DE2351321A1 - Verfahren zur herstellung von oligonucleotiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von oligonucleotidenInfo
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Description
Die Bedeutung der Desoxyribonucleinsäure (DNS) im biologischen
Geschehen ist eminent. In ihr ruht nicht nur die genetische
Information, vielmehr spielt sie eine entscheidende Rolle bei den in der Zelle ablaufenden. Regulationsvorgängen.
Rationelle Synthesewege für diese Substanzklasse zu entwickeln,
ist daher von außerordentlicher Bedeutung. Gegenstand dieser Anmeldung ist ein vereinfachtes Verfahren, um zu den für die
Synthese von Oligonucleotiden notwendigen Bausteine - den 3'-0-geschützten Desoxyribonucleosid-51-phosphaten, Didesoxyribonucleosiddiphosphaten
und Tridesoxyribonucleosidtriphosphaten - zu gelangen. Diese Bausteine werden nach bekannten
Methoden (Agarwal et al. Angew. Chem. 84, 489 (1972))miteinande?u01igonucleotiden
von einer Kettenlänge von meist η ^ 8 verknüpft und diese wiederum nach ebenfalls bekannten
Methoden ( Sgaramella et al. J. Mol.Biol. 7£, 427 (1972)) enzymatisch zu biheliealen Polynucleotiden mit biologisch
sinnvoller Information verbunden.
Da ein entscheidender Schritt der enzymatischen Verlängerung
eine Phosphorylierung der 5'-0H-Gruppe mit Pol'ynuoleotidkinase
und ATP darstellt, beginnt die Synthese der kurzen Oligonucleotide mit einer Kettenlänge von meist η ^ 8
vorteilhaft mit einem an der 5-OH-Gruppe geschützten Nucleosid. Die Verlängerung erfolgt durch 3'-O- acetylierte Desoxyribonucleosid-5
'-phosphate oder in einem späteren Stadium mit Blöcken vorzugsweise Didesdxyribonucleosiddiphosphate und
Tridesoxyribonucleosidtriphosphate. Um eine eindeutige 3l-5'-Internucleotidbindung wie sie in natürlicher DNS vorliegt
herbeizuführen, sind die Aminogruppen der heterocyclischen Basen ebenfalls zu schützen. Pur die Synthese eines bihelicalen
Polydesoxynucleotids mit definierter Sequenz und biologisch sinnvoller Information ist daher eine große Zahl verschiedener
Zwischenprodukte darzustellen ( Verbindungen vom Typ 4, 7, H und
15). Im Falle der Verwendung nur der vier in natürlicher DNS vorkommenden Nucleoside"handelt es sich dabei allein um
verschiedene mögliche Verbindungen. Es wäre daher von großem
Vorteil, wenn wenige Schlüsselsubstanzen, die leicht und mit geringem Kostenaufwand darstellbar sind, in verschiedener
Richtung verwendet werden könnten, um damit den synthetischen Aufwand zu verringern.-Die hier beschriebene Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen 7, IJ. und 1.5
ausgehend von den billigeren Desoxyribonucleosiden J., auf einfachem Weg mit guten Ausbeuten und rein dargestellt werden
können und außerdem deren Ausgangsverbindungen 4, § und VZ im Verlauf der Kettensynthese anfallen. Die Reinheit der
Verbindungen ist außerordentlich wichtig als Voraussetzung für eindeutige Kettenverlängerungsreaktionen, da sonst Fehlsequenzen
auftreten.
Darstellung von Verbindungen vom Typ 7 :
Verbindungenvom Typ 7 werden bisher ausgehend von den käuflichen und recht teuren Desoxyribonucleosid-51-phosphaten
durch Peracylierung, De-O-acylierung und Acetylierung dargestellt.
