DE2342013C3 - Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern - Google Patents
Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von SpaltbändernInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von
Spaltbänderis aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -verarbeitungsanl agen.
Die zur Weiterverarbeitung a .f Wickelbunden angelieferten,
gewählten Blechbänder weisen über ihre Breite keine gleichmäßige Dicke auf. Es bereitet nun
Schwierigkeiten, die aus solchen über die Bandbreite gemessen uneinheitlich dicken, metallischen Bändern
durch die Längsteilung gebildeten Streifen auf einer gemeinsamen Aufwickelwelle aufzunehmen, was vor
allem an der Überlängenbildung liegt, die bei dan Streifen, welche von weniger dicken Partien des
Bandes stammen, beim Aufwickeln entstehen. Die Streifen mit den Oberlängen stören den gesamten
Aufwickelvorgang und zwingen zur Abbremsung jedes einzelnen Streifens, wobei die Oberlängen in
einem Banddurchgang akkumuliert werden müssen.
Hierzu sind zwei Arten von Streifenrückhaltungen bekannt, und zwar einerseits die sogenannte Platten-Streifenrückhaltung,
welche aus zwei mit z. B. Filz als Bremsbelag versehenen und aufeinanderpreßbaren
Trägern besteht, zwischen weichen die abzubremsenden Streifen vom Aufwickelhaspel gezogen werden,
und andererseits die sogenannte Rollen-Streifenrückhaltung,
welche aus einer Rollenachse mit Bremslamellen und dazwischen einzelnen, radial gelagerten
und meist axial gebremsten Ringen, die den Rollenmantel bilden, bestehen. Die Platten-Streifenrückhaltung
eignet sich nur für geringe Geschwindigkeiten der Streifen, die nicht plan zu sein brauchen,
da die Wärmeentwicklung die Unplanheit des Bandes begünstigt, und solche Streifen, welche keine
empfindliche Oberfläche besitzen.
Zur Rollcn-Streifenrückhaltung sind Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern aus Metall bsi
Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen bekannt, bei welchen der Walzenmantel der Rückhaltewalze
in drehbar auf der Rückhaltewelle mittels Rollen gelagerte Rückhalteringe unterteilt ist, deren übertragbares
Bremsmoment einstellbar ist, wobei die Rückhalteringe unter Zwischenschaltung von mit der
Rückhaltewelle durch Verzahnung gekuppelten Bremsscheiben gegeneinanderliegend angeordnet
sind.
Bei den bekannten Streifenrückhaltungen wird die Bremsleistung vielfach in Wärme umgesetzt und verteilt
sich über die Lagerung und Rückhalteringe auf die Bandstreifen; hierbei beträgt die Bremsleistung
etliche Kilowatt. Diese relativ große Wärmemenge wirkt sich nicht nur ungünstig auf die Streifenrückhaltung
aus, wobei die Rollenbeläge meist aus Thermoplast sind, sondern von allen Dingen verlieren
das Band und die Streifen durch die Einwirkung der Wärme an Planheit, wodurch eine Wertminderung
des Erzeugnisses eintritt, abgesehen vom Leistungsverbrauch.
Daneben ist auch die Ansprechbarkeit der Bremsung der einzelnen, den Streifen zugeordneten Rückhalteringe
durch die zwischenliegenden Bremslamellen ungleichmäßig, und infolge der gleitenden Reibung
zwischen den Rückhalteringen ergibt sich kein kontinuierlicher Übergang zwischen statischer und
dynamischer Reibung, d. h. vom Stillstand zur Bewegung zwischen den Ringen, was zum sogenannten
Rattern oder Stottern beim Bandzug führt, welcher sich störend auf den Bandwickelprozeß von Spaltbändern
auswirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun vor allem neben Vermeidung der beachtlichen Wärmeentwicklung,
das Rattern oder Stottern der bekannten Rückhaltevorrichtungen durch leichte Ansprechbarkeit der
Bremsung zu vermeiden. Hierzu kennzeichnet sich die Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln
von Spaltbändern aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs dad'irch, daß bei generatorisch gebremster Rückhaltewelle zwischen Rückhalteringen
und den Bremsscheiben Rollen angeordnet sind und daß zur Einstellung der Mitnahme der
RUckhalteringe, wie an sich bekannt, der druckmittelbetätigte Ringflansch gegen einen festen oder
ebenfalls druckmittelbetätigten Ringflansch preß- bzw. lüftbar ist.
Hierdurch wird nicht nur, wie anderweitig bekannt, die Bremsleistung zur Vermeidung von unerwünschter
Wärmeentwicklung zurückgewonnen, sondern vielmehr auch die Ansprechbarkeit der Bremsung
der einzelnen, den Streifen zugeordneten Ringe der Streifenrückhalterollen so fein gestaltet, daß ein
Übergang der Ringe von Ruhe in Bewegung möglichst kraftsprungfrei erfolgt, d. h.
ist, und damit ein Pulsieren des Bandzugs durch leichte Ansprechbarkeit der Bremsung vermieden
wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Rückhaltevorrichtung gemäß der Erfindung ist nachfolgend an Hand
der Zeichnung dargestellt und beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer solchen Rückhaltevorrichtung,
Fig.2 die Ansicht und den Halbschnitt durch
eine erfindungsgemäße Rückhaltewalze und
F i g. 3 den vergrößerten Ausschnitt F der Ringanordnung am Walzenmantel.
