuft. Nach dem früheren Vorschlag soll diese Verdickung einer starken Erhitzung unterzogen und dann durch Zusammendrückung zu einem Rippenprofil verformt werden.
Nach einem anderen Vorschlag geht man zwecks Bildung von tangential zur Rohroberfläche verlaufenden Längsrippen von einem Rohr mit gleichmäßiger Wandstärke aus, dessen Durchmesser in den mit den Rippen zu versehenden Längsabschnitten größer als der endgültig gewünschte Rohrdurchmesser ist; dieses Rohr wird dann in diesen Abschnitten an zwei einander gegenüberliegenden Sektoren auf die Fließtemperatur des Metalls erhitzt und durch Zusammenfahren von zwei Matrizenhälften verformt, die den Rohrdurchmesser verringern und zwei tangentiale Längsrippen entstehen lassen.
Abweichend von den früheren Vorschlägen soll gemäß der Erfindung weder von einem Rohr mit äußerer Verdickung der Wandstärke, d. h. z. B. mit ovalem oder elliptischem Außenquerschnitt, noch von einem Rohr mit gleichmäßiger Wandstärke ausgegangen werden, dessen Durchmesser bei der Verformung erst auf den endgültig gewünschten Durchmesser gebracht werden muß. Vielmehr geht die Erfindung von dem früheren Vorschlag zur Warmverformung eines Rohres mit kreisförmigem Innenquerschnitt aus, bei dem zunächst vorerhitzte Sektoren der Rohrwandung auf ein Vorprofil des endgültig gewünschten äußerenRohrprofils gebracht werden. Gemäß der Erfindung wird bei diesem Verfahren von einem Rohr ausgegangen, dessen Wandstärke größer ist als diejenige des endgültig gewünschten Rohres und-dessen innerer Durchtrittsquerschnxtt kleiner ist als der innere Durchtrittsquerschnitt des endgültig gewünschten Rohres. In dieses an einigen Sektoren vorgeformte Rohr wird dann innen ein Dorn eingeführt, der eine Ausdehnung und eine Verringerung der Rohrwandstärke und damit das gewünschte Außenprofil des Rohres herbeiführt.
Auf diesem einfachen Weg wird erreicht, daß zwar zunächst für die Vorverformung, die in an sich bekannter Weise bewirkt wird, in jedem Sektor bzw. in jedem Längsabschnitt des Rohres, an dem sie durchgeführt wird, auch eine genügende Metallmenge für diese Vorwarmverformung zur Verfügung steht, z. B. um ein ganz ungleichmäßiges Rohrprofil mit zwei diametralen oder tangentialen Rippen herzustellen. Erfindungsgemäß wird dann auf einfachste Weise aus diesem Vorprofil ein Endprofil mit gleichmäßiger und im gewünschten Maße verringerter Wandstärke hergestellt, das außerdem das vorher geschaffene Außenprofil, z. B. Rippenprofil, aufweist.
Nachstehend werden an Hand der Zeichnung zur besseren Veranschaulichung der Erfindung beispielsweise Ausführungsformen beschrieben, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein zylindrischesRohr mit dicker Wandung, an dem ein Rippenprofil gebildet werden soll, Fig. 2 einen Schnitt durch das Rohr nach Fig. i nach der Bildung von zwei diametralen Rippen, Fig.3 eine der Fig.2 entsprechende Schnittansicht zur Darstellung der Erhitzungszonen am Rohr vor dem Arbeitsgang, Fig. q. einen Schnitt durch das Rohr nach Fig. 3 nach dem Durchgang eines Innendorns, der den Durchtrittsquerschnitt des Rohres dehnt und die Stärke der Wandung in den nicht warmverformten Teilen verringert und Fig. 5 eine der Fig. q. entsprechende Schnittansicht nach Abbiegen der diametralen Rippen in tangentiale Stellung.
Gemäß Fig. i ist das Ausgangsrohr ein Rohr a, dessen Dicke groß im Verhältnis zu seinem inneren Durchtrittsquerschnitt ci ist. Will man, ausgehend von diesem Rohr, ein Rohr mit z. B. zwei Rippen herstellen, so beginnt man gemäß der Erfindung mit einer Erwärmung der zwei Abschnitte A und B des Rohres, die in Fig. i gekreuzt schraffiert dargestellt sind. Die beiden auf diese Weise auf eine Temperatur gebrachten Abschnitte, die die Verformung und Wanderung des Metalls gestattet, werden dann warmverformt, ausgestreckt, gewalzt oder auf beliebige andere Weise derart behandelt, daß zwei Rippen ml, m2 entstehen. Die gestrichelten Linien der Fig. 2 zeigen das der Fig. i entsprechende Ausgangsprofil.
Im Zuge des dritten Arbeitsganges erwärmt man die Abschnitte K, L des Rohres, die in Fig. 3 gekreuzt schraffiert dargestellt sind und die im großen ganzen den Bereichen entsprechen, die noch nicht erwärmt worden sind. Hiernach führt man in das Innere a' des Rohres einen Dorn q. (Fig. q.) ein, dessen Außenmaß dem endgültigen inneren Durchtrittsquerschnitt entspricht, das das Rohr erhalten soll. Im Verlauf dieses Arbeitsganges verschieben sich die Metallmassen K, L derart, daß sie schließlich ein zylindrisches Rohr mit einer Wandstärke y gemäß Fig. q. entstehen lassen,, die derjenigen eines gewöhnlichen Rohres entspricht -und geringer als die Wandstärke des Ausgangsrohres nach Fig. i ist.
Will man ein Rohr mit tangentialen Rippen herstellen, so genügt es, die Rippen nal, wag auf eine zweckentsprechende Temperatur zu bringen und dann in die Stellung m3, m4 abzubiegen, die aus Fig. 5 ersichtlich ist, derart, daß eine Seitenwand jeder Rippe tangential zur äußeren Oberfläche des Rohres a verläuft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zurWarmverformung eines Rohres mit kreisförmigem Innenquerschnitt zwecks Herstellung eines beliebigen Profils, z. B. von Längsrippen, wobei die Rohrwandung in gewissen vorher erhitzten Sektoren auf ein Vorprofil des endgültig gewünschten Profils gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Rohr ausgeht, dessen Wandstärke größer als diejenige des abschließenden Rohres ist und dessen innerer Durchtrittsquerschnitt kleiner als der innereDurchtrittsquerschnitt des endgültig gewünschten Rohres ist, und daß in das Innere des Rohres ein Dorn eingeführt wird, durch den eine Ausdehnung und eine Verringerung der Rohrwandstärke bis zur Erreichung des abschließend gewünschten Außenprofils herbeigeführt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 317 I26.