DE2350991C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines
Münzprüfers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
einen Münzprüfer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Ein derartiger Münzprüfer ist aus DE-A-21 59 599 bekannt.
Dort wird eine Münze dadurch geprüft, daß während ihrer An
wesenheit in einem Magnetfeld nacheinander zwei unterschied
liche Rückkopplungswerte vorgegeben werden und festgestellt
wird, ob die Oszillationen beim ersten Wert der Rückkopplung
durch die Anwesenheit der Münze unterbunden werden und beim
zweiten Wert trotz der Anwesenheit der Münze wieder einsetzen.
Bei Erfüllung der Bedingungen wird jeweils ein Binärwert in
eine Speicher- und Programmstufe eingegeben, die dann, wenn
die eingegebenen Binärwerte den für annehmbare Münzen vorge
gebenen Werten entsprechen, ein Annahmesignal erzeugt.
In ähnlicher Weise wird bei einem Münzprüfer gemäß
US-A-36 82 286 die jeweils zu prüfende Münze zwei Tests unter
worfen, um festzustellen, ob das von der Münze abgeleitete
Meßsignal zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert
liegt. Die aus den beiden Tests gewonnenen Ausgangssignale
werden einem Verknöpfungsglied zugeführt, das bei Erfüllen
beider Testbedingungen ein Annahmesignal auslöst.
Bei den bekannten Münzprüfern ist jeweils die gesamte
Schaltung auf die zu prüfenden Münzen abgestimmt, so daß sie
nur bei Vorliegen einer bestimmten Münze bzw. einer von
mehreren bestimmten Münzen in vorgeschriebener Weise arbeitet.
Beispielsweise wird in der Vorrichtung gemäß dem zuerst be
schriebenen Stand der Technik nach DE-A-21 59 599 nur eine
vorgegebene Münze in der ersten Testphase zu einer Beendigung
der Oszillationen und in der zweiten Testphase zu einem
Wiedereinsetzen der Oszillationen führen. Die bekannten Ein
richtungen lassen sich nur dadurch auf andere Münzen, wie etwa
Münzen anderer Währungen oder auch andere Münzwerte der
gleichen Währung, umstellen, daß die gesamte Prüfanordnung
entsprechend anders ausgelegt bzw. abgestimmt wird.
Ferner ist bei den bekannten Münzprüfern selbst dann,
wenn sie nur für eine einzige Münze ausgelegt werden, bei
sämtlichen Geräten einer Fertigungsserie noch eine Justierung
erforderlich, um unvermeidbare Herstellungstoleranzen zu be
herrschen. Eine derartige Justierung wird herkömmlicherweise
manuell durchgeführt und erfordert entsprechenden Zeitaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münz
prüfer und ein Verfahren zum Einstellen eines Münzprüfers an
zugeben, womit sich der Arbeitsaufwand für die Einstellung,
sei es für eine Umstellung auf andere Münzwerte, sei es für
eine Justierung, auf ein Minimum reduzieren läßt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist bezüg
lich des Einstellverfahrens im Kennzeichenteil des Anspruchs 1
angegeben. Danach ist zur Einstellung des Münzprüfers ledig
lich eine Bezugsmünze einzuwerfen, wobei ein von dieser Be
zugsmünze abgeleitetes Signal in einen Speicher als Bezugs
signal für die spätere Prüfung unbekannter Münzen eingegeben
wird. Eine Justierung im eigentlichen Sinne findet also nicht
mehr statt; vielmehr wird zugelassen, daß die einzelnen Münz
prüfer einer Fertigungsserie aufgrund ihrer unvermeidbaren
Unterschiede auf die gleiche Münze unterschiedlich ansprechenl,
wobei entsprechend unterschiedliche Bezugssignale in die
Speicher der einzelnen Münzprüfer gelangen.
Bezüglich der Vorrichtung ist die erfindungsgemäße Lösung
im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 4 angegeben. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Aus
führungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer an
deren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild einer digi
talen Impulsschaltung, wie sie bei dem beschriebenen Verfahren
verwendet werden kann;
Fig. 4 Signalformen für Veranschaulichung der Funktion
der Schaltung nach Fig. 3;
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild einer wei
teren Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 6A und 6B Signalformen zur Veranschaulichung der
Funktion der Schaltung gemäß Fig. 5.
