DE2350996A1 - Wasserfester und hydraulisch abbindender magnesiumoxychloridmoertel - Google Patents

Wasserfester und hydraulisch abbindender magnesiumoxychloridmoertel

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DE2350996A1
DE2350996A1 DE19732350996 DE2350996A DE2350996A1 DE 2350996 A1 DE2350996 A1 DE 2350996A1 DE 19732350996 DE19732350996 DE 19732350996 DE 2350996 A DE2350996 A DE 2350996A DE 2350996 A1 DE2350996 A1 DE 2350996A1
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Karl Pauel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement

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Description

Baumeister KakL rAliJiL o-ot η qnq
56'jo R e m s cn e i d
Zum Brodtberg 9
Wasserfester und hydraulisch abbindender Magnesiunioxychloridmörtel .—
Die Erfindung-; betrifft einen wasserfesten und hydraulisch abbindenden Marnesiumoxy ch.1· .ridzeiaent.
Die Möglichkeit der Herstellung eines solchen wasserfesten Zementes ist für alle Gebiete, wo Magnesiumoxvehlüridmörtel verwandt wird, von großer Bedeutung.
Nach dem bisherigen 'Verfahren wurde nach einer Entdeckung des französischen Chemikers Sorel aus Magnesiumoxyd (MgO) und MagnesiuifiChlnridiauge (MgClpöHpO)' der nach dem Erfinder benannte Sorelzement geschaffen, eier für die Bindung von Fußbodenmaterialien,- Mühl- und Schleifscheiben, Bauplatten und vielen anderen Dingen verwandt wird.· Die damit hergestellten Mörtel zeigen nach ihrer Äbbindung sehr hohe Biegezugfestigkeits-, Druckfestigkeits- und Härtewerte.- Für die Herstellung von Schleifscheiben, die durch die Rotation sehr starken Zugbeanspruchungen ausgesetzt sind, ist er deshalb besonders geeignet. Ebenso hat es sieh für die Herstellung; von i'uiaböden, insbesondere Industrieböden-, erwiesen, dab dieser Mörtel infolge seiner hohen Festigkeitswerte auch für stark beanspruchte Böden vorteilhaft ist, auch deswegen, weil es möglich ist, mit diesem Zement organische Füllstoffe, z.B. Sägemehl, zu binden. In Bergwerkssehäehten wird der Magnesiunioxychloridmörtel zu Abdichtungsarbeiten eingesetzt.
Ein großer Machteil war jedoch immer, daß der Magnesiumoxychloridmörtel besonders im frischen Zustand
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durch Wasser erweicht wird und sogar bei langer anhaltender Einwirkung des Wassers bis zum Zerfallen zerstört wird» Als !fußboden ist er deswegen nur in feuchtigkeitsgeschützten Räumen, die nicht längere Zeit der Einwirkung von Wasser ausgesetzt sind, verwendbar.. In der Schleifmittelindustrie müssen die damit hergestellten Schleifscheiben sehr lange trocknen, bis sie aus der Luft CCU aufgenommen haben, und dadurch eine ausreichende- Carbonatbildung innerhalb des Magnesiumoxychlorldinörtels stattgefunden hat. In Bergwerken, wo immer Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist, bedeutet die Wasserfestigkeit des Mörtels oder Betons ebenfalls eine wesentliche Verbesserung-.
Es sind mit den verschiedensten Mitteln Versuche gemacht worden, um eine Wasserfestigkeit des Magnesiumoxychloridmörtels zu erreichen, insbesondere durch. Zugabe von bituminösen Mitteln, OeI und anderen wasserabweisenden Zusätzen. Diese haben jedoch alle nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, weil damit zwar eine gewisse Wasserabweisung, aber keine Wasserfestigkeit erreicht wurde.
Nach dem Gegenstand der Erfindung wird nun dem Magnesiumoxychloridzement ein wasserlösliches Carbonat oder Bicarbonat, z.B. Natriumcarbonat (Fa^CO-z), Natriumbicarbonat (KaHCO-Z) oder Kaliumcarbonat (KpCO-?) oder auch Kombinationen verschiedener dieser Stoffe, zugesetzt. Dieser Zusatz bewirkt, daß die Magnesiumchloridlauge (MgCl26H20) mit dem Carbonat, z.B. Natriumcarbonat (Na^QQ^) eine Verbindung dergestalt eingeht, daß das Magnesium (Mg) sich mit dem CO^ zu Magnesium-
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carbonat (MgCO,) verbindet und aus dem übriggebliebenen Cl mit Na eine Verbindung zu NaCl (Kochsalz) entsteht. Es entsteht also durch Zugabe eines oder mehrerer dieser Carbonate bzw. Bicarbonate ein Magnesiumoxychloridcarbonatzement bzw. -mörtel.
