DE234622C - - Google Patents
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- DE234622C DE234622C DENDAT234622D DE234622DA DE234622C DE 234622 C DE234622 C DE 234622C DE NDAT234622 D DENDAT234622 D DE NDAT234622D DE 234622D A DE234622D A DE 234622DA DE 234622 C DE234622 C DE 234622C
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Umformung der Bewegungen einer
Regelvorrichtung für die Regulierung der •Tourenzahl von Elektromotoren zum Antrieb
von Ringspinn- und Zwirnmaschinen mit einer sich periodisch ändernden Spindeltourenzahl.
Sie bezweckt, den Spindeln dieser Maschinen, in jeder Phase des Spinnvorganges
eine über die ganzen Fadenlagen verteilte, den jeweiligen Kötzerdurchmesserdifferenzen
entsprechende, sich periodisch ändernde Spindeltourenzahl so zu erteilen, daß die
minimalen Grenzwerte der periodischen Tourenänderungen auf einer durch die Form eines Exzenters gegebenen Kurve liegen.
Vorrichtungen, welche den gleichen Zweck zu erreichen suchen, sind bekannt, es fehlen
aber sämtlichen vorbekannten Erfindungen, hauptsächlich beim Spinnen des gefährlichsten
Teiles des Spinnvorganges, d. h. bei der Bildung des Kötzeransatzes entweder die Verteilung
der jeweiligen Touren Veränderungen über die ganzen Fadenlagen, oder es fehlen Mittel, welche ein selbsttätiges Zurückgehen
der einzelnen Organe der Vorrichtung beim Anfang eines neuen Spinnvorganges herbeiführen.
Die durch die Zeichnungen dargestellte Erfindung soll nun sämtliche Bedingungen für
eine allen praktischen Bedürfnissen entsprechende Regelung in einfachster Weise vereinigen.
Fig. ι stellt den Gegenstand der Erfindung in Vorderansicht dar.
- Fig. 2.zeigt die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
in schematischer Darstellung.
Fig. 3 zeigt das durch den Erfindungsgegenstand bewirkte Tourendiagramm während
des Anfanges der Bobinenbildung".
Fig. 4 zeigt dasselbe während der Bildung einer ganzen Bobine.
Fig. 5 stellt den Erfindungsgegenstand in Vorderansicht dar, und zwar im Zusammenbau
mit dem Regelgetriebe und der Ringspinn- oder Zwirnmaschine.
Fig. 6 zeigt dasselbe in Seitenansicht.
Der Bürstenverstellhebel 1 hat durch das Gewicht 2 das Bestreben, die Bürsten 3 im
Sinne des Pfeiles 4 auf dem Kollektor 5 eines Einphasen- oder Drehstromkollektormotors
oder der Kontaktbahn eines Regulierwiderstandes eines Gleichstrommotors zu verschieben,
wird aber durch das Band 6, welches einerseits mit dem Bürstenverstellhebel 1 und
anderseits mit dem festen Punkt 7 verbunden ist, in einer durch die Stellung der Schraube 8
gegebenen Lage festgehalten. 6 kann ein Stahlband, eine Kette oder ein aus zwei oder
mehreren gelenkig verbundenen Gliedern bestehendes Zwischenglied sein. Das im Punkt 9
des Bandes 6 angreifende Zugorgan 10 erhält durch das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Regelgetriebe
eine Schwingbewegung von gleich-
bleibendem Hub durch den von der Exzenterwelle Ii angetriebenen Exzenter 12 bzw. den
einarmigen Hebel 14 sowie eine linear fortschreitende Bewegung durch den von der Aufwindkettenwelle
13 und die Kette 15 angetriebenen Exzenter 16. In den Diagrammen 3
und 4 ist angenommen, daß der Punkt 9 des Zugorganes 10 eine durch die gestrichelte
Zickzacklinie 17 dargestellte Schwingung von gleichbleibender Hubhöhe 33 und gleichbleibender
Zeitdauer 34 für den Doppelhub macht, während die nach jedem Doppelhub stattfindende
kleine lineare Verschiebung des Punktes 9 die unteren Umkehrpunkte der einzelnen
Schwingungen auf einer durch die Form des Exzenters 16 bedingten Kurve 18 liegen.