Es ist dabei besonders zeitraubend, daß die käuflichen Desoxy-.ribonucleosid-51
-phosphate aus Gründen der -besseren -löslichkeit meist erst in die Pyridiniumsalze überführt werden müssen,
wodurch große Flüssigkeitsmengen anfallen, die eingedampft und zur Acylierung getrocknet werden müssen. Dieser Vorgang wiederholt
sich nach der selektiven De-O-acylierung, um die Natriumsalze
zu entfernen. Das Eindampfen hat besonders bei den sehr labilen N-acylierten Purinnucleotiden nunmehr unter 20° zu
erfolgen. Die Darstellung größerer Mengen wie sie wegen der
noch unvollkommenen Kondensationstechnik notwendig sind, ist daher außerordentlich zeitraubend. Hinzu kommt, daß eine Reihe
von Verunreinigungen (Nebenprodukte der Acylierung) im Produkt verbleiben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren v/erden diese
geschützten Desoxyribonucleosid-5'-phosphate durch direkte
Phosphorylierung der kristallinen und damit in größeren Mengen und rein darstellbaren Verbindungen 6 erhalten. Die Verbindungen
6 sind aus 4 leicht durch zwei annähernd quantitativ verlaufende im gleichen Reaktionsgefäß durchzuführende Reaktionen (Acetylierur.^,
Detritylierung) zu erhalten. Besonders rationell ist dabei die
Tatsache, daß die Verbindungen 4_ gleichermaßen als Kettenanfänge
und zur Darstellung der Verbindungen 7 dienen»
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Die Darstellung von Ribonucleosid-51-phosphaten mit Hilfe
von Phosphorsäurechlorid wurde intensiv untersucht. Es wurden
2J.,3·-O-geschützte Ribonucleoside (Yoshikawa et al.Bull.
Chem.Soc.Jap.,42, 3505(1969), Patentschriften Nr. 1301318,1119278
Auslegeschriften Nr.1445421, 1445471, Offenlegungsschriften
Nr. "1695494, 1795622, 1595869,. 1445442, 1445970) aber auch
ungeschützte Ribonucleoside direkt mit Phosphorsäurechlorid oder Phosphortrichlorid. selektiv an der 5'-OH-Grupp.e phosphoryliert
(Yoshikawa et al. Bull.Chem.Soc.Jap., 42, 3505(1969), Patentschriften
Nr. 1620547, .1620548, Offenlegungsschriften Nr.
1645984, 1645986, 1645979, 1620562, 1620558, 1620553, 1620494,
1545547, 1620568,- 1645896 und 1670016). Die Ausbeuten an Ribonucleosid-5'-phosphaten liegt meist über 80 pß>. Als Nebenprodukte treten in geringem Umfang 5'- und 3'-Diphosphate,
5'-und 2'-Diphosphate und 5f-,3'- und2l-Triphosphate auf. . -
Die Übertragung dieser Reaktionsbedlngungen auf ungeschützte
Desoxynucleoside führt zu einem Gemisch aus Desoxynucleosid-5'phosphat,
Desoxynucleosid-31-phosphat und in geringer Menge
.ein doppelt phosphoryliertes Produkt. Dabei erweist es sich
als außerordentlich schwierig diese beiden Verbindungen in größerer Menge voneinander zu trennen.
Die selektive Phosphorylierung von -^esoxynucleosiden gelingt
dagegen nur mit geschützten Phosphorsäurehalogeniden wie z.B.
mit Phosphorsäure-bis-(trichloräthylester)chlorid (Pranke et al.
Chem.Ber.101, 2998(1968)). Hierbei führt jedoch die Abspaltung
der Phosphatschutzgruppe zu ausbeutevermindernden Nebenprodukten
und ist überdies zeitaufwendig.
Im Hinblick auf die Synthese von Oligonucleotiden bietet es
auch keinen Vorteil ungeschützte Nucleoside zu phosphorylieren,
da für die Kettenverlängerung ohnehin geschützte Derivate eingesetzt
werden müssen. Es ist daher sehr viel vorteilhafter, wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die für die Öligonucleotidsynthese
bereits richtig geschützten Derivate einfach durch Phosphorylierung mit ungeschützten Phosphoraäürehalogeniden
dargestellt werden können.
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Als Lösungsmittel für die Phosphorylierung von 6 können dienen:
Trialkyl- und Triarylphosphate, aliphatische Nitrile, aliphatische
und aromatische Nitroverbindungen, Dialkylather, cyclische Äther,
Sulfoxide, Ester organischer Säuren, Formamide und Ketone. Vorzugsweise wird Tetrahydrofuran verwendet, da dann die Bildung
von Nebenprodukten am meisten-unterdrückt wird.