In dieser Beschreibung bedeutet der Ausdruck "Münze"
echte Münzen, Wertmarken, Falschgeld, Rohlinge, Scheiben und jeden
anderen Gegenstand, der dazu verwendet werden könnte, eine münz
betätigte Vorrichtung in Betrieb zu setzen.
Ein Gerät 10 einer Ausführungsform der Erfindung ist
schematisch in Fig. 1 gezeigt und enthält einen Fühler 20, der in
der Nähe eines Münzenhalters oder einer Münzenlaufbahn 30 ange
bracht ist, eine Münzenprüfstationsschaltung 40, die mit dem Füh
ler 20 in Verbindung steht,
einen programmierbaren Speicher 50
und eine Vergleichsvorrichtung 60. Das Gerät 10 enthält auch Vor
richtungen mittels denen ein Vergleich des abgefühlten Wertes mit
dem im Speicher 50 gespeicherten Wert bewirkt wird, nämlich eine
Prüfsteuerschaltung 70, eine Schaltvorrichtung 80 und eine Speicher
ladesteuervorrichtung 90.
Das Gerät ist
derart geschaltet, daß der Wert eines Signales von der Münzprüf
statiosschaltung 40, wenn eine derartige verwendet wird, oder sonst
vom Fühler 20 selbst, mit einem im Speicher 50 gespeicherten Wert
immer dann verglichen wird, wenn eine Schaltvorrichtung, beispiels
weise die Schaltvorrichtung 80 aktiviert wird, um einen der Werte
zur Vergleichsvorrichtung 60 durchzulassen. In diesem Falle ist
die Schaltvorrichtung 80 derart ausgelegt, daß sie den Fluß des Fühler
wertes zu der Vergleichsvorrichtung 60 steuert. Alternativ könnte
eine Schaltvorrichtung zwischen den Speicher 50 und die Vergleichs
vorrichtung 60 oder zwischen beide
Eingänge zur Vergleichsvorrichtung 60 eingesetzt werden. Die Schalt
vorrichtung 80 wird durch die Prüfsteuerschaltung 70 gesteuert, um
zu gewährleisten, daß der Vergleich zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt
wird. Die Steuerschaltung 70 kann beliebig aktiviert werden, bei
spielsweise durch ein direktes Signal vom Fühler 20, ein Signal von
der Münzprüfstationsschaltung 40 oder von einem Fühler für die Feststellung
der Anwesenheit einer einzelnen Münze. Eine Schaltung, die
Verwendung finden kann, ist ein Spitzenwertdetektor, wie
er beispielsweise nachstehend anhand der Fig. 2 bis 4 beschrieben
wird.
Zur Ladung des Speichers 50
ist eine Ladeschaltvorrichtung 90 vorgesehen, die
den Wert vom Fühler 20 oder der Prüfstationsschaltung 40 in den
Speicher 50 dann überträgt, wenn sie
beispielsweise durch ein Signal auf der Eingangsleitung 92 aktiviert wird.
Das Gerät 10 kann mit digitalen Schaltungen oder mit
einer Kombination aus Analog- und Digitalschaltungen ausgeführt
werden.
Hier ist die Ausge
staltung des Gerätes 10 vorzugsweise digital, wobei das analoge Signal des
Fühlers umgewandelt wird,
um als digitales Signal in der Münzprüfstationsschaltung 40 ver
wendet zu werden. Die Schaltvorrichtungen 80 und 90 können dann UND-
Glieder oder äquivalente Schaltungen und die Vergleichsvorrichtung
60 ein Digitalvergleicher sein, wie beispielsweise in dem Spitzenwert
detektor 301 verwendet wird, der nachstehend beschrieben wird.
Bei einer analogen Ausführung des Gerätes 10 im Zusam
menhang mit einem Digitalspeicher wird das Ausgangssignal des Spei
chers 50 in ein Analogsignal, beispielsweise durch einen Wandler
umgewandelt, der Teil der Vergleichsvorrichtung 60 ist. Diese ent
hält übliche Analogvergleichsschaltungen. Die Ladeschaltervor
richtung 90 oder die Vergleichsvorrichtung 60 würden in diesem
Fall ebenfalls einen Analog/Digital-Wandler einschließen.
