Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation kurzzeitiger, sonst zu weißen Stellen in
der Bildwiedergabe führender Trägersignalunterbrechungen bei einem Videospeicher im Wiedergabebetrieb,
bei welchem eine unverzögerte frequenzmodulierte Signalfolge au? Signalausfall überwacht und eine
verzögerte Signalfolge zum Ausgleich des Signalausfalls herangezogen wird und auf eine Einrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist durch die DE-AS 02 315 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten
Verfahren wird bei der Wiedergabe von auf Magnetband gespeicherten Videosignalen eine Signalfolge
unverzögert und parallel dazu verzögert weitergegeben, wobei die unverzögerte Signal folge auf Signalausfall
überwacht wird. Tritt ein solcher Signalausfall auf, so wird der ausgefallene Signalbereich durch den entsprechenden
Signalbereieh der verzögerten Signalfolge ersetzt. Über die Art der Erfassung des Signalausfalls
sind keine näheren Angaben /ti entnehmen. Das Durchschalten entweder der unvcrzögerten oder der
verzögerten Signalfolge je nachdem, ob ein Signalausfall erfaßt worden ist oder nicht, erfolgt durch einen
elektronischen Schalter. Es werden also bei Signalausfall ganze Signalbereiche der verzögerten Signalfolge
automatisch ersetzt.
Weiter ist es durch die US-PS 29 96 576 bekanntgeworden, in einer Verzögerungsleitung die jeweils
vorhergehende gesamte Zeile einer Videoinformation zu speichern. Wenn dann in einer Zeile ein Übergang
auftritt, wird die Verzögerungsleitung zugeschaltet und ersetzt die Signale für den Rest der gestörten Zeile
durch alle entsprechenden Signale der vorhergehenden Zeile. Diese Anordnung isr nicht nur sehr aufwendig im
Aufbau, sondern erfordert auch eine sehr gute Synchronisierung zwischen aufeinanderfolgenden Zeilen,
was mit langzeitigen Verzögerungsleitungen schwierig zu erreichen ist.
Bei der Aufzeichnung und Wiedergabe hochfrequenter FM-Signale zur Übertragung von Videoinformation
in der Größenordnung von 7,0MHz arbeitet man mit
speziellen Magnetaufzeichnungstechniken. Bei bestimmten Systemen wird die lineare Bandgeschwindigkeit
gegenüber einem feststehenden Magnetkopf erhöht oder man arbeitet mit mehreren rotierenden
Köpfen, die mit relativ hoher Geschwindigkeit praktisch rechtwinklig gegenüber dem sich geradlinig bewegenden
Band umlaufen. Solche Systeme verwendet man mit Erfolg zur Aufnahme und Wiedergabe von Fernsehbildern
sowohl in Schwarz/Weiß, als auch in Farbe. Wenn
jedoch das ursprüngliche Signal nicht 100%ig aufgezeichnet oder bei der Wiedergabe dem Wiedergabegerät
zugeführt wird, so verschlechtert sich die Bildqualität. Besonders nachteilig wirkt sich dies bei Farbfernsehgeräten
aus.
Das menschliche Auge ist äußerst empfindlich für starke Änderungen des Bildeindrucks, unabhängig von
der Flüchtigkeit Der Ausfall einer Halbwelle eines frequenzmodulierten Trägers führt zu einer drastischen
Reduzierung der Frequenz des modulierten Signales in diesem Augenblick. In vielen Videoaufzeichnungssystemen
bedeutet die Verringerung der Frequenz eine Aufhellung des Bildes. Durch den Ausfall einer
Halbwelle wird die Frequenz drastisch erniedrigt, worauf das Fernsehgerät sofort und abrupt das Bild
aufhellt, was einen Überstrahlungseffekt ergibt, der in dem ansonsten dunklen Bild einen intensiv weißen Fleck
erzeugt.
Diese plötzliche Helligkeitsänderung des Gerätes ist für den Betrachter sehr störend. Man kann sie mit den
atmosphärischen Störungen bzw. einem Knacken oder Klicken in einer guten Tonaufzeichnung vergleichen.
