DE2346771C2 - Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock - Google Patents
Spannvorrichtung, insbesondere MaschinenschraubstockInfo
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- B25B1/18—Arrangements for positively actuating jaws motor driven, e.g. with fluid drive, with or without provision for manual actuation
Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere
einen Maschinenschraubstock mit einer im feststehenden Schraubstockteil verschraubbaren Hohlspindel,
einer in dieser axial verschiebbar gelagerten, den Spanndruck ausübenden Druckstange, einem in
einem mit der Hohlspindel verbundenen zylindrischen Gehäuse angeordneten, mechanischen oder hydraulischen
Kraftverstärker, dessen Slekundärglied auf die Druckstange einwirkt und dessen Primärglied unter der
Krafteinwirkung eines Antriebselementes steht, unter Verwendung eines Druckluftkolbens als Antriebselement,
der selbst tn einem an das Kraftverstärkergehäuse anschließenden Druckluftzylinder angeordnet ist
Bei derartigen (z. B. aus der DT-PS 1 289 799) bekannten Spannvorrichtungen ist als Antriebselement in
der Regel eine durch eine Handkurbel zu betätigende Antriebsspindel vorgesehen, deren vorderes Ende auf
das Primärglied des Kraftverstärkers einwirkt. Dieser Kraftverstärker kann ein hydraulischer Kraftverstärker
sein, der mit einem Differentialkolbensystem ausgerüstet ist
Dieses besteht aus einem Primärkolben mit kleinem Durchmesser und einem Sekundärkolben mit großem
Durchmesser, wobei der Primärkolben in den Zylinderraum des koaxial angeordneten Sekundärkolbens eintaucht
Mechanische Kraftverstärker sind auf diesem Gebiet ebenfalls bekannt (DT-AS 1 289 799, Fig. 6) und
arbeiten meist nach dem Kniehebelprinzip, wobei das Primärglied auf die Kniegelenke von mehreren Kniehebelpaaren
einwirkt, die sich mit ihrem freien Ende an dem Sekundärglied abstützen.
Obwohl sich derartige Spannvorrichtungen, in der
Obwohl sich derartige Spannvorrichtungen, in der
Praxis durchgesetzt haben, sind sie dennoch verbesserungsbedürftig.
Die Antriebsspindel dieser bekannten Spannvorrichtungen muß nämlich noch von Hand gedreht
werden, was zeitraubend und für den Bedienungsmann
ermüdend ist
Um die Bedienung zu vereinfachen ist bei Spannvorrichtungen anderer Bauart auch schon (aus der DT-AS
t 301 761) bekannt, als Antriebselement einen Druckluftzylinder vorzuziehen, der selbst :n einem an das Ge-Ijäuse
eines hydraulischen Kraftverstärkers anschlie-Senden Zylinder angeordnet ist Da einerseits der in
Fertigungsstätten vorhandene Betriebsdruck von Druckluftiwtzen verhältnismäßig gering ist, andererseits
aber der zur Betätigung des Primärgliedes erforderliche
Druck verhältnismäßig groß ist, muß der Druckluftkolben einen entsprechend großen Durchmesser
oder Hub aufweisen. Wegen dieser großen Abmessungen kann die bekannte luftdi-uckbetriebene
Spannvorrichtung in vielen Fällen aus räumlichen Gründen nicht eingesetzt werden.
Es sind auch Schraubstöcke bekannt, die unmittelbar
(jurch Druckluft betätigt werden. Infolge des niedrigen
t)ruckes der üblicherweise vorhandenen Druckluftanlage und der direkten Beaufschlagung des Luftkolbens
ergeben sich große Zylinderabmessungen und damit große Baumaße für den Schraubstock oder die Spannvorrichtung.