Wären die Bürsten 3 (Fig. 1 und 2) unmittelbar mit dem Zugorgan 10 verbunden, so würden
die Ausschläge der Bürsten und die dadurch bedingten Tourenveränderungen des Motors stets zwischen einem gleichbleibenden
kleinsten und größten Grenzwert schwanken, deren Verlauf durch den Linienzweig 17
(Fig. 3) und das Diagramm 28, 29, 30, 31, 32, 26, 27, 35 und 28 in Fig. 4 dargestellt ist.
Dieses Diagramm würde voraussetzen, daß die Differenz zwischen kleinstem und größtem
Kötzerdurchmesser beim Spinnen der verschiedenen Fadenlagen eines Kötzers stets gleich bleibt. Der mechanische Aufbau des
Ringkötzers zeigt aber, daß beim Spinnen des Ansatzes diese Kötzerdurchmesserdifferenzen
von einem Mindestwert allmählich bis zu einem Höchstwert ansteigen und erst bei Beginn
. des zylindrischen Teiles des Kötzers gleich bleiben.
Bekanntlich treten nun gerade beim Spinnen des Ansatzes die meisten Fadenbrüche auf, da
sich hier nicht nur alle die Bruchgefahr begünstigenden Umstände vereinigen, sondern
auch gleichzeitig ihre Höchstwerte erreichen. Es liegt daher auf der Hand, daß man beim
Spinnen des Ansatzes alles vermeiden muß, was eine die Elastizitätsgrenze der Fäden
überschreitende Zusatzspannung hervorrufen könnte. Da in dieser Beziehung unvermittelt
auftretende Schwankungen und Stöße in der Fadenspannung erfahrungsgemäß besonders
gefährlich sind, so ist es hier besonders wichtig, daß die Tourenveränderungen in einem
dem wachsenden Kötzerclurchmesserdifferenzen entsprechenden Verhältnis sich über die
einzelnen Fadenlagen verteilen, wie dies in Fig. 4 durch den stark ausgezogenen Diagrammabschnitt
28, 29, 27 und 28 und Fig. 3 durch die Linie 21 gezeigt ist.
Ein sehr einfaches Mittel zu diesem Zweck bietet das den Erfindungsgegenstand bildende
Band 6.
Die Wirkungsweise dieses Bandes 6 kann man sich am besten vorstellen, wenn man sich
dasselbe bei 9 durchgeschnitten und die so entstandenen Enden um ihre zugehörigen
Drehpunkte 19 bzw. 20 nach unten bewegt denkt. Die beiden Bandenden beschreiben dabei
Kreisbahnen, die sich im Punkt 9 berühren und nach unten sich voneinander entfernen.
Zieht man von einem beliebigen Punkt der einen Bahn eine Wagerechte zur anderen, so
ist diese durch die Wagerechte dargestellte Strecke ziemlich genau gleich der Verschiebung
des Punktes 20 des Bürstenverstellhebels 1 bei nicht aufgeschnittenem Band 6.
Man sieht, daß bei den stets gleichbleibenden Hüben des Zugorganes 10 die Ausschläge des
Bürstenverstellhebels bzw. der Bürsten 3 . um so größer werden, je weiter unten sich der
Angriffspunkt 9 auf. seiner Bahnkurve vom Radius 25· auf und ab bewegt. In Fig. 3 sind
die resultierenden Bewegungen der Bürsten 3 durch die stark ausgezogene Linie 21 dargestellt.
Diese zeigt, wie bei den durch die Linie 17 dargestellten Doppelhüben des Zugorgans
10 die Bürsten 3 eine über die ganze Zeitdauer 34 der Hubbewegung verteilte
Schwingbewegung erhalten, deren Ausschläge sich von einem Mindestwert bis zu einem von
der größten Spulendurchmesserdifferenz abhängigen Höchstwert stetig vergrößern. Von
der Schwingbewegung des Zugorgans 10 wird dabei nur die abwärts gerichtete Bewegung
zur Bewegung der Bürsten 3 benutzt, während bei der nach oben gerichteten Bewegung
des Zugorgans das Gewicht 2 zur Wirkung kommt, welches die Bürsten 3 stets in die Anfangsstellung
zurückführen will.