Der weiße Fleck auf dem Bildschirm entsteht dadurch, daß der Helligkeitsverstärker bis zur Sättigung übersteuert
wird. Durch d;e Nachleuchtdauer des Schirmes bleibt der Fleck relativ lange erhalten, was durch die
Trägheil des menschlichen Auges noch verstärkt wird, das den Effekt unverhältnismäßig übertreibt
Beim Ausfall mehrerer aufeinanderfolgender Halbwellen des Tragers, entweder durch Mängel im
Aufzeichnungsmedium oder durch Fehler des Aufnahme- oder Wiedergabesystems können ganze Abschnitte
des Fernsehbildes verlorengehen, so daß »Fahnen« in diesem erscheinen. Für den Betrachter ist dies ebenso
störend und muß muß deshalb bei für den Verbraucher akzeptablen Videoaufnahme- und Wiedergabegeräten
unbedingt vermieden werden.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welchen eine Beeinträchtigung des Bildes bei Ausfall von
Halbwellen des Trägers mit einfachen Mitteln sicher vermieden wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch
folgende Schritte:
a) Verzögerung einer der Signalfolgen gegenüber der anderen Signalfolge um mindestens eine Halbwelle
bei Mittenfrequenz,
b) Vergleich der verzögerten und der nicht verzögerten Signalfolge zur Ermittlung des Fehlens eine»
Überganges zwischen vorgegebenen positiven und negativen Signalgrenzen entsprechend einer fehlenden
positiven oder negativen Halbwelle,
c) Erzeugen von Ersatzhalbwellenimpulsen geeigneter Polarität und Dauer entsprechend den fehlenden
Halbwellen, und
d) Addieren der Ersatzhalbwellenimpulse mit der Signalfolge zur Erzeugung einer zusammengesetzten
Signalfolge, die anstelle der fehlenden Halbwellen Ersatzhalbwellen der richtigen Polarität und
Dauer aufweist
Eine zur Durchführung dieses Verfahrens vorgesehene Einrichtung zur Signalausfallkompensation in Videowiedergabegeräten
ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch:
a) eine Schaltung zur Impulserzeugung, die auf eine fehlende Halbwelle in der Signalfolge anspricht und
r-inen entsprechenden Ersatzhalbwellenimpuls erzeugt,
und
b) eine Summierschaltung zur Summierung des Ersatzhalbwellenimpulses und der zeitlich richtig
zugeordneten Signalfolge, so da3 eine kontinuierliche, sequentielle Signalfolge entsteht, in der
innerhalb vorgegebener Grenzen Ersatzhalbwellenimpulse die Frequenz der Signalfolge aufrechterhalten.
Weiterbildungen bezüglich zweckmäßiger Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das aufgezeichnete Trägersignal kontinuierlich überprüft,
indem es um etwa Ui Schwingung gegenüber der Mittenfrequenz verzögert und das verzögerte Signal
laufend mit dem nicht verzögerten Signal verglichen wird. Beide Signale gehen durch eine Logikschaltung,
die das Fehlen einer positiven oder negativen Halbwelle eines nicht verzögerten Signales erfaßt Die Logikschaltung
fügt eine Halbwelle entsprechender Polarität ein und ersetzt dadurch die fehlende Halbwelle des Trägers.
Das Ersetzen einzelner Halbwellen ist ausreichend, um eine Übersteuerung des Helligkeitsverstärkers zu
vermeiden und um die Entstehung einzelner heller Flecken auf dem Bildschirm zu verringern. Wenn jedoch
zwei oder mehr aufeinanderfolgende Halbwellen der gleichen Polarität fehlen, wird entweder eine komplizicvu-re
Erfassungsschaltung mit größerer Verzögerung erforderlich bzw. man benötigt zusätzliche Schaltungen.
Wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Ausfall von mehr
als einer Halbwelle erfaßt wird, erhält eine an den Ausgang eines FM-Diskriminators angeschlossene
Gedächtnisschaltung ein Signal, den letzten Wert des Informationssignales zu halten. Dieser letzte Wert wird
dann dem Wiedergabegerät so lange zugeführt, bis der Informationsfluß wieder hergestellt ist, was die Erfassungseinrichtung
für die fehlenden Halbwellen bestimmt
Die Aufrechterhaltung des letzten »guten« Wertes so lange, bis das Signal wieder hergestellt ist, geht davon
aus, daß sich die Information mehr oder weniger
kontinuierlich verändert und daß das Signal nicht plötzlich ausfällt, sondern nur kurze Unterbrechungen
vorliegen, die auf eine einzelne Zeile eines Tcilbildcs eines Einzelbildes begrenzt sind. In diesen Fällen ist die
Beibehaltung des gleichen Informationswertes für den Betrachter nicht störend. Andererseits ist es nicht
erforderlich, ganze Zeilen der Videoinformation zwischenzuspeichern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung beschrieben und werden im folgenden näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines bekannten Systems,
Fig.2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Systems,
Fig.3 ein Logikschaltbild zur Erläuterung der Erfassung einer »fehlenden« negativen oder positiven
Halbwelle und des Einfügens einer »neuen« Halbwelle der richtigen Polarität,
F i g. 4 ein Zeitdiagramm des Schwingungsverlaules an den verschiedenen Stellen der Schaltung nach F i g. 3
und
F i g. 5 ein Logikschahbild einer Gedächtnisschaltung zum Halten von Information.
Die Videosignale werden entweder graphisch, magnetisch oder auf thermoplastisch deformierbarem
Material gewöhnlich unter genau gesteuerten Bedingungen aufgezeichnet. Beispielsweise wird die Geschwindigkeit
des Aufzeichnungsmedium«, gegenüber dem Kopf auf einem vorgegebenen Wert gehalten,
damit die Frequenz- und Phasenlage der Signale aufrechterhalten bleibt.
Ebenso sorgfältig wird bei der Wiedergabe die Geschwindigkeit des Aufzeichnungsmediums und des
Wiedergabewandlers gesteuert, so daß man die aufgezeichnete Frequenz- und Zeitsteuerinformation
ohne wesentliche Beeinträchtigung erhält. Leider ist weder das Aufzeichnungsmedium noch das Videowiedergabesystem
von der gleichen Art wie die Videoumsetzausrüstung oder das ursprüngliche Videoeingangssignal,
so daß unbedingt eine Sicherung gegen Verluste des Trägersignals geschaffen werden muß.
F i g. I zeigt ein bekanntes Videowiedergabesystem 10 mit der erforderlichen mechanischen und elektronischen
Ausrüstung zur Erfassung der aufgezeichneten Videosignales. Am Ausgang des Videowiedergabesystems
10 liegt ein Videoverstärker II, der das aufgezeichnete Videosignal verstärkt und einen Hartbegrenzer
12 zuführt Der Hartbegrenzer 12 arbeitet praktisch als »Nulldurchgangsdetektor«. Die Frequenz
des annähernd rechteckigen Ausganges am Hartbegrenzer 12 hängt vom Informationsinhalt des aufgezeichneten
Videosignales ab und schwankt in der Regel zwischen 5,6 und 8,4 MHz. Der Ausgang des
Hartbegrenzers 12 geht zu einem FM-Diskriminator, der die Videoinformation vom Träger abnimmt. Das
Videoinformationssignal wird dem Videowiedergabegerät 14 zugeführt, das der Betrachter sieht
Das zusammengesetzte Videosignal führt, wie definiert,
bei einer Verringerung der Trägerfrequenz zu einem helleren Bild. Aus einer Betrachtung des
Ausgangskurvenverlaufes des Hartbegrenzers 12 kann man erkennen, daß bei einem Ausfall einer Halbwelle
des Trägers aus irgendeinem Grunde der augenblickliche Wert der Frequenz wesentlich verringert wird, da
die Frequenz des Ausgangssignales der Periodendauer umgekehrt proportional ist
Wenn weder eine positive noch eine negative Halbwelle vorhanden ist, wird die Periodendauer
wesentlich erhöht und die scheinbare oder augenblickliche Frequenz verringert. Auf dem Bildschirm des
Fernsehgerätes 14 erscheint ein heller Fleck oder eine
Überstrahlung des Bildes.
