DE653139C - Maschine zum Stempeln oder Praegen, insbesondere von Leder - Google Patents
Maschine zum Stempeln oder Praegen, insbesondere von LederInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D95/00—Shoe-finishing machines
- A43D95/14—Shoe-finishing machines incorporating marking, printing, or embossing apparatus
Landscapes
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Zum Stempeln und Prägen von Leder und
ähnlichen Werkstoffen hat man bereits Maschinen benutzt, bei welchen der Arbeitsdruck
auf hydraulischem. Wege erzeugt und in seiner Größe durch ein einstellbares Überlastungsventil bestimmt wird. Die bekannten Maschinen
dieser Art weisen den Nachteil auf, daß bei ihnen außer dem Überlastungsventil noch
besondere Steuerventile für die Ein- und Ausschaltung des Arbeitsvorganges erforderlich
waren. Dadurch ergab sich eine große Anzahl von Einzelteilen und insbesondere von
Dichtungsflächen, welche mit Rücksicht auf den verhältnismäßig hohen Druck der Arbeitsflüssigkeit
eine sehr genaue Bearbeitung erfordern.
Erfindungsgemäß, wird bei einer hydraulisch
betätigten Präge- und Stempelmaschine die Ausführung so getroffen, daß das Steuer ventil
unter der Einwirkung eines bei Überlastung nachgebenden Betätigungsgestänges steht, so daß das Steuerventil sowohl zur Einleitung
der Arbeitsbewiegung" dient als auch als Überlastungsventil wirkt. Das Überlastungsventil
hat ,also hier gleichzeitig mehrere Aufgaben zu erfüllen. Dadurch ergibt
sich, eine erhebliche Vereinfachung im Aufbau der Maschine und eine Verminderung der Anzahl
der bewegten Dichtungsflächen. Damit wird auch die Betriebssicherheit in dem hydraulischen
Teil der Maschine erheblich gesteigert.
Das Steuerventil wird vorteilhaft in einer Rücklaufleitung vorgesehen, welche den Saugraum
und den Druckraum der zur Erzeugung des Arbeitsdruckes dienenden Pumpe miteinander
verbindet, so daß die Pumpe beim Öffnen des Ventils die Druckflüssigkeit wirkungslos
umwälzt und beim Schließen des Ventils dem Arbeitskolben zuleitet. Der Anschluß des Ventils an den z. B. aus einem Trethebel
'bestehenden Schalthebel erfolgt dabei über einen Zwischenhebel, dessen "Drehachse von
einem unter einstellbarem Federdruck stehenden Hebel .getragen wird. Dieser Hebel steht
zweckmäßig in starrer Verbindung· mit einem Fingerhebel, auf welchen eine Druckfeder
über einen Bolzen einwirkt, der in ieinem schwenk- und feststellbaren Stellhebel verschiebbar
gelagert ist. Diese Anordnung· ermöglicht es, den Angriffspunkt des Federdruckes
an dem Fingerhebel beliebig zu verlegen, um dadurch den Widerstand des Auslösehebels
gegenüber dem Arbeitsdruck der Pumpe zu verändern. .
Das Steuerventil, das erfindungsgemäß bereits die Arbeitsbewegung· der Maschine einleitet
und als Uberlastungsventil wirkt, kann weiterhin auch noch zur Betätigung einer im
Schaltgestänge vorgesehenen Abreißvorrichtung Verwendung finden. Zu diesem Zweck
kann der Schalthebel mit dem zur Betätigung des Steuerventils dienenden Zwischenhebei
über eine Abreißklinke verbunden werden, welche bei Überlastung· des Ventils nach Erreichen
des gewünschten Preßdruckes gelöst wird. Das hat noch "den Vorteil, daß die
Pumpe zur Erzeugung des Arbeitsdruckes
• entlastet wird und nicht unnötig lange unter hohem Druck zu arbeiten hat, wie es bei den
bekannten Ausführungen der Fall ist, bei denen die Aufrechterhaltung des Arbeitsdruckes
von der Willkür des Arbeiters abhängig ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform der
Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung im Schnitt dargestellt.
