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Regelvorrichtung für Kompressoren Die Erfindung bezieht sich auf eine
Regelvorrichtung für ständig umlaufende Kompressoren, bei der das Saug- oder Entlüftungsventil
offen gehalten wird, wenn der Druck in der Druckleitung die gewünschte Höchstgrenze
erreicht hat, während das Ventil freigegeben wird und der Druck in der Leitung auf
ein bestimmtes Mindestmaß gesunken ist.
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Gemäß vorliegender Erfindung besteht diese Regelung darin, daß durch
die Zusammenarbeit zweier kraftschlüssig angeordneter Nocken das Einlaß- oder Entlüftungsventil
offen gehalten wird, und daß einer der Nocken auf den andern unter dem Einfluß von
Mitteln einwirkt, deren Verstellung durch den Druck in der Druckleitung bewirkt
wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i einen teilweisen senkrechten Schnitt durch eine Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 eine
Teilansicht mit den Nocken in der Stellung, die sie bei Erreichung des Höchstdruckes
einnehmen, Abb. q. eine Teilansicht entsprechend Abb. 3 mit den Nocken in der Stellung,
die sie bei Mindestdruck einnehmen, Abb.5 eine weitere Ausführungsform nach Abb.
i, Abb. 6 einen Grundriß eines Reglers für einen Mehrzylinderkompressor bei abgenommenem
Deckel, Abb. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 6, Abb.8 eine Seitenansicht
der Vorrichtung nach Abb. 6, Abb. g eine weitere Ausführungsform nach Abb. i.
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In Abb. i ist 6 ein Teil des Kompressorzylindcrs, in dem der Kolben
7 arbeitet. 8 ist der Zylinderkopf, in dem sich die Einlaßöffnungg befindet, die
in Verbindung mit der Außenluft steht und durch ein selbsttätiges Einlaßventil io
üblicher Bauart abgeschlossen wird. Das Einlaßventil io ist in einer Buchse ii geführt
und wird normalerweise durch eine Feder 12 auf seinen Sitz gedrückt, die zwischen
die genannte Buchse und einen auf der Ventilspindel angeordneten Stellring 13 geschaltet
ist.
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Ein Paar zusammen arbeitender Nocken 14 und i5 steuern die Wirkung
des Ventils io. Der Nocken 14 wirkt auf das Ventil io und hält es in offener Lage,
so daß der Kompressor leer läuft, d. h. daß die Luft durch die Öffnung g beim Saughub
eingesaugt und beim Druckhub in die Außenluft wieder ausgestoßen wird.
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Der Nocken 14 ist schwenkbar auf einem Bolzen 16 gelagert, der durch
Arme 17 getragen wird, die den weiter unten beschriebenen Armen 55, zwischen denen
sich der Nocken bewegt, ähnlich sind. Die Arme 17 sind auf einer Grundplatte 18
angeordnet, die an dem Zylinderkopf des Kompressors gegenüber dem Einlaßventil befestigt
ist und eine Öffnung i9 aufweist, durch die das obere Ende des Ventils und die Ventilfeder
hindurchgehen. In dem Nocken 14 ist eine
Öffnung 2o angebracht,
durch die ein an den Armen 17 befestigter Stift 2r hindurchgeht. Der Durchmesser
der Öffnung 2o ist um ein Mehrfaches größer als der Durchmesser des Stiftes 21,
so daß der Nocken frei um einen bestimmten Winkel aufwärts und abwärts schwingen
kann, jedoch in seiner Bewegung durch den genannten Stift 21: begrenzt ist.
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Der Nocken 15 weist einen rohrartigen Teil 22 auf, der in der
Bohrung eines Hebels 23 gleiten kann. Dieser Hebel 23 hat ein geschlitztes Ende
24, in das ein Lagerständer 25 eingreift, an dem der Hebel auf einem Bolzen 26 gelagert
ist. Der genannte Hebel wird durch Mittel verstellt, die entsprechend dem in der
Druckleitung herrschenden Drucke bewegt werden. Zwischen das Ende der Bohrung an
dem Hebel 23 und das Ende der Bohrung 28 in dem rohrförmigen Teil 22 ist
eine Feder 27 eingeschaltet, die den Nocken =5 nach außen in Eingriff mit dem Nocken
14 drückt.
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Der Nocken 14 ist mit abgeschrägten Flächen 29 und 30 versehen,
während der Nocken 15 entsprechende Flächen 31 und 32 aufweist oder an seinem
mit dem Nocken 14 zusammen arbeitenden Ende mit einer auf einem Bolzen 34 gelagerten
Rolle 33 versehen ist, die, wie in Abb. 5 dargestellt, von dem geschlitzten Ende
des rohrförmigen Teiles 22 getragen wird. In beiden Fällen wird der Nocken x5, wenn
er aus seiner Mittellage nach unten bewegt wird, in Eingriff mit der schrägen Fläche
29 des Nockens 14 gelangen und auf derselben gleiten oder rollen. Hierdurch wird
der Nocken =4 in seine in Abb. 4 dargestellte obere Lage gebracht, in der das Einlaßventil
freigegeben ist, so daß es normal arbeiten kann. Der Kompressor säugt dann während
des Saughubes die Luft an und fördert sie während des Druckhubes durch das nicht
dargestellte Auslaßventil in den Vorratsbehälter o. dgl. Diese Verhältnisse treten
ein, wenn in dem Vorratsbehälter oder der Druckleitung der Mindestdruck herrscht.
