DE234670C - - Google Patents

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DE234670C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/20Driving or stopping arrangements
    • D01H1/24Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 234670 KLASSE 76 c. GRUPPE
und dem Kötzerdurchmesser.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1907 ab.
Der Erfindungsgegenstand ist eine Vorrichtung für elektrische Antriebe von Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen , welche die Umdrehungen der Spindeln gemäß dem Aufbau und dem Durchmesser der Spulen (Kötzer) regelt. Es sind Vorrichtungen bekannt, welche im Verlaufe der Spinnperiode die Spindelumdrehungszahl selbsttätig in der Weise ändern, daß die Spindelumdrehungszahl bei Herstellung der
ίο Kötzermittelpartie größer ist als bei Herstellung des Kötzersatzes und der Kötzerspitze, wobei die Umdrehungszahl während der Herstellung der verschiedenen Partien konstant ist. Ferner sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche selbsttätig ein fortwährendes Schwanken der .Umdrehungszahl zwischen einem sich gleichbleibenden Mindestwert und einem bis zum Beginn der Kötzermittelpartie allmählich wachsenden, dann aber gleichbleibenden Höchstwert bewirken.
Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber kann mit der neuen Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung die Umdrehungszahl der Spindeln so geregelt werden, daß zunächst keine Änderung der Umdrehungszahl eintritt, dann aber ein allmähliches Wachsen und gleichzeitiges Schwanken der Umdrehungszahl und hierauf, d. h. während der Herstellung der Kötzermittelpartie, ein gleichmäßiges Schwanken und schließlich eine Verminderung der Umdrehungszahl unter gleichbleibenden Schwankungen stattfindet. .
Durch diese den jeweiligen in den verschiedenen Partien des Kötzeraufbaues und bei den verschiedenen Aufwindungsdurchmessern entstehenden stärkeren oder schwächeren Fadenspannungen Rechnung tragende Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahl wird die weitestgehende Lieferungsfähigkeit der Spindeln bei bestmöglicher Qualität des Spinngutes erzielt.
Die Zeichnung betrifft ein Ausführungsbel·· ■ spiel des Erfindungsgegenstandes mit einem Elektromotorantrieb, und zwar zeigen:
Fig. ι bis 4 schematisch verschiedene Stellungen des Kötzeraufbaues,
Fig. 5 bis 7 je eine Ansicht der Regelvorrichtung in ihren verschiedenen Stellungen während der Kötzerbildung.
Es bezeichnet α eine Scheibe, die mit dem auf Widerständen eines Elektromotors gleitenden Kontakthebel versehen ist. Auf der Scheibe ist ein Seil b aufgewickelt, welches über zwei Führungsrollen d geführt und mit zwei Rollen c verbunden ist, wobei das Seil b auf der einen auf- und auf der anderen abgewickelt wird.. Die Rollen c sitzen fest auf der Welle des mit einem Hebel versehenen Ein- und Ausrückrades (j. Das letztere ist durch ein Übertragungsmittel f, welches ein Seil oder eine Kette sein kann, mit einer Führungsrolle e1 verbunden. f ist mit beiden Enden mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels g verbunden, welcher ungefähr in der Mitte mit einem Schlitz versehen ist. Das andere Ende des Hebels g ist mit einer Stange g1 verbunden,, die mit der
Schaltradwelle h der üblichen, sich mit der Ringbank auf- und abwärts bewegenden Wagenschaltung in Verbindung steht. In den Schlitz des Hebels g ragt eine an einem Ende des zweiarmigen, am stillstehenden Spindelrahmen S um den Drehpunkt i1 wiegbar befestigten Hebels i angeordneter Zapfen j, welcher lösbar und in dem genannten Schlitz verschiebbar befestigt ist. Am anderen Ende des Hebels i ist ein Zapfen j1 vorgesehen, welcher in den Schlitz k1 einer an dem Spindelrahmen verschiebbar befestigten Leitform k ragt. Dieselbe steht mit einer an dem stillstehenden Spindelrahmen S wagerecht verschiebbaren Zahnstange I in starrer Verbindung. I ist einerseits durch ein Seil I1 mit der Welle h, anderseits durch ein anderes Seil mit einem Gewicht P verbunden, welches bestrebt ist, die Zahnstange I mit der Leitform k nach rechts zu ziehen. Um dies zu verhüten, ist eine bewegliche, selbsttätig in die Zähne von I eingreifende Klinke m vorgesehen. Der Wagen bzw. die Ringbank W wird in bekannter Weise zwecks Bildung der Kegelform des Kötzers auf- und abwärts bewegt und entsprechend dem Kötzeraufbau durch die Schaltvorrichtung allmählich in ihrer Höhe verstellt, von welcher auf der Zeichnung nur das Schaltrad und dessen Welle h angegeben ist.
