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Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Positionieren von Fischen
bei deren Köpfung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zum Messen und Einstellen der Position des Fisches
in Fischverarbeitungsmaschinen, in denen das Köpfen derart durchgeführt wird, daß
ein bestmögJicher Ertrag ohne Verlust wertvoller Teile des Fisches erreicht wird,
wobei der Fisch durch einen Förderer auf der Seite liegend und seitwärts in einem
Fischkasten befördert und der Kopf des Fisches in einen unmittelbar vor der Schneideinrichtung
der Maschine liegenden Fischkopfkasten eingeführt wird, wonach die Dicke des Fisches
gemessen und der Kästen In Abhängigkeit von der gemessenen Dicke verlagert wird.
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Nach bisher verwendeten Verfahren wird der Dicke, relativ weiche Teil
des Fisches üblicherweise weit hinter dem Kopf gemessen und die KopflAnge wird alsdann
in Abhängigkeit von der gemessenen Dicke durch Verschieben des Fisches korrigiert.
Abhängig von der jeweiligen Jahreszeit kann der Fisch in dem gemessenen Bereich
jedoch dick oder dünn sein. Dadurch kann das Köpfen des Fisches an der falschen
Stelle erfolgen, so daß z.B.
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Teile des Knochens des Kiemens zurückbleiben oder aber unnötig viel
Fleisch abgetrennt wird. Eine andere Art des Messens besteht darin Maß an dem Kiemenbbgen
zu nehmen. Dieses Verfahren kann zuweilen dadurch unrichtig sein, daß in Netzen
gefangener Fisch häufig am Kopf beschädigt ist.
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Zum Durchführen eines derartigen Messens (schwedische Patentschrift
163 031) ist bisher ein Meßrad verwendet worden, das teilweise einerseits zum Messen
der Dicke des Fisches und anderer seits zum Vorbewegen desselben verwendet wurde.
Das Rad ist dabei in Zuführrichtung des Fisches oberhalb des Fischkastens angeordnet.
Die Stellung des Meßrades beim Meßvorgang wird über ein Gestänge auf den Fischkopfkasten,
in den der Fisch mit seinem Kopf eingeführt worden ist übertragen und verlagert
diesen um eine bestimmte Strecke. Abgesehen von den erwähnten Meßfehlern erfolgt
auch häufig ein Zusammendrücken des Fisches, das ein zuweit vorn erfolgendes Zerschneiden
des Fischkopfes zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Meßrad
die gleiche Anzahl von Arbeitsspielen durchführen muß, wie gemessene Fische vorhanden
sind, was die ArbeitsgeschwindigkeiF der Maschine begrenzt.
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Aufübe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzusehen,
durch die die oben erwähnten Nachteile abgestellt werden. Das Verfahren zeiennet
sich dadurch aus, daß das Messen der Dicke des Fisches durch Entlangführen desselben
an einer Abtasteinrichtung erfolgt, die die Dicke durch Abtasten des Fischkopfes
in dem Bereich mißt, der unmittelbar hinter den Augen liegt und eine im wesentlichen
gleichbleibende Dicke hat, wodurch die längs gerichtete Verlagerung des Fisches
zum Köpfen desselben genau um das richtige Maß erfolgt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung, insbesondere der
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt und beschrieben sind. In der Zeichnung zeigen: Fig. la
in vereinfachter Form eine Fischverarbeitungs-und Ib maschine zum Köpfen von Fischen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Einrichtung zum Kopfr"essen, Köpfen und
Ausnehmen der Fische in der Maschine, Fig. 3a-d das Prinzip des Kopfmessens und
die Lage des Fisches in der Schneidstellung, Fig 4 Einzelheiten der Einrichtung
zum Messen der und 5 Dicke des vischkopfes zwecks Einstellens der Schneidstellung
des Fisches in unterschiedlichen Darstellungen,
Fig. 6 den Meßarm
zur: Messen der r Dicke des FIschkopfes, Fig. 7a-c das Prinzip der Kopfmessung und
des Einstellens des Fisches in der Schneidstellung nach einer anderen Aus führungsf
form und Fig. 8 Einzelheiten der Meß- und Einstelleinrichtung und 9 der Ausführungsformen
nach Fig. 7a bi.s c in unterschiedlichen Darstellungen.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen das Prinzip einer Fischverarbeitungsmaschine
zum Köpfen von Fischen. Die Maschine umfaßt eine Kette 1, die über Räder 2 läuft.