Als Phosphorylierungsmittel können Phosphorsäurechlorid, Phosphorsäurebromid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid,
Pyrophosphorsäuretetrachlorid verwendet werden. Als besonders vorteilhaft erwies sich jedoch Phosphorsäurechlorid. Das Verhältnis
Desoxynucleosid 6 : Phosphorsäurechlorid liegt zwischen 1:1 und 1:10, vorzugsweise "bei 1: 1.5.
Von besonderer Bedeutung im Hinblick auf Unterdrückung von Nebenprodukten ist die Verwendung der Base. Allgemein können
tertiäre Amine verwendet werden. Besonders vorteilhaft aber ist die Verwendung von sterisch gehinderten tertiären Aminen wie
z.B. 2.6-Lutidin. Da die Substitution des ersten Halogenatons .nach aligemeiner Basenkatalyse, der folgenden . Halogenatome
aber nach spezieller Basenkatalyse erfolgt, verläuft die Phosphorylierung der 5'~0H-Gruppe schnell, Folgereaktionen,
an denen die noch verbliebenen Halogenatome beteiligt sind, werden jedoch sehr stark verzögert. Das Verhältnis tertiäres
Amin : Phosphorylierungsmittel liegt zwischen 1:1 und 1:50, vorzugsweise bei 1:10.
Zur Durchführung des erfindungs gemäß en Verfahrens werden die
geschützten Desoxynucleoside 6 durch Abdampfen mit Methanol/ Benzol oder mit dem tertiären Amin von Feuchtigkeitsspuren befreit,
sodann im Lösungsmittel gelöst, mit der tertiären Base versetzt und sodann gekühlt. Es werden Temperaturen zwischen
-30 und + 20° vorzugsweise 0° gewählt und das Phosphorylierungsmittel hinzugegeben. Die Reaktionszeit liegt zwischen 10 Minuten
und 30;Stunden, vorzugsweise bei 30 Minuten. Nach der üblichen
Hydrolyse mit dem Puffer einer.tertiären Base bei pH-Werten
von 6.5 bis 7.5 und 0°, wird das überschüssige Phosphat in der üblichen Weise mit Bariumacßtat bei pH 7 gefällt und eine Adsorption
an einem Ionenaustauscher z.B. DEAE-Gellulose angeschlossen.
Zunächst wird das in Spuren noch vorhandene unumgesetzte Desoxynucleosid 6 mit einem Puffer niedriger Kolaritiit.
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0-25 mM in Gegenwart eines Alkohols z.B. 10-80?ό Methanol herausgewaschen,
anschließend wird das vollständig geschützte Desoxynucleosid-51-phosphat
7 mit einem Puffer von 100-300 mM in Gegen
wart von 1 0-80$ Methanol eluiert, die 7_ enthaltenden Fraktionen
eingedampft und in der üblichen Weise in Äther gefällt.
Darstellung von Verbindungen vom Typ I-I und 15:
Für die Darstellung von Öligonucleotid-51-phosphaten sind einige
Verfahren beschrieben. Sie gehen alle von Nucleosid-5'-phosphaten aus, deren 5'-Phosphatgruppe geschützt ist. Hierfür wurde z.B. die
ß-Cyanoäthylgruppe ( Tener, J.Amerechem.Soc. 8_3, 159(1961)) oder'
die β,β,β-Trichloräthylgruppe (Franke et al., Chem.Ber.101,9?^^§ο8^?ΐ
Im ersteren Fall entstehen durch die Labilität der ß-Cyanoäthylgruppe im Verlauf der zum Dinucleotid oder Trinucleotid führenden
Kondensation Nebenprodukte auf, die eine chromatographische Trennung notwendig machen. Wegen der chromatographischen Ähnlichkeit
der entstehenden Produkte ist die Reinisolierung größerer Mengen an \]_ und Vj recht zeitraubend. Im zweiten Fall
entstehen bei der Abspaltung der Trichloräthylgruppe Nebenprodukte,
die die Ausbeute vermindern und die ebenfalls bei größeren Ansätzen
nur schlecht abgetrennt werden können. Diese Überlegungen treffen auch für die Verwendung der S-Äthylgruppe zu (Cook et al.