Druckluftschraubstöcke in der Größe der ftblichen mechanischen Schraubstöcke ergeben wenig
Spannkraft
Pneumatisch-hydraulische Schraubstöcke, bei denen «ich der Spanndruckverstärker außerhalb des Schraubstockes
befindet, müssen zusätzlich eine Verbindung vom Spanndruckverstärker zum Schraubstock durch
einen Hochdruckschlauch haben. Diese Hochdruckschläuche sind sehr empfindlich gegen Biegebeanspiruchungen
und andere mechanische Störeinflüsse.
Bei einem anderen (aus der DT-PS 1 219 419) bekannten pneumatisch-hydraulischen Schraubstock ist in
der beweglichen Spannbacke ein Druckluftzylinder eingebaut, der sich senkrecht zu einer Schraubspindel er-Streckt,
an welcher sich der Sekundärkolben eines hydraulischen Kraftverstärkers abstützt Der Primärkolben
dieses hydraulischen Kraftverstärkers ist mit einem im Druckluftzylinder angeordneten Kolben verbunden.
Infolge dieser Unterbringung des Druckluftzylinders 4s weist die bewegliche Spannbacke eine verhältnismäßig
große Baulänge und -höhe auf. Durch du Baulänge verringert sich der Spannbereich des Schraubstockes, und
eine große Bauhöhe ist ebenfalls unerwünscht. Sind bei dieser Konstruktion irgendwelche Teile der Pneumatik
oder Hydraulik beschädigt oder verschlissen, so können sie nur nach Abnahme der gesamten beweglichen
Spannbacke repariert werden, und der Schraubstock ist während dieser Zeit nicht einsatzfähig. Außerdem ist
die bewegliche Spannbacke teuer in der Herstellung, da der Druckluftzylinder direkt in das Material der Spannbacke
eingearbeitet ist und damit kein Drehteil darstellt. Die gleichen Nachteile treffen auch für eine ähnliche
Schraubstockkonstruktion zu, bei der ein Druckluftzylinder in der beweglichen Spannbacke parallel zur
Schraubspindel vorgesehen ist.
Es sind ferner (aus den US-PS 2 335 743 und 2 443 775) pneumatisch-mechanische Maschinenschraubstöcke
bekannt. Ein Druckluft betriebener Kolben weist einen Keil auf, der auf die längeren Hebelarme
zweier symmetrisch angeordneter Winkelhebel einwirkt. Die kürzeren Hebelarme dieser Winkelhebel
wirken über Zwischenglieder auf die bewegliche Spannbacke ein. Auch hier handelt es sich um eine Spezialkonstruktion
eines Schraubstockes mit einem im Schraubstockinneren angeordneten oder angeflanschten
Druckluftzylindtr. Dieser Druckluftzylinder hat wegen
des in Druckluftnetzen vorhandenen verhältnismäßig geringen Luftdruckes große Bauabmessungen, oder
es lassen sich nur verhältnismäßig geringe Spannkräfte erzielen, wenn man von einem Betriebsluftdruck von
6 atü ausgeht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine luftdruckbetriebene
Spannvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die auch bei niedrigem Betriebsdruck
einen hohen Spanndruck und einen kleinen Außendurchmesser aufweist, sowie einfach in ihrem
Aufbau ist und einen möglichst Weinen Außendurchmesser besitzt, so daß sie zusammen mit ihrer Hohl
spindel eine auswechselbare Einheit bildet
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht daß in dem Druckluftzylinder zwischen dem Druckluftkolben
und dem Primärglied ein zweiter mechanischer oder hydraulischer Kraftverstärker angeordnet ist
Dieser zweite hydraulische oder mechanische Kraftverstärker ermöglicht es, den Druckluftkolben auch bei
niedrigem Beiriebsdruck verhältnismäßig klem zu halten,
so daß der Druckluftzylinder in seinem Außendurchmesser nicht oder nur unwesentlich größer ist als