Da der Punkt 9 infolge der durch den Exzenter 16 bewirkten linearen Bewegung des
Punktes 9 allmählich in die Stellung 36 gebracht wird, so erhalten die Bürsten eine langsam
fortschreitende Bewegung auf dem Kollektorumfang, während gleichzeitig die durch
die Schwingbewegung des Zugorgans 10 bedingten Ausschläge der Bürsten 3 immer
größer werden.
Diesen Vorgang zeigt außer der Fig. 3 auch Fig. 4 deutlich. Steht der Exzenter 16 in der
gezeichneten Lage, so hat die Rolle 22 ihre tiefste Stellung erreicht und der Punkt
schwingt stets zwischen den Stellungen 36 und 37 hin und her und erteilt, solange der
Hebel 23 (Fig. 5 und 6) auf dem konzentrischen Teil des Exzenters 16 rollt, den Bürsten
eine Schwingung von gleichbleibendem Flub. Formt man den Exzenter so, daß der Hebel 23
und mit ihm der Punkt 9 gegen Beendigung des Spinnvorganges von der Lage 36 wieder
nach oben wandert, so entsteht das in Fig. 4 dargestellte Tourendiagramm 28, 29, 30, 31,
44, 26, 27 und 28, wobei zu bemerken ist, daß
die Senkung des Diagramms gegen die Beendigung des Spinnvorganges nur in Ausnahmefällen
(bei Bobinen über 6" Länge, was sehr selten vorkommt) notwendig ist. Eine
Änderung des Diagramms, zur Anpassung an eine bestimmte Garnnummer, ist sehr einfach
und besteht darin, daß man die Regulierschraube 8 (Fig. ι und 2) in dem einen oder
anderen Sinne verstellt. Jede Änderung der Regulierschraube 8 hat eine Verschiebung der
Bürsten zur Folge; dreht man die Schraube so, daß die Bürsten entgegengesetzt zur Drehrichtung
des Kollektors 5 verschoben werden, so nehmen sämtliche Tourenänderungen des sonst gleichbleibenden Tourendiagramms
höhere Werte an und umgekehrt. Will man die Tourenänderungen einem bestimmten Verhältnis
zwischen größtem und kleinstem Kötzerdurchmesser anpassen, so stellt man den Aufhängepunkt 20 des Bandes 6 (Fig. 1
und 2) oder denjenigen am Hebel 14 (Fig. 5 und 6) näher oder weiter von den zugehörigen
Drehpunkten fest.
Die Fig. 5 und 6 zeigen nur das Ineinandergreifen der einzelnen Teile des Regelgetriebes
und des Erfindungsgegenstandes und sollen zum besseren Verständnis der Wirkungsweise
des Erfindungsgegenstandes kurz beschrieben werden.
Die drei Kegelräder des Differentialgetriebes 40, 41 und 42, wovon nur 40 fest mit der
Exzenterwelle 11 verbunden ist, haben den Zweck, dem Exzenter 12 eine gewisse Voreilung
g-egenüber der die Ringrahmenhubbewegung einleitenden Exzenterwelle 11 zu erteilen,
und bezweckt, nach dem Patent 226056 den schädlichen Einfluß der sich drehenden
Massen der Ringspinnmaschine auf die Regulierung des Motors zu beseitigen. Die Erteilung
der Voreilung geschieht durch Verstellen des Kegelrades 41, welches sich auf dem
festen Rad 40 abrollt und dadurch dem Rad 42 und dem mit demselben fest verbundenen Exzenter
12 eine Zusatzbewegung erteilt. Auf dem Exzenter 12 gleitet die Rolle 43, welche
dem einarmigen Hebel 14 und dem Zugorgan 10 eine Schwingung erteilt. Das letztere ist
um die Rolle 22 geschlungen und ist im Punkt 9 an das Band 6 angeschlossen. Die
Rolle 22 sitzt auf dem Hebel 23, welcher von dem durch die Kette 15 angetriebenen Exzenter
16 beeinflußt wird, so daß je nach der Form des Exzenters 16 das Zugorgan 10 außer
seiner vom Exzenter 12 erteilten Schwingbewegung noch allmählich nach unten gezogen,
dann festgehalten und endlich unter Mitwirkung des Gewichtes 2 gegebenenfalls nach oben bewegt werden kann. Da das die
Voreilung bewirkende Kegelrad 41 durch die Zugstange 24 mit dem Hebel 23 in Verbindung
steht, welcher durch seine Bewegung die Größe des Bürstenausschlages und dieTourenveränderung
des Motors bestimmt, so wird dadurch bei richtiger Einstellung die Voreilung selbsttätig" in einem der Tourenveränderung
des Motors angepaßten Verhältnis geregelt.
