DE75245C

DE75245C - Streifenschneid- und Aufwickelmaschine

Info

Publication number: DE75245C
Application number: DENDAT75245D
Authority: DE
Original assignee: GANDENBERGER'SCHE MASCHINENFABRIK, G. GOEBEL, in Darmstadt
Anticipated expiration: 1913-07-11

Description

KAISERLICHES A

Man ist bisher noch nicht im Stande gewesen, ein endloses Papier von voller Breite glatt in schniale Bänder zu zerschneiden und ,diese auf eine einzige Walze aufzuwickeln. Die Schwierigkeit besteht darin, daß das zerschnittene Papier keiner Führung fähig ist und die neben einander auf einer einzigen Walze auflaufenden Papierbändcrsich gegenseitig derart stören, daß der Bruch unvermeidlich ist.

Durch die bei dem Zerschneiden frei werdenden und unvermeidlichen inneren Spannungen des Papieres sind kleine Abweichungen der geschnittenen Papierbänder von der glatten Laufrichtung unvermeidlich, und diese haben bisher die Aufwickelung auf eine Rolle vollständig verhindert.

Das einzige Mittel/auf eine Walze mehrere Bandrollen neben einander aufzuwickeln, bestand darin, daß man das voll breite Papier aufwickelte und durch eine auf die Wickelwalze drückende Schneidescheibc unmittelbar bei der 'Aufwickelung oder nachher zertheilte. Dies Verfahren hatte den Nachtheil, daß als Gegenmesser nur die weiche Papierunterlage ■wirkte und deshalb die entstandenen Papierrollen faserige Ränder hatten, welche zu einer solchen Staubbildung Veranlassung gaben, daß bei der'weiteren Verwendung dieser Rollen in. Druckmaschinen u. s. w. ein großer Uebel-■ stand durch den abfallenden Staub herbeigeführt wurde. .

Die Zerschneidung endlosen Papieres in einem glatten, staubfreien Schnitt und die Aufwickelung der entstandenen Bänder, dicht neben.

einander auf einer einzigen Walze kann dadurch ermöglicht werden, daß zum Schneiden einerseits die bekannten Kreismesser benutzt werden, andererseits aber eine Nuthenwalzc, deren Nuthenkanten die Gegenmesser bilden, und deren zwischen den Nuthcn stehen , gebliebene Felder den Papierbändern jmmittelj)ar jb^^i als Führungen dienen,.

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daß aber ferner das auf diese Weise zerschnittene Papier sofort nach der Zerschneidung durch die Reibung auf der Gegenmesserwalze geführt und vor seiner Aufwickelung nicht die kleinste Strecke frei, von einer Walze entfernt, laufen darf, daß vielmehr die Wickelwalze entweder ch'c _ Gegentnesserwalzc direct berühren muß, «tier daß eine oder mehrere sich jedenfalls direct berührende Walzen Zwischengeschäft sein müssen.(· Auch ist es nöthig, den Zug für die Aufwickelung von der Wickelwalze ausgehen zu lassen und diese nicht etwa blos durch Contact mit Uebeftrag iuYgsf ollen anzutreiben.

Auf diese Weise erhält das Papier dieselbe Breite, welche es vor dem Zerschneiden gehabt hat. Es wird ein sauberer Schnitt erzielt und die hergestellten Bänder wickeln sich zu glatten, vollkommen staubfreien Rollen auf.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. ι die Schneidevorrichtung in der Draufsicht, Fig 2 Schneide-' und Wickelvorrichtung in Ansicht dar. ^x

Auf der Welle A sitzen die Kreismesser B

unverdrehbar auf und werden durch die „Federn C an die Kanten D der Nuthen E

(2. Auflage, ausgegeben am 22. April 1904.J

und Gegenmesserwalzc F angepreßt. Das Papier P läuft auf die Walze F auf und wird an dem Punkt G glatt zerschnitten. Darauf übernimmt die Walze F die weitere Führung des Papicrcs und gicbt dasselbe an die sie berührende Führungswalze H ab, die es gleichfalls unter Unmittelbarer Berührung an die Wickelwalze W überliefert. Auf der Wickelwalze^ mit fester Achse ruhen die '-Walzen F und // mit verschiebbarer Achse auf und lieben sich entsprechend der Bewickelung der. Wickelwalze. "■':' .; ';'

Claims

Patent-Ansprüche:. ; ,

i. Eine Streifenschneid- und Aufwickelmaschine, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer mit Messer (B) und Gegcnmcsser (D) wirkenden Schneidvorrichtung, deren Gcgcnmesscrwalze (F) liiimillclbar die Führung der zerschnittenen 'Bänder übernimmt, mit einer Wickelwalze (W), welche selbst, angetrieben eine Zugspannung in den Papierbändern erzeugt, in der Weise, daß die Papierbänder nie ohne führende Oberflächen laufen.

F.ine Maschine der unter i. bezeichneten Art, bei welcher die Berührung der Gcgcnmcsserwalzc oder etwaiger Fülirungsrollcn mit der Wickelwalze dadurch gesichert ist, daß crstere mit beweglichen' Achsen versehen sind und sich auf die Wickelwalze stützen. ■.·.-.■■

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.