das zylindrische Gehäuse des ersten Kraftverstärkers. Dieser geringe Außendurchmesser ermöglicht dann
den Einbau der Spannvorrichtung in Maschinenschraubstock·;, bei denen es darauf ankommt, daß diese
möglichst flach bauen. Dank des zweiten Kraftverstärkers kann die neue Spannvorrichtung an die üblichen
Druckluftnetze in Fabrikationsbetrieben angeschlossen werden. Da zu ihrer Bedienung nur Ventile geöffnet
oder geschlossen werden müssen, kann die Spannvorrichtung mühelos bedient werden, und sie ist deshalb
besonders zum Einsatz in der Serienfertigung geeignet. Trotz ihres geringen Außendurchmessers kann mit der
neuen Spannvorrichtung ein erheblicher Spainndruck erzielt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der mechanische Kraftverstärker in an sich bekannter Weise
mindestens einen Hebel, vorzugsweise jedoch zwei symmetrisch zur Kolbenachse angeordnete Hebel mit
je zwei verschieden langen Hebelarmen auf, deren langer Hebelarm an dem Kolben anliegt und deren kurzer
Hebelarm auf das Primärglied einwirkt, wobei die Hebel in einem mit dem zylindrischen Gehäuse oder dem
Druckluftzylinder verbundenen Widerlager schwenkbar gelagert sind. Dieser mechanische Kraftverstärker
ist äußerst einfach in seinem Aufbau und ermöglicht eine Kraftverstärkung der vom Druckluftkolben erzeugten
Kraft im Verhältnis von etwa 1 :4.
Der Außendurchmesser des Druckluftzylinders ist dabei nur unwesentlich größer als das zylindrische Gehäuse
des ersten Kraftverstärkers. Alle Hebel und ihre Lager sind staub- und spritzwassergeschützt im vorderen
Teil des Druckluftzylinders angeordnet.
Der zweite hydraulische Kraftverstärker kann auch wie an sich bekannt aus einem Primärkolben mit einerr
kleinen Durchmesser und einem Sekundärkolben mii einem großen Durchmesser bestehen, wobei der Pri
märkolben in den Zylinderraum des koaxial atiigeordne
ten Sekundärkolbens eintaucht. Dieser hydraulisch« Kraftverstärker ist noch einfacher in seinem Aufbau
weist jedo-ch gegenüber der mechanischen Variant« den Nachteil auf, daß die Hydraulikflüssigkeit nach län
gerer Betriebszeit nachgefüllt werden muß.
Vorteilhaft weisen bei der hydraulischen Ausführung der Druckluftkolben und der Sekundär kolben des zweiten Kräftverstärkers gleiche Durchmesser auf, und sie
sind mit Abstand voneinander in einem gemeinsamen Zylinder angeordnet, wobei in dem Zylinder zwischen
beiden Kolben eine ringförmige, gegen axiale Verschiebung gesicherte Trennwand vorgesehen ist, durch die
der Primärkolben hindurchtritt. Diese Ausführung ist besonders einfach in ihrem Aufbau und auch besonders
platzsparend, denn der Außendurchrnesser des Druckluftzylinders entspricht dem des zylindrischen Gehäuses.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in folgendem an Hand von mehreren in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Maschinenschraubstock mit der neuen Spannvorrichtung mit
einem mechanischen ersten Kraftverstärker,
Fig.2 einen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung mit einem hyxraulischen ersten Kraftverstärker,
F i g. 3 einen Teillängsschnitt des ersten Ausführungsbeispieles in Ruhestellung,
Fig.5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V der
F i g. 3,
Fig.6 einen Querschnitt nach der Linie Vl-Vl der
F ig. 3,
F i g. 7 ein zweites Ausführungsbeiispiel im Teilschnitt
mit einem hydraulischen ersten und zweiten Kraftverstärker.