J.Amer.chem.Soc.9;!, 6479(1969))» Kürzlich wurde über ein Extraktionsverfahren
berichtet (Agarwal et al. J.Amer.chem.Soc.,93,
2754(1971)), bei dem ebenfalls von den Desoxynucleosid-51-phosphaten
ausgegangen wird. Die 5'-Phosphatgruppe wird hier über eine Phosphorsäureamidatbindung mit dem lipohilen Amin
Triphenylanilin geschützt. Die Synthese von \\ verläuft über
mehrere Stufen und führt zu keinem vollständig reinen Produkt.. Dies gibt bei den nachfolgenden Oügonucleotidsynthesen Anlaß .
zu Fehlsequenzen, deren chromatographische Abtrennung vom 'ge- " wünschten Produkt auf große Schwierigkeiten stoßen kann.
Die erfindungsgemäße direkte Phosphorylierung der/Verbindungen
2Q und \\ ist indessen noch nicht beschrieben worden und stellt
einen sehr einfachen Weg dar, zu diesen sonst nur recht umständlich darstellbaren Verbindungen-zu gelangen. Verbindungen vom Typ
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8 und· 12 können mit hohen Ausbeuten synthetisiert und in Falle
von 8 durch Extraktion recht rein, im Falle von 12 durch Extraktion
stark vorgereinigt erhnlten werden und direkt nach Abspaltung der Tritylgruppe zu 10 bzw. 14 umgesetzt werden. Von
Bedeutung ist auch hier, daß für die Kettensynthese und für die Synthese der Blöcke vom Typ VI und 15 die gleichen Zwischenprodukte
verwendet werden können. 10 und H werden dazu der erfindungsgemäßen und oben bereits erwähnten direkten Phosphorylierung
unterworfen.
Im Hinblick auf Lösungsmittel, PhosphorylierungsrnitteL und Base
gelten die bereits beschriebenen Bedingungen. Dasgleiche gilt für die Verhältnisse von 2Q bzw. H zu Phosphorylierungsmittel und
Base, sowie für die Reaktionstemperatur und -zeit.
Im Gegensatz zur Phosphorylierung von 6 jedoch wird die Phosphorylierung
von 10 und ^4 vorteilhaft in heterogener Reaktion
in Gegenwart einer sterisch gehinderten tertiären Base durchgeführt. Um eine Suspension einerseits, andererseits eine entsprechend
gute Reaktionsfähigkeit von 1Q und H zu gewährleisten, ist die Wahl des Suspensionsmittels von großer Bedeutung.
Tragen die beiden. Basen von 10 keine Acylgruppen (z.B. B-J=Bp=
Thymin) so ist die Verwendung von Tetrahydrofuran vorteilhaft, •trägt eine der beide Basen eine N-Acylgruppe (z.B. B1=N -Benzoyladenin,
Bp^hymin) ist die Verwendung von Diäthylather mit
20-40 % Tetrahydrofuran von Vorteil, tragen beide Basen eine N-Acylgruppe (z.B. B1=N -Anisoylcytosin, B2=N -Isobutylguanin)
ist die Verwendung von Diäthy lather mit 10-20 "Jo Petroläther
erforderlich. Im Falle von 14 gilt entsprechendes.
Für einen guten Reaktionsverlauf ist die Konzentration an _1O und 1_4
wichtig. Sie kann zwischen 10 und 500 raM liegen, sollte vorzugsweise
aber nicht geringer als 100 mSi sein, da sonst intramolekulare
-fcebenreaktionen ablaufen können.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die nach Fällung in Äther dargestellten Salze von W und 14 mit der
teriären Base durch Schütteln mit Glasperlen in eine feine Suspension,
gebracht, die teiüäre Base hinzugefügt, abgekühlt und
das Phosphorylierungsmittel zugesetzt. Nach beendeter Reaktionszeit wird hydrolysiert iHid an einem Ionenaustauscher z.B. DEAE-
Cellulose in Gegenwart von Alkoholen chromatographiert. Das un-
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umgesetzte 1^0 "bzw. 14 wird zunächst "bei niederer Molarität
herausgewaschen, anschließend durch einen steilen linearen Ionenstärkegradienten in Gegenwart von Alkoholen j.1. und ^2
eluiert. ■ ~ .■ -
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand der folgenden Beispiele erläutert werden, jedoch soll in der Auswahl keine
Beschränkung gesehen werden, da das erfindungsgemäße Verfahren der Phosphorylierung von Verbindungen vom Typ W und 24 auch
mit Analoga in der Base und im Zucker durchgeführt werden kann. Ebenso können Derivate von 7, 1.1. und .1.5 der Thiophosphorsäure
auf diese Weise hergestellt werden.
