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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten
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von geköpften, insbesondere den Gadiden zuzurechnenden Fischen mit
der Kreisform angenäherten Querschnitt unter förderndem Abstützen des Fischkörpers
an Bauch, Rücken und Flanken sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Bei der mechanischen Fischbearbeitung ist es nicht nur zur Erfüllung
der Bedürfnisse hinsichtlich der Qualität der Produkte, sondern auch zur Gewährleistung
eines möglichst störungsarmen, automatischen Verlaufes des Bearbeitungsprozesses
unumgängliche Voraussetzung, daß jeder Fisch der Bearbeitungslinie exakt ausgerichtet
zugeführt wird, und daß dieser Zustand während der gesamten Bearbeitung sicher erhalten
bleibt. Das betrifft insbesondere die Ausrichtung hinsichtlich der Lage der Symmetrieebene
der Fische. Bei Fischen mit der Kreisform angenäherten Querschnitt ist dieses Erfordernis
besonders schwierig zu verwirklichen, weil ein so gestalteter Fisch keinerlei Möglichkeit
bietet, den gewünschten Effekt mit den üblichen, von außen angreifenden Ausrichtmitteln
zu erzielen.
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Eine sache Vorrichtung ist der NO-PS 91 520 des Anmelders zu entnehmen.
Sie weist ein Paar angetriebener, zusammen mit einem Bodenband eine Zuführrinne
bildender Fördergurte sowie Niederhaltemittel oberhalb des Bodenbandes auf. Diese
Vorrichtung ist lediglich geeignet, Fische mit der Form einer Ellipse ähnlichem
Querschnitt hinsichtlich der Lage ihrer Symmetrieebene mit gutem Ergebnis auszurichten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein
Verfahren zum Ausrichten von Fischen mit der Kreisform angenähertem Querschnitt
anzugeben, unter dessen Anwendung eine Ausrichtung solcher Fische hinsichtlich der
Lage ihrer Symmetrieebene sicher und mit mindestens der üblichen Leistung ermöglicht
wird.
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Für die Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruches vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abstützung
am Bauch des Fisches unter Einwölbung der die Bauchhöhle umschließenden Bauchwände
bis annähernd zur Anlage ihrer Innenseiten an der Unterseite der Wirbelfortsätze
erfolgt.
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Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch
die indirekte Abstützung des Skelettes des Fisches für dessen Aufrichtung eine zentrierende
Auflage geschaffen wird, welche eine exakte Ausrichtung ermöglicht.
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Eine zur Erzielung dieses Effektes besonders geeignete Vorrichtung
ist mit einer Zufuhreinrichtung aus einem Paar umlaufend angetriebener, parallel
zueinander geführter und zusammen mit einem Bodenband eine Zuführrinne bildender
Fördergurte, einer oberhalb der Zuführrinne angeordneten Beschickeinrichtung mit
quer liegenden Mulden und einem über dem Bodenband angeordneten Niederhalter ausgestattet.
Dabei ist das Bodenband mit sich in Längsrichtung erstreckenden und mit Abstand
zueinander angeordneten Stütz elementen versehen, welche in die durch die Fördergurte
gebildete Zuführrinne aufragen.
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Gemäß einer Ausgestaltung derErfindung ist die Stützfläche der Stütz
elemente konvex und mit Symmetrie zur Symmetrieachse der Zuführrinne ausgebildet.
Infolge der Anpassung
Stützfläche an die Gestalt der Bauchhöhle eines
unmittelbar unterhalb der Wirbelsäule ist
eine eindeutige Auflage gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Stützfläche als Teil des
Mantels eines Zylinders ausgebildet, dessen Durchmesser annähernd dem in der Ebene
des Bodenbandes gemessenen Abstand der Fördergurte der Zuführrinne entspricht. Damit
ist bereits nach dem Abwurf des Fischrumpfes in die Zuführrinne dessen Grobausrichtung
ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung entspricht die Länge der Stützfläche
mindestens der Länge der Bauch höhle des größten zur Verarbeitung kommenden Fisches.
