-
Steuerventil für hydraulische Pressen u. dgl. Gegenstand der Erfindung
ist ein Steuerventil, das bei hydraulischen Pressen u. dgl. benutzt werden kann
und insbesondere für hydraulisch oder pneumatisch betriebene Metall,gießvorrichtungen
bestimmt ist.
-
Um beim Gießen von Metallen unter Druck in Formen möglichst homogene
Gußstücke zu erzielen, hat man bereits vorgeschlagen, das flüssige Metall zunächst
mit einer verhältnismäßig langsamen Bewegung in die Form überzuführen und dann in
der Form einem erhöhten Druck zwecks Verdichtung zu unterwerfen. Um die entsprechende
Steuerung des Druckmittels zu erzielen, ist ein Steuerventil vorgeschlagen, dessen
Ventilkörper den Sitz für einen zweiten, im ersteren beweglichen Ventilkörper bildet,
derart, daß zuerst das innere, also kleinere, und dann das äußere, also größere
Ventil geöffnet wird.
-
Gemäß der Erfindung werden die beiden Ventilkörper mit Hilfe einer
in der Achsrichtung der Ventilkörper verschieblichen Büchse bewegt, die den Sitz
des Rücklaufventils bildet und zwecks Bewegung durch den dazugehörigen Ventilkörper
unter Abschluß des Rücklauf Ventils angehoben wird. Auf diese Weise wird einerseits
erreicht, daß eine besondere Steuerung des Auslaßventils fortfällt, und weiter wird
hierdurch mit Sicherheit verhindert, daß der durch das Anheben des Doppelventils
geöffnete Einlaß für das Druckmittel versehentlich unmittelbar in Verbindung mit
dem Auslaß tritt und das Druckmittel dann wirkungslos durch das Ventilgehäuse nach
der Abwasserleitung strömt.
-
Das zur Steuerung der hydraulischen Maschine gemäß der Erfindung benutzte
Ventil ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
-
In einem Ventilgehäuse o, das mit einer Einlaßleitung p und einer
Abwasserleitung q und einer Zuleitung r zu dem Zylinder der hydraulischen Maschine
ausgestattet ist, ist ein Einlaßventil angeordnet, das aus zwei Teilen s und t besteht,
von denen der eine Teils innerhalb des anderen t liegt. Der äußere Teil
t arbeitet mit einem Ventilsitztt zusammen, der zwischen dem Einlaßanschluß
p und dein Zylinderanschluß r in dem Ventilgehäuse liegt. Der andere und
kleinere Teil s, der mit einem Ventilsitz in dein ersteren Teil t zusammenarbeitet,
kann ebenso die Bewegung der Flüssigkeit von dem Einlaß p nach dem Zylinderanschluß
r durch einen verengten Kanal um und durch .den Ventilteil t regeln.
-
Gleichachsig mit diesen beiden Ventilteilen ist eine hohle Büchse
v angeordnet, die zwischen dem Zylinderanschluß p und dem Abwasseranschluß q des
Ventilgehäuses liegt.
An dem einen Ende dieser Büchse ist ein Vorsprung
z vorgesehen, der auf beide Einlaßventile s, t einwirken kann. An dem anderen Ende
ist die Büchse mit einem Ventilsitz für das Auslaßventil w ausgebildet, das auf
seinen -Sitz durch das anliegende Ende eines Stempels oder einer Stange x bewegt
wird, welch letztere durch einen Fuß- oder Handhebel oder sonst irgendein geeignetes
mechanisches Hilfsmittel betätigt werden - kann. Wenn das Ventil w durch
die Stange x freigegeben wird, kann die Arbeitsflüssigkeit aus dein Zylinder
der Maschine nach dem Auslaß q fließen.
-
Wenn man mit der Ruhestellung beginnt, so wird beim Anheben der Stange
x diese zunächst das Auslaßventil w nach oben be-,vegen, sa daß die Büchse v abgeschlossen
und so die Verbindung nach dem Auslaß q geschlossen wird. Die Stange x und
die Büchse v bewegen sich dann weiter zusammen, und das erste Ergebnis dieser
Bewegung besteht darin, daß die Büchse v das kleinere Einlaßventil s öffnet und
so ein gedrosselter Arbeitsflüssigkeitsstrom nach dem Zylinder der Maschine fließen
kann. Der Arbeitskolben in dem Zylinder der Maschine läuft daher mit geringer Geschwindigkeit
vor. Nach Beendigung dieser Bewegung des Arbeitskolbens wird die weitere Bewegung
der Stange x und der Büchse v den Erfolg haben, daß das größere Einlaßventil t geöffnet
wird, so daß dadurch ein größerer Strom von Arbeitsflüssigkeit nach dem Zylinder
der Maschine fließt, um so die erforderliche Endwirkung des Kolbens der Maschine
auf das Arbeitsgut hervorzurufen.
-
Beim Rückgang der Stange x in ihre Anfangsstellung schließen sich
zunächst die Einlaßventile s, t unter der Einwirkung der Federn z und z, und sodann
öffnet sich der Durchgang durch die Büchse v nach dem Abwasserauslaß q.
-
Die Rückwärtsbewegung des Kolbens der Maschine kann durch die Arbeitsflüssigkeit
hervorgerufen werden, die man auf die entgegengesetzte- Seite des Kolbens zur Einwirkung
gelangen läßt, und zwar unter Regelung durch ein anderes, hier nicht dargestelltes
Ventil, das durch einen anderen Fuß- oder Handhebel betätigt wird und mit einem
Rohr q. in Verbindung steht, über das das Arlicitsmittel von dem Einlaß p des Ventilgehäuses
o zu der Rückzugseite des Zylinders der Maschine führt. Selbstverständlich läßt
sich auch der hydraulische Kolben der Maschine durch ein Gewicht oder irgendwelche
anderen Hilfsmittel zurückführen.