Die beschriebene Regelvorrichtung arbeitet folgendermaßen. Der Antrieb der Ringspinn- und Ringzwirnmaschine erfolgt in bekannter Weise durch einen auf der Zeichnung schematisch angedeuteten Elektromotor E. Die Leitform k befindet sich in der Anfangsstellung der Spinnperiode in der in Fig. 5 gezeichneten Stellung, so daß der Zapfen j1 in den nach unten laufenden Teil des Schlitzes k1 hineinragt. Durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Welle h der Wagenschaltung wird durch Vermittlung der Stange g1 der Hebel g an dem mit . g1 verbundenen Ende auf- und abwärts bewegt. Da der Kontakthebel des Rheostaten infolge Reibung an den Widerstandskontaktflächen einen gewissen Widerstand bietet und der Zapfen j1 des Hebels i sich frei in dem Schlitz k1 auf- und abwärts bewegen und der Hebel i sich um den Drehpunkt i1 wiegen kann und infolge dessen der Zapfen j für den Hebel g keinen Widerstand bietet, so dreht sich der Hebel g um seine Befestigungsstelle am Seil f, so daß der Kontakthebel nicht aus seiner Anfangsstellung bewegt wird, in welcher alle Widerstände eingeschaltet sind und der Motor die kleinste ihm vorgeschriebene Umdrehungszahl macht. Durch die Drehung des auf der Welle h sitzenden Schaltrades der Wagenschaltung wird das Seil I1 langsam auf die Welle h aufgewickelt und dadurch die Zahnstange I mit der Leitform k nach links verschoben. Hierbei wird durch die Ablenkung des Schlitzes k1 in wagerechter Richtung dem Zapfen j1 bzw. dem Hebel i stets weniger Bewegungsfreiheit gestattet, bis nach Bildung des Kötzeransatzes sich der Hebel i gar nicht mehr bewegen bzw. auf und ab wiegen kann, weil der Zapfen j1 nun in dem wagerechten Teil des Schlitzes k1 liegt (Stellung Fig. 3 und 6). Infolgedessen wird auch der Drehpunkt des Hebels g nach und nach verändert (Fig. ι und 2), d. h. weil der Widerstand den der Zapfen j1 an der Leitform k erfährt, bis auf eine gewisse Grenze der Schlitzform entsprechend stets größer wird, und der Zapfen j dementsprechend auch kleinere Bewegungen macht, die Bewegungen der Stange g1 jedoch gleich groß bleiben, so wird der Drehpunkt des Hebels g nach und nach von dem Befestigungspunkt am Seil f auf den Zapfen j verlegt. Dadurch wird das Seil f der Wagenbewegung entsprechend und in zwangläufiger Verbindung mit dem Seil f der Kontakthebel des Rheostaten hin und her bewegt und dadurch mehr und mehr Widerstände ausgeschaltet und wieder eingeschaltet. Demzufolge wird die Umdrehungszahl der Spindeln nach und nach erhöht, bis der Kötzeransatz gebildet ist (Fig. 3 und 6). Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, sind die Winkel des. Fadens, welcher von einer Führung durch den Läufer i geführt ist, in der unteren und oberen Stellung des letzteren verschieden, indem der Winkel im ersten Fall größer ist als im letzteren. Somit sind auch die Spannungen des Fadens und die Reibung des Läufers an dem die Spindel konzentrisch umgebenden Ring in diesen Stellungen verschieden. Dieser Unterschied ist im Betrieb noch bedeutend größer, da in den unteren Stellungen des Wagens bei gebildetem Kötzeransatz infolge der größeren Fadenlänge von der Führung bis zum Läufer und dem größeren Fadenwinkel von der Führung durch den Läufer zur Spule und somit der geringeren Reibung des Läufers am Ring ein größerer Ballon entsteht als bei kurzer Fadenlänge zwischen Führung und Läufer (vgl. Fig. 3 und 4).