In der Zeichnung ist mit 1 die gesamte Spannvorrichtung bezeichnet, die vorzugsweise an einem Maschinenschraubstock 2 verwendet wird. Mit der Grundplatte 3 dieses Maschinenschraubstockes 2 ist die feststehende Backe 4 fest verbunden. An der Grundplatte 3 ist
ferner der die Spindelmutter 5a tragende Lagerbock 5 in verschiedenen Positionen feststellbar. Der an der
Grundplatte in Richtung A verschiebbar gelagerte Schieber 6 trägt die bewegliche Backe 7. In der Spindelmutter 5a ist die mit einem Außengewinde 8 verse-
hene Hohlspindel 9 der Spannvorrichtung 1 verschraubbar.
Die Hohlspindel 9 weist in bekannter Weise eine in ihr axial verschiebbar gelagerte Druckstange 10 auf, die
sich mit ihrem vorderen Ende an der beweglichen Bakke 7 abstützt und den Spanndruck auf diese Backe ausübt Auf das hintere Ende der Druckstange 10 wirkt das
Sekundärglied 11 eines an sich bekannten mechanischen Kraftverstärkers 12. Es handelt sich hierbei um
einen Kniehebelkraftverstärker, wie er in ähnlicher Ausführung durch die DT-PS 1 2851799 bekannt ist
An Stelle dieses Kniehebelkraftverstärkers 12 kann jedoch auch jeder andere mechanische Kraftverstärker
oder ein hydraulischer Kraftverstärker 12', wie es in F i g. 2 dargestellt ist, Verwendung finden. Der Kraftverstärker 12 ist in einem zylindrischen Gehäuse 13 angeordnet Sein Primärglied ist mit dem Bezugszeichen
14 versehen.
Anschließend an das Kraftverstärkergehäuse 13 ist ein Druckluftzylmder 15 vorgesehen, in welchem der to
Druckluftkolben 16 angeordnet ist Zwischen dem Druckluftkolben 16 und dem Primärglied 14 ist ein
zweiter mechanischer Kraftverstärker 17 vorgesehen. Bei dem in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieser mechanische Kraftverstärker 17
aus zwei symmetrisch zur Koibenachse angeordneten Winkelhebel 18 mit zwei verschieden langen Hebelarmen 18a und 180. Die Winkelhebel sind um die Achsen
19 schwenkbar, die ihrerseits in einem mit dem zylindrischen Gehäuse 13 verschraubten Widerlager 20 angeordnet sind. Zur Verminderung der Reibung sind an
den Enden der Hebelarme 18a und 18b wälzgelagerte Rollen 21a und 21 & vorgesehen. Die beiden Hebelarme
18a und 186 sind in bezug auf die Schwenkachse 19 annähernd rechtwinklig zueinander angeordnet. Die
am Ende des langen Hebelarmes 18a vorgesehene Rolle 21a liegt an einer schräg zur Kolbenachse verlauf enden Keilfläche 22 an, während sich die Rolle 21 b des
kurzen Hebelarmes 18b auf einer Druckplatte 23 abstützt. Letzlere liegt ihrerseits lose auf dem balligen
Ende eines Druckbolzens 24 auf. Sie kann deshalb gegenüber der Achse des Druckbolzens geringfügig verschwenken, wodurch Herstellungstoleranzen bei den
beiden Winkelhebeln ausgeglichen und auf beide Winkelhebel gleiche Kräfte ausgeübt werden.
Bei den in F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen divergieren die Keilflächen 22 zum Kolben 16
hin.
Die von den Rollen 21a auf die Keilflächen 22 ausgeübten Drücke sind zur Kolbenachse hin gerichtet und
heben sich damit auf. Der Keil 25 ist damit keinen Biegekräften unterworfen. Die Keilflächen 22 sind vorteilhaft leicht gekrümmt, wobei ihre Neigung gegenüber
der Kolbenachse zum Kolben 16 hin abnimmt. Hierdurch wird der Spanndruck zusätzlich verstärkt, wenn
der Kolben 16 seine vorderste Stellung einnimmt.