Das Fehlen einer Halbwelle kann herrühren von Defekten im Aufzeichnungsmedium, Mängeln des
Videowiedergabesystems 10, Störungen im Videoverstärker 11 oder aus irgendwelchem Grunde vom Ausfall
eines Ausganges bei der Nulldurchgangserfassung vom Hartbegrenzer 12. Das Fernsehgerät 14 zeigt jeweils
den gleichen Oberstrahlungscffekt.
In Fi g. 2 ist in einem Blockschaltbild das Prinzip der
Erfindung dargestellt, wobei sowohl das Fehlen einer positiven als auch einer negativen Halbwolle erfaßt
wird. Es wird eine »neue« Halbwelle der richtigen
Polarität erzeugt und in das Trägersignal »eingefügt«, das dem FM-Diskriminator 13 zugeführt wird. Das den
Videoverstärker Il speisende Videnwiedergabesystcm IO und der Hartbegrenzer i.2 entsprechen demjenigen
nach Fig. 1.
Der Ausgang des Hartbegrenzers 12 geht jedoch über
eine (nicht gezeigte) geeignete Verzögerung zu einer Summierschaltung 15 und zu einem Halbwellendctckior
16. Der Detektor 16 erfaßt das Fehlen einer negativen oder positiven Halbwelle des Hartbegrenzers 12 und
steuert hierauf einen Halbwellengenerator 17 aus, der
eine Halbwolle der richtigen Polarität erzeugt. Diese Halbweife wird der Summicrschaltung 15 zeitlich auf
das Signal des Hartbegrenzers 12 abgestimmt zugeführt. Die Summierschaltung 15 kombiniert die Ausgänge
des Hartbegrenzers 12 mit den Ausgängen des Halbwellengenerators 17 und speist den FM-Diskriminator
13.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist lediglich ein gelegentlicher Ausfall einzelner Halbwellen während
einer längeren Wiedergabe vorgesehen. Bei einer alternativen Lösung kann man an Stelle des Halbwellengenerators
17 eine Gedächtnisschaltung vorsehen, die den Signalinhalt der Übertragung laufend überwacht
und auf Signale des Halbwellendetektors 16 anspricht, die das Fehlen einer Halbwelle angeben, und dem
Wiedergabesystem weiterhin so lange den letzten »guten« Informationswert zuführt, bis der Informationsfluß
wiederhergestellt ist, was auch durch den Halbwellendetektor 16erfaßt wird.
In Fig.3 ist als bevorzugte Realisierung des Blockschaltbildes nach Fig. 2 eine Logikschaltung
gezeigt, die gelegentlich ausgefallene Halbwellen erfaßt und ersetzt. Zur Erläuterung der Logikschaltung nach
F i g. 3 wird wieder auf den rechteckigen Kurvenverlauf nach F i g. 4 bezug genommen, der sich auf Ausgänge an
bestimmten Punkten der Logikschaltung bezieht und wodurch erläutert wird, wie eine fehlende positive oder
negative Halbwelle erfaßt und eine neue Halbwelle der richtigen Polarität erzeugt und in den Trägersignalzug
eingefügt wird, der dem FM-Diskriminator 13 nach F i g. 2 zugeführt wird.
