DE4213575C2 - Elastische Walze zur Ausübung eines Rückzugs - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elastische Walze zur Ausübung
eines Rückzugs auf mehrere parallel geförderte Bänder, insbesondere eine in Bewegungsrichtung auf
wärts von einer Aufwickelvorrichtung angeordnete elastische
Walze zur Ausübung eines Rückzugs auf mehrere Bänder, wenn
eine Stahlbahn in mehrere Bänder geschlitzt wird, so daß die
Bänder dann auf der Aufwickelvorrichtung aufgewickelt werden.
Die Dicke der Bänder, die durch Schlitzen einer Stahlbahn
auf einer Schlitzstrecke durch eine Schlitzmaschine erhalten
werden, ist nicht immer konstant. Wenn daher solche Bänder von
einer einzelnen Aufwickelvorrichtung aufgewickelt werden, wer
den die Durchmesser der durch diese Bänder gebildeten Coils
unterschiedlich groß. Diese Unterschiede bewirken eine Abwei
chung der Aufwickelgeschwindigkeit, d. h. Aufwickelspannung,
der Bänder, so daß die resultierenden Coils fest oder lose
werden. Daher wird, wie in Fig. 6 für einen üblichen Fall
gezeigt, eine Stahlbahn 1 durch eine Schlitzvorrichtung 2 in
mehrere Bänder 3a, 3b, 3c geschlitzt, die dann durch eine
einen Rückzug ausübende Vorrichtung 4 auf der in Bewegungs
richtung aufwärts liegenden Seite einer Aufwickelvorrichtung 5
geführt werden, um die Aufwickelspannung der Bänder 3a, 3b, 3c
so gleichmäßig wie möglich zu machen. Diese Bänder werden dann
durch die Aufwickelvorrichtung 5 zu Coils 6 geformt.
Die herkömmliche einen Rückzug ausübende Einrichtung in Form
der Vorrichtung 4 hat obere und untere elastische Walzen, die
die Bänder 3a, 3b, 3c herauslassen und mit Hilfe einer auf
diese Walzen ausgeübten Bremskraft eine Spannung zwischen die
sen Walzen und der Aufwickelvorrichtung erzeugen. Auf der ge
samten Oberfläche der Walzen ist eine Vielzahl von Schlitzen
ausgebildet. Wenn, wie beschrieben, auf der gesamten Länge und
dem gesamten Umfang der elastischen Walzen eine Vielzahl von
Schlitzen ausgebildet ist, werden die Rippenteile zwischen
diesen Schlitzen auf Grund der Aufwickelspannung der sie be
rührenden Bänder gezogen und gebogen und auf Grund der elasti
schen Rückstellkraft in ihren Ausgangszustand in den von den
Berührungspunkten entfernten Positionen zurückgeführt. Auf
diese Weise nimmt die Umfangslänge jeder Walze um eine Länge
zu, die der Verschiebung der auf diese Weise gebogenen Rippen
teile entspricht, so daß der Unterschied der Aufwickelspannung
jedes Bands auf Grund des Unterschieds des Aufwickeldurchmes
sers automatisch korrigiert werden kann.
Wenn jedoch die Walzen mit hoher Drehzahl gedreht werden,
springen die in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehrenden
Rippenteile zurück und erzeugen Schwingungen sowie auf Grund
dessen Lärm. Wenn zusätzlich die Bänder aus einem weichen Ma
terial hergestellt sind, bleiben auf der Oberfläche der Bänder
durch solche zurückspringenden Rippenteile geformte bandförmi
ge Spuren zurück.
Der Erfinder der vorliegenden Erfindung entwickelte auf Grund
von Versuchen elastische Walzen mit gleichmäßig beabstandeten
Ringnuten von gegebener Tiefe, die sich im rechten Winkel zur
Achse der Walzen und parallel zueinander erstrecken, und zwar
anstelle von mehreren der oben angegebenen ringförmigen
Schlitze auf der gesamten Walzoberfläche der elastischen Walze
und von einem Ende zum anderen. Der Erfinder führte Versuche
an den auf experimenteller Basis hergestellten Produkten aus.