Je nach der Art des Werkstückes und der Art der Bearbeitung ist ein verschieden großer Spanndruck erforderlich. Der Spanndruck hängt ab von der jeweiligen Stellung des Druckluftkolbens 16. Zur Einstellung
des Spanndruckes ist deshalb an dem freien Ende 26a einer aus dem Druckluftzylinder 15 herausragenden
Kolbenstange 26 des Druckluftkolbens 16 eine die Kolbenstange umgebende Anschlaghülse 27 vorgesehen.
Diese ist gegenüber der Kolbenstange 26 axial verschraubbar. Um eine möglichst geringe axiale Baulänge
zu erreichen, ist vorteilhaft zu diesem Zweck das freie Ende der Anschlaghülse 27 mit einer im Inneren der
Kolbenstange 26 verschraubbaren Spindel 28 drehfest verbunden. Wird der Kolben 16 mit Druckluft beaufschlagt, so legt sich das vordere Ende 27a der Hülse 27
an Spannstellung gegen einen den Druckluftzylinder 15 abschließenden Deckel 29 an. In F i g. 4 ist die vorderste Stellung des Druckluftkolbens 16, als die Stellung
die der größten Spannkraft entspricht dargestellt. Wird die Hüise 27 in Richtung auf den Kolben 16 verschraubt, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, so kommt bei
Druckluftbeaufschlagung ihr vorderes Ende 27a früher an dem Deckel 29 zur Anlage, und damit wird det
Spanndruck auf einen geringeren Wert begrenzt
Zur Einstellung des Spanndruckes weist die An schlaghülse 27 an ihrem Außenumfang mehrere ii
Achsrichtung im Abstand voneinander angeordnet» Markierungsringe 30 auf. Es ist ferner eine die An
schlaghülse umgebende Anzeigehülse 31 vorgeseher die fest mit dem Deckel 29 verbunden ist
Aus dieser Anzeigehülse ragt das freie Ende der Απ
schlaghü!se 27 in Ruhestellung der Spannvorrichtuni wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, je nach axialer Einste
lung mehr oder weniger heraus. An Hand der Anzal der in Ruhestellung aus der Anzeigehülse 31 herausn
genden Markierungsringen kann der eingestelli Spanndruck abgelesen werden. Die Anzeigehülse diei
ferner zur Kontrolle, ob die Spannvorrichtung g spannt oder entspannt ist In Spannstellung taucht när
lieh, wie es in F i g. 4 dargestellt ist die Anschlaghül
27 immer in ihrer vollen Länge in die Anzeigehülse 31 ein, gleichgültig, welcher Spanndruck eingestellt ist.
Vorteilhaft ist ferner an dem freien Ende des Druckluftzylinders 15 oder einem ihn abschließenden Deckel
29 ein Bund 32 vorgesehen, der zum Ansetzen eines ihn umgebenden Mitnahmeringes 33 dient. An dem Mitnahmering
ist ein schwenkbar gelagerter Handgriff 34 vorgesehen, der an seinem Lagerende einen mit dem
Bund 32 zusammenwirkenden Exzenter 35 trägt. Die Funktion dieses Mitnahmeringes ist in der folgenden
Erläuterung der Wirkungsweise der neuen Spannvorrichtung beschrieben.
Zum Spannen eines Werkstückes wird durch Drehung der Hohlspindel 9 der Schieber 6 zunächst grob
auf die Abmessungen des Werkstückes eingestellt. Diese Einstellung kann durch Drehung des Druckluftzylinders
vorgenommen werden, indem man direkt am Druckluftzylinder 15 anfaßt oder an dem Handgriff 34
dreht. Es kann jedoch hierbei vorkommen, daß aus räumlichen Gründen eine Drehung des Handgriffes 34
nicht möglich ist, weil dieser beispielsweise am Maschinentisch Tanschlägt. In diesem Fall wird der Handgriff
in Richtung B in die in F i g. 2 dargestellte Lage geschwenkt.