Das Gerät 210 der Fig. 2 verwendet viele Elemente, die
denjenigen des Gerätes 10 der Fig. 1 gleich sind. Ein Münzfühler 220,
ein Münzhalter oder eine Münzlaufbahn 230, eine Münzprüfstations
schaltung 240, ein Speicher 250 und eine Vergleichsvorrichtung 260
erfüllen die gleichen Grundfunktionen wie die entsprechenden
Elemente des Gerätes 10 nach Fig. 1. In dem Gerät 210 der Fig. 2
wird ein Spitzenwertdetektor 275 dazu verwendet, einen Wert auszu
wählen, der in dem Speicher 250 gespeichert wird. Bei der Ladung
des Speichers 250 wird eine Schaltvorrichtung 290 durch ein Signal
auf der Leitung 292 aktiviert, um die Eingabe des
Ausgangssignals des Spitzenwertdetektors 275 in den Speicher 250 zu veranlassen.
Während der Prüfung von Münzen kann der Ausgang des
Spitzenwertdetektors 275 mit der Vergleichsvorrichtung 260 verbunden
werden, um das Ausgangssignal mit dem Inhalt des Speichers 250 zu
vergleichen. Erzeugt der Spitzenwertdetektor 275 an seinem Ausgang
einen Wert, der zwischen den Grenzwerten liegt, die für echte Mün
zen eines annehmbaren Münzwertes in dem Speicher 250 gespeichert
sind, dann erzeugt die Vergleichsvorrichtung 260 ein Signal, das
die vorläufige Identifizierung der in Prüfung befindlichen Münze
als Münze des genannten Münzwertes angibt. Alternativ kann ein
Speichersystem, in dem ein Maximalwert-Identifikationssystem ent
halten ist, beispielsweise das System nach Fig. 5,
verwendet werden, bei dem ein eigener Spitzenwertdetektor
nicht erforderlich
ist.
Wie beim Gerät 10 der Fig. 1 kann auch das Gerät 210
insgesamt digital ausgeführt werden oder in Kombination von
Analog- und Digitalschaltungen.
Als Speicher dienen vorzugsweise löschbare und wieder programmierbare Speicherschal
tungen von der Art, wie sie in programmierbaren Festspei
cherschaltungen (PROM) mit Metalloxydhalbleitern (MOS) verwendet
werden, die beim Anwender reprogrammierbar sind.
Derartige Schaltungen haben den Vor
teil gegenüber PROM-Vorrichtungen mit zerstörbaren Verbindungen
und dergleichen, daß die in einem reprogrammierbaren PROM-Speicher
angegebenen Daten gelöscht werden können.
Die Löschung erfolgt z. B. durch Bestrahlen der Schaltung mit ultra
violettem Licht. Ein Fehler bei der Eingabe der Daten oder eine
Änderung der Maschine für einen anderen Satz von Münzen kann sehr
leicht mit einer reprogrammierbaren PROM-Speicherschaltung korri
giert werden, während bei einer nicht reprogrammierbaren Vorrich
tung ein Ersatz derselben erforderlich wäre.
Auch Halbleiterspeicher mit beliebigem Zugriff (RAM), die
vorwiegend aus einer Gruppe von Kippschaltungen bestehen, können
als Speicher
verwendet werden, die allerdings
eine ständige Strom
versorgung benötigen.
Ein digitaler Spitzenwertspeicher 301 ist als Blockschalt
bild in Fig. 3 gezeigt. Seine wesentlichen Elemente sind Vorrich
tungen zum Zählen von Impulsen während einer Periode genauer Dauer,
einschließlich eines Impulsgenerators 310 und eines Impulszählers 320;
ein Register 340, das eine Zahl enthält, die die höchste vorher
gehende Zählung darstellt. Vergleichsvorrichtungen zum Vergleichen
der Zählung mit der in dem Register 340 gespeicherten Zahl, ein
schließlich einer Vergleichsvorrichtung 350, und Vorrichtungen 360, zur
Übertragung von Zahlen vom Zähler 320 zum Register 340. Der
Deutlichkeit halber zeigt Fig. 3 nur drei Stufen des Zählers 320
und ein Register 340, sowie einen Teil der Vergleichsvorrichtung 350
und die Verbindungsleitungen für diese Stufen.