Es konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden hin
sichtlich des Ausgleichs oder der Fehleraufnahme der Aufwic
kelgeschwindigkeit der Bänder. Jedoch wurden die freien End
teile der durch die Ringnuten gebildeten Rippen auf Grund der
Druckkraft in die Form von "Elefantenfüßen" verformt. Diese
verformten Teile schwenkten seitlich, wenn die Walzen mit ho
her Drehzahl gedreht wurden. Folglich wurden die Seitenflächen
eines aufgewickelten Bands nicht in gerader Form aufgewickelt,
wobei die aufgewickelten Flächen uneben wurden mit dem Ergeb
nis, daß nur schlecht aussehende Coils erhalten werden konn
ten.
Die nicht geprüfte japanische Gebrauchsmuster-Veröffentlichung
No. 63-196310/1988 zeigt eine Zugwalze, die gebildet ist durch
Aufbringen von Ringen aus einem Vliesstoff auf einer Welle und
durch Pressen der Ringe von ihren beiden Seiten zu deren Kom
bination als Einheit. Jedoch ist der Grad der ziehenden und
der rückstellenden Verformung derartiger aus einem Vliesstoff
hergestellter Ringe, die entsprechend der Änderung der Auf
wickkelspannung der Bänder auftritt, sehr gering. Daher hat
der Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, daß die Auf
wickelgeschwindigkeit der Bänder entsprechend der Nachgiebig
keit der Ringe aus einem Vliesstoff nicht geregelt werden
kann.
Die US-PS 36 85 711 offenbart eine Vorrichtung, bei der auf einer Welle abwechselnd unter
schiedliche Ringe aufgebracht sind, von denen die einen Ringe gegen Verdrehung auf der
Welle gesichert sind, während die anderen Ringe sich frei drehen können. Die Ringe sind auf
dem Außenumfang mit einem elastischen Material beschichtet, in Achsrichtung verschiebbar
und gegeneinander verspannt. Beim Betrieb dieser Walze üben die frei drehbaren Ringe eine
Bremswirkung auf das Band zwischen den Walzen aus, in dem sich diese Ringe unter Rei
bung relativ zu den anderen Ringen drehen, deren Drehzahl der der Welle entspricht. Dieser
Bremseffekt ist einstellbar durch Ändern des Drucks der axialen Verspannung und durch die
Anzahl der drehbaren Ringe, die mit dem Band in Reibeingriff stehen. Bei diesem Aufbau
dienen die drehfest mit der Welle verbundenen Ringe als Bremsscheiben für die frei drehba
ren Ringe, so daß es auf die Beschichtung der Ringe mit elastischem Material nicht ankommt,
denn die Bremswirkung wird durch Relativverdrehung zwischen den Ringen erreicht und
nicht durch eine Verformung der Ringe selbst.
Bei diesem bekannten Aufbau ist es schwierig, eine gleichmäßige
und konstante Spannung an jedem Abschnitt der Streifen einer
Stahlbahn zu erhalten, weil auch die axiale Spannkraft nicht
gleichmäßig verteilt sein kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
elastische Walze so auszubilden, daß man eine gleichmäßige und
konstante Spannung an jedem Abschnitt von Streifen bzw. Bändern
erhält, mit denen die Walze in Eingriff steht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der Hauptwel
le elastische Ringe aus gummiähnlichem Material drehfest
angebracht sind, wobei die elastischen Ringe direkt anein
anderliegen und in Achsrichtung gegeneinander verspannt sind.
Hierdurch ergibt sich ein kompakter Aufbau aus elastischem
Material auf der Hauptwelle, wobei im Umfangsbereich der Walze
die einzelnen Ringe durch Verformung in Umfangsrichtung eine
Brems- bzw. Spannwirkung ausüben, nicht aber durch eine Gleitrei
bung wie bei der bekannten Ausführungsform. Hierdurch wird eine
gleichmäßige Spannungsverteilung erzielt, da die Walze in
Achsrichtung sich entsprechend den einzelnen Ringen abschnitts
weise verformen kann.
Wenn die auf diese Weise gebildeten elastischen Walzen in üb
licher Weise mit einer geeigneten Bremskraft an den Hauptwel
len verwendet werden, berühren bei der Erfindung mehrere ela
stische Ringe aus gummiähnlichem Material ein Band, da die
Dicke jedes der elastischen Ringe, die die elastische Walze
bilden, klein ist. Hierbei werden die Oberflächenteile der
Ringe proportional zur Aufwickelspannung der Bänder verformt.
Folglich erfolgt eine automatische Regelung der Aufwickelspan
nung jedes Bands auf ein im wesentlichen konstantes Niveau.