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Damit ist gewährleistet, daß die Bauchhöhle in ihrer ganzen Länge
abgestützt und damit eine Ausrichtung des Fisches auch hinsichtlich der Lage seiner
Längsachse sichergestellt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Stützelemente in einem
Abstand zueinander angeordnet, der mindestens der Länge des Schwanzteiles des größten
zur Verarbeitung kommenden Fisches entspricht. Dabei sind die zwischen den Stützelementen
befindlichen Teile des Bodenbandes gegenüber den Stützflächen abgestuft und weisen
muldenföriige Gestalt mit V-förmigen Querschnitt auf. Damit ist es möglich, auch
den Schwanzteil des Fisches zumindest bezüglich seiner Längsachse ausgerichtet zu
führen, was für die automatische Übergabe des Fisches zur Weiterbearbeitung von
großer Bedeutung ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Beschick-und die Zuführeinrichtung
hinsichtlich ihrer Fördergeschwindigkeit synchronisiert, Nach einmaliger Ab.-stimmung
des Abwurfzeitpunktes der Fischrümpfe durch die Quermulden der Beschickeinrichtung
mit dem Vorbeigang des Endes der Sttitzelemente für die Bauchhöhle ist damit sichergestellt,
daß jeder Fischrumpf nach seinem Abwurf in die Zuführeinrichtung so zu liegen kommt,
daß das Ende der Bauchhöhle mit dem Ende des jeweiligen Stützelementes ausreichend
genau zusammenfällt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Niederhalter in der Nähe
des Auslaufendes der Zuführrinne angeordnet und besteht aus einer mit einer mindestens
der Geschwindigkeit der Fördergurte entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen
Profilrolle mit V-förmigen Spurprofil, welche gegen die Kraft einer Feder nach oben
ausweichlich ausgebildet ist. Damit ist für ausreichenden Niederhaltedruck zur Einwölbung
der Bauchhöhle des Fisches bis zur Abstützung der Wirbelfortsätze seines Skeittes
auf den Stützelementen sowie für eine dann wirksame Dreipunktführung Sorge getragen,
die die exakte Ausrichtung sicherstellt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist dem Niederhalter eine federnd
ausweichliche Führung zum Niederhalten des Schwanzteiles des Fisches nachgeordnet.
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Damit ist auch der durch den Niederhalter wegen seines gegenüber dem
Querschnitt im Bereich der Bauchhöhle kleineren Querschnitts nur unbefriedigend
führend erfaßbare Schwanzteil des Fisches sicher führbar.
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Gemäß einer letzten Ausgesaltung der Erfindung ist das Bodenband bis
in eine nachfolgende 8earbeitunomaschine verlängert, wobei die Stützelemente als
Schubsättel ausgebildet sind. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zur Übergabe von Fischen, welche in der nachfolgenden Bearbeitungsmaschine
unter Schwanz-voraus-Förderung bearbeitet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung uird nachfolgend anhand der
Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 eine Gesamtansicht der Beschick- und Zuführeinrichtung
in axonometrischer Darstellung Fig. 2 einen Längsschnitt durch die ZuFühreinrichtung
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Zuführeinrichtung im Bereich der seitlichen Fördergurte
mit einem soeben in die Zuführrinne gelangten Fisch von seiner Köpfschnittfläche
aus betrachtet.
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Fig. 4 einen Querschnitt durch die Zuführrinne im Bereich des Niederhalters
mit einem ausgerichten Fisch von seiner Köpfschnittfläche aus betrachtet.
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In einem nicht dargestellten Gestell einer Fischbearbeitungsmaschine,
beispielsweise einer Filetiermaschine, ist vor und vorzugsweise in Verlängerung
der Fischbahn dieser Maschine eine Zuführeinrichtung für die Fische angeordnet,
welche aus einem Paar
umlaufend angetriebener und parallel zueinander
geführter Fördergurte 2 und 3 besteht. Dabei sind ihre Fördertrume einander zugekehrt
und bilden zusammen mit einem ebenfalls umlaufend angetriebenen Bodenband 4 eine
die Fische aufnehmende Zuführrinne 6.
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Das Bodenband 4 ist an seinem Auslaufende 5 gegenüber den Fördergurten
2 und 3 verlängert ausgeführt und trägt an seinem Umfang verteilt in Längsrichtung
zueinander in gleichen Abeständen angeordnete Stütz elemente 7 , welche an ihrem
in die Zuführrinne 6 aufragenden Teil eine Stützfläche 8 von konvexer Gestalt aufweisen.
Vorzugsweise ist die Stützfläche 8 Teil des Mantels eines Zylinders, dessen Achse
in der Symmetrieebene der Zuführrinne 6 liegt, und dessen Durchmesser 9 um ein geringes
kleiner ist als der in der Ebene des Bodenbandes 4 gemessene Abstand der die Zuführrinne
6 bildenden Fördergurte 2 und 3. In den Bereichen zwischen den Stütz elementen 6
ist das Bodenband 4 muldenförmig gestaltet derart, daß eine sich in Längsrichtung
des Bodenbandes 4 erstreckende Aufnahme 10 mit V-förmigem Querschnitt gebildet wird.
Die Aufnahme 10 ist gegenüber der Stützfläche 8 abgestuft angeordnet. Sowohl die
Stützelemente 7 als auch die Aufnahmen 10 können aus einem flexiblen Werkstoff bestehen,
welcher deren elastische Umlenkung während ihres Umlsufes ermöglicht. Sie tonnen
aber auch aus starren Werkstoffen gefertigt sein, wobei sie aus einzelnen, auf einer
Kette oder einem Gurt aufgebrachten Segmenten bestehen. Oberhalb des Auslaufendes
5 des Bodenbandes 4 befindet sich eine mit einer der Geschwindigkeit der Fördergurte
2 und 3 gleichen oder um ein geringes höheren Geschwindigkeit umlaufend angetriebene,
mit einem V-förmigen Spurprofil 12 versehene Profilrolle 11 , welche in
der
Symmetrieebene der Zuführrinne 6 gegen die Kraft einer Feder nach oben ausweichlich
gelagert ist.
