DE937408C

DE937408C - Verfahren zur Warmverformung eines Rohres von kreisfoermigem Innenquerschnitt

Info

Publication number: DE937408C
Application number: DEH17817A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-28
Filing date: 1951-07-28
Publication date: 1956-01-05

Description

Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, bei dem durch- Warmverformung eines zylindrischen Rohres geeigneter Wandstärke ein Rohr mit Längsrippen hergestellt werden soll, deren Ebene im wesentlichen tangential zur Rohroberfläche verläuft, und die sich paarweise gegenüberliegen.
Gemäß der Erfindung geht man zu diesem Zweck von einemRohr mit gleichmäßigerWandstärke aus, dessen Durchmesser größer als der endgültig gewünschte Rohrdurchmesser ist. Dieses Rohr wird in den mit den Rippen zu versehenden Längsabschnitten an zwei einander gegenüberliegenden Sektoren auf die Fließtemperatur des Metalls erhitz, und zwar in Sektoren, die sich etwa auf die Fußbereiche der herzustellenden tangentialen Rippen erstrecken. Hiernach wird . das Rohr zwischen zwei Matrizenhälften zusammengedrückt, die so geformt sind, daß sie dabei den Rohrdurchmesser verringern und das Metall zwischen sich, ausgehend von den erhitzten Sektoren, unter Bildung von tangentialen Längsrippen verdrängen. Beim Zusammenfahren legen sich die Matrizenhälften auf die kalt gebliebenen Teile des Rohrabschnittes an, während sich der Fuß jeder der Rippen zunächst in Form einer Verdickung der Wandstärke an den erhitzten Sektoren bildet, von denen jeder beiderseits derjenigen Rohrmittelebene vorgesehen ist, die senkrecht zur relativen Bewegungsrichtung der Matrizenhälften verläuft. Die Rippen bilden sich dann zwischen den Flächen der Matrizenhälften, die, wenn das Rohr nicht vorhanden wäre, einander berühren würden: Die gebildeten Längsrippen brauchen danach noch nicht die endgültig gewünschte Rippenform aufzuweisen, sondern können Rippenansätze bilden, an die dann Verlängerungsstücke zur Herstellung der endgültigen Rippen angeschweißt werden können.
Es ist an sich bekannt, Rohre mit ungleichmäßiger Wandstärke aus zylindrischen Rohren gleichmäßiger Wandstärke durch eine mittels Matrizen bewirkte Stauchung quer zur Längsachse des Werkstückes herzustellen und dabei die Wandstärke stellenweise zu verdicken. Dieses für die Herstellung von Verdickungen oder sonst ungleichmäßiger, aber doch stetiger Röhrwandungsprofile geeignete Verfahren eignet sich nicht für die Herstellung von ausgeprägten Längsrippen, die unstetig in mehr oder weniger großem Maße aus der Rohrwandung hervortreten sollen. Hierzu bedarf es in der Praxis der vorgenannten Kombination von Maßnahmen gemäß der Erfindung.
Nachstehend wird eineAusführungsform der Erfindung beispielsweise an Hand der Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Schnitt durch das Ausgangsrohr nach derEinbringung zwischen dieMatrizenhälften und Abb. 2 einen der Abb. r entsprechenden .Schnitt nach Zusammenfahren der Matrizenhälften in die Endstellung, in der das Rohr mit den gewünschten zwei tangentialen Rippen versehen ist. Das mit den tangentialen Rippen zu versehende Rohr a wird längs den beiden einander gegenüberliegenden Seletoren DEund CF erhitzt und zwischen die eine Matrizenhälfte l und die andere Matrizenhälfte k derart eingebracht, daß die erhitzten Sektoren in der Höhe liegen, in der gemäß Abb. i die Matrizenhälften an dem Rohr angreifen. Mit anderen Worten legt jeder der erhitzten Sektoren, wenn die Matrizenhälften in der Pfeilrichtung der Abb. i zusammengefahren werden, beiderseits derjenigen Rohrmittelebene, die senkrecht zur relativen Bewegungsrichtung der Matrizenhälften verläuft. Beim Zusammenfahren ergibt sich dann eine Metallverdrängung zwischen den Matrizenhälften k und 1, die sich in einer zur Rohroberfläche tangentialen Ebene auswirkt, so daß an beiden Sektoren das verdrängte Metall zwangläufig die Form einer tangentialen Rippe- ml bzw. m2 annimmt, deren Oberflächengestalt derjenigen der Matrizenhälften entspricht.
Wenn das verdrängte Metall nicht ausreicht, tangentiale Rippen der gewünschten Länge zu bilden, so kann man an die Enden der beim Zusammenfahren gebildeten Rippenansätze tangentiale Rippenstücke anschweißen. Ein an dieser vom zylindrischen Rohr entfernten Stelle bewirktes Schweißen bringt keinerlei Gefahr mit sich, daß sich die Metallstruktur des Rohres unerwünscht verändert.
Man kann also auf die vorgenannte Weise in einem einzigen Arbeitsgang, ausgehend von einem Rohr, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des endgültig gewünschten Rohres ist, ein Rohr mit tangentialen Rippen oder mindestens tangentialen Ansätzen für solche Rippen mit dicken Fußteilen herstellen, die ein Stück mit dem Rohrwerkstoff bilden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Warmverformung eines Rohres von kreisförmigem Innenquerschnitt zwecks Bildung von Längsrippen, deren Ebene im wesentlichen tangential zur Rohroberfläche verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Rohr mit gleichmäßiger Wandstärke ausgeht, dessen Durchmesser größer als der endgültig gewünschte Rohrdurchmesser ist, und dieses Rohr in den mit Rippen zu versehenden Abschnitten an zwei einander gegenüberliegenden Sektoren auf die Fließtemperatur des Metalls erhitzt und hiernach zwischen zwei Matrizenhälften eingebracht wird, die zusammengefahren werden und so geformt sind, daß sie dabei den Röhrdurchmesser verringern und das Metall zwischen sich, ausgehend von den erhitzten Sektoren, unter Bildung von zwei tangentialen Längsrippen verdrängen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 317126.