Unter der Annahme, daß irgendein Ring gleichzeitig auf zwei
Bändern mit unterschiedlicher Aufwickelspannung läuft, so han
delt es sich nur um einen einzigen Ring. Daher wird die von
den elastischen Ringen aus gummiähnlichem Material ausgeführte
automatische Regelung der Aufwickelspannung der Bänder nicht
verhindert. Da die elastischen Ringe unter Druck zusammenge
spannt sind, werden sie nicht seitlich geschwenkt. Daher sind
die Seitenflächen der zu einem Coil aufgewickelten Bänder eben
und weniger gewellt als bei den bekannten Coils.
Der Ausdruck "gummiähnliches Material" wird hier in seiner
eigentlichen Bedeutung verwendet, so daß er ein Material wie
synthetischer Gummi oder Kunststoff meint und umfaßt, das bei
Raumtemperatur unter Spannung auf wenigstens seine doppelte
ursprüngliche Länge gestreckt werden kann und bei plötzlicher
Freigabe der Spannung kräftig in seine ungefähre Ursprungslän
ge zurückkehrt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Schrägansicht einer einen
Rückzug ausübenden elastischen Walze nach einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht eines elastischen Rings zur Bildung der
in Fig. 1 gezeigten Walze durch Kleben;
Fig. 3 eine Draufsicht eines elastischen Rings mit einem
Eisenkern in seiner Mitte einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung einer automatischen Regelfunktion der
Aufwickelspannung der elastischen Ringe;
Fig. 5 eine Schrägansicht der einen Rückzug ausübenden elasti
schen Walzen im Gebrauch nach der Erfindung;
Fig. 6 eine Darstellung einer in einer gegebenen Stellung
angeordneten Schlitzmaschine für die Zufuhr der Bänder
auf einer Produktionsstrecke.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird in Verbin
dung mit Fig. 1 beschrieben. Mehrere elastische Ringe 10 aus
Gummi oder gummiähnlichem Material haben zum Beispiel einen
Außendurchmesser von etwa 400 mm und eine Dicke von etwa 4,0
mm. Der Ring 10 hat ein zentrales Loch 11, dessen Form mit dem
Querschnitt einer Hauptwelle 12 übereinstimmt. Bei der Aus
führungsform von Fig. 1 hat die Hauptwelle 12 Keile oder Vor
sprünge 13 an ihrem Außenumfang. Die Hauptwelle kann zum Bei
spiel auch einen quadratischen Querschnitt haben. In diesem
Fall haben die zentralen Löcher 11 in den elastischen Ringen
10 ebenfalls diese Form, um mit der Form der zentralen Löcher
11 übereinzustimmen. An einem Ende der Hauptwelle 12 ist eine
Halteplatte 14 einstückig mit der Hauptwelle ausgebildet zur
Anlage einer Vielzahl von elastischen Ringen 10, die vom ande
ren Ende der Hauptwelle längs deren gesamter Länge aufeinan
derfolgend auf die Hauptwelle aufgebracht werden. Wenn alle
elastischen Ringe 10 auf diese Weise vollständig aufgebracht
sind, wird auf den zuletzt aufgebrachten Ring eine Halteplatte
15 aufgesetzt und mit einer Mutter 16 festgezogen, so daß die
elastischen Ringe von beiden Seiten her unter Druck festge
spannt sind. Der Außendurchmeser dieser Halteplatten 14, 15
ist geringfügig kleiner als derjenige der elastischen Ringe
10.
Anstelle einer einstückigen Ausbildung der Halteplatte 14 mit
dem einen Ende der Hauptwelle 12 kann diese Halteplatte auch
von der Hauptwelle 12 getrennt ausgebildet sein (nicht ge
zeigt) ähnlich der Halteplatte 15 am anderen Ende der Haupt
welle, so daß von der anderen Seite der Hauptwelle 12 her mit
einer Mutter, wie der Mutter 16, auf die Halteplatte 14 ge
drückt werden kann.
Die elastischen Ringe 10 können an ihren inneren Umfangsteilen
17 aneinandergeklebt sein, was in Fig. 2 durch Punkte gezeigt
ist. Wenn die Ringe 10 auf diese Weise verklebt sind, wird der
Ringspannvorgang leicht ausgeführt. Wenn auch ein komplizier
terer Herstellungsvorgang erforderlich ist, kann der mittlere
Teil jedes elastischen Rings 10 mit einem Eisenkern 18 verse
hen sein, vgl. Fig. 3.