Für die vorliegende
Ausführungsform seien etwa 10 Stufen angenommen.
Das Ausgangssignal einer Quelle 370 variabler Frequenz,
etwa eines Oszillators, dessen Frequenz bestimmt wird durch das Zu
sammenwirken des Feldes eines zugeordnetes Induktors mit der zu
prüfenden Münze, wird an einen der Eingänge eines UND-Gliedes 312
gelegt. Der andere Eingang des UND-Gliedes 312 ist mit dem Ausgang
eines Impulsgenerators 310 mit genauer Periodendauer verbunden, der
ein Ausgangssignal erzeugt, das eine Signalform 410 gemäß Fig. 4
besitzt. Die Funktion des UND-Gliedes 312 ist es, Impulse von der
Quelle 370 zum Tasteingang 322 des Zählers 320 fließen zu lassen,
und zwar für eine genaue und wiederholbare Zeitperiode t₀ bis t₁, beispielsweise
für eine Millisekunde. Zum Zeitpunkt t 1
schaltet der Wechsel im Zustand des Ausgangs
des Impulsgenerators 310 den Impulsfluß von der Quelle 370 durch
das UND-Glied 312 zum Zähler 320 ab. Während der nächsten Periode t 1 bis t 2
jedoch aktiviert das Ausgangssignal des Impulsgenerators 310
das UND-Glied 392, so daß drei Steuerimpulse
vom Takt 390 zum Impulsverteiler 330 fließen. Der Impulsverteiler 330,
der aus üblichen Flip-Flops aufgebaut sein kann, leitet den ersten Im
puls zur Leitung 331, den zweiten zur Leitung 332, und den dritten
zur Leitung 333.
Die Signalformen 431, 432 und 433 in Fig. 4 sind Bei
spiele von Signalformen der Impulse auf den Leitungen 331, 332
beziehungsweise 333.
Ein Vergleicher 350 ist derart angeordnet, daß er den
Zählwert im Zähler 320 mit der im Register 340 gespeicherten Zahl
vergleicht, das, wie
nachstehend beschrieben, mit einer Zahl geladen oder nach Beendigung einer vor
ausgehenden Münzprüfung auf Null oder einen Standard-Anfangswert
zurückgestellt wurde. Ist der Zählwert im Zähler 320 größer als die
im Register 340 zur Zeit t 1 gespeicherte Zahl, dann entsteht am
Ausgang des Vergleichers 350 ein Signal auf der Leitung 352.
Treten der erste Steuerimpuls auf Leitung 331 und das
Signal vom Vergleicher auf Leitung 352 gleichzeitig an einem UND-
Glied 354 auf, dann schaltet dessen Ausgangssignal die bistabile
Kippschaltung 356. Ist der Zählwert niedriger als die im Register
340 gespeicherte Zahl, dann wird die Kippschaltung 356 nicht ge
tastet.
Gelangt der zweite Steuerimpuls auf der Leitung 332 gleich
zeitig mit einem am Q-Ausgang des Flip-Flops 356 als Ergebnis von dessen
Umschaltung erzeugten Signal an jedes der Gruppe von UND-
Gliedern 360, dann wird der Zählwert im Zähler 320 in das Register
340 übertragen und anstelle der zuvor dort gespeicherten Zahl ge
speichert. Hat die bistabile Kippschaltung 356 beim Auftreten des
zweiten Steuerimpulses nicht umgeschaltet, da der Zählwert ge
ringer als die im Register 340 gespeicherte Zahl war, dann erfolgt
keine Übertragung des Zählwertes und die zuvor gespeicherte Zahl bleibt
im Register gespeichert.
Sobald der dritte Steuerimpuls auf der Leitung 333 erzeugt
wird, stellt er den Zähler 320 und die bistabile Kippschaltung 356
zurück, und bereitet diese für einen weiteren Zähl- und Vergleichs
zyklus vor, der zur Zeit t 2 beginnt.
Alternativ zu dem digitalen Spitzenwertdetektor 301, wie er
vorstehend beschrieben wurde, kann auch ein analoger Spitzenwertdetektor
verwendet werden, der beispielsweise aus Vorrichtungen zum Laden
eines Kondensators in einer Schaltung mit hoher Zeitkonstante be
steht.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung
ist in Fig. 5 gezeigt. Diese
Vorrichtung ist vorwiegend für einen Satz von drei Münzwerten be
stimmt.
