DE2342013C3 - Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern - Google Patents

Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern

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DE2342013C3
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbänderis aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -verarbeitungsanl agen.
Die zur Weiterverarbeitung a .f Wickelbunden angelieferten, gewählten Blechbänder weisen über ihre Breite keine gleichmäßige Dicke auf. Es bereitet nun Schwierigkeiten, die aus solchen über die Bandbreite gemessen uneinheitlich dicken, metallischen Bändern durch die Längsteilung gebildeten Streifen auf einer gemeinsamen Aufwickelwelle aufzunehmen, was vor allem an der Überlängenbildung liegt, die bei dan Streifen, welche von weniger dicken Partien des Bandes stammen, beim Aufwickeln entstehen. Die Streifen mit den Oberlängen stören den gesamten Aufwickelvorgang und zwingen zur Abbremsung jedes einzelnen Streifens, wobei die Oberlängen in einem Banddurchgang akkumuliert werden müssen.
Hierzu sind zwei Arten von Streifenrückhaltungen bekannt, und zwar einerseits die sogenannte Platten-Streifenrückhaltung, welche aus zwei mit z. B. Filz als Bremsbelag versehenen und aufeinanderpreßbaren Trägern besteht, zwischen weichen die abzubremsenden Streifen vom Aufwickelhaspel gezogen werden, und andererseits die sogenannte Rollen-Streifenrückhaltung, welche aus einer Rollenachse mit Bremslamellen und dazwischen einzelnen, radial gelagerten und meist axial gebremsten Ringen, die den Rollenmantel bilden, bestehen. Die Platten-Streifenrückhaltung eignet sich nur für geringe Geschwindigkeiten der Streifen, die nicht plan zu sein brauchen, da die Wärmeentwicklung die Unplanheit des Bandes begünstigt, und solche Streifen, welche keine empfindliche Oberfläche besitzen.
Zur Rollcn-Streifenrückhaltung sind Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern aus Metall bsi Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen bekannt, bei welchen der Walzenmantel der Rückhaltewalze in drehbar auf der Rückhaltewelle mittels Rollen gelagerte Rückhalteringe unterteilt ist, deren übertragbares Bremsmoment einstellbar ist, wobei die Rückhalteringe unter Zwischenschaltung von mit der Rückhaltewelle durch Verzahnung gekuppelten Bremsscheiben gegeneinanderliegend angeordnet sind.
Bei den bekannten Streifenrückhaltungen wird die Bremsleistung vielfach in Wärme umgesetzt und verteilt sich über die Lagerung und Rückhalteringe auf die Bandstreifen; hierbei beträgt die Bremsleistung etliche Kilowatt. Diese relativ große Wärmemenge wirkt sich nicht nur ungünstig auf die Streifenrückhaltung aus, wobei die Rollenbeläge meist aus Thermoplast sind, sondern von allen Dingen verlieren das Band und die Streifen durch die Einwirkung der Wärme an Planheit, wodurch eine Wertminderung des Erzeugnisses eintritt, abgesehen vom Leistungsverbrauch.
Daneben ist auch die Ansprechbarkeit der Bremsung der einzelnen, den Streifen zugeordneten Rückhalteringe durch die zwischenliegenden Bremslamellen ungleichmäßig, und infolge der gleitenden Reibung zwischen den Rückhalteringen ergibt sich kein kontinuierlicher Übergang zwischen statischer und dynamischer Reibung, d. h. vom Stillstand zur Bewegung zwischen den Ringen, was zum sogenannten Rattern oder Stottern beim Bandzug führt, welcher sich störend auf den Bandwickelprozeß von Spaltbändern auswirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun vor allem neben Vermeidung der beachtlichen Wärmeentwicklung, das Rattern oder Stottern der bekannten Rückhaltevorrichtungen durch leichte Ansprechbarkeit der Bremsung zu vermeiden. Hierzu kennzeichnet sich die Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs dad'irch, daß bei generatorisch gebremster Rückhaltewelle zwischen Rückhalteringen und den Bremsscheiben Rollen angeordnet sind und daß zur Einstellung der Mitnahme der RUckhalteringe, wie an sich bekannt, der druckmittelbetätigte Ringflansch gegen einen festen oder ebenfalls druckmittelbetätigten Ringflansch preß- bzw. lüftbar ist.
Hierdurch wird nicht nur, wie anderweitig bekannt, die Bremsleistung zur Vermeidung von unerwünschter Wärmeentwicklung zurückgewonnen, sondern vielmehr auch die Ansprechbarkeit der Bremsung der einzelnen, den Streifen zugeordneten Ringe der Streifenrückhalterollen so fein gestaltet, daß ein Übergang der Ringe von Ruhe in Bewegung möglichst kraftsprungfrei erfolgt, d. h.
ist, und damit ein Pulsieren des Bandzugs durch leichte Ansprechbarkeit der Bremsung vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Rückhaltevorrichtung gemäß der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung dargestellt und beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer solchen Rückhaltevorrichtung,
Fig.2 die Ansicht und den Halbschnitt durch eine erfindungsgemäße Rückhaltewalze und