Selbstverständlich kann das diesem Erfindungsgegenstand zugrunde liegende Prinzip
auch auf die Bewegung eines Riemens für den mechanischen Antrieb von Ringspinn- und
Zwirnmaschinen mit periodisch veränderlicher Spindeltourenzahl angewendet werden. Fig. 7
zeigt beispielsweise eine schematische Darstellung einer solchen Anordnung. Unter der
Annahme, daß dem Zugorgan 10 wieder eine von der Ringrahmenhubbewegung abhängige
lineare Schwingbewegung erteilt wird, hat man sich hierbei an Stelle der Bürsten die den
Riemen α betätigende Riemenschlaufe b zu denken. An Stelle des starren Hebels 1 kann
jede beliebige Hebel- oder Rollenübersetzung zur Erzielung der für den Riemen nötigen
Verschiebung eingeschaltet werden. Die beiden kegelförmigen Trommeln c und d, von
denen c von einer Transmission durch Riemen angetrieben wird, während b auf der anzutreibenden
Tambourwelle der Ringspinnmaschine befestigt ist, kann ein sogenanntes Evansgetriebe
oder eine gewöhnliche Kegelübersetzung sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zur Umformung der Bewegungen einer Regelvorrichtung für die Regulierung der Tourenzahl von Elektromotoren zum Antrieb von Ringspinn- und Zwirnmaschinen mit sich periodisch ändernder Spindeltourenzahl, gekennzeichnet durch ein Band, das an einem Ende festgehalten und mit dem anderen Ende mit einem die Bürsten betätigenden Hebel, der dasselbe durch ein Gewicht gespannt zu halten bestrebt ist, so verbunden ist, daß der zwischen den beiden Aufhängepunkten des Bandes liegende Angriffspunkt eines Zugorgans bei einer Bewegung desselben gezwungen wird, eine kreisförmige Bahnkurve um den festen Aufhängepunkt des Bandes zu beschreiben, wodurch der die Bürsten betätigende Hebel infolge der Schwingbewegung des Zugorgans den Bürsten ebenfalls eine Schwingbewegung erteilt, welche durch die lineare Verschiebung des Angriffspunktes des Zugorgans weiter wandernd um so größere Ausschläge machen, je weiter sich dieser Angriffspunkt aus der Anfangslage nach unten bewegt, wodurchman durch entsprechende Form des die lineare Bewegung verursachenden Exzenters erreichen kann, daß die von der jeweiligen Bürstenstellung· abhängige Motortourenzahl bei jeder Ringrahmenhubbewegung eine über die einzelne Fadenlaga verteilte, der jeweiligen Kötzerdurchmesserdifferenz entsprechende Veränderung erfährt, wobei die kleinsten Tourengrenzwerte auf einer allmählich ansteigenden, dann gleichbleibenden und gegebenenfalls wieder sinkenden Kurve Hegen.
- 2. Vorrichtung" nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt des Bandes ein Drahtseil; eine Kette oder ein aus zwei oder mehreren gelenkig verbundenen Gliedern bestehendes Organ verwendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE234622C true DE234622C (de) |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE234622C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273389B (de) * | 1963-01-30 | 1968-07-18 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Streckzwirnmaschine |
-
0
- DE DENDAT234622D patent/DE234622C/de active Active
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DE1273389B (de) * | 1963-01-30 | 1968-07-18 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Streckzwirnmaschine |
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