Es ist bekannt, daß Magnesiumchloridlauge mit Natriumcarbonat auch eine Bindung eingeht (s. Römpp, Chemielexikon, ■ 3. Auflage unter Sorelzement), die jedoch keine hohen Festigkeitswerte aufweist und deshalb uninteressant ist.
Es wurde festgestellt, daß bei der Zugabe der genannten Stoffe zum Magnesiumoxychloridzement eine Wasserfestigkeit erreicht wird, die je nach dem Grad der Zugabe mehr oder weniger stark bis zur vollkommenen Wasserfestigkeit einzustellen ist.
Beispielsweise wurde ein normaler Fußbodenmörtel dergestalt verändert oder ergänzt, daß 1 bis 3o oß> Natriumcarbonat zu dem Magnesiumoxydgehalt des Magnesites zugegeben wurde. Damit wurde eine nach dem Prozentsatz der Zugabe von unten anfangende, steigende Wasserfestigkeit erzielt, die ab etwa 1o °/o des MgO - Gehaltes des Magnesites als vollständige Wasserfestigkeit zu bezeichnen ist. Mit Natriumbicarbonat und Kaliumcarbonat wurden bei Berücksichtigung des verschiedenen CCU Gehaltes gleiche Ergebnisse erzielt.
Durch den Vorgang der Abbindung der Magnesiumchloridlauge mit dem Carbonat wird naturgemäß in dem Mörtel auch mehr Magnesiumchloridlauge erforderlich, und zwar in derselben Menge, wie sie nach stoechiometrischer Berechnung der Carbonat-
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oder Bicarbonatzugabe erforderlich ist, um MgCCz entstehen zu lassen. Diese Menge Magnesiumchlorid müßte natürlich zusätzlich zugegeben werden, wenn die normalen Eigenschaften der Magnesiumoxychloridbindung erhalten bleiben sollen.
Durch den Vorgang der Abbindung wird aber das in der Magnesiumchloridlauge vorhandene Wasser frei. Dieses zusätzlich zum Wassergehalt des Magnesiumoxychloridmörtels freiwerdende Wasser würde die für die Abbindung des Magnesiumoxychloridzementes erforderliche Magnesiumchloridlauge in seiner Dichte herabsetzen (verdünnen). Deswegen ist dieses mehr entstehende Wasser bei der ttraduierung der Magnesiumchloridlauge zweckmäßig dadurch zu berücksichtigen, daß die normal zuzugebende Wassermenge, die zur Erreichung der für den bisherigen Magnesiumoxychloridmörtel erforderlichen Dichte der Magnesiumchloridlauge nötig ist, entsprechend gemindert wird.
Durch diese Tatsache der Wasserfestmachung der Mörtels ist ein sehr großer Vorteil erreicht worden, der bisher mit den bekannten Mitteln nicht zu erreichen war. Man kann nunmehr Fußböden aus Magnesiumoxychloridcarbonatmörtel auch in wasserbeanspruchten Räumen herstellen. Nach Erreichung eines Gel- bzw. Abbindezustandes, der eine Auflösung des Mörtels mit Wasser durch Aufspülen nicht mehr zuläßt, findet die weitere Abbindung auch unter Wasser hydraulisch statt. In dieser Beziehung verhält sich der neue Zement wie Portlandzement.
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Bei der Herstellung von Schleifscheiben ist damit "bewirkt, daß die bisher erforderliche Abtrockenzeit der Schleifscheiben von 4-6 Wochen nicht mehr notwendig ist. Die Entstehung des erforderlichen Magnesiumearbonates erfolgt in kurzer Zeit und ist durch verschieden hohe Zugabe des Oarbonats einstellbar.
überhaupt wird der wasserfeste, hydraulische Magnesiumoxychloridcarbonatmörtel überall da von Nutzen sein, wo Wasser vorhanden ist.
Die Zugabe des Carbonate oder Bicarbonats kann in trockenem Zustand erfolgen, z.B. kann es nur den Zuschlagstoffen oder Teilen derselben trocken zugegeben werden oder aber auch dem Magnesit oder schließlich auch dem Gesamttrockengemisch, Es kann aber auch in dem zur Erreichung der gewollten Grädigkeit der Magnesiumchloridlauge erforderlichen Wasser aufgelöst und so dem Mischprozeß eingefügt werden, auch durch Tränkung, z.B. der Holzfüllstoffe mit dieser Lösung. Schließlieh ist es auch möglich, das Carbonat in der zugegebenen Magnesiumchloridlauge aufzulösen und mit dieser zusammen den Trockenstoffen zuzugeben. Wichtig ist, daß es in feinstverteilter Form in dem Magnesiumoxychloridmörtel erscheint und nicht in Klumpenform, wodurch sowohl hinsichtlich der Wasserfestigkeit als auch hinsichtlich der übrigen Festigkeitswerte Nachteile bewirkt würden.
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Claims (1)