Die Kette 1 ist mit einer Anzahl von Fischkästen 3 versehen, in die der Fisch 4
eingeführt wird, und zwar werden die Kästen von elnern Zuführtisch 7 mit Fisch gespeist
Die Kästen fallen von den Tisch 7 in Richtung zu einer Anschlagplatte 8 ab, die
sich entlang der Kette 1 an der zu den Kästen 3 abgewandten Seite des Zuführtisches
erstreckt und die, entlang der Kette 1 gemessen, dieselbe Erstreckung wLe der Tisch
hat. Die Anschlagplatte 8 verhindert ein Herausgleiten des Fisches aus den Kästen
3 und erstreckt sich bis ganz an ein Meß- und Schneidrad 5 heran, das auf der gleichen
Welle 10 wie das Rad 2 gelagert und mit einer Anzahl von an seinem Umfang angebrachten
Fischkopfkästen 6 versehen ist. Letztere sind derart angeordnet, daß sie bei Bewegung
des Rades stets genau einem entsprechenden Fischkasten 3 gegenüberliegen und sich
synchron mit diesem bewegen.
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Die Fig. 3 zeigt die Behandlung des Fisches in dem Rad 5. Wie erwähnt
befindet sich der Fisch ii in dem an der Kette 1 vorgesehenen
Fischkasten
3, der sich in Richtung zu-dem Fad 5 bewegt.
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Bei der Vorbewegung wird der Fisch durch die Anschlagplatte 8 an einem
Herausgleiten dus dem Kasten gehindert. Wenn der auf seiner Seite liegende Fisch.
die Anschlagplatte 8 passiert hat} wird er senkrecht zur Kette 1 so gefördert, daß
der Kopf in einem Fischkopfkasten 6 zu liegen kommt. Das Zuführen des Fisches in
den Fischkopfkasten 6 wird durch die geneigte Stellung des Fischkastens 3 erleichtert.
Das Fördern in den Fischkopfkasten 6 wird durch Wasserbesprengung bewirkt, indem
der Fisch sozusagen nach vorn gespült wird. Der Fisch 4 gleitet normalerweise bereits
aufgrund seines Eigengswichtes, jedoch kann zum weiteren Erleichtern des Abwärtsführens
des Fisches in der Fischkopfkasten eine sich drehende Bürste oberhalb des Fischkastens
3 angeordnet sein. Die Stellung des Fischkopfkastens 6 geht aus Fig. 3b hervor.
In dieser Stellung ist der Kopf des Fisches 4 in den Fischkopfkasten 6 eingeführt
worden. Sobald dies geschehen ist, wird der Fisch, wie in Fig. 3c dargestefillt,
von Klauen 15 erfaßt. Der F-ischkasten mit dem darin befindlichen Fisch 4 durchläuft
eine Meßeinrichtang, die bei der hier beschriebenen Ausführungsform ortsfest ist
und eine feststehende Abstützung 12 und einen beweglichen Arm 11 umfaßt. Der Bewegungsgrad
des Armes ist von der Dicke des Fischkopfes abhängig. Aufgrund eines Hebelsystems
zieht der Arm 11 den Fischkopfkasten 6 und den Fisch 4 in eine durch den Zweirichtungspfeil
in Fig. 3d angedeutete Richtung und hält diesen in einer vorgeschobenen Stellung
fest, die der Länge des Fischkopfes entspricht, da diese in einem ziemlich gleichmäßigen
Verhältnis zu der Dicke des Fischkopfes steht.