Wenn jedoch der Nocken 15 aus seiner Mittellage nach oben geschwenkt wird, gelangt
er in Eingriff mit der .oberen Abschrägung 3o des Nockens 14 und gleitet oder rollt
auf derselben unter dem Einflusse der Feder 27, die stärker ist als die Ventilfeder
=2 des Einlaßventils. Hierdurch wird der Nocken 14 nach unten gedrückt, so daß sich
das Einlaßventil öffnet und in der geöffneten Lage entgegen der Wirkung der Ventilfeder
gehalten wird, so daß der Kompressor nunmehr leer läuft. Diese Verhältnisse treten
ein, wenn in der Druckleitung oder in dem Vorratsbehälter der Höchstdruck herrscht.
Der Nocken 15 und sein Antriebshebel 23 werden durch Anschläge 23' der Grundplatte
=8 in ihrer Bewegung begrenzt. Diese Anschläge 23' arbeiten mit dem hinteren Ende
24' des Teiles 24 zusammen und bestimmen den Höchstbetrag derAufwärtsbewegung des
Nockens =5. Der Hebel 23 ist durch einen Bolzen 35 mit dem abgeflachten Kopf 36
einer Stange 37 verbunden, der in das geschlitzte Ende 24 eingreift. Diese Stange
trägt einen Federteller 38 und eine Mutter 39. Diese Mutter 39 ist auf dem unteren,
mit Gewinde versehenen Ende der Stange einstellbar angeordnet. Zwischen die Grundplatte
18 und den Federteller 38 ist eine Feder 40 geschaltet, die bestrebt ist, den Hebel
23 und mit ihm den Nocken 15 normalerweise abwärts zu bewegen. Der Wirkung der Feder
40 wirkt der Druck des in dem System enthaltenen Druckmittels entgegen, was durch
einen Gehäuseteil er erreicht wird, der an der Platte 18 mittels Schrauben 41' befestigt
ist und eine Abschlußplatte 42 trägt. Im Innern des Gehäuses 41 ist ein Kolben 43
beweglich angeordnet, der an das untere Ende der Stange 37 angreift und auf einer
Seite mit der Platte 4ä mit einem Mehrfachbalgen 44 verbunden ist, so daß
innerhalb dieses Balgens eine Druckkammer 45 geschaffen wird, die mit dem nicht
dargestellten Vorratsbehälter oder mit der Druckleitung o. dgl. durch ein Rohr 46
in Verbindung steht.
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Wenn der Druck in dem Vorratsbehälter seinen Höchstwert erreicht,
wird der Kolben 43 und die Stange 37 _entgegen der Wirkung der Feder 4o aufwärts
bewegt, so daß das den Nocken tragende Ende des Hebels 23 mit dem Ergebnisse aufwärts
schwingt, daß der Nockenr4 abwärts bewegt wird und das Einlaßventil zo offen hält.
Hierdurch wird eine weitere Förderung des Druckmittels durch .den Kompressor unterbunden,
bis der Druck in dem Vorratsbehälter einen bestimmten Mindestwert erreicht und die
Kraft der Feder 40 überwiegt. Die Kolben 43 und die Stange 37 werden dann abwärts
bewegt und hierdurch das den Nocken tragende Ende des Hebels 23 nach abwärts geschwenkt.
Infolgedessen wird der Nocken 14 aufwärts bewegt und durch Freigabe des Einlaßventils
die normale Wirkungsweise des Kompressors ermöglicht.
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Die Gleitverbindung zwischen dem Nocken 15 und dem Hebel
7,3 ermöglicht einen Übergang der Nocken durch ihre Mittellage.
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Ein Deckel47, der auf der Grundplatte durch Schrauben 48 befestigt
ist, die durch Augen 49 des Deckels hindurchgehen, umschließt fest die Enden der
Bolzen 16 und 26, so daß keine besonderen Befestigungsmittel zum Halten dieser Bolzen
erforderlich sind. Diese Anordnung ist bezüglich des Bolzens 26 aus Abb. 2 zu ersehen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 bis 8 ist die Reglergrundplatte
5o durch Bolzen 51 auf den Kopf 52 eines Mehrzylinderkompressors aufgeschraubt,
der mit selbsttätigen, unter Federwirkung stehenden Ventilen 53 versehen ist, von
denen jedes den Lufteinlaß zu seinem zugehörigen Zylinder 54 steuert. Die Lagerarme
55 der Grundplatte 50 sind mit einem Lagerbolzen
56 und einem
Anschlagbolzen 57 versehen. Ein Nocken 58 ist auf dem Bolzen 56 drehbar gelagert
und mit einer Öffnung 59 versehen, durch die der Bolzen 57 hindurchgeht,
um die Schwingbewegung des Nockens ähnlich wie bei dem Nocken 14 (Abb. i) zu begrenzen.
