DE234020C

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Publication number: DE234020C
Application number: DENDAT234020D
Authority: DE
Also published as: FR397374A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ — JIg 234020 KLASSE 20 h. GRUPPE

FREDERIC BECK in NEUILLY a. Seine.

Radflanschenschmierer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1909 ab.

20 März 1883

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schmieren der Radflansche von Eisenbahnwagen, bei der das Ausflußorgan des Schmierbehälters durch das Drehgestell beim Befahren von Kurven geöffnet und auf geraden Strecken geschlossen wird.

Gemäß der Erfindung wird das mit dem Schmierbehälter verbundene Ausflußmundstück als Kolbenschieber ausgebildet, der den Zufluß und Abfluß einer zwischen ihm und dem 'Behälterabschlußorgan angeordneten Sammelkammer in der Weise überwacht, daß diese in der durch eine Feder bedingten Ruhestellung des Kolbenschiebers zum Behälter geöffnet ist, aber durch das beim Befahren von Kurven wegen der Bewegung des Drehgestells erfolgende Andrücken des Mundstückes an den Radflansch von dem Behälter abgeschlossen und dabei durch eine Über-

ao strömnut mit dem Ausflußkanal des Mundstückes verbunden wird.

Der Kolbenschieber wirkt hierbei als Schmierpresse, so daß etwaige Verstopfungen des Mundstückes durch Staub o. dgl. bei Beginn der Schmierung selbsttätig aufgehoben werden.

Auf der Zeichnung ist eine Schmiervorrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt,

Fig. 2 eine Seitenansicht und einen teilweisen Längsschnitt.

Fig. 3 ist ein Längsschnitt der den Erfindungsgegenstand bildenden Teile für sich.

Der Schmierbehälter 1 ist oben durch den Deckel 2 abgeschlossen und besitzt am Boden das Ausflußorgan 3, das mittels des Querarmes 4 den Zylinder 5 trägt. Durch eine Öffnung 6 des Behälters und die Öffnungen 9 des Hahnkükens 3 tritt das Schmiermittel in die Bohrungen 7 und 8 ein, sobald beim Befahren von Kurven das Hahnküken durch den Hebel 10, der mit dem Arm 4 durch die Bolzen 11 und mit dem Wagengestell durch die Feder 12 verbunden ist, gedreht wird.

Eine Längsverschiebung des Hahnkükens wird durch die Feder 13 und Scheibe 14 aus Leder, Filz ο. dgl. verhindert. Die Schraube 15 ermöglicht es, den Zufluß des Schmiermittels zu der Bohrung 8 zu regeln.

In dem Zylinder 5, der an einem Ende offen ist, ist der Kolbenschieber 16 angeordnet, welcher an dem aus dem Zylinder 5 herausragenden Ende das Ausflußmundstück 17 trägt und eine in den Ausflußkanal des Mundstückes übergehende Längsbohrung 18 mit Seiten öffnungen ig, 20 besitzt. An dem anderen Ende des Zylinders 5 bleibt in der

durch eine Feder 21 bedingten Ruhestellung des Kolbenschiebers 16 eine Sammelkammer 22 frei, die mit der Bohrung 8 durch eine Öffnung 23 in Verbindung steht. In der Wandung der Kammer 22 befindet sich eine Überströmnut 24, welche für gewöhnlich von der Bohrung 18 abgeschlossen ist, aber in der Arbeitsstellung, die der Kolbenschieber 16 beim Anpressen des Mundstückes 17 gegen den Radflansch einnimmt, mit dieser Bohrung durch die Öffnung 19 in Verbindung kommt, wodurch das in der Sammelkammer 22 befindliche Schmiermittel unter dem Druck des als Schmierpresse wirkenden Kolbenschiebers durch den Ausflußkanal des Mundstückes entweicht. Gleichzeitig kommt die Öffnung 20 unter die Öffnung 23, wodurch eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Behälter und dem Mundstück geschaffen wird und das Schmiermittel ungehindert aus ersteren nachfließen kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Radflanschenschmierer, bei dem das Schmierbehälter-Ausflußorgan durch das Drehgestell gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das sich gegen den Radflansch legende Ausflußmundstück (17) als Kolbenschieber (16) ausgebildet ist, der den Zu- und Abfluß einer Sammelkammer (22), die zwischen Behälterausflußorgan (3) und Mundstück (17) angeordnet ist, in der Weise überwacht, daß in der Ruhestellung des von einer Feder (21) beeinflußten Kolbenschiebers die Sammelkammer zum Behälter geöffnet ist und beim Andrücken des Mundstückes an den Radflansch der Kolbenschieber als Schmierpresse wirkt und unter Abschluß der Behälterverbindung die Sammelkammer durch eine Überströmnut (24) mit dem Ausflußkanal des Mundstückes verbindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.