Längs einer Münzlaufbahn 531 sind eine erste Topfkern-Fühlstation
511, beispielsweise ein hochfrequenter (HF) induktiver Fühler, und
weiter unten an der Münzlaufbahn eine zweite induktive Fühlstation 512,
beispielsweise bestehend aus zwei Induktoren, die sich auf entgegen
gesetzten Seiten der Münzlaufbahn 531 gegenüber liegen und mit
einer niederfrequenten (NF) Abfühlstationsschaltung 522, etwa
einer Brückenschaltung verbunden sind, angeordnet. Schließlich ist noch eine
dritte Abfühlstation 514 vorgesehen, in diesem Falle, ein E-Kern
induktor, der oberhalb der zweiten Abfühlstation 512 angebracht ist.
Über einen Eingangstrichter 520 werden Münzen in das
Gerät eingeführt; dieser ist derart angeordnet, daß er auf der Vor
derseite in den Verkaufsautomaten eingesteckte Münzen erfaßt. Alle
Münzen nehmen den gleichen Weg durch das Gerät, und laufen so an
den drei Abfühlstationen 511, 512 und 514 vorbei. Jede Münze muß
die an jeder dieser drei Stationen angelegten Testkriterien in der
richtigen Reihenfolge erfüllen, bevor eine Münze als gültig ange
sehen wird. Der erste bzw. dritte Fühler 511 bzw. 514 ist in Oszil
latorschaltungen 521 bzw. 524 eingefügt. Bei Normalbetrieb befindet
sich die Münze im Abfühlfeld von 511 für ca. 65 Millisekunden und
in dem Feld 514 für ca. 50 Millisekunden. Während dieser Zeitperio
den verursacht das Vorhandensein der Münze, daß die Frequenz der
zugeordneten Oszillatoren 521 bzw. 524 von dem normalen Ruhefrequenz
wert zu einer anderen Frequenz hin verschoben wird, die charakteristisch
für gewisse Eigenschaften der Münze ist. Jede der beiden
Abfühlstationen 511 bzw. 514 sind für jeden Münzwert, der in dem
Gerät verwendet werden kann, beispielsweise für ein 5 Cent-,
10 Cent- und 25 Cent-Stück, vorgeschriebene Bandbreiten erlaubter
Frequenzen zugeteilt, die die Prüfergebnisse dieser Station für eine
gültige Münze definieren. Die zur Feststellung der Gültigkeit einer
Münze verwendete Frequenz ist die maximale Frequenz, auf die die Os
zillatoren 521 oder 524 verschoben werden, wenn eine Münze durch
die zugeordneten Fühler 511 bzw. 514 läuft. Fällt die maximale Fre
quenzverschiebung nicht in eine der erlaubten Bandbreiten, wenn
ein Objekt einen Fühler 511 oder 514 passiert, dann wird dieses
Objekt durch das Gerät zurückgewiesen.
Einige Abfühl-Teilsysteme benötigen nicht die Verwen
dung eines Speichers. Beispielsweise erzeugt der Fühler 512 und seine
NF-Fühlerschaltung 552 Impulse, während Münzen oder Objekte durch
sein Abfühlfeld laufen. Die NF-Schaltung 522 gibt ein Ausgangs
signal für jeden annehmbaren Münzwert ab; eines für ein 5 Cent-
Stück, eines für ein 10 Cent-Stück und eines für ein 25 Cent-Stück.
Eine Münze wird als annehmbar von der NF-Station 512 bezeichnet,
wenn ein Impuls nur an einem der drei Ausgänge der NF-Schaltung 522
auftritt. Dieser Impuls sollte auftreten, nachdem festgestellt wurde,
daß die Münze am ersten Fühler 511 angekommen ist, und bevor fest
gestellt wird, daß die Münze den dritten Fühler 514 verlassen hat.
Tritt kein oder mehr als ein Impuls an einer der drei
Ausgangsleitungen der NF-Fühlerschaltung 552 auf, so stellt dies eine
für diesen Münzwert ungültige Münze dar.