Hierdurch löst sich der Exzenter 35 von dem Bund 32, und der Mitnahmering 33 kann von dem Bund abgezogen
werden. Ist die Grobeinstellung des Schiebers 6 vorgenommen, so befindet sich die bewegliche Spannbacke
7 in einem Abstand von etwa 2 bis 3 mm von dem Werkstück. Nunmehr wird der Mitnahmering 33
wieder auf den Bund 32 aufgesetzt und der Handgriff 34 in seine Spannstellung zurückgeschwenkt. Der Exzenter
35 legt sich an den Bund 32 an und klemmt damit den Mitnahmering 33 auf dem Bund fest. Wird nunmehr
der Mitnahmering mittels des Handgriffes 34 um 180° um die Hauptachse der gesamten Spannvorrichtung
gedreht, so verschraubt sich die Hohlspindel 9 in der Spindelmutter 5a, und die bewegliche Spannbacke
7 legt sich an das Werkstück mit einem verhältnismäßig geringen Druck an. Das Schwenken des Handgriffes 34
erfordert keinen nennenswerten Kraftaufwand. Nunmehr wird ein nicht dargestelltes Ventil geöffnet und
durch die Öffnung 36 Druckluft in den Druckluftzylinder 15 eingelassen. Diese Druckluft steht unter dem in
betrieblichen Druckluftleitungen üblichen Druck von etwa 6 atü. Durch die Druckluft wird der Kolben 16
nach vorne gedrückt, bis seine Bewegung durch die Anschlaghülse 27 begrenzt ist. Die Winkelhebel 18 werden
durch die Keilflächen 22 nach außen geschwenkt, wodurch ein Druck auf die Druckplatte 23 ausgeübt wird.
Letzterer wird über den Druckbolzen 24 auf das Primärglied 14 des Kraftverstärkers 12 übertragen. Mittels des mechanischen zweiten Kraftverstärkers 17 erfolgt eine Verstärkung des von dem Druckluftkolben
hervorgerufenen Druckes um etwa 1 :4. In dem ersten Kraftverstärker 12 erfolgt dann nochmals eine Kraftverstärkung. Das Sekundärglied 11 dieses ersten Kraftverstärkers drückt auf die Druckstange 10 und preßt
damit die bewegliche Spannbacke 7 an das Werkstück an. In Spannstellung weisen der DruckSuftkolben und
die ihm nachgeordneten Glieder des zweiten Kraftverstärkers 17 die in F i g. 4 dargestellte Lage auf.
über ein nicht dargestelltes Ventil der Zylinderraum entlüftet. Durch die Federn 37 des ersten Kraftverstärkers
12 bzw. auch die an der Anschlaghülse angreifende Feder 38 werden alle Teile der Spannvorrichtung wie-S
der in ihre in F i g. 3 dargestellte Ruhestellung zurückgeführt. Der Spanndruck ist aufgehoben, die bewegliche
Backe 7 liegt jedoch noch mit geringem Druck an dem Werkstück an. Wird durch Betätigung des Handgriffes
34 die Hohlspindel um 180° zurückgedreht, so
ίο bewegt sich die bewegliche Spannbacke 7 um etwa 2
bis 3 mm von dem Werkstück weg, und dieses kann ungehindert entnommen werden.
Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich lediglich durch die Verwendung eines
bekannten hydraulischen Kraftverstärkers 12' als ersten Kraftverstärker an Stelle des mechanischen Kraftverstärkers
12. Alle übrigen Teile der Spannvorrichtung sind die gleichen, so daß sich eine nochmalige Beschreibung
erübrigt. Das Primärglied 14' des ersten
ao Kraftverstärkers 12' ist in diesem Fall der Primärkolben.