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Die Fig. 2 zeigt Einzelheiten der Anordnung und Ausbildung des Rades
5. Dieses besteht aus einer Anzahl von Speichen 9, die jeweils an ihren entsptecherjden
äußeren Enden einen Fischkopfkasten 6 tragen. In der mit 1 bezeichneten Stellung
wird der Fisch in den Fischkopfkasten eingeführt. Alsdann erfolgt das erwähnte Köpfen5
wobei der Fisch an der Abstützung 12 und dem Arm 11 entlangläuft. Bei diesem Vorgang
wird der Fisch sowohl durch die Klauen 16 und die Arme 15 als auch das erwähnte
Hebelsystem in eine bestmöglichste Stellung zum Köpfen verlagert. Dies geschieht
in zwei Stufen: Beim Hindurchlaufen zwischen zwei Vorschneidmessern 29 werden die
äußeren Teile des Fisches durchschnitten. Beim Weiterlaufen des Rades 5 wird der
Fisch anschließend zwischen zwei Quetsch- bzw. Durchtrennmesser 30 vorbewegt, zwischen
denen der Fisch bis auf den Schlund zertrennt wird. In der schematisch dargestellten
Einrichtung 31 wird der Fischkopf entfernt und der Schwund mit dem Mageninhalt wird
in an sich bekannter Weise herausgezogen. Der Fischkörper wird alsdann durch ein
Steuerungspult zur weiteren Behandlung abtransportiert. Die Klauen 15 werden alsdann
getrennt und der Fischkopfkasten 6 kehrt in seine richtige Ausgangsstellung zurück.
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Die Fig. 4 irnd 5 zeigen Einzelheiten einer Ausführungsform der Meßeinrichtung.
Dabei ist Fig. 4 eine in Richtung des Pfeils IV-IV in Fig. 1 gesehene Ansicht und
Fig. 5 eine Ansicht des Fischkastens 3 und des Fischkopfkastens 6 jeweils im rechten
Winkel zur Darstellung nach Fig. 4. An den Fischkopfkästen 6 sind zu beiden Seiten
Klauen 16 an Armen 15a und 15b angenrdnet. Die Arme können sich durch Zahnsegnente
18 aufeinander zu und voneinander
we6 bewegen und werden durch
eine Feder 19 zusammengehalter die ai, dem Arr 15a (Fig. 4) befestigt ist. Die Arme
15 werden voneinander getrennt, wenn die an dem Arin 15a drehbar gelagerte Nockenrolle
17 mit einer in dem Maschinenrahmen vorgesehenen, nicht dargestellten Kurvenbahn
in Eingriff kommt. Hierdurch wird ein zwangweizes öffnen cr Klauen 16 erreicht.
Beim Rotieren des Rades 5 bewegen sich die Klauen 16 aufeinander zu und erfassen
den Fisch 4, wenn die Nockenrolle 17 aus ihrer Kurve nach unten herausgleitet. Danach
passiert der Fisch die mit dem Maschinenrahmen verbundenen Meßarme 11 und 12. Eine
Schnittansicht der Arme ist in Fig. 6 dargestellt. Der Arm 11 wird durch eine Feder
13 gegen deh Kopf des Fisches gedrückt. Der Arm 11 wird in Abhängigkeit von der
Dicke des Fisches verschwenkt, wobei seine Bewegung über ein Hebelsystem 28, 22
eine Kurvenrolle bzw. ein Nockenfolgeglied 20 betätigt, die bzw. das mit einer Führungsw
kurve 21'in Berührung steht. Die Kurve 21 ist in einer an der Nabe 10 des Rades
5 angebrachten Parallel-Gelenkmechanik 26 vorgesehen. In dieser Mechanik sind auch
die Elaueneinrichtung 15, 16 und der Fischkopfkasten 6 enthalten. Jeder Fischkopfkasten
hat seine eigene Führungskurve 21. Dementsprechend erhält die Kurvenrolle eine bestimmte
Stellung in Abhängigkeit der Stellung des Armes 11. Wenn die Kurve 21 beim Drehen
des Rades 5 mit der Kurvenrolle 20 in EingrIff kommt , wird auch der Fischkopfkasten
6 durch die Gelenkmechanik 26 in eine bestimmte Stellung verlagert und durch eine
Sperrklinke 23 und eine Feder 24 in dieser Stellung festgehalten bz, verriegelt.
Diese Stellung stellt die bestmögliche Position für das Köpfen dar. Bei dieser einordnung
bringen scgar die sich synchron und symmetrisch zueinander
hin
und voneinander weg bewegenden Arme 11 und 12 den Fisch derart in der Mitte des
Kastens in Stellung, daß ein gleichmäßig@ Schneiden an jeder Seite des Fisches erfolgt.
Das Schneiden erfolgt in bekannter, oben angedeuteter Weise. Nach dem Köpfen und
Ausnehmen des Fisches läuft die Nockenrolle bzw. der Zylinder 17 entlang einer (nicht
dargestellten) weiteren Kurve, durch die die Klauen 15, 16 getrennt werden. An.