Fig. 4 zeigt den Betrieb eines Paars von elastischen Ringen 10
aus gummiähnlichem Material. Wenn die auf diese Ringe ausgeüb
te Aufwickelspannung der Bänder in tangentialer Richtung gemäß
einem Pfeil X groß wird, werden die Teile der elastischen Rin
ge 10, die deren Außenflächen naheliegen, gegen die elastische
Kraft der Ringe verformt. Ein Bezugszeichen δ bezeichnet die
Größe der Verschiebung auf jeder Außenfläche. Wenn die Aufwic
kelspannung klein wird, kehren die elastischen Ringe 10 auf
Grund ihrer elastischen Rückstellkraft in ihren ursprünglichen
Zustand zurück. Die Ringe 10 werden somit proportional zur
Aufwickelspannung der Bänder verformt. Folglich wird eine
automatische Regelung erzielt zur Aufrechterhaltung der Auf
wickelspannung der Bänder auf einem im wesentlichen konstanten
Niveau.
Fig. 5 zeigt die Verwendung von zwei elastischen Walzen 19,
die in der oben erwähnten Art hergestellt sind. Zwei Bremsen
20 dienen zur Ausübung von Bremskräften auf die elastischen
Walzen 19. Da die Dicke eines elastischen Rings 10 aus gummi
ähnlichem Material zum Beispiel etwa 4 mm beträgt, stehen
wenigstens zwei Ringe 10 mit jedem der Bänder 3a,
3b, . . . in Berührung, wobei jeder dieser elastischen Ringe
seine eigene automatische Regelfunktion der Aufwickelspannung
aufweist. Diese Funktion wird durch einen elastischen Ring 10
nicht behindert, der sich in Berührung mit zwei benachbarten
Bändern, etwa den Bändern 3a, 3b, dreht und sich über diese
beide erstreckt.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5
liegen die elastischen, einen Rückzug ausübenden Walzen einan
der senkrecht gegenüber. Bei einer gewissen Art von Bandauf
wickelvorrichtung liegen die elastischen Walzen einander waag
recht gegenüber und lassen die Bänder in einem S-förmigen Ver
lauf hindurchtreten. Selbst bei dieser Vorrichtung arbeiten
die elastischen Walzen in derselben Weise wie die in Verbin
dung mit Fig. 4 beschriebenen, wobei dieselbe automatische Re
gelung der Aufwickelspannung der Bänder erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Vielzahl von dünnen elastischen
Ringen aus gummiähnlichem Material unter Druck zusammenge
spannt, wobei die resultierenden Produkte als elastische,
einen Rückzug ausübende Walzen verwendet werden. Daher wird
trotz dieser einfachen Konstruktion eine der Aufwickeldreh
zahldifferenz proportionale Verschiebung auf den die Bänder
berührenden Oberflächenteilen der hochelastischen Ringe er
zeugt. Die Verschiebungsdifferenz beträgt im allgemeinen etwa
0,5-1,0%, so daß ein auf dieser Basis auftretender Spannungs
fehler im wesentlichen von derselben Größenordnung ist. Daher
werden die Bänder mit einer im wesentlichen gleichmäßigen
Spannung aufgewickelt.
Da ferner die elastischen Ringe aus gummiähnlichem Material
zusammengepreßt sind, werden sie nicht seitlich geschwenkt und
werden die Seitenflächen der aufgewickelten Bänder eben und
schön gewickelt, so daß gut aussehende Bänder erhalten werden.
Da keine Teile der elastischen Ringe während ihrer Drehung auf
den Bändern springen oder darauf schlagen, treten keine unan
genehmen Geräusche und kein Springen der Ringe auf, wodurch
bandförmige Spuren auf den Bändern erzeugt werden, während die
elastischen Ringe mit hoher Drehzahl gedreht werden.
Claims (2)
1. Elastische Walze zur Ausübung eines Rückzugs auf mehrere parallel geförderte
Bänder mit einer mit einer Bremskraft beaufschlagten Hauptwelle (12), auf der
elastische Ringe (10) aus gummiähnlichem Material drehfest angebracht sind, wobei
die elastischen Ringe (10) direkt aneinanderliegen und gegeneinander in Achsrichtung
verspannt sind.
2. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptwelle (12) Keile (13) aufweist, die sich an
ihrem Außenumfang radial nach außen erstrecken, wobei je
der Ring (10) ein mit der Form der Keile (13) übereinstim
mendes zentrales Loch (11) aufweist.
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