Die Rückhaltevorrichtung nach F i g. 1 besteht aus dem Maschinengestell 1 mit beispielsweise einer
Druckwalze 2 und zwei Umlenkwalzen 3 und 4 auf der Einlaufseite E und zwei weiteren Umlenkwalzen
5 und 6 auf der Auslaufseite A. Hierbei ist nach
Einführen des Bandes, hier der Teilbänder 7, die Umlenkwalze 4 auf der Einlaufseite E und die Umlenkwalze
6 auf der Auslaufseite A jeweils von Position 4 a in Richtung B nach 4 bzw. 6 a in Richtung
C nach 6 mittels Schwenkmechanismus 8 bzw. 9 bringbar und die Druckwalze 2 dementsprechend von
Position 2 α in Richtung D nach 2, wie dies bekannt ist. Ebenso dient der Klapptisch 10 in üblicher Weise
zum Einführen der Teilbänder 7 beim Anlauf.
Gemäß der Erfindung sind nach F i g. 2 und 3 die Rückhaltewalzen 2 bis 6, deren Zahl je nach der ver- ao
langten Rückhaltewirkung variieren kann, am Walzenmantel in Rückhalteringe 11 unterteilt, welche
auf der Rückhaltewelle 12 gelagert sind und deren übertragbares Moment einstellbar ist. Und zwar sind
die Rückhalteringe 11 entsprechend F i g. 3 bei 13 as und 14 rollend gelagert, vor allem auch gegenüber
den zwischengeschalteten Bremsscheiben 15, welche bei 16 durch Verzahnung 17 mit der Rückhaltewelle
12 gekuppelt sind. Die Rückhalteringe 11 sind hierbei mittels druckmittelbetätigtem Ringflansch 18 gegen
den festen Ringflansch 19 zur Einstellung des gewünschten Bremsmoments zusammen preß- bzw.
lüftbar. Die hydraulische, pneumatische, elektromagnetische od. dgl. Betätigung des Ringflanschs 18
erfolgt über die Zuleitung 20. Die Rückhaltewelle 12 ist bei 21 und 22 drehbar gelagert und hier von 23
aus generatorisch gebremst, wodurch der Rückhaltezug gegenüber der Bandhaspel aufgebaut wird, der
spezifisch gleichmäßig über die gesamte Bandbreite auf die einzelnen Spaltbänder vermittels den Rückhalterungen
11 verteilt wird, und zwar unabhängig von deren Dicke, so daß sich ein ungleicher Durchhang
derselben ergibt, während die einzelnen Wikkelbänder auf der Bandhaspel spezifisch gleichmäßig
gewickelt werden. Bei vorgegebenem Bandzug können die Druck- und Umlenkwaizen bezüglich der
Einstellung der jeweiligen Drehmomente der Rückhalteringe je Walze zentral gesteuert werden.
Das Wesen der Erfindung bezieht sich jedenfalls darauf, anstelle von g.eitender Reibung auch zwischein
den Rückhalteringen rollende Reibung vorzusehen, um so auf
/idyn
zu kommen. Hierdurch wird das sogenannte Pulsieren des Bandzuges wie bei den bisher bekannten
Rückhalteanlagen vermieden, da der Übergang der statischen Reibung zur dynamischen, d. h. vorn Stillstand
zur Bewegung, zwischen den Ringen auf nahezu 1 gehalten werden kann. Es ergibt sich hierdurch
ein kontinuierlicher Banddurchlauf, im Gegensatz zum bisher üblichen impulsiven Bandzug, welcher
sich störend beim Bandumwickelprozeß von Spaltbändern auswirkt.
Durch das günstige Verhältnis des statischen Reibwert5 /isUt zum dynamischen Reibwert //dyn bei
rollender Reibung
/-'StSt ,
/idyn
ist es möglich, nur die Bremsringe der kürzeren Streifen
während des Aufwickeins mit Überlängenausgleich gegenüber den anderen rutschen zu lassen,
ohne daß die Bremsringe in einen diskontinuierlichen Zustand — Rutschbewegung periodisch aussetzenden
= ratternden Zustand — versetzt werden und dadurch die Zugspannungen in den Streifen schwankungsfrei
zu halten, was bei den Bremsringen mit gleitender Reibung, bedingt durch das Verhältnis
i"stet ^ -,
bisher unmöglich ist. Demgegenüber ergaben sich für die Reibverhältnisse bzw. gleitenden Reibungen,
wie diese bisher angewendet wurden, bis zu
jUdyn
= 1,2 - 1,4.
Die Bewegungsdifferenz A ν zwischen den einzelnen Ringen und deren generatorisch gebremsten Wellen
ist bei der Erfindung wegen des günstigen Bremsverhaltens der Rückhalteringe nur den Überlängen
der Spaltstreifen entsprechend äußerst gering und nicht deren Arbeitsgeschwindigkeit entsprechend den
geschnittenen Blechbahnen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Rückhaltevorrichtung bei Bandhaspeln zum Aufwickeln von Spaltbändern aus Metall bei Bandfertigungs- bzw. -Verarbeitungsanlagen, bei welcher der Walzenmantel der Rückhaltewalze in drehbar auf der Rückhaltewelle mittels Rollen gelagerte Rückhalteringe unterteilt ist, deren übertragbares Bremsmoment einstellbar ist, wobei die Rückhalteringe unter Zwischenschaltung von mit der Rückhaltewelle durch Verzahnung gekuppelte Bremsscheiben gegeneinanderliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei generatorisch gebremster Rück- i,-haltewelle (12) zwischen den Rückhalteringen (11) und den Bremsscheiben (15) Rollen (13) angeordnet sind und daß zur Einstellung der Mitnahme der Rückhalteringe (11), wie an sich bekannt, der druckmittelbetätigte Ringflansch ao (18) gegen einen festen oder ebenfalls druckmittelbetätigten Ringflansch (19) preß- bzw. lüftbar ist.
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