Die Frequenz der Oszillatoren 521 und 524 wird abwech
selnd von einem 10-Bitzähler 580 gemssen. Präzisionsimpulssignale
von annähernd einer Millisekunde werden von einem Zeitgabeimpuls
generator 540 bei einer Frequenz zwischen annähernd 14 und 56 kHz
erzeugt und abwechselnd an UND-Glieder 531 und 534 gelegt, um ab
wechselnd die Ausgänge der Oszillatoren 521 und 524 mit dem Zähler
580 zu verbinden. Während jeder derartigen Präzisionsimpuls-Periode
vergleicht der Vergleicher 560 den Inhalt des 10-Bitzählers mit
einem in dem programmierbaren nur auslesbaren Speicher 550 gespei
cherten Zählwert.
In dem Speicher 550 sind eine Anzahl von Grenzwerten
an jeweils adressierbaren Stellen gespeichert. Es gibt einen Satz
derartiger annehmbarer Frequenzwerte für den Oszillator 521
und einen weiteren Satz für den Oszillator 524. Typische Adressen
für die den Oszillatoren 521 und 524 zugeordneten Daten sind in
den Fig. 6A und 6B zusammen mit typischen Grenzen für einen Drei-
Münzwert-Satz und mit Signalformen 6 a und 6 b für eine typische
25 Cent-Münze gezeigt.
In beiden Fig. 6A und 6B stellen die schraffierten
Flächen ein Band annehmbarer Frequenzwerte für die Ausgangssignale
der Oszillatoren 521 bzw. 524 dar. Das erste Bit 0 oder 1 je
der Speicheradresse, wie sie links in den Fig. 6A und 6B angegeben
sind, bezeichnet Informationen, die die Oszillatoren 521 bzw. 524
betreffen. Die Adresseninformation wird dem Speicher 550 über den
Q-Ausgang des Zeitgabeimpulsgenerators 540 zugeführt. Die letzten
drei Bits der Adresse für den aus dem Speicher 550 zu lesenden Wert
wird über einen von zwei 3-Bit-Zählern oder Adressenregistern 551
buw. 554 zugeführt, die mit für die Oszillatoren 521 bzw. 524 ge
speicherten Grenzwerten belegt sind. Während einer von mehreren
kurzen Steuerperioden, die zwischen jedem Präzisionsimpuls und dem
nächsten vorgesehen sind, wird die Zählung in jedem Adressenregister
durch ein Signal auf einer Leitung 558 von der Sequenz- und Logik
schaltung 590 auf 000 gestellt, dessen eine Funktion es ist die
Steuersignale zu erzeugen. Adressen 0000 und 1000 im Speicher 550
beinhalten jeweils einen Ankunftspegelwert oberhalb der Ruhefrequenz
des entsprechenden Oszillators 521 bzw. 524, der jedoch unterhalb
der niedrigsten Frequenz liegt, die für eine annehmbare Münze gilt.
Die Adressen 0111 und 1111 werden nicht verwendet und vom System
als Adressen für ungültige Objekte erkannt. Die Perioden t a und t b
sind diejenigen Perioden, indenen die Anwesenheit einer Münze an
den Abfühlstationen 511 bzw. 514 festgestellt wird.
Betrachtet man beispielsweise die Zählung der Impulse
vom ersten Oszillator 521, so wird zu Beginn einer Zählperiode der
in der Adresse 0000 gespeicherte Ankunftspegel-Grenzwert vom Speicher
550 dem Vergleicher 560 zugeführt. Erreicht die Zählung während der
Präzisionsimpuls-Periode den in der Adresse 0000 gespeicherten Fre
quenzwert und überschreitet sie diesen, dann erzeugt der Vergleicher
560 einen Ausgangsimpuls, der gleichzeitig mit dem Oszillator-Schalt
signal vom Generator 540 am Eingang des UND-Gliedes 555 auftritt,
das dann einen Impuls an das Adressenregister 551 abgibt, und dieses
auf 001 bringt. Das Ausgangssignal des Adressenregisters 551 wird
dem Speicher 550 über ein UND-Glied 552 zugeführt, sobald es ein
Signal vom Q-Ausgang des Zeitimpulsgenerators 540 über das UND-Glied
552 empfängt. Jedesmal dann, wenn durch den Vergleicher 560 fest
gestellt wird, daß die Zählung in dem 10-Bit-Zähler 580 die in
dem adressierten Teil des Speichers 550 gespeicherte Zahl über
schreitet, wird das entsprechende Adressenregister 551 um einen Zählwert
weitergeschaltet, um die nächste Adresse im Speicher 580 anzuwählen.