F i g. 3 den vergrößerten Ausschnitt F der Ringanordnung am Walzenmantel.
Die Rückhaltevorrichtung nach F i g. 1 besteht aus dem Maschinengestell 1 mit beispielsweise einer Druckwalze 2 und zwei Umlenkwalzen 3 und 4 auf der Einlaufseite E und zwei weiteren Umlenkwalzen 5 und 6 auf der Auslaufseite A. Hierbei ist nach Einführen des Bandes, hier der Teilbänder 7, die Umlenkwalze 4 auf der Einlaufseite E und die Umlenkwalze 6 auf der Auslaufseite A jeweils von Position 4 a in Richtung B nach 4 bzw. 6 a in Richtung C nach 6 mittels Schwenkmechanismus 8 bzw. 9 bringbar und die Druckwalze 2 dementsprechend von Position 2 α in Richtung D nach 2, wie dies bekannt ist. Ebenso dient der Klapptisch 10 in üblicher Weise zum Einführen der Teilbänder 7 beim Anlauf.
Gemäß der Erfindung sind nach F i g. 2 und 3 die Rückhaltewalzen 2 bis 6, deren Zahl je nach der ver- ao langten Rückhaltewirkung variieren kann, am Walzenmantel in Rückhalteringe 11 unterteilt, welche auf der Rückhaltewelle 12 gelagert sind und deren übertragbares Moment einstellbar ist. Und zwar sind die Rückhalteringe 11 entsprechend F i g. 3 bei 13 as und 14 rollend gelagert, vor allem auch gegenüber den zwischengeschalteten Bremsscheiben 15, welche bei 16 durch Verzahnung 17 mit der Rückhaltewelle 12 gekuppelt sind. Die Rückhalteringe 11 sind hierbei mittels druckmittelbetätigtem Ringflansch 18 gegen den festen Ringflansch 19 zur Einstellung des gewünschten Bremsmoments zusammen preß- bzw. lüftbar. Die hydraulische, pneumatische, elektromagnetische od. dgl. Betätigung des Ringflanschs 18 erfolgt über die Zuleitung 20. Die Rückhaltewelle 12 ist bei 21 und 22 drehbar gelagert und hier von 23 aus generatorisch gebremst, wodurch der Rückhaltezug gegenüber der Bandhaspel aufgebaut wird, der spezifisch gleichmäßig über die gesamte Bandbreite auf die einzelnen Spaltbänder vermittels den Rückhalterungen 11 verteilt wird, und zwar unabhängig von deren Dicke, so daß sich ein ungleicher Durchhang derselben ergibt, während die einzelnen Wikkelbänder auf der Bandhaspel spezifisch gleichmäßig gewickelt werden. Bei vorgegebenem Bandzug können die Druck- und Umlenkwaizen bezüglich der Einstellung der jeweiligen Drehmomente der Rückhalteringe je Walze zentral gesteuert werden.
Das Wesen der Erfindung bezieht sich jedenfalls darauf, anstelle von g.eitender Reibung auch zwischein den Rückhalteringen rollende Reibung vorzusehen, um so auf
/idyn
zu kommen. Hierdurch wird das sogenannte Pulsieren des Bandzuges wie bei den bisher bekannten Rückhalteanlagen vermieden, da der Übergang der statischen Reibung zur dynamischen, d. h. vorn Stillstand zur Bewegung, zwischen den Ringen auf nahezu 1 gehalten werden kann. Es ergibt sich hierdurch ein kontinuierlicher Banddurchlauf, im Gegensatz zum bisher üblichen impulsiven Bandzug, welcher sich störend beim Bandumwickelprozeß von Spaltbändern auswirkt.
Durch das günstige Verhältnis des statischen Reibwert5 /isUt zum dynamischen Reibwert //dyn bei rollender Reibung
/-'StSt ,
/idyn
ist es möglich, nur die Bremsringe der kürzeren Streifen während des Aufwickeins mit Überlängenausgleich gegenüber den anderen rutschen zu lassen, ohne daß die Bremsringe in einen diskontinuierlichen Zustand — Rutschbewegung periodisch aussetzenden = ratternden Zustand — versetzt werden und dadurch die Zugspannungen in den Streifen schwankungsfrei zu halten, was bei den Bremsringen mit gleitender Reibung, bedingt durch das Verhältnis
i"stet ^ -,
bisher unmöglich ist. Demgegenüber ergaben sich für die Reibverhältnisse bzw. gleitenden Reibungen, wie diese bisher angewendet wurden, bis zu
jUdyn
= 1,2 - 1,4.
Die Bewegungsdifferenz A ν zwischen den einzelnen Ringen und deren generatorisch gebremsten Wellen ist bei der Erfindung wegen des günstigen Bremsverhaltens der Rückhalteringe nur den Überlängen der Spaltstreifen entsprechend äußerst gering und nicht deren Arbeitsgeschwindigkeit entsprechend den geschnittenen Blechbahnen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen, bei welcher der Walzenmantel der Rückhaltewalze in drehbar auf der Rückhaltewelle mittels Rollen gelagerte Rückhalteringe unterteilt ist, deren übertragbares Bremsmoment einstellbar ist, wobei die Rückhalteringe unter Zwischenschaltung von mit der Rückhaltewelle durch Verzahnung gekuppelte Bremsscheiben gegeneinanderliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei generatorisch gebremster Rück- i,-haltewelle (12) zwischen den Rückhalteringen (11) und den Bremsscheiben (15) Rollen (13) angeordnet sind und daß zur Einstellung der Mitnahme der Rückhalteringe (11), wie an sich bekannt, der druckmittelbetätigte Ringflansch ao (18) gegen einen festen oder ebenfalls druckmittelbetätigten Ringflansch (19) preß- bzw. lüftbar ist.
DE2342013A 1973-08-20 1973-08-20 Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern Expired DE2342013C3 (de)

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