ίο Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
befindet sich.' auf einem Ständersoekel i, in
welchen das Trethebel- und Abreißgestänge eingebaut ist, eine das Unterteil eines C-förmigen
Maschinenständers bildende Ölschale 2, welche mit dem eigentlichen Maschinenkörper
3 . verbunden ist. Die Ölschale 2 'enthält den Ölsumpf, aus welchem ein Saugrohr 4
zu einer Zahnradpumpe 5 führt. Die Druckseite der Zahnradpumpe 5 ist mit dem Boden
6 eines Zylinders 7. verbunden, in welchem ein Kolben 8 nach aufwärts bewegbar
angeordnet ist. Der Kopf des Kolbens 8 ist durch eine Verbindungslasche 9 an einen zweiarmigen
Druckhebel 10. angeschlossen, der um eine ortsfeste Achsen im Oberteil des Maschinenständers 3 drehbar gelagert ist. Das
vordere Ende des Druckhebels ist an einem • nach abwärts beweglichen Stempelkopf 12 angelenki;,
welcher an einer mit dem Maschinenständer 3 verbundenen Führungsplatte 13 geradegeführt
wird. Dem Stempelkopf 12 gegenüber befindet sich ein Schuhträger 14, der
um einen exzentrisch zur Druckmitte ange-i ordneten Drehzapfen 15 aus der Druckmittelachse
herausgeschwenkt werden kann.
Die Zahnradpumpe 5 ist mit einem gleichzeitig als Sicherheits- bzw. .Überlastungsventil wirkenden Steuerventil 16 ausgestattet,
dessen Schaft 16' durch eine Stopf büchsen dichtung
des Pumpengehäuses hindurchgeführt ist. Das Ventil 16 besitzt zylindrische
Dichtungsflächen. Seine obere Endstellung wird durch einen Anschlagstift 17 bestimmt,
welcher an einer Verschlußschraube 18 angebracht ist. Das untere, aus dem
Pumpengehäuse herausragende Ende des Ventilschaftes 16' ruht auf einer Stoßstange
19, an welcher der Gabelkopf 19' vorgesehen
ist. Der Gabelkopf 19' ist mit einem Langloch ausgestattet, in welchem ein an dem
doppelarmigen Steuerhebel 20 befestigter Bolzen 21 geführt wird. Der Steuerhebel 20 ist
um eine Achse 22 drehbar gelagert, welche an dem quer liegenden Hebelarm 23' eines als
Winkelhebel ausgebildeten Abreißhebels 23 angebracht ist. Der* andere, nach abwärts
gerichtete. Hebelarm des Abreißhebels 23 trägt eine einstellbare Anschlagschraube 24,
die nach Erlangung eines bestimmten vor-"einstellbaren Überdruckes eine an dem der
Stoßstange 19 gegenüberliegenden ■- Ende des zweiarmigen Steuerhebels 20 angelenkte Abreißklinke2S
vom Fußtrittgestänge, im vorliegenden Falle vom Trethebel 26, entkuppelt.
Der Abreißhebel 23 ist um eine ortsfeste Achse 27 schwenkbar und mit einem Fingerhebel
28 fest verbunden, dem gegenüber ein Federkolben 29 auf einer Kreisbahn verschiebbar
angeordnet ist. Der Federkiolben 29 steht unter der Einwirkung einer Druckfeder 30
und ist in einem um eine ortsfeste Achse 31
schwingbaren · Führungskörper 32 untergebracht. Die Auswärtsbewegung des Federkolbens
29 ist durch einen Stift 33 begrenzt, welcher in eine Nut bzw. ein Langloch 32'
des Führungskörpers 32 eingreift. Der Führungskörper 32 ist mit einem Handhebel 34
verbunden, dessen durch Bedienung eines Knopfes 35 entriegelbarer Sperrzahn 36 in
ein am Ständer befestigtes Zahnsegment 37 entgegen einer nicht dargestellten Feder einfallen
kann. Je ■ nach der Einstellung des Handhebels 34 wird die örtliche Lage des
Federkolbens 29 gegenüber dem Fingerhebel 28 geändert und damit auch die Kraft, die
zum Niederdrücken der in etwa senkrechter Richtung nachgiebigen Achse 22 des Steuerhebels
20 erforderlich ist. Diese Einstellung kann, da der Krümmungsmittelpunkt des Fingerhebels 28 mit der Achse 31 zusammenfällt,
ohne Behinderung durch den Druck der Feder 30 erfolgen.
In der Ruhestellung der Maschine befindet sich der Trethebel 26 in der strichpunktiert
angedeuteten angehobenen Stellung, in weleher der Ventilkörper 16 die in der Trennwand
5' der Pumpe vorgesehene Öffnung freigibt. Die Pumpe fördert also das durch das Steigrohr 4 angesaugte Öl im Kreislauf
durch die Öffnung in der Trennwand 5' hindurch, ohne im Zylinder 7 den .zum Anheben
des Kolbens 8 erforderlichen Druck zu erzeugen.