Ende der Speiche 9 ist eine weitere Nockenrolle 25 vorgesehen. Bei der weiteren
Rotation des Rades 5 passiert die Nockenrolle bzw, der Zylinder 25 eine Kurve, die
diese bzw. diesen und die Sperrklinke 23 derart betätigt, daß die Arretierung des
Fischkopfkastens 6 freigegeben wird und der Fischkopfkasten aufgrund der Feder 27
in der Gelenkmechanik 26 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Danach ist der Fischkopfkasten
zur Aufnahme des nächsten Fisches bereit.
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Eine andere, etwas vereinfachte Ausführungsform ist in den Fig. 7,
8 und 9 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 7 das Prinzip zum Messen des Fischkopfes.
In Fig. 7a befindet sich der Fisch 4 ebenso wie bei der vorherigen Ausführungsform
in dem Fischkasten 3 und wird durch die Anschlagplatte 8 an einem Herausgleiten
gehindert. In Fig. 7b ist der Kopf des Fisches 4 in den Fischkopfkasten 6 eingeführt
worden. Bei dieser Ausführungsform sind die Tastarme als zwei bewegliche Meßarme
32 ausgebildet, von denen der eine sich nach hinten zu einem Steuerarm 33 erstreckt.
Diese Arme sind ebenso wie der Fischkopfkasten 6 an dem Rad 5 angeordnet. Beim Drehen
des Rades wird der Steuerarm 33 mit eIner Kurve 34 in dem Maschinenrahmen in Ei
Eingriff gebracht. Die Arme 32 sind dann getrennt, so daß der Fisch in den Fischkopfkasten
6
hineingleiten kann Wenn der Steuerarm 33 die Kurve 34 passiert
hat, werden die Arme 32 durch Federkraft in Richtung des Fischkopfes bewegt, so
daß der Arm 33 eine bes-timmte, von der Dicke des Fischkopfes abhängige Stellung
einnimmt. Bei der fortgesetztei Rotation des Rades 5 wird das Ende des Armes 33
entsprechend Fig. 7c mit einer in dem Maschinenrahmen vorgesehenen Kurve 35 in Eingriff
gebracht. Der Arm 33 und dementsprechend auch der Fischkopfkasten 6 werden dabei
um die Strecke verlagert 5 die notwendig ist, um den Fisch an der optimalen Stelle
zu zerschneiden.
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In den Fig. 8 und 9 sind weitere Einzelheiten dieser Teile dargestellt.
Sie zeigen, wie die Meßarme 32 mit dem Kopf des Fisches in Eingriff kommen. Der
verlängerte Steuerarm 33 ist mit einem abgebogenen Teil 37 ausgestattet, der mit
einer in dem Maschipenrahmen vorgesehenen getreppten Kurve 35 in Eingriff gebracht
wird. Wenn der Armteil 37 beim Drehen des Rades 5 diese Kurve passiert, wird der
Fischkopfkasten durch das Hebelsystem um die erforderliche Strecke verlagert und
durch Ineingriffkommen des abgebogenen Teils 37 des Steuerarmes 33 mit der Kurve
35 arretiert Nach erfolgtem Köpfen und Ausnehmen des Fisches erreicht die Kurve
ein Ende, das sich entlang der Bewegungsbahn des Armteils 37 konzentrisch zu dem
Rad 5 erstreckt, mit der Folge, daß der Steuerarln 33 freigegeben wird und die Feder
27 den Fischkopfkasten 6 in seine Ausgangsstellung zurlckbringen kann. Hiernach
werden die Arme 32 ebenso wie bei der vorherigen Ausführungsform durch eine Kurve
voneinander getrennt.
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Durch das vorbeschriebene System wird ein verbessertes Verfahren zum
Messen der Die des Fisches erreicht, das von den unterschiedlichen Größen der verschiedenen
Teile des Fischkörpers zu verschiedenen Jahreszeiten unabhängig ist. Durch die Verwendung
dieser Verbesserung ist es auch möglich5 Fische zu messens deren Köpfe, z B. durch
Verfangen in einem Fischnetz, beschä digt wurden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Pisch nicht in der Maschine verformt wird, und außerdem hat die schine eine
höhere Leistung als bisherige Maschinen.
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Die Erfindung ist naturgemäß nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern ist im Rahmen der Ansprüche in verschiedener Hinsicht abwandelbar.