Bei dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Kraftverstärker 50 als hydraulischer
Kraftverstärker ausgebildet. Er besteht aus einem Primärkolben 51 mit kleinem Durchmesser und einem Sekundärkolben
52 mit großem Durchmesser, wobei der Primärkolben in den Zylinderraum 53 des koaxial angeordneten
Sekundärkolbens 52 eintaucht. Vorteilhaft bildet die Kolbenstange des Druckluftkolbens 54
gleichzeitig den Primärkolben 51 des zweiten Kraftverstärkers 50. Der Druckluftkolben 54 und der Sekundärkolben
52 des zweiten Kraftverstärkers 50 weisen zweckmäßig gleiche Durchmesser auf und sind mit Abstand
voneinander in einem gemeinsamen Zylinder 55 angeordnet. Zwischen beiden Kolben 52 und 54 ist eine
ringförmige, durch Sicherungsringe 56 gegen axiale Verschiebung gesicherte Trennwand 57 vorgesehen,
durch die der Primärkolben unter Zwischenschaltung einer entsprechenden Dichtung 58 hindurchtritt. 1st
auch der erste Kraftverstärker 59 ähnlich, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, als hydraulischer Kraftverstärker
ausgebildet, so kann die Kolbenstange des Sekundärkolbens 52 des zweiten Kraftverstärkers 50 gleichzeitig
den Primärkolben 60 des ersten Kraftverstärkers bilden. Die Wirkungsweise dieser Spannvorrichtung ist,
soweit es sich um die Grobeinstellung und die Annäherung der beweglichen Spannbacke an das Werkstück
durch Drehung der Hohlspindel handelt die gleiche wie bei dem eingangs erwähnten Ausführungsbeispiel.
Liegt die bewegliche Spannbacke 7 an dem Werkstück an, so wird durch die Bohrung 61 Druckluft in den
Raum 62 eingeleitet wodurch sich der Druckluftkolben 54 nach links verschiebt. Der in den mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinderraum 53 eintauchende Primär-
kolben 51 verschiebt den Sekundärkolben 52 des ersten Kraftverstärkers um einen geringeren Betrag ebenfalls
nach links. Hierdurch taucht der mit dem Sekundärkolben 52 verbundene Primärkolben 60 des ersten Kraftverstärkers 59 in den mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Zylinderraum 53 ein und verschiebt nunmehr den Sekundärkolben 64 nach links, der seinerseits den Spanndruck auf die Druckstange 10 ausübt
509626/264
Claims (10)
1. Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock
mit einer im feststehenden Schraubstockteil verschraubbaren Hohlspindel einer in dieser
axial verschiebbar gelagerten, den Spanndruck ausübenden Druckstange, einem in einem mit der
Hohlspindel verbundenen zylindrischen Gehäuse angeordneten, mechanischen oder hydraulischen
Kraftverstärker, dessen Sekundärglied auf die Druckstange einwirkt und dessen Primärglied unter
der Krafteinwirkung eines Antriebselementes steht unter Verwendung eines Druckluftkolbens als Antriebselement,
der selbst in einem an das Kraftverstärkergehäuse anschließenden Druckluftzylinder
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckluftzylinder (15,55) zwischen dsrn
Drucklufikolben (16, 54) und dem Primärglied (14. 60) ein zweiter mechanischer oder hydraulischer
Kraftverstärker (17,50) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Kraftverstärker (17)
in an sich bekannter Weise mindestens einen Hebel, vorzugsweise jedoch zwei symmetrisch zur Kolbenachse
angeordnete Hebel (18) mit je zwei verschieden langen Hebelarmen (18a, 186) aufweist deren
langer Hebelarm (18a) an dem Kolben (16) bzw. einem mit dem Kolben (16) verbundenen Keil (25)
anliegt und deren kurzer Hebelarm (186) auf das Primärglied (14) einwirkt, wobei die Hebel in einem
mit dem zylindrischen Gehäuse (13) oder dem Druckluftzylinder (15) verbundenen Widerlager (20)
schwenkbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Hebeln (18)
zwischen den kurzen Hebelarmen (186) und dem Primärglied (24) eine Druckplatte (23) vorgesehen
ist, die lose auf dem balligen Ende des Primärgliedes bzw. des Druckbolzens (i!4) aufliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der zweite hydraulische Kraftverstärker