Bewegt man durch Niedertreten den Trethebel
26 aus der strichpunktierten Lage in die ausgezogen dargestellte, so hebt sich der
Ventilkörper 16 aus seiner Tief lage und schließt die bisher zum Rücklauf des Druckmittels
freigegebene Öffnung der Trennwand 5' der Zahnradpumpe 5. Dabei verharrt
die nach unten nachgiebige Achse 22 zunächst in ihrer oberen Ruhelage. Trifft nun der
Prägestempel 38 mit der Gegendruckplatte 39 bzw. dem Werkstück 40 druckwirksam zusammen,
so entsteht im Druckraum der Räderpumpe schließlich ein Überdruck, welcher
den Ventilkolben 16 nach abwärts zurückzudrängen
versucht. Da aber der Tret- hebel'26 niedergetreten ist, kann sich der
Steuerhebel 20 bzw. die mit ihm verbundene Stoßstange 19 nur dann senken, wenn die
Lagerachse 22 des Steuerhebels 20 nach unten
ausweicht. Das erfolgt erst dann, wenn der auf die Achse 22 ausgeübte Druck in der
Lage ist, über die Teile 23', 27 bis 29 hinweg die Wirkung der Druckfeder 30 zu überwinden.
Dieser Vorgang bedarf je nach der Einstellung des Handhebels 34 eines verschieden
großen Pumpendruckes. Sobald nun im. Zuge der Vorgänge die Achse 22 zurückweicht,
bewegt sich die am unteren Ende des Abreißhebels 23 befindliche Anschlagschraube
24 gegen die Abreißklinke 25 und führt die Entkupplung der Abreißklinke 25 von dem
Trethebel 26 herbei. Daraufhin schnellt die bisher durch den Abreißbolzen 41 niedergehaltene
Abreißklinke in ihre obere, strichpunktiert angedeutete Ruhelage zurück und bringt dabei über den Steuerhebel 20 und die
Stoßstange 19 auch den Ventilkörper 16 wieder
in die Stellung, in welcher er den Kneislauf des Ölstromes innerhalb der Räderpumpie
in der oben bereits erwähnten Weise freigibt.
Claims (6)
1. Maschine zum Stempeln oder Prägen, insbesondere von Leder, mit hydraulischer
Betätigung und die Größe des Preßdruckes bestimmendem Überlastungsventil, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuertentil (16) unter der Einwirkung eines bei
Überlastung nachgebenden Betätigungsgestänges (22, 23', 28, 29) steht, so daß das Steuerventil sowohl zur Einleitung
der Arbeitsbewegung dient als auch als Überlastungsventil wirkt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (i6)
in der Rücklaufleitung, welche den Saugraum und den Druckraum der zur Erzeugung des Arbeitsdruckes dienenden
Pumpe (5) miteinander vierbindet, eingeschaltet ist und durch ein Gestänge (16',
19) an den Schalthebel (26) über einen Zwischenhebel (20) angeschlossen ist, dessen
Drehachse (22) von einem unter einstellbarem, Federdruck (30) stehenden Hebel (23') getragen wird.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unter
Federdruck stehende Hebel (23') in starrer Verbindung mit einem Fingerhebel (28) steht, auf welchen die Druckfeder
(30) über einen Bolzen (29) einwirkt, der in einem schwenk- und feststellbaren Stellhebel
(34) verschiebbar gelagert ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel
(28) nach einem. Kreisbogen gekrümmt ist, dessen Mittelpunkt mit der Drehachse (31) des Feststellhebels (34)
übereinstimmt.
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (26) mit dem Zwischenhebel (20) zum Betätigen des Steuerventils (16)
über eine Abreißklinke (25,41) verbunden ist, die bei Überlastung des Ventils (16)
nach Erreichen des gewünschten Preßdruckes gelöst wird.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zwischenhebel
(20) tragende Hebel (23') mit einem abgewinkelten Arm (23) versehen ist, der
über einen einstellbaren Anschlag (24) auf die Abreißklinke (25) einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES124249D DE653139C (de) | 1936-09-20 | 1936-09-20 | Maschine zum Stempeln oder Praegen, insbesondere von Leder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES124249D DE653139C (de) | 1936-09-20 | 1936-09-20 | Maschine zum Stempeln oder Praegen, insbesondere von Leder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653139C true DE653139C (de) | 1937-11-15 |
Family
ID=7536522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES124249D Expired DE653139C (de) | 1936-09-20 | 1936-09-20 | Maschine zum Stempeln oder Praegen, insbesondere von Leder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653139C (de) |
-
1936
- 1936-09-20 DE DES124249D patent/DE653139C/de not_active Expired
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