Bei.sp_ie_l_12_
1.42 g (5 mMql) 3'-0-Acetyldesoxythymidin werden zweimal nit je-30
ml wasserfreiem Pyridin abgedampft, dasgleiche noch einmal mit 20 ml 2.6-Lutidin wiederholt, in 40 ml Tetrahydrofuran gelöst
und mit 8 ml (68.8 mMol) 2.6-lutidin versetzt. Nach Abkühlen auf 0° werden 0.76 ml (7.5 EiMoI) Thxophosphorsäurechlorid hinzugegeben.
Nach magnetischem Rühren über 27 Stunden bei 0° wird die Reaktion durch Zugabe von 60 ml 0.2 M Triäthylammoniumacetatpuffer
pH 7 beendet. Nach 15-stündigem Stehen bei 0° wird die Lösung zentrifugiert, zweimal mit je 60 ml Wasser gewaschen und der
"Überstand auf 1 1 mit Wasser verdünnt und in der üblichen Weise
an DEAE-Cellulose chromatographiert. Durch Y/aschen mit 11 1OmM
Triäthylammoniumacetatpuffer wurden 10.760 O.D.gg·? entsprechend
1.11 mMol 3I-0-Acetyldesoxythymidin zurückgewonnen, sodann wurden
durch Anlegen eines linearen Gradienten von je 41 10-mM Triäthylanunoniumaeetat
und 300 mM Triäthylammoniumacetat 35.980 O.D.2g7
entsprechend 3.73 mMol (74.5 0A) 3'-0-Acetyl-desoxythymidin-5lthiophosphat
eluiert. Das Eluatowurde eingedampft, in 10 ml Wasser
gelöst und in der üblichen V/eise durch Bariumacetat (35 ml, enthaltend 18.9 g) bei pH 7 das überschüssige Thiophosphat bei 0°
ausgefällt. Nach dreistündigem stehen bei 0° wird zentrifugiert,
der- Niederschlag dreimal mit je 50 ml Wasser gewaschen und in der
üblichen v/eise durch aufeinanderfolgendes v/aschen über einen
Kationaustauscher in der H- und in der Na-Porn, das Natriumsalz
dargestellt. Nach Gefriertrocknung betrug die Ausbeute 1.53 g.
Durch Messung eines Aliquots bei λ= 267 entspricht dies 3.65 mMol (73 0A). Das Produkt ist gegenüber Alkalischer Phosphatase aus
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E. coli resistent. Die R^-Werte in den Laufmitteln Äthanol:
1M Amnoniumacetat pH 7.5 = 7:3 und Isopropano1:konz.Ammoniak:
V/asser = 7:1:2 stimmen mit Literaturwerten ( Eckstein, J.Amer. chem.Soc.92t, 4718(1970)) überein.
1 mMol 3'-0-Acetyl-de3oxythymidin (285 mg) werden in 8 ml
trockenem. Tetrahydrofuran gelöst, mit 1.75 ml Lutidin (15 mMol)
versetzt und unter magnetischem Rühren und Eiskühlung 0.138 ml (1.5 mMol) frisch destilliertes Phosphorsäurechlorid hinzugefügt.
Nach 15 Minuten wird die Kühlung entfernt und nach insgesamt 30 Minuten die Reaktionsmischung mit 12 ml 0.2 M Triäthylammoniumacetatpuffer
pH 7 hydrolysiert. Die weitere Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1. Ausbeute 8.900 O.D2g7 entsprechend 0.92 mMol
(92 cjo) an 3'-O-Acetyl-desoxythymidin-51phosphat.