(50), wie an sich bekannt, aus einem Primärkolben (51) mit kleinem Durchmesser und einem Sekundärkolben
(52) mit großem Durchmesser besteht, wobei der Primärkolben in den Zylinderraum (53) des koaxial angeordneten Sekundärkolbens
eintaucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange des Druckluftkolbens (54) gleichzeitig den Primärkolben (51) des
zweiten Kraftverstärkers (50) bildet
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftkolben (54) und der Sekundärkolben
(52) des zweiten Kraftverstärkers (50) gleiche Durchmesser aufweisen und mit Abstand
voneinander in einem gemeinsamen Zylinder (55) angeordnet sind, wobei in dem Zylinder zwischen
beiden Kolben (52, 54) eine ringförmige, gegen axiale Verschiebung gesicherte Trennwand (57)
vorgesehen ist, durch die der Primärkolben (51) hindurchtritt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausbildung des ersten Kraftverstärkers (59) als hydraulischer Kraftverstärker die
Kolbenstange des Sekundärkolbens (51) des zweiten Kraftverstärkers (50) gleichzeitig den Primärkolben
(60) des ersten K raftverstärkers (59) bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Spanndruckes an dem freien Ende (26a) einer aus dem Druckluftzylinder
(15) herausragenden Kolbenstange (26) des Druckluftkolbens (16) eine die Kolbenstange umgebende
Anschlaghülse (27) axial verschraubbar ist, deren dem Druckluftzylinder (15) zugekehrtes Ende
(27a]l sich in Spannstellung gegen einen den Druckluftzylinder (15) abschließenden Deckel (29) anlegt
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende der Anschiaghülse (27) mit einer im Inneren der Kolbenstange (26) verschraubbaren
Spindel (28) drehfest verbunden ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschiaghülse (27) an ihrem Außenumfang mehrere in Achsrichtung in Abstand
voneinander angeordnete Markierungsringe (30) aufweist und eine die Anschlaghülse (27) umgebende
weitere mit dem Deckel (29) fest verbundene Anzeigehülse (31) vorgesehen ist aus der das freie
Ende der Anschlaghülse in Ruhestellung je nach axialer Einstellung der Anschlaghülse mehr oder
weniger herausragt.
U. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Druckluftzylinders
(15) oder einem ihn abschließenden Deckel (29) ein Bund (32) vorgesehen ist, der zum
Ansetzen eines ihn umgebenden Mitnahmeringes (33) dient wobei der Mitnahmering (33) einen an
ihm schwenkbar gelagerten Handgriff (34) mit einem auf den Bund (32) wirkenden Exzenter (35)
trägt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346771 DE2346771C2 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346771 DE2346771C2 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346771B1 DE2346771B1 (de) | 1974-11-14 |
DE2346771C2 true DE2346771C2 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=5892831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732346771 Expired DE2346771C2 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346771C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2710424A1 (de) * | 1977-03-10 | 1978-09-14 | Roehm Guenter H | Spanneinrichtung, insbesondere maschinenschraubstock |
DE2916179A1 (de) * | 1979-04-21 | 1980-10-30 | Roehm Guenter H | Spanneinrichtung, insbesondere maschinenschraubstock |
DE3039906A1 (de) * | 1980-10-22 | 1982-04-29 | Saurer-Allma Gmbh, 8960 Kempten | Pneumatisch angetriebene spannvorrichtung, insbesondere maschinenschraubstock |
DE3219621A1 (de) * | 1982-05-25 | 1983-12-01 | Saurer-Allma Gmbh, 8960 Kempten | Pneumatisch angetriebene spannvorrichtung, insbesondere maschinenschraubstock |
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-
1973
- 1973-09-17 DE DE19732346771 patent/DE2346771C2/de not_active Expired
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DE2346771B1 (de) | 1974-11-14 |
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