In F i g. 3 ist der Hartbegrenzer 12 mit dem Gatter 20 verbunden, das den Ausgang des Hartbegrenzers
umkehrt Es sei angenommen, daß im Eingangssignal am Gatter 20 manchmal eine positive und eine negative
Halbwelle fehlt und daß der Ausgang des Gatters 20 durch den Rechteckverlauf A in F i g. 4 dargestellt ist
Der Verlauf A zeigt zwischen ii bis ta eine Reihe von
Halbwellen. Es wird angenommen, daß im Intervall fe bis If, eine positive Halbwelle fehlt worauf wieder normale
Halbwellen zwischen ti bis U folgen. Auf die positive
Halbwelle bei h sollte bei fio wieder eine negative
Halbwolle folgen, die im Beispiel fehlt. Die negative
tlalbwelle bei (12 isl »normal«. Im Kurvenverlauf A fehlt
somit eine positive Halbwelle im Intervall t·, bis Ί, und
eine negative Halbwelle im Intervall fiobis /u.
Der Ausgang des Umkehrgatters 20 geht zum Eingang einer Verzögerungsleitung 22, eines Gatters 24
und eines Gatters 26, die jeweils am Eingang das Signal A ς halten. Da die Trägerfrequenz zwischen 5,6 und
8,4 Wi schwanken kann, ist im Ausführungsbeispiel die
Verzögerung der Verzögerungsleitung 22 als Halbwelle der Mittenfrequenz von 7,0 Hz gewählt und beträgt
deshalb etwa eine Halbwelle im interessierenden Frequenzband.
Durch die Wahl der einen Halbwelle der Verzögerung 22 werden fehlende Halbwelten mit minimaler
Verzögerung erfaßt und signalisiert. Die Verzögerung wird gleich einer ungeraden Anzahl von Halbwellen
gewählt und gleicht den Ausfall einer gelegentlichen Halbwelle aus.
Der Ausgang der Verzögerungsleitung 22 ist in der κ
(Curve B in F i g. 4 dargestellt, die einen Signalzug zeigt,
der gegenüber der Kurve A um eine Halbwelle verzögert ist. Der Ausgang der Verzögerungsleitung 22,
die Kurve B, geht zum Gatter 28, das das Eingangssignal umkehrt und die Kurve E am Eingang des Gatters 24
erzeugt.
Das Ausführungsbeispiel ist mit NAND-Gattern realisiert, wobei das NAND-Gatter 24 ein Ausgangssignal
4fl(Ausgang des Gatters 24) zeigt, bei dem zu den Zeitpunkten fj, U, U und fio das Signal positiv wird. Zur
durchgehenden Sicherung der Logik und der Vereinbarung,
daß ein positives Signal eine »I« oder ein wahres Signal und ein negatives Signal eine »0« oder ein
falsches Signal darstellt, wird der negative Signalausgang eines monostabilen Kippers 30 als ζ)ι identifiziert. )■>
Das den Kurvenverlauf A einfach umkehrende Gatter 26 erzeugt den Kurvenverlauf Ä, der den Eingängen der
Gatter 32, 34 und 36 zugeführt wird. Der Ausgang der Verzögerungsleitung 22 geht ebenfalls zum Eingang des
Gatters 32. Das Gatter 32 crhllt somit B und ~Ä und erzeugt eine Ausgangskurve BA~, die als Eingangssignal
an Qi dem monostabilen Kipper 38 zugeführt wird, der
eine positive Halbwelle erzeugt, wenn das Eingangssignal positiv wird. Unter Einhaltung der Vereinbarung
wird der Signalausgang des Kippers 38 als Q2
identifiziert. Immer wenn das Eingangssignal von B/T positiv wird, also bei fi, /], fs, I9 und iu, erzeugt der
monostabile Kipper 38 ein positives Signal, also zu den Zeitpunkten fj, fs, (9 und tu.
Die positiven Halbwellen des monostabilen Kippers w 38 gemäß Kurve Qi gehen zum zweiten Eingang des
Gatters 36. Der Ausgang des Gatters 36 ist XQt, im
Ausführungsbeispiel ein einzelner negativer Impuls zwischen fs und fc.
Der Ausgang Qt des Kippers 30 geht zum Eingang π
des Gatters 40. Der Kurvenverlauf A steht im anderen
Eingangsgatter 40 an. Der Ausgang XQ\ bedeutet
gemäß F i g. 4 eine Halbwelle, die die fehlende negative Halbwelle zwischen iiound in ersetzt.