.1 mMol 3*-0-Acetyl-N -benzoyldesoxyadenosin v/erden in 8 ml
Tetrahydrofuran gelöst, mit 1.75 ml 2.6-Lutidin versetzt und unter Eiskühlung und magnetischem Rühren 0.138 ml Phosphorsäurechlorid
hinzugefügt. Nach einer Reaktionszeit von 30 I-iinuten
bei 0° wird wie in Beispiel 1 und 2 aufgearbeitet. Alisbeute: 17.200 0.D.281 entsprechend 0.94 mMol (94 0Jo) an 3'-0-Acetyl-N
-benzoyl-desoxyadenosin-5'-phosphat.
0.82 g ( 1.0 mMol) dee 2.6-Lutidiniumsalzes von Desoxythymidylyl
(3f—5*)-3'-0-acetyl-N -anisoyl-desoxycytidin (dT-dan C(Ac))werden
mit Hilfe einer Reihe von Glasperlen (Durchmesser 2-3 mm) durch kräftiges Schütteln in einer Mischung aus 1.6 ml Tetrahydrofuran
und 2.4 ml Diäthyläther unter Zugabe von 2.91 ml 2.6-Lutidin
(25 mMol) suspendiert. Die Suspension wird auf -10° abgekühlt und 0.23 (2.5 mMol) frisch destilliertes Phosphorsäurechlorid
zugesetzt und kräftig 15 Minuten lang geschüttelt. Wach einer Stunde wird 12 ml 0.3 M Triäthylammoniumacetatpuffer pH 7
zugesetzt und 12 Stunden bei 0° hydrolysiert. Es schließt sich ein-e in der üblichen V/eise durchgeführte Chromatographie an
DEAE-Cellulose an (Abb.1). Das Hydrolysat wird hierzu auf 1 1/2
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so verdünnt, daß die Lösung 40 $ Methanol enthält und auf die
Säule (2.5 cm χ 90 cm) aufgetragen. Tropfgeschwindigkeit 120 ml/
Stunde. Zunächst wird die Säule mit 1 1 25mM Triäthylammoniumacetatpufi'er
pH 7/40 "/> Methanol gewaschen, dann ein linearer
Gradient von 3 1 25 mM/40 °/0 gegen 250 nM Triäthylammoniumacetat/
40 i° Methanol und danach ein line ar e_r Gradient von je 11
250 mM/40 <p gegen 400 mM/40 °ß>
'Methanol angelegt. Es werden
Fraktionen zu 23 ml gesammelt. Die Fraktionen 240 -304 enthielten
14.200 O.D.27O entsprechend 0.55 mMol (55'/Ο· Das
Absorptionsmaximum der Verbindung liegt bei 270 rra mit einer Schultei
bei 300 nm. Das Verhältnis der Absorptionen bei 280 nm zu 260 nm
beträgt 1.08. Der relative R^-Wer-t zu Desoxythymidin-5' -phosphat
beträgt 1.1. Nach Abspaltung der 0- und N-Acylgruppen läßt sich
das Produkt zu dT-dC mit Alkalischer Phosphatase aus E.coli dephosphorylieren.Damit ist die Identität der Verbindung als
5t-0-Phosphoryl-desoxythymidylyl-(3l-5l)-3'-O-acetyl-H -anisoylcytidin
(pdT-dan C(Ac)) erwiesen.
Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden eingedampft,
durch Abdampfen mit Pyridin getrocknet und in der üblichen "'eise in Äther ausgefällt.
1 mMol Desoxythymidylyl-(3'-5')-3l-0-acetyldesoxyth3'-midin (dT-dT(Ac))
v/erden in 4 ml Tetrahydrofuran in Gegenwart von 2.91 ml 2.6-Lutidin
(25 mMol) mit Hilfe von Glasperlen suspendiert, auf 0° gekühlt und 0.23 ml Phosphorsäurechlorid hinzugefügt. Die
weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 4. Ausbeute: ' 10.000 0.D.267 entsprechend 0.54 mMol (54 c/°) an 5'-0-Phosphoryldesoxythymidylyl-(3J—5«)-3«-0-acetyl-desoxythymidin.