Der Nocken 58 ist mit einer Stange oder einem Joch 6o versehen, die in geeigneter
Weise an dem Nocken befestigt ist und deren Enden sich seitlich bis über die Spindeln
der Einlaßventile 53 erstrecken. Ein. Nocken 61 arbeitet mit seinem konischen Ende
62 mit dem Nocken 58 zusammen und ist mit seinem rohrartigen Teil gleitend in einer
Bohrung des Hebels 63 geführt und steht, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
unter der Wirkung einer Feder.
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Der Hebel 63 ist in ähnlicher Weise wie der Hebel 23 auf einem Bolzen
64 gelagert, der durch Lagerständer 65 getragen wird und zwischen seinen Enden durch
einen Bolzen 66 an die Stange 37 angelenkt ist, die mit einer Druckkammer 45 zusammen
arbeitet und im einzelnen in Abb. i dargestellt ist. Der Betrag der Aufwärtsbewegung
des Hebels 63 und somit des Nockens 61 wird durch Anschläge 67 der Grundplatte 5o
begrenzt, die mit den rückwärtigen Enden 68 des Hebels 63 zusammen arbeiten. Ein
Deckel 7o überdeckt die Vorrichtung und ist an der Grundplatte in geeigneter Weise
befestigt.
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Diese Vorrichtung arbeitet in gleicher Weise wie die nach dem ersten
Ausführungsbeispiel, indem der Nocken 61 mit dem Nocken 58 zusammen arbeitet. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 bis 8 hält jedoch der Nocken 58 beide Einlaßventile
durch die Stange 6o offen, wenn der Höchstdruck erreicht ist oder läßt beide Ventile
frei arbeiten, wenn der Nocken 58 bei Erreichung des Mindestdruckes angehoben wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. g ist die Grundplätte 71 an
dem Zylinderkopf 8 befestigt und ist mit paarweise angeordneten Lageraugen 72 und
73 versehen. Der mit dem Einlaßventil zusammen arbeitende Nocken 74 ist zwischen
den Lageraugen 72-°° auf einem Bolzen 95 gelagert und in seiner Aufwärtsbewegung
durch einen Anschlagteil 75 begrenzt, der mit der Anschlagfläche 76 zusammen arbeitet,
die zwischen den beiden Lageraugen angeordnet ist. Der Nocken 77 ist rohrartig ausgebildet
und mit einem konisch abgerundeten äußeren Ende 78 versehen, das mit der abgeschrägten
Fläche 79, 8o des Nockens 74 zusammen arbeitet. Dieser Nocken 77 ist gleitend
in der Bohrung eines Hebels 81 geführt und wird normalerweise durch eine Feder 82,
die in der genannten Bohrung und in einer Bohrung 83 desNockens angeordnet ist,
nach außen gedrückt. Der Hebel 81 ist als Gußstück ausgebildet, dessen hinterer
Teil derart ausgefräst ist, daß ein flacher Fuß 84 vorhanden ist, der zwischen die
Lageraugen 73 greift und in denselben auf einem Bolzen 85 gelagert ist. An diesen
abgeflachten Teil greift das obere gegabelte Ende 86 der Stange 37' an, die in ähnlicher
Weise wie die Stange 37 (Abb. i) ausgebildet ist und in ähn-, licher Weise mit den
Teilen 38 bis 45 zusammen arbeitet, die gleichfalls bereits in Verbindung mit Abb.
i beschrieben wurden.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein seitliches Auge 87
an dem Hebel 81 angeordnet, das einen Anschlagstift 88 trägt. Dieser Anschlagstift
88 arbeitet in einer erweiterten Öffnung 89 eines Anschlagauges go, das auf
der Grundplatte 71 und gegenüber dem Auge 87 angeordnet ist. Der Stift 88 und das
Auge go arbeiten derart zusammen, daß die Schwingbewegung des Hebels 81 und des
Nockens 77 durch sie begrenzt wird.
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Die Vorrichtung nach dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel
arbeitet in ähnlicher Weise wie die nach den anderen beiden Ausführungsbeispielen.
Auch hier wird der Nocken 77 durch den Nocken 74 derart bewegt, daß er das Einlaßventil
offen hält, wenn Höchstdruck in dem Vorratsbehälter herrscht, jedoch das genannteVentil
zu normalerArbeitsweisefreigibt, wenn der Nocken 74 bei Erreichung eines bestimmten
Mindestdruckes freigegeben wird.