Die in dem Speicher 550 gespeicherten Zahlen entsprechen den unteren
und oberen Frequenzbandgrenzen, wie sie jeder echten Münze eines
annehmbaren Münzwertes, d. h. einer gültigen Münze zugeordnet sind.
Wenn somit die Münze durch das Feld des Fühlers 511 läuft, erhöht
sich der durch den Oszillator 521 erzeugte Frequenzwert jeweils auf
Pegel, wie sie in dem Speicher 550 eingestellt sind, und das zuge
ordnete Adressenregister 551 erreicht schließlich eine Adresse, die
der Frequenz des nächsten Grenzwertpegels oberhalb der Maximalfre
quenz entspricht, wie sie durch den 10-Bit-Zähler 580 gezählt wird.
Ist dieser Pegel eine obere Grenze eines Frequenzbandes, das
einer gültigen Münze zugeordnet ist, dann zeigt die im Adressenre
gister gespeicherte Adresse am Ende der Präzisionsimpulsperiode an,
daß die Frequenz auf einem Pegel angelangt ist, der einer gültigen
Münze desjenigen Münzwertes entspricht, für den die gespeicherte
Adresse die Obergrenze bildet. Ist andererseits die Adresse diejenige
einer Untergrenze für eine gültige Münze, dann zeigt dies an, daß
die Maximalfrequenz diese Untergrenze nicht erreicht und durchlaufen
hat, so daß die Münze zurückgewiesen werden muß.
Die Arbeitsweise des anderes Adressenregisters 554, seines
Aktivierungs-UND-Gliedes 556 und seines Ausgangs-UND-Gatters 553 in
Verbindung mit Oszillator 524 ist gleich derjenigen, wie sie für Re
gister 551 und die UND-Glieder 555 und 552 beschrieben wurde. Nachdem
die Adressenregister 551 und 554 durch ein Signal einer Folgesteuer
schaltung 590 zurückgestellt wurden, bewirkt ein Signal des Zeitim
pulsgenerators 540 während einer der Steuerperioden, daß die UND-
Gatter 552 und 553 die aus dem Speicher 550 aufgerufenen Adressen
vor der nächsten Präzisionsimpulsperiode auf 0000 und 1000 zurückstellen.
Die Folgesteuerschaltung 590 empfängt Zeitgabe
signale vom Zeitgabeimpulsgenerator 540, Adresseninformationen bezüg
lich des im Gange befindlichen Vergleichs von den Adressenregistern
551 und 554, sowie Ergebnisse des Vergleichs vom Vergleicher 560
und Ergebnisse anderer Münzprüfungen, beispielsweise solche am Aus
gang der NF-Fühlerschaltung 512. Sie
erzeugt Signale, die die Annehmbarkeit und den Wert der in Prüfung
befindlichen Münze angeben, nur dann, wenn bei jeder Prüfung ein
positives Ergebnis erhalten wird, jede Prüfung anzeigt, daß die Münze
vom gleichen Münzwert ist, und die Ergebnisse der Prüfungen in der
vorbestimmten Reihenfolge empfangen werden. Sie
erzeugt auch die notwendige Steuerung, so beispiels
weise das Rückstellsignal für die Adressenregister 551 und 554, und
zwar in Verbindung mit dem Zeitgabeimpulsgenerator 540.
Obwohl die obige Vorrichtung
isnbesondere den einen sequentiellen Vergleich der Information
von einer Fühlstation mit im Speicher gespeicherter Information
durchführt, kann eine Information von der Abfühlstation auch gleich
zeitig mit Informationen verglichen werden, die an mehreren unter
schiedlichen Adressen gespeichert sind und Werte für eine Vielzahl
von Münzen darstellen. Das letztere Verfahren ist insbesondere dann
zweckmäßig, wenn der untere Grenzwert für einen annehmbaren Münz
wert unterhalb des oberen Grenzwertes für einen anderen annehmbaren
Münzwert liegt, so daß sich eine Überlappung der annehmbaren Wert
bänder ergibt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Einstellen eines Münzprüfers, wobei dieser
eine Prüfeinrichtung (40) aufweist, die von der jeweils
zu prüfenden, unbekannten Münze ein eine Kenngröße der Münze
angebendes Signal ableitet, sowie
eine Einrichtung (60), die dieses Signal mit einem Bezugs
signal verarbeitet, und dann, wenn das Ergebnis der Verarbei
tung einem für annehmbare Münzen vorgegebenen Ergebnis ent
spricht, ein weiteres Signal erzeugt, das die Annehmbarkeit
der Münze hinsichtlich der besagten Kenngröße angibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Prüfung unbekannter Münzen eine Bezugsmünze der gleichen Prüfung in derselben Prüfeinrichtung (40) unterwor fen wird, um ein die besagte Kenngröße der Bezugsmünze ange bendes Signal zu erzeugen, und
daß dieses Signal direkt, d. h., ohne die besagte Verarbeitung mit einem Bezugssignal zu durchlaufen, zum Ableiten einer Größe herangezogen wird, die als Bezugssignal für die spätere Prüfung unbekannter Münzen in einen Speicher (50) eingegeben wird.
daß vor Prüfung unbekannter Münzen eine Bezugsmünze der gleichen Prüfung in derselben Prüfeinrichtung (40) unterwor fen wird, um ein die besagte Kenngröße der Bezugsmünze ange bendes Signal zu erzeugen, und
daß dieses Signal direkt, d. h., ohne die besagte Verarbeitung mit einem Bezugssignal zu durchlaufen, zum Ableiten einer Größe herangezogen wird, die als Bezugssignal für die spätere Prüfung unbekannter Münzen in einen Speicher (50) eingegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Bezugsmünzen, von denen die eine für einen
oberen Grenzwert einer Münzen-Kenngröße und die andere für
einen unteren Grenzwert der gleichen Kenngröße repräsentativ
ist, der Prüfung in der Prüfeinrichtung (40) unterworfen
werden, um ein oberes und ein unteres Grenzwertsignal zur
Eingabe in den Speicher (50) zu erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bzw. jedes eine Münzenkenngröße an
gebende Signal in analoger Form erzeugt, in digitaler Form um
gesetzt und in digitaler Form in den Speicher (50) eingegeben
wird.
4. Münzprüfer mit
einer Prüfeinrichtung (40) zur Erzeugung eines Signals, das eine Kenngröße der jeweils zu prüfenden, unbekannten Münze angibt,
einer einen Bezugswert vorgebenden Einrichtung (50), und
einer Vergleichsvorrichtung (60), die das Signl mit dem Bezugswert vergleicht und ein weiteres Signal erzeugt, das die Annehmbarkeit der Münze hinsichtlich der besagten Kenngröße angibt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugs wert-Vorgabeeinrichtung (50) einen programmierbaren Digital speicher umfaßt, der an die von der Prüfeinrichtung (40) zu der Vergleichsvorrichtung (60) führende Signalleitung anschließbar ist.
einer Prüfeinrichtung (40) zur Erzeugung eines Signals, das eine Kenngröße der jeweils zu prüfenden, unbekannten Münze angibt,
einer einen Bezugswert vorgebenden Einrichtung (50), und
einer Vergleichsvorrichtung (60), die das Signl mit dem Bezugswert vergleicht und ein weiteres Signal erzeugt, das die Annehmbarkeit der Münze hinsichtlich der besagten Kenngröße angibt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugs wert-Vorgabeeinrichtung (50) einen programmierbaren Digital speicher umfaßt, der an die von der Prüfeinrichtung (40) zu der Vergleichsvorrichtung (60) führende Signalleitung anschließbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicher Speicherplätze zur Auf
nahme eines oberen und eines unteren Bezugs-Grenzwerts für die
bzw. jede Münzen-Kenngröße enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekenn
zeichnet durch einen der Prüfeinrichtung (40) nach
geschalteten Analog/Digital-Umsetzer.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, ge
kennzeichnet durch einen die Münzen-Kenngröße
erfassenden Induktor (220), dessen Ausgangssignal das Maß der
Beeinflussung des Induktor-Magnetfelds durch die Münze angibt,
sowie einen mit diesem Ausgangssignal beaufschlagten Spitzen
wertdetektor (275).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (50) ein
löschbarer Festspeicher ist.
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