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß zur Erzielung gleicher Fadenspannung die Umdrehungszahl der Spindeln größer sein muß, wenn der untere Teil der kegelförmigen Wicklung gesponnen bzw. gezwirnt wird: Diese Erhöhung der Spindelumdrehungszahl wird durch die Leitform k bzw. durch den in besonderer Weise ausgebildeten Schlitz k1 ermöglicht. Durch diesen Schlitz wird beim Vorwärtsschieben der Form k (Fig. 5 nach links) der Hebel i so bewegt, daß der Drehpunkt des Hebels g bzw. der Zapfen / nach und nach mehr nach unten verlegt wird, so daß dementsprechend mehr Widerstände ausgeschaltet und die Umdrehungszahl des Motors erhöht wird. Durch die Abwärtsbewegung des Zapfens j wird außerdem auch die Mindestumdrehungszahl des Motors den bekannten gegenüber etwas erhöht.
Der Umdrehungszahlwechsel wird durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Wagenschaltung bzw. durch die Wiegebewegungen des Hebels g verursacht und wechselt z. B. zwischen 13000 und 11000 am unteren Teil des Kötzers gegen 10000 zu 9000 bei den bisherigen Vorrichtungen. Infolge der leichten Abbiegung des Schlitzes k1 an seinem hinteren Endteil (Fig. 5 rechts) nach unten wird während des letzten Teiles des Spinn- oder Zwirnvorganges beim Vorwärtsschieben der Leitform k (auf der Zeichnung nach links) durch Aufwickeln des Seiles I1 auf die Welle h der Zapfen / wieder etwas nach oben bewegt. Dadurch kommt auch das am Seil f befestigte Ende des Hebels g in eine höhere Lage, wodurch dementsprechend mehr Widerstände eingeschaltet und die Umdrehungszahl entsprechend vermindert wird, so daß dieselbe am oberen Teil des Kötzers z. B. 11000 und 9000 beträgt. Die Herabsetzung der Umdrehungszahl bei Bildung der Kötzerspitze bis ungefähr auf die bisher übliche ist, wie aus dem vorher Gesagten hervorgeht, deshalb nötig, damit die Fadenspannung nicht zu groß wird und der Faden nicht zerreißt, weil der Faden einen kleineren Ballon und einen kleineren Winkel zwischen Führung, Läufer und Kötzer bildet (Fig. 1 und 4).
Der im Hebel g vorgesehene Schlitz gestattet eine Veränderung der Größe des Wechsels der Umdrehungszahl, indem der Hebel g zu dem Zapfen j so verschoben wird, daß die Länge der Arme des Hebels g verändert wird, wodurch der Weg des Hebels am Rheostaten größer oder kleiner wird.
Nach Beendigung des Spinn- bzw. Zwirn Vorganges wird die Zahnstange I mit der Leitform k nach dem Auslösen des Wagenschaltrades und der Zahnstange I mittels der dieselben sperrenden Klinken des Wagenschaltrades und derjenigen m durch das Gewicht P selbsttätig in die frühere Stellung bewegt und das Wagenschaltrad rückwärts gedreht.
Es ist selbstverständlich, daß diese Regelvorrichtung statt mit dem Rheostaten eines Elektromotors durch geeignete Übertragungsmittel auch mit der Regelung eines Einphasenmotors in Verbindung gebracht werden kann, im Falle die mit dieser Regelvorrichtung zu versehende Ringspinn- bzw. Ringzwirnmaschine durch einen solchen angetrieben wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung für elektrisch angetriebene Ringspinn- und Zwirnmaschinen zum Regeln der Spindelumdrehungszahl entsprechend dem Kötzeraufbau und dem Kötzerdurchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des von der Wagenbewegung abhängigen Organs, welches die Geschwindigkeitsänderung des Motors bewirkt, durch eine Leitform entsprechend dem Kötzeraufbau verstellt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitform so gestaltet ist, daß sich zunächst keine Änderung der Tourenzahl, dann ein allmähliches Wachsen und gleichzeitiges Schwanken der Umdrehungszahl und hierauf, d. h. während der Herstellung der Kötzermittelpartie, ein gleichmäßiges Schwanken und schließlich eine Verminderung der Umdrehungszahl unter gleichbleibenden Schwankungen stattfindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitform" gleitbar ist und eine unregelmäßig geformte Gleitfläche besitzt, auf welcher das eine Ende eines am Maschinengestell schwingbar ge-
' lagerten Doppelhebels geführt ist, während dessen anderes Ende an einem zweiarmigen Schwinghebel einstellbar befestigt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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