AQi und A02 gehen zu den Eingängen des Gatters 42, w>
das als Ausgang 42 die wiederhergestellte, zusammengesetzte Kurve nach F i g. 4 erzeugt und dem FM-Diskriminator
13 zuführt. Infolge der ausgedehnten Verwendung logischer Schaltungen muß die tatsächliche
Realisierung der Erfindung nicht gemäß dem <>5
Schaltbild nach F i g. 2 ausgeführt sein, sondern das zusammengesetzte Signal in der Korrekturschaltung
nach Fig.3 kann auch durch eine äquivalente andere
Logikschaltmig erzeugt werden.
Das ankommende Trägcrsignal wird somit fortlaufend mit seiner eigenen, verzögerten Version verglichen,
um so festzustellen, ob eine positive oder negative Halbwolle in der ankommenden Signalfolge fehlt. Wenn
keine Signaldiskontinuitätcn vorhanden sind, so ist der Ausgang des Gatters 40 gleich dem Signal Λ ν. ,is
lediglich eine Phasenumkehr von A gemäU I- ig.4
bedeutet. Der Ausgang des NAND-Gatters 42 am Ende ist dann A äquivalent.
Die Logikschaltung in Fig.3 bewirkt, daß der monostabile Kipper 38 für Qi eine positive 1 lalbwcllc in
dem Fall des Fehlens einer positiven Halbwolle erzeugen läßt und dem monoslabilcn Kipper 30 für Q\
eine negative Halbwelle erzeugen laut, wenn in der ursprünglichen Signalfolge eine negative Halbwolle
fehlt.
Die fehlenden Halbwollen werden eingefügt, wenn ein Vergleich von A und B zeigt, daß die Erfindung
erforderlich ist. Da der Kipper 30 für Q1 und der Kipper
38 für Qi Signalfolgen erzeugen, die dem ursprünglichen
Signal entsprechen, ist ein möglichst schnell schaltender monostabiler Kipper erforderlich.
Der von den Kippern 30 und 38 erzeugte Ausgang stimmt mit den fehlenden Originalhalbwellen in der
Breite nicht genau überein und weist auch nicht die gleiche Frequenzmodulation auf. Durch die gelegentliche
Synthese einer fehlenden Halbwellc entsteht jedoch keine große Signaldiskontinuitäl.
Andere, zur Ausführungsform nach F i g. 3 äquivalente Logikschaltungen können beispielsweise die Aufhcl
lungs- oder Überstrahlungswirkung fehlender Halbwollen dadurch wesentlich reduzieren, daß sie eine
tatsächliche Halbierung der Frequenz verhindern. Ebenso lassen sich aus Fig.? weitere Realisierungen
herleiten, die die schädliche Wirkung fehlender Halbwellen verringern.
Die erfindungsgemäßc Einrichtung verringert somit den nachteiligen Einfluß eines fehlenden Impulses im
Trägersignal auf die Bildwiedergabe. Die gezeigten Korrekturschaltungen gemäß der Erfindung slelLn
fehlende Trägerhalbwellen wieder her, fügen jedoch eine Information hinzu, die verlorene Information
ersetzt.
Außerdem ist die Ausführungsform nach F i g. 3 zur Bewältigung eines Signalverlustes von mehr als einer
Halbwelle nicht geeignet.
Eine Analyse gemäß F i g. 4 zeigt, daß der Verlust von zwei aufeinanderfolgenden positiven oder negativen
Halbwellen dazu führt, daß lediglich die erste Halbwellc und nicht beide Halbwellen ersetzt werden. Wenn
deshalb eine Schaltung nach F i g. 2, die den Verlust irgendeiner Anzahl von Halbwellen erkennen kann,
nicht vorhanden ist, ist eine zusätzliche Schaltung erforderlich, die zur Vermeidung einer Diskontinuität in
der Bildwiedergabe aktiviert werden kann, wenn mehrere Halbwellen verlorengegangen sind.