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Über der Zuführeinrichtung 1 ist eine aus quer zur Längsachse derselben
bewegte Muldenkette 14 aus querliegenden Mulden 15 bestehende Beschickeinrichtung
13 angeordnet, welche mit einem nichtdargestellten Mechanismus zum Kippen der Mulde
15 um ihre Längsachse versehen ist. Die Geschwindigkeit der Muldenkette 14 ist mit
der der Zuführrinne 6 so abgestimmt, daß der Kipp-Mechanismus für die einzelnen
Mulden 15 jedesmal dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn sich ein Stützelement 7
des Bodenbandes 4 unterhalb der Mulden 15 befindet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die zu bearbeitenden
ungeköpften Fische werden in die Mulden 15 der umlaufend angetriebenen Muldenkette
14 der Beschickeinrichtung 13 mit dem Kopf nach links und Rücken gegen die Förderrichtung
eingelegt und mittels eines geeigneten Werkzeuges geköpft. Die die Fischrümpfe 16
tragenden Mulden 15 gelangen dann in weiteren Verlauf der Förderung in den Bereich
oberhalb der Zuführrinne 6 der Zuführeinrichtung 1 und werden durch den Kipp-Mechanismus
um ihre Längsachse geschwenkt. Die Geschwindigkeit der Muldenkette 14 und des Bodenbandes
4 sind so aufeinander abgestimmt, daß sich im Augenblick der Betätigung des Kipp-Mechanismus'
ein Stützelement 7 des Bodenbandes 4 so im Bereich der gekippten Mulde 15 befindet,
daß der abgeworfene Fischrumpf an seiner Bauchhöhle 17 durch das Stützelement 7
aufgefangen wird.
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Gleichzeitig wird der Schwanzteil 18 mittels der an die Stützelemente
7 anschließenden Aufnahme 10 gestützt und durch deren V-förmige Ausbildung seitlich
geführt. Der auf diese Weise positioniert übernommene
Fischrumpf
16 gelangt im Verlauf seiner Förderung durch das Bodenband 4 und die Fördergurte
2 und 3 in den Bereich des als Profilrolle 11 ausgebildeten Niederhalters, welcher
das Niederdrücken des Fischrumpfes 16 mit seinem Bauchhöhlenteil auf das entsprechende
Stützelement 7 bewirkt. Durch das dadurch zustandekommende Einwölben der Bauchdecke
19 gelangt die Unterseite der Wirbel fortsätze 20 über die Bauch decke 19 indirekt
zur Auflage auf der Stützfläche 8 des Stützelementes 7 , so daß in Verbindung mit
der Führung des Fischrumpfes 16 in dem Spurprofil 12 der Profilrolle 11 eine Aufrichtung
und exakte Ausrichtung des Fischrumpfes erfolgt. Die bei diesem Vorgang verdrängten
Eingeweide weichen z. T. in Freiräume zu beiden Seiten der Stützfläche 8 aus und
werden zum anderen Teil aus dem offenen Stirnende der Bauchhöhle 17 herausgedrängt.
Synchronismus zwischen Bodenband 4 und Muldenkette 14 ist so einstellbar, daß jeder
Fischrumpf mit Sicherheit mit seiner Bauchhöhle 17 im Bereich der Stützelemente
7 zu liegen kommt. Um den Schwanzteil 18 des Fischrumpfes sicher zu führen, kann
der Profilrolle 11 ein nicht dargestellter Niederhalter in Form einer Rückenführung
bekannter Ausführung unmittelbar nachgeschaltet sein.
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Die erfindungsgemäBe Vorrichtung kann auch zum Ausrichten von Fischrümpfen
eingesetzt werden, welche mit ihrem Schwanzteil vorauslaufend gefördert werden.
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Dabei können die Stützelemente 7 als Schubsättel auf einem Förderer
angesehen werden, welcher den Hauptförderer in einer nachgeschalteten Bearbeitungsaschine
darstellt.
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Die vorzugsweise gegenüber der des Bodenbandes 4 erhöhte Umlaufgeschwindigkeit
der Profilrolle 11 erleichtert dabei den Aufrichtvorgang, da sich zwischen Profilrolle
und Fisch ein Gleitreibungszustand einstellt, welcher ein weitgehend ungehemmtes
Ausweichen des Fisches entsprechend der auf ihn einwirkenden Aufrichtkräfte bewirkt.