0.9 g (1.0 mMol) des Lutidiniumsalzes von N -Benzoyl-desoxyadenylyl-(3'-5l)-3'-O-acetyl-desoxythynidin
(dbz A-dT(Ac)) werden mit Hilfe von Glasperlen in 3.2 ml Diäthylather und
0.8 ml Tetrahydrofuran in Gegenwart von 2.91 nl 2.6-Lutidin suspendiert,gekühlt auf -10° und 0.23 ml Phosphorsäurechlorid
hinzugefügt. Nach einer Stunde wird wie in Beispiel 4 aufgearbeitet. Ausbeute: 12.800 O.D.27g entsprechend 0.51 ml-iol (51 c/>)
an 5'~0-Phosphoryl=N -benzoyl-desoxyadenylyl-(3'-5t)-3'-0-acetyl-desoxythymidino
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- ίο -
Be:is£ie_l__7.L
1 DiMoI des Lutidiniumsalzes von N -Anisoyl-desoxycytidylyl-(3'—5')-3'-0-isobutyryl-N
-isobutyryl-desoxyguanosin (dan C-dibu G werden mit Hilfe von Glasperlen in 0.8 ml Petroläther ($0-70°),
3.2 ml Diäthyläther und 2.91 ml 2.6-Lutidin suspendiert und auf
- 10° gekühlt. Die gekühlte Suspension wird mit 0.23 ml Phosphorsäurechlorid
versetzt und eine Stunde kräftig bei - 10° geschüttelt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 4 beschrieben.
Ausbeute: 17.200 O.D.^pc entsprechend 0.57 mMol (57 C,O) an .
5'-0-Phosphoryl-N -Anisoyl-desoxycytidylyl-(3'-5')-3'-0-iso-
ο 4 2
butyryl-N -Isobutyryl-desoxyguanosin ( pdan C-dibu G(iBu)).
Extinktionsmaximum bei 285 und 263 nm, Minimum bei 270 und 236 nm.
Verhältnis-der Extinktionen bei 302/280 = 0.82 und 280/260 = 1.00.
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung von Oligonucleotiden dadurch gekennzeichnet,
daß die dafür notwendigen geschützten Desoxynucleosid-51-phosphate,
Dinucleosiddiphosphate und Trinucleosidtriphosphate durch direkte Phosphorylierung der geschützten
Desoxynucleoside, Dinuclecsidmonophosphate und Trinucleosiddiphosphate
dargestellt werden. Die so erhaltenen Verbindungen können dann in an sich bekannter Y{eise zu längeren Oligonucleotiden
verknüpft werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß alle in natürlicher DNS vorkommenden Desoxynucleoside eingesetzt
werden, sowie auch solche, die in der heterocycljsehen Base
modifiziert sind, wie z.B. Ν,Ν-Dimethyladenin, 6-Chlorpurin,
5-Hydroxymethylcytbsin, 4-Thiothymin^ 5-Bromuracil, 6-Azathymin.
3) Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß als
Dinucleosidmonophosphate und Trinucleosiddiphosphate die in der
Natur vorkommenden Desoxyribo- und Kibo-Verbindungen in Betracht
kommen, wie auch Analoge im Zuckerteil ( z.B. Arabinofuranosyl,
Xylofuranosyl, Glucopyranosyl) und in der Base, sowie Gemische derselben.
4)Verfahren nach Anspruch 1-3) dadurch gekennzeichnet, daß als
Phosphoryiierungsriittel Phosphorsäurehalogenide9 Thio phosphorsäur
ehalogenide, Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid und
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Pyrophosphorsäuretetrachlorid verwendet werden.
5) Verfahren nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel Trialkyl-, Triarylphosphate,
aliphatische Nitrile, aliphatische und aromatische Nitroverbindungen,
Dialkyläther, cyclische Äther, Ester organischer Säuren, Suloxide, Formamide, Ketone und lineare und cyclische
Kohlenwasserstoffe sowie Gemische derselben verwendet werden.
6) Verfahren nach Anspruch 1-3) dadurch gekennzeichnet, daß. in Gegenwart von tertiären Basen gearbeitet werden kann.
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