  1. -Ce ·
    Patentansprüche
    1.) Wasserfester und hydraulisch abbindender Magnesium— oxychloridzement, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magnesium- oxj Chlorid zement eine je nach dem gewoll len G-rad der vv'asserfestigkeit zu. dosierende Menge eines löslichen Carbonate oder Bicarbonats oder auch mehrerer solcher zugegeben wird. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Garbonat- oder Bicarbonatzugabe Magnesiumchlorid in der l-ienge zusätzlich zugegeben wird, die zur Bildung von Magries iumcarbonat erforderlich ist. 'ji.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der insgesamt zuzugebenden V/assermenge zur Erreichung der erforderlichen Dichte der Magnesiumoxychloridlauge soviel Wasser abgezogen wird, wie bei der Bildung des Magnesiumcarbonate aus Magnesiumchloridlauge und Natriumcarbonat frei wird.
    4.) Verfahren nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel zu allen Zwecken, zu welchen bisher der bekannte Magnesiumoxychloridmörtel eingesetzt wurde, verwandt wird.
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DE19732350996 1973-10-11 1973-10-11 Wasserfester und hydraulisch abbindender magnesiumoxychloridmoertel Pending DE2350996A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5645637A (en) * 1994-05-30 1997-07-08 Baran Advanced Materials 94 Ltd. Foamed magnesite cement and articles made therewith
DE10113060C2 (de) * 2000-03-16 2003-06-12 Kaeser Gmbh & Co Verfahren zur Herstellung von Gießbelägen und Materialkombination dafür
CN107311492A (zh) * 2017-07-24 2017-11-03 沈阳化工大学 一种低温快干型氯氧镁水泥及其制备方法
CN107382260A (zh) * 2017-07-24 2017-11-24 沈阳化工大学 一种无水速凝型氯氧镁水泥及其制备方法

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CN107382260B (zh) * 2017-07-24 2020-04-28 沈阳化工大学 一种无水速凝型氯氧镁水泥及其制备方法
CN107311492B (zh) * 2017-07-24 2020-06-02 沈阳化工大学 一种低温快干型氯氧镁水泥及其制备方法

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