Fig.5 zeigt in Blockschaltbild eine solche Anordnung,
die den Einfluß derartiger Diskontinuitäten im Informationsfluß vermeidet. Die Korrekturschaltungen
50 nach F i g. 3 liefern dauernd ein Ausgangssignal vom Gatter 42 über eine Verzögerung 5! zu einer
FM-Diskriminatorschaltung 52, die mit dem FM-Diskriminator
13 nach F i g. 2 praktisch übereinstimmt. Der FM-Diskriminator 52 nimmt die auf den Träger
modulierte Information ab und gibt das Ausgangssignal sowohl auf einen Ausgangsverstärker 54 als auch auf ein
Abfrage- und Haltenetzwerk 56.
Dieses Abfrage- und Haltenetzwerk 56 erhalt außerdem Signaleingänge von den Korrekturschaltungen
50 unter Einschluß von Signalen die A, ~Ä, Qu Oi und
ΟΊ repräsentieren, da eine Bestimmung möglich ist,
wenn Halbwellen in diesem Zustand der Signale fehlen. Die Abfrage- und Halteschaltung 56 erhält auch
kontinuierlich das Informations-Ausgangssignal des FM-Diskrimir.ators52.
Wenn die Korrekturschaltungen 50 auf zwei oder mehr fehlende Halbwellen gerichtet werden, wird in der
Abfrage- und Halteschaltung 56 der unmittelbar vorhergehende Wert des Informations-Ausgangssignales
des FM-Diskriminators 52 aufrechterhalten. Der Abfrage- und Halteausgang geht dann in den nachfolgenden
Intervallen zum Verstärker 54.
Wenn das Trägersignal wieder vorhanden ist, übermitteln die Korrekturschaltungcn 50 wieder den
kompletten Träger. Das Informationsausgangssignal des FM-Diskriminators 52 ist dann zuverlässig und
datiert die Abfrageschaltungen des Abfrage- und Haltenetzwerks 56 auf, das dann lediglich das
Ausgangssignal nachzieht. Da der Verstärker 54 sowohl den Ausgang des FM-Diskriminators 52 als auch des
Abfrage- und Haltenetzwerks 54 erhält, sind die Eingänge im allgemeinen gleich. Bei einem Fehlen von
FM-Information liefert das Abfrage- und Haltenetzwerk 54 weiterhin ein Informationssignal, das für einen
Teil der Bildzeil /eine ausreichende Annäherung ist.
Zur Ausführung der Abfrage- und Haltefunktion und der Steuerung der Korrekturschaltungen 50 sind
verschiedene Schaltungen bekannt.
Im Rahmen der Erfindung kann auch lediglich das Fehlen einer Halbwelle erfaßt und ohne Erzeugung
einer Ersatzhalbwelle einfach ein Abfrage- und Haltenetzwerk zur Vermeidung eines Informationsverlustes
verwendet werden.
Die Erfindung vermeidet somit weiße Flecken oder Überstrahlungen bei der Wiedergabe des aufgenommenen
Videosignales. Das gelegentliche Fehlen von Halbwellen wird erfaßt, worauf Halbwellen mit der
richtigen Polarität erzeugt und in die Übertragung eingefügt werden. Große und diskontinuierliche Abweichungen
des Informationssignales vom FM-Diskriminator,
die beim Ausfall einer Halbwelle des Trägersignalc·» auftreten könnten, werden dadurch vermieden.
Wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende Halbwellen fehlen, geben Abfrage- und Halteschaltungen, die
den Diskriminatorausgang kontinuierlich überwachen und führen, auf das Wiedergabegerät den Wert des
letzten Informationssignales unmittelbar bevor der fehlende Impuls erfaßt wurde. Der gespeicherte Wert
wird dann aufrechterhalten und dem Wiedergabegerät zugeführt, bis der Informationsfluß vom Diskriminator
wieder hergestellt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen