DE2346998A1 - Verfahren zur herstellung von dicarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dicarbonsaeurenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkandicarbonsäuren mit langer Kette. Insbesondere betrifft
sie die Herstellung von Dicarbonsäuren, die zumindest 8 Kohlenstoff
atome in der Kette, die die beiden Hydroxylgruppen trennt, aufweisen»
Die Dicarbonsäuren mit langer Kette, wie beispielsweise Decandi-*
säure-*(1, fO), Dodecandisäure-(1,12) und 4,9-Dimethyldodecandisäure-(1,12),
sind wichtige industrielle Produkte, die insbesondere zur Herstellung von Polykondensaten vom Typ der linearen
Polyamide und Polyester verwendet werden, die zur Herstellung von Fasern bestimmt sind.
Es wurden zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren mit langer Kette vorgeschlagen. Unter den interessantesten kann
man zwei Gruppen je nach der Art des Ausgangsprodukts unterscheiden. Gemäss einer ersten Gruppe von Verfahren wird die Säure
mit langer Kette aus einer Verbindung erhalten, die die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen wie das gewünschte Produkt besitzt.
So kann Becandisäure durch Oxydation von Cyclodecan mit üblichen
Oxydationsmitteln und Dodecandisäure durch Oxydation von cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Cyclododecan und Cyclododecen,
erhalten werden. Gemäss einer anderen Gruppe von Verfahren wird
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die aliphatische Dicarbonsäure aus Cycloalkanonen erhalten, die
die Hälfte der Kohlenstoff atome der gewünschten Säure aufweisen. Dieses Verfahren besteht darin, in einer ersten Stufe die Peroxyde
des Cycloalkanone (Cyclopentanon, Cyclohexanon, Methylcyelohexanon,
Cycloheptanon) durch Oxydation dieses letzteren mit Wasserstoffperoxyd in einem organischen Lösungsmittel (Äther oder
Alkohole) [vgl. US-Patentschrift 2 298 405i N.A. Milas u. Mitarb.,
J. Am. Chem. Soc, 6j_, 2430-2432 (1939)1 oder in Abwesenheit von
organischem Lösungsmittel [E.G.E. Hawkins, J. Chem. Soc, 1955, 3463-3^71 M. Karash u. Mitarb., J. Org. Chem., 23, 1322-1326
(1958)] herzustellen. In einer zweiten Stufe werden die so erhaltenen
Peroxyde einer duplikativen Reduktion, unter der Wirkung einer reduzierenden Verbindung, wie beispielsweise Ionen von Metallen
mit variabler Wertigkeit und insbesondere Eisen(II)-ionen, unterzogen
(vgl, US-Patentschrift 2 60I 223). Diese Reaktion wird vorzugsweise
in einem organischen Lösungsmittel (Alkohole, Benzol, Ester, Äther) durchgeführt. Methanol ist das Lösungsmittel, das
sich am besten für diese Art von Reaktion eignet, da es das beste Lösungsmittel für Ei sen (II) -sulfat ist, das als wirksamstes Deperoxydationsmittel
angesehen wird. Die Ausbeuten an Dicarbonsäure, bezogen auf das Cycloalkanon, sind je nach den Oxydationsbedingungen
dieses letzteren (Bedingungen, die die Art der erhaltenen Peroxyde bestimmen) und der duplikativen Deperoxydation der Peroxyde
variabel. Neben der Dicarbonsäure mit langer Kette bilden
sich Nebenprodukte, wie beispielsweise das Ausgangscyclanon und Carbon- und Hydroxycarbonsäuren (oder deren Polyester), die die
gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen wie das Ausgangsketon aufweisen.
So bilden sieh neben -Dodecandisäure Cyclohexanon, Capronsäure
und 6-Hydroxyhexansäure,
Das von Cycloalkanonen ausgehende Verfahren weist zwar ein grosses
industrielles Interesse infolge des verhältnismässig wenig hohen
Preises der Ausgangsraaterialien und der Tatsache, dass die Cycloalkanone1
gängige Produkte sind, auf, doch sind mit der Verwendung des Paars Methanol/Eisen(Il)-sulfat, das das beste System der duplikativen
Deperoxydation ist, zahlreiche Nachteile verbunden.
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So hat man beispielsweise festgestellt, dass bei Arbeiten in einem
Alkohol land insbesondere in Methanol eine Ketalisierung des Cycloalkanone
und eine teilweise Veresterung, der Dicarbonsäuren stattfindet. Es ist daher erforderlich, die Ketale und die Ester einer
Verseifung zu unterziehen, um das Cycloalkanon und die Disäure' wiederzugewinnen« Man hat ausserdem festgestellt, dass im Verlaufe der Reaktion Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat in Eisen(II)-sulfat-Dihydrat,
das weniger löslich und weniger aktiv ist, tibergeführt wird und dass ein Teil des Eisens in Form des Salzes der Dicarbonsäure
ausfällt. Ausserdem macht die geringe Löslichkeit von FeSO2, .7HpO in Methanol die Verwendung sehr grosser Mengen an
Methanol erforderlich, was die Produktivität der Apparatur beschränkt. Ausserdem sind die Dicarbonsäuren in Methanol relativ
löslich (Dodecandisäure hat eine Löslichkeit in Methanol von 8 Gew.-^), und es ist daher erforderlich, eine beträchtliche Menge
an methanolischer Lösung der Disäure zurückzuführen. Aus allen diesen Gründen ist es daher von Bedeutung, das Paar FeSO^/Methanol
durch ein Lösungsmittel und ein Eisenderivat zu ersetzen, die so gewählt sind, dass eine gute Löslichkeit des letzteren in dem
ersteren während der gesamten Reaktionsdauer gewährleistet ist und
die Bildung eines Eisen(II)-dicarboxylats vermieden wird. Ausserdem
ist es.von Bedeutung,ein Lösungsmittel einzusetzen, in welchem die Dicarbonsäure eine möglichst geringe Löslichkeit hat.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Alkandicarbonsäuren
mit zumindest 8 Kohlenstoffatomen in der zweiwertigen linearen Kette, die die beiden Hydroxycarbonylgruppen trennt, durch duplikat!
ve Deperoxydation von Peroxyden des Typs derjenigen, die durch
Umsetzung von Wasserstoffperoxyd mit Cycloalkanonen der allgemein
nen Formel
Il
(I)
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in der R einen gesättigten zweiwertigen linearen oder verzweigtenEo
Stoffrest bedeutet, der 4 bis 7 ■ Kohlenstoffatome in dem linearen Teil
aufweist, in üblicher Weise erhalten sind, mittels Eisen(II)-ionen
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Lösungsmittel eine unter den Reaktionsbedingungen flüssige Alkancarbon*
säure, die zumindest 2 Kohlenstoffatome aufweist, verwendet und dass die Eisen(II)-ionen in Form von Carboxylaten vorliegen.
Als Beispiele für Ketone der Formel I, deren Peroxyde bei dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendet werden können, kann man insbesondere Cyclopentanon, Cyclohexanon, 3-Methylcyclohexanon,.2-Methylcyclohexanon,
4-Methy!cyclohexanon, Cycloheptanon und
Cyclooctanon nennen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Alkandicarbonsäuren mit zumindest 8 Kohlenstoffatomen
in dem linearen Teil der Kette, die die Hydroxylcarbonylgruppen
verbindet, durch duplikative Deperoxydation eines Peroxyds der allgemeinen Formel
(II)
ö ö
in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, allein oder zusammen mit anderen durch Oxydation von Cycloalkanonen der Formel
1 mit Wasserstoffperoxyd erhaltenen Peroxyden.
In den Formeln I und II kann der zweiwertige Rest R durch 1 oder
2 Methyl- oder Äthylreste substituiert sein.
Es ist bekannt, dass sich während der Oxydation von' Cycloalkanonen
mit HpOo je nach den Reaktionsbedingungen und insbesondere je nach
der Acidität des Mediums verschiedene Peroxyde bilden, die den allgemeinen Formeln II und
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. ö © ■ 0 Ö
(IV) (V)
Gemäss M.S» Karash u. Mitarb., loc. cit., und V.L. Antonovski,
J. Appl. Chem. URSS, 40, 244} (1967) erhält man jedoch nur ein
Peroxyd der Formel II, wenn man die Oxydation in neutralem Medium durchführt, und nur Peroxyde der Formel IV und V, wenn man in Anwesenheit
von Mineralsäure arbeitet. Schliesslich wurde das Peroxyd der Formel III, obgleich es nicht isoliert wurde, als Zwischenprodukt
der Bildung des Peroxyds (II) während der Oxydation der Cycloalkanone mit HpOo beschrieben und befindet sich im Gleichgewicht
mit diesem in den rohen Oxydationslösungen der Cycloalkanone [vgl. V.L. Antonovski u. Mitarb., Russian J-. of Phys. Chem., 33,
1549-1552 (1965)]. Demzufolge kann man, obgleich das Peroxyd der
Formel II als bevorzugt verwendbare Ausgangsyerbindung zur Durchrührung des erfindungsgemässen Verfahrens angesehen wird und leicht
in reiner Form aus Gemischen der Oxydation von Cycloalkanonen mit Wasserstoffperoxyd isoliert werden kann, auch seine festen Gemische
mit insbesondere den Peroxydan der Formel IV und V oder rohe Oxy- dationslösungen,
die gleichzeitig Peroxyde (II) und (III) und/oder (IV) und/oder (V) enthalten, verwenden.
Unter den Peroxyden der Formel II, die man zur Herstellung der Alkandicarbonsäure mit langer Kette verwenden kann, kann man insbesondere
die folgenden nennen: 1,1'-Dihydroxycyclopentylperoxyd,
1,1*-Dihydroxycyclohexylperoxyd, 1,1'-Dihydroxy-2,2'-dimethyleyelohexylperoxyd,
1,1'-Dihydroxy-3* 3f-dimethylcyclohexylperoxyd,
.1,1' -Dihydroxy-4, 4' -dimethylcyclohexylperoxyd, 1,1* -Dihydroxycycloheptylperoxyd,
1,1'-Dihydroxycyclooctylperoxyd.
Das erfindungsgemässe Verfahren, eignet sich besonders gut zur
Herstellung von Dodecandisäure aus 1,1'-Dihydroxycyclohexylperoxyd
allein oder zusammen mit 1-Hydroperoxycyclohexanol und/oder
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1-Hydroxy-1 '--hydroperoxycyclohexylperoxyd und/oder 1,1 *-Dihydroperoxycyelohexylperoxyd.
Die erfindungsgemäss als Lösungsmittel verwendeten Alkancarbonsäuren
können bis zu 12 Kohlenstoffatome und vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten und umfassen insbesondere Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Pentansäure, Capronsäure, Heptansäure und Octansäure. Vorzugsweise verwendet man eine Säure mit einem Siedepunkt oberhalb demjenigen des Cycloalkanone, das sich während der
Reaktion bildet, was ermöglicht, dieses leicht durch Destillation wiederzugewinnen und in die Herstellung des Ausgangsperoxyds zurückzuführen.
Aüsserdem verwendet man unter diesen Säuren vor-
zugsweise diejenigen, die der während der Deperoxydation gebildeten
Alkancarbonsäure entsprechen. So verwendet man bei der Herstellung
von Dodecandisäure vorzugsweise Capronsäure als Lösungsmittel .
Das Carbonsäurelösungsmittel kann in wasserfreier Form verwendet
werden oder eine kleine Menge Wasser, beispielsweise bis zu 10 Gew.-jf», enthalten.
Im allgemeinen kann man zwar irgendein Eisen(Il)-carboxylat als
Reduktionsmittel, wie beispielsweise Eisen(Il)-aoetat, -propionat,
-butyrat, -pentanoat, -caproat, -heptanoat, -res'inat, -naphthenat
und -benzolcarboxylat, verwenden, doch ist es aus Gründen der Bequemlichkeit bevorzugt, das Eisen(Il)-salz der als Lösungsmittel
verwendet Säure einzusetzen. So ist es beispielsweise bequemer, Eisen (II )-oaproat* bei der duplikativen Deperoxydation
von 1,1'-Dihydroxycyclohexylperoxyd in Capronsäure zu verwenden.
Wie bereits zuvor ausgeführt wurde, können die Peroxyde von Cyclanonen
und insbesondere diejenigen der Formel II nach Abtrennung aus dem Reaktionsmedium der Oxydation der Cycloalkanone nach den
üblichen Methoden oder in Form der rohen während dieser Oxydation erhaltenen Reaktionsmasse eingesetzt werden. In diesem letzteren
Falle steht zwar der Verwendung von Reaktionsmassen, die sich aus
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der Oxydation von Cycloalkanonen in organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkoholen (z.B. Methanol, Äthanol, tert.-Butanol),
Äthern (z.B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran), Estern von gesättigten aliphatischen Säuren (z.B. fithylacetat) oder aromatic
sehen Kohlenwasserstoffen (z.B. Benzol, Toluol),nichts entgegen,
doch verliert man einen Teil der durch die Verwendung von Carbon«
säuren als Lösungsmittel für die Deperoxydation erzielten Vorteile. Dagegen wurde gefunden, dass es besonders vorteilhaft ist,
und dies stellt' einen weiteren Gegenstand der Erfindung dar, während dieser Stufe rohe Lösungen aus der Oxydation des' Cycloalkanone
mit Wasserstoffperoxyd in der als Lösungsmittel für die
Deperoxydation verwendeten Alkancarbonsäure zu verwenden. Zur Durchführung dieser letzteren Stufe braucht man demzufolge nur
die geeignete Menge des gewählten Eisen(II)-carboxylate, gegebenenfalls
in Lösung in der Alkancarbonsäure, zuzugeben. Bei dieser Arbeitsweise ist das 'Verfahren beträchtlich vereinfacht.
Die Herstellung der rohen Oxydationslösungen von Cycloalkanonen mit Wasserstoffperoxyd wird unter den für diese Reaktion eingesetzten allgemeinen Bedingungen, die in den bereits genannten
LiteratursteIlen beschrieben sind, vorgenommen. Im spezielleren
kann die Temperatur, bei der die Peroxydation durchgeführt wird, zwischen 0 und 80eC variieren, und das Molverhältnis zwischen
Wasserstoffperoxyd und Cyclanon beträgt zwischen 0,1 und 1, vorzugsweise etwa 0,5·
Die Deperoxydation wird unter den üblichen in der Literatur; insbesondere
in der US-Patentschrift 2 601 223, angegebenen Bedingungen
durchgeführt. So kann die Reaktionstemperatür zwischen
-100 und +100*C liegen, und der Druck kann über, unter oder
gleich Atmosphärendruck sein. Die Menge an Eisen(Il)-carboxylat, ausgedrückt durch das Verhältnis der Anzahl der Eisen(H)-ionen zu der Anzehl
der Atome an aktivem Sauerstoff, kann in ziemlich weiten Grenzen variieren. Es ist jedoch zu bevorzugen, dass dieses Verhältnis
in der Nähe der Stöchiometrie, d.h. in der Nähe von 1, liegt.
Man- kann ohne Nachteil einen Überschuss an Eisen(Il)-ionen verwenden,
derart, dass dieses Verhältnis 2 oder mehr beträgt, doch
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ι bietet dies kein besonderes Interesse.
Die Konzentration der Cyclanone oder der Peroxyde in dem Carbon-Säurelösungsmittel
ist nicht kritisch, und man kann mit Mengen an Carbonsäure arbeiten, die die vollständige Löslichkeit der Reaktionsprodukte
gewährleisten. Zur Beschränkung des Volumens der Reaktionsmasse und zur Vermeidung, zu umfangreiche Destillationen
durchführen zu müssen, ist es jedoch bevorzugt, die Menge an Lo-*
sungsmittel derart zu bestimmen, dass die Ausfällung des Hauptteils
des Dicarbonsäureprodukts im Masse seiner Bildung bewirkt wird.
Aus praktischen Gründen wird die Peroxydlösung (gleichgültig ob es sich um eine rohe Peroxydations18sung oder
eine durch Auflösung des festen 1,1'-Dihydroxycycloalkylperoxyds
allein oder zusammen mit anderen Peroxyden in dem Lösungsmittel erhaltene Lösung handelt) in die Lösung des Eisen(II)-carboxylate
in dem gewählten Lösungsmittel eingebracht. Im allgemeinen ist es zu bevorzugen, dass die eine und/oder die andere dieser
Lösungen an Dicarbonsäure gesättigt ist, so dass die Ausfällung der im Verlaufe der Deperoxydation gebildeten Säure sichergestellt
wird. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, als Eisen(II)-carboxylatlösung
diejenige zu verwenden, die aus einem früheren Arbeitsgang nach Abtrennung der Reaktionsprodukte und Regenerierung
des zweiwertigen Eisens aus dem dreiwertigen Eisen erhalten wird. Statt die Peroxydlösung in die Carboxylatlösung einzubringen,
kann man auch umgekehrt arbeiten, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu gelangen.
. Am Ende der Deperoxydation wird die Reaktionsmasse in folgender Weise behandelt: wenn die Dicarbonsäure während des Arbeitsgangs
ausgefallen ist, trennt man sie durch Filtrieren ab, wäscht sie" und kristallisiert sie gegebenenfalls um, wonach das Piltrat
einer Destillation unterzogen wird, um das regenerierte Cyclanon, das zu der Peroxydationszone zurückgeführt wird, und gegebenenfalls
einen Teil des Lösungsmittels, das dann wiederverwendet
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werden kann, abzutrennen! wenn die Dicarbonsäure in dem Lösungsmittel
vollständig gelöst ist, nimmt man zunächst eine Abtrennung des Cyclanons und eines bestimmten Teils des Lösungsmittels vor,
um eine übersättigte Lösung der Dicarbonsäure zu erhalten, die man durch Abkühlen ausfällt und durch Filtrieren abtrennt. In jedem
Falle kann die Lösung des Eisen(II)-carboxylate in der mit der
gebildeten Disäure gesättigten Carbonsäure für einen neuen Deperoxydationsarbeitsgang
nach Reduktion der Eisen(IIl)-ionen zu Eisen(II)-ionen nach üblichen Methoden wiederverwendet werden.
Diese verschiedenen Arbeitsgänge eignen sich besonders gut für
eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens.
D.ie folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Im folgenden wird mit dem Ausdruck - "verbrauchtes Cycloalkanon"
die Differenz zwischen] dem Gewicht des zur Herstellung
der Peroxydverbindung eingesetzten Cycloalkanone und der nach der
Deperoxydationsstufe bestimmten Cycloalkanonmenge bezeichnet.
A. Herstellung von Eisen(II)-caproat
In einen 2 1-Glaskolben, der mit einem System zum Bewegen und einer
Gaszuführung mittels eines Eintauchrohrs ausgestattet ist, bringt man unter Stickstoffspülung 600 cnr einer wässrigen 2n-Natrium~
hydroxydlösung und dann 500 g Capronsäure ein, wobei man die Temperatur
bei 20 *C hält. Man rührt 15 Minuten und setzt dann I67 g
FeSOu.7HpO in Pulverform zu. Nach 30-minütigem Rühren lässt man
die Reaktionsmasse dekantieren und entfernt die wässrige Phase. Man erhält eine mit Wasser gesättigte organische Phase, die man '
einer Vakuumdestillation zur Entfernung des Wassers unterzieht. Man gewinnt dann eine Lösung von Eisen(II)-caproat in Capronsäure
mit einem Gehalt von 0,77 gAtom Eisen je kg Lösung.
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B. Herstellung von 1,1'-Dihydroxycyclohexylperoxyd
In einen 100 cm -Kolben, der mit einem System zum Bewegen und einem Tropf trichter ausgestattet und mittels eines Kaltwasserbads
gekühlt ist, bringt man 41,21 g Capronsäure und 21,61 g Cyclohexanon ein und lässt dann fortschreitend innerhalb von 5 Minuten
5*35 g einer wässrigen 69 Gew.-#igen Wasserstoffperoxydlösung
zufHessen. Man hält den Inhalt des Kolbens 5 Minuten bei 200C
unter Rühren.
Eine Probe der Reaktionsmasse wird einer Bestimmung durch Jodometrie
mittels einer gepufferten Essigsäurelösung von Kaliumjodid
und anschliessende Hydrierung des überschüssigen Jods mit einer
wässrigen Natriumhyposulfitlösung unterzogen. Unter diesen Bedingungen hat man 68 g einer Capronsäurelösung mit einem Gehalt
von 0,108 gAtom peroxydischem Sauerstoff, der hauptsächlich aus
1,1f-Dihydroxycyclohexylperoxyd im Gleichgewicht mit 1-Hydroperoxycyclohexanol
besteht, erhalten (bei 20 *C enthält diese Lösung 93» 1 Mol-# 1,1f-D!hydroxycyclohexylperoxyd und 5,8 Mol.-$
1-Hydroperoxycyclohexanol).
C. Herstellung von Dodeoändisäure
In einen durch ein Eisbad gekühlten 500 cnr-Kolben, der mit einem
System zum Bewegen und einer Stickstoffzuführung ausgestattet ist, bringt man unter Spülen mit Inertgas eine Lösung ein, die 183,6 g
Capronsäure, 40,6 g Eisen (II )-caproat und 7,7 g Dodecandisäure enthält, und setzt dann innerhalb von 20 Minuten 60,07 g der gemass
B erhaltenen Peroxydlösung zu, wobei man die Temperatur· bei 5*C hält. Man hält diese Bedingungen 30 Minuten aufrecht und
destilliert dann das Wasser und das während der Reaktion gebildete Cyclohexanon sowie einen Teil der Capronsäure eb. In diesem
Destillat bestimmt man 10,5 g Cyclohexanon durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie.
Mit einer Probe des Destillationsrückstands (220,9 g) bestimmt
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man die Dodeoandisäure durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie in
Form ihres Methyldiesters. Man stellt fest, dass der Destillationsrückstand
14,5 g Dodecandisäure enthält j, was einer Produktion von
6,8 g dieser Säure im Verlaufe der Deperoxydation entspricht. Die Ausbeute beträgt 68 %, bezogen auf das umgewandelte Cyclo- "
hexanon, und 61,5 %* bezogen auf das eingesetzte Wasserstoff«
peroxyd.
Man kühlt 210, g der Capronsäurelösung auf .5*0 ab und trennt durch
Filtrieren die ausgefallene Dodecandisäure ab. Man wäscht das Produkt auf dem Filter mit Hexan und trocknet es dann im Vakuum
bis zur Gewichtskonstanz. Man erhält so 7*66 g eines Produkts, das 78 % Dodecandisäure enthält, was 92 % der im Verlaufe der
Reaktion gebildeten Säure entspricht. .
Man arbeitet wie in Beispiel 1 B und stellt so eine Peroxydlösung aus 3 g Wasserstoffperoxyd, 11,8 g Cyclohexanon und 30 S Capronsäure
her. Man bringt in die in Beispiel 1 unter.C beschriebene Apparatur 69,3 S Capronsäurelösung von Eisen(II)-caproat mit
0,77 gAtom Je kg ein und lässt, während der Inhalt des Kolbens zwischen 5 und 10*C gehalten wird, 29,5 g der Peroxydlösung innerhalb
von 30 Minuten zufliessen. Man hält die Reaktionsmas ^e noch
30 Minuten unter Rühren bei 5'C und behandelt sie dann wie in Beispiel 1. ·
Die Reaktionsbilanz, ermittelt durch Bestimmung der gebildeten
Produkte, ist die folgende:
Cyclohexanon: 4,3 g
Dodecandisäure: 2,73 g (Ausbeute: 67,5 %» bezogen auf
das umgewandelte Cyclohexanon, und 60 %, bezogen auf das
eingesetzte Wasserstoffperoxyd)
2-n-Butyloctandisäure: 0,105 g. '''
U/ 1 199
Man arbeitet wie in Beispiel 1 A und stellt so eine Lösung von Eisen(Il)-octanoat in Octansäure mit einem Gehalt von 0,7 gAtom
Eisen Je kg her. Man stellt anschliessend nach der in Beispiel 1 B beschriebenen Arbeitsweise eine Peroxydlösung aus 9*85 g
Cyclohexanon, 2,504 g einer wässrigen Lösung mit 69 Gew.-% H3O2
und 25 g Octansäure her. Schliesslich bringt man die Peroxydlösung
In 93>4 g 0ctansäurelö£3ung von Eisen(Il)-octanoat innerhalb von
15 Minuten ein und hält dann 30 Minuten bei 30*C. Nach Analyse
der Reaktionsmasse erhält man die folgenden Ergebnisse:
gebildetes Cyclohexanon: 6 g
gebildete Dodecancüsäure; 3*07 g (Ausbeute: 67*5 %i bezogen
auf verbrauchtes Cyclohexanon) gebildete Capronsäure: 1,08 g 2n-Butyloctandisäure: 0,105 g
Man arbeitet wie in Beispiel 1 A und stellt so eine Lösung von Eisen(Il)-pentanoat in Pentansäure mit einem Gehalt von 0,7 gAtom
Eisen je kg Lösung her. Dann stellt man nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 B eine Peroxydlösung aus 7,84 g Cyclohexanon,
1>971 S Wasserstoffperoxyd mit 69 Gew.-^ und 20 g Pentansäure her
(nach Beendigung der Zugabe des Wasserstoffperoxyds hält man die
Reaktionsmasse 4 Stunden bei 20"C)*
Die Deperoxydation wird wie in Beispiel 1 C durchgeführt, indem
innerhalb von 17 Minuten 18,6 g Peroxydlösung in 44 g bei -15eC
gehaltene Eisen(II)-pentanoatlösung eingebracht werden. Man
hält das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei -15#C und führt dann
die üblichen Bestimmungen durch. Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
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gebildetes Cyclohexanon: 2,82 g Dodecandisäure: 1,71 g (Ausbeute: 70 %, bezogen auf
umgewandeltes Cyclohexanon)
gebildete Capronsäure: 0,62 g 2n-Butyloctandisäure in Form von Spuren
Man stellt 1,1f-Dihydroxycyclohexylperoxyd durch Arbeiten in der
folgenden Weise her: in einen Kolben bringt man 2,51 g Wasserstoff peroxyd mit 69 # und 9*3 g destilliertes Wasser ein und
setzt dann 9,8 g Cyclohexanon zu, wobei man die Temperatur bei 20"C hält. Nach beendeter Zugabe hält man das Reaktionsgemisch
2 Stunden bei 200C. Das Peroxyd fällt im Masse seiner Bildung
aus. Man trennt es durch Filtrieren ab, wäscht es auf dem Filter mit Wasser und trocknet es im Vakuum. Man erhält so 10,4 g eines
Produkts mit 6,75 Gew.~% aktivem Sauerstoff, das zu 97 % aus
1,1 *-Dihydroxycyclohexylperoxyd besteht (das reine Peroxyd hat einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 6,95 ^).
Man setzt in Anteilen 5*26 g des zuvor erhaltenen Produkts zu
58,25 g einer Lösung von Eisen(Il)-octanoat in Octansäure mit einem Gehalt von 0,5 gAtom Eisen je kg unter Stickstoffatmosphäre
und starkem Rühren zu,' wobei die Temperatur t>ei 20 *C gehalten
wird. Nach 30-minütigern Rühren bei dieser Temperatur behandelt
man die Reaktionsmasse wie in Beispiel 1. Die Reaktionsbilanz ist die folgende:
gebildetes Cyclohexanon: 2,32 g
Dodecandisäure: 1,38 g
2-n-Butyloctandisäure: 0,I07 g Capronsäure: 0,6 g
2-n-Butyloctandisäure: 0,I07 g Capronsäure: 0,6 g
40981 A/ 1 199
Claims (10)
- Patentansprüche\> Verfahren zur Herstellung von Alkandicarbonsäuren mit zumindest 8 Kohlenstoffatomen in der linearen zweiwertigen Kette, die die beiden Hydroxycarbonylgruppen trennt, durch duplikative Deperoxydation von Peroxyden des Typs derjenigen, die durch Umsetzung von Wasserstoffperoxyd mit Cycloalkanonen der allgemeinen Formel(I)in der R einen gesättigten zweiwertigen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff rest bedeutet, der 4 bis 7 Kohlenstoffatome in dem linearen Teil aufweist, erhalten sind, mittels Eisen(Il)-ionen, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel eine Alkancarbonsäure mit zumindest zwei Kohlenstoffatomen verwendet und dass die Eisen(Il)-ionen in Form von Carboxylaten vorhanden sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Peroxyde der allgemeinen FormelO O(II)in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, allein oder zusammen mit Peroxyden der allgemeinen FormelOH 'J) - OH und/6der HO J) -0 .0 - OH urO/oder HO-O JO - 0 0-0Hο , ο ο ζ) δ(IV) (V)4098 U/ 1 1 99verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxyde in Form von Lösungen verwendet werden, die sich aus der Oxydation von Cycloalkanonen mit Wasserstoffperoxyd in einer ' Alkancarbonsäure mit zumindest zwei Kohlenstoffatomen ergeben.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkancarbonsäure die gleiche wie die während der Deperoxydationsstufe verwendete ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Alkancarbonsäurelb'sungsmittel die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen wie das Cycloalkanon der Formel I. besitzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur zwischen -100 und +10O-C beträgt und der Druck höher oder niedriger als Atmosphärendruck oder gleich Atmosphärendruck ist.' ·.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisen(II)-carboxylat das Salz des AlkancarbonsäurelÖsungsmittels ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an EIsen(Il)-carboxylat, ausgedrückt durch das Verhältnis der Anzahl der Eisen(Il)-ionen zu der Anzahl der aktiven Sauerstoffatome, zumindest etwa \ beträgt,
- 9. Verfahren zur Herstellung von Dodecandisaure-(1,12), dadurch gekennzelehnet, dass man 1,1'-Dihydroxycyclohexylperoxyd allein oder zusammen mit 1-Hydroperoxycyclohexanol und/oder 1-Hydroxy-1-hydroperoxycyclohexylperoxyd und/oder 1,1t-Dihydroperoxycyclohexylperoxyd der Deperoxydation mit einem Eisen(II)-carboxylat
aus der Gruppe von Eisen(II)-pentanoat, -caproat, -heptanoat und4098U/11997346998-octanoat in einer Alkancarbonsäure aus der"Gruppe von Pentansäure, Capronsäure, Heptansäure und Oetansäure unterzieht. - 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass das 1,1 *-Dihydroxycyclohexylperoxyd in Form der rohen Oxydationslösung von Cyclohexanon mit Wasserstoffperoxyd in Capronsäure eingesetzt wird.409814/1199
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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