DE2335796B2 - Bugwulst für Schiffe - Google Patents
Bugwulst für SchiffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bugwulst für Schiffe, dessen Form und Größe den jeweiligen
Betriebsbedingungen anpaßbar ist und der einen festen und einen mittels Servoeinrichtung beweglichen Teil
aufweist.
Form- bzw. größenveränderiiche Bugwülste sind bekannt.
So wird z. B. durch die DT-OS 20 54 683 ein verstellbarer Bugwulst beschrieben, dessen Kontur und
Volumen durch horizontales Verschieben eines beweglichen Teils mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders veränderbar ist.
Dieser Bugwulst ist vollständig unterhalb der Wasserlinie angeordnet. Er hat die Form eines in einen
Zylinder einschiebbaren Kolbens mit einem halbkugeligen Ende. Er läßt sich nur in Längsrichtung des
Schiffes verschieben. Durch eine derartige Lösung ist zwar die Anpassung an bestimmte Fahrstufen des
Schiffes möglich, verschiedene Beladungszustände werden dabei nicht berücksichtigt.
Ferner ist durch die DT-OS 20 24 647 ein Bugwulst mit einer elastischen Außenhaut bekanntgeworden, die
durch ein formgebendes Medium in ihrer Kontur veränderbar ist. Dieser Bugwulst ist in eine Vielzahl von
Innenkammern unterteilt, die entsprechend der verschiedenen Außenformen in Gruppen zusammengefaßt
und mit dem formgebenden Medium füllbar sind. Diese Aufteilung in Einzelkammern mit zugehörigen Füllbzw.
Entleerungsleitungen und die Zusammenfassung zu Gruppen ergeben einen komplizierten Aufbau. Daneben
besteht bei Alterung oder sonstiger Beschädigung der elastischen Außenhaut dieses Wulstes und
beim dadurch ermöglichten Austreten des formgebenden Mediums die Gefahr einer ungünstigen Verformung
des Bugwulstes end der damit verbundenen Nachteile.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bugwulst für einen Schiffsbug so zu gestalten,
daß er bei jeder Fahrtstufe und Schwimmlage optimal genutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Bugwulst der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der bewegliche Teil den oberen Abschnitt des Bugwulstes umfaßt, mit seinem Rand den festen Teil ausreichend
überlappt und längs des Vorstevens beliebig in etwa vertikaler Richtung verschiebbar ist.
Dabei wird gleichzeitig die Einhaltung der Stromlinienform, wie auch der Dichtheit und Kompaktheit des
Vorstevens gewährleistet.
Das Anheben des beweglichen Teils verursacht eine Formänderung des Unterwaiserteils des Bugs, wodurch
gleichzeitig die Länge der Schwimmwasserlinie an die Geschwindigkeit und den Tiefgang angepaßt wird.
Eine vorteilhafte Abwandlung des erfindungsgemäßen Bugwulstes ist so aufgebaut, daß der bewegliche
ίο Teil aus einem verschiebbaren oberen Element, einem verschiebbaren mittleren Element und einem am festen
Teil angelenkten, schwenkbaren unteren Element besteht.
Bei dieser Ausführungsform sind somit mehrere bewegliche Elemente des Bugwulstes nicht nur vertikal,
sondern gegebenenfalls auch nach vorn oder hauptsächlich nach vorn verschiebbar. Die einzelnen Elemente
sind dabei so ausgebildet, daß sie einander und den festen Teil teilweise überlappen.
Die Einhaltung der Stromlinienform des Bugwulstes zwischen dem festen Teil und dem mittleren Element
wird durch das untere, schwenkbare Element, das in bezug auf den festen Teil des Bugs ausgeschwenkt werden
kann, gewährleistet. Die Änderung des Bugwulstes in Abhängigkeit von den Schwimmverhältnissen wird
mittels der Servoeinrichtung durch Änderung der Höhenstellung des mittleren Elements bewerkstelligt,
wodurch das mittlere Element, mit welchem gleichzeitig das Schwenken des daran anliegenden unteren,
schwenkbaren Elements erfolgt, angehoben und/oder nach vorn verschoben wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Bugwulstes beruht darin, daß diese Konstruktion die Regulierung der
Schiffskörperlänge sowie des Bugunterwasserteils ermöglicht und somit eine maximale Verringerung des
Schiffswiderstandes gewährleistet. Die Vergrößerung der Schwimmwasserlinie bewirkt eine Herabsetzung
der Völligkeit des Unterwasserteils und erhöht die Geschwindigkeit des Schiffes.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung beruht auch darin, daß bei einem aus einzelnen Teilen
zusammengesetzten Bug eine leichtere Konstruktion des Schiffskörpers erreicht wird, und daß der mit den
Berechnungen der Konstruktion zur Verringerung des Abstandes zwischen den Loten verbundene Arbeitsaufwand
wesentlich herabgesetzt werden kann.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert, hs zeigt
F i g. 1 den festen Teil und den beweglichen Teil des Bugwulste:» in Seitenansicht,
F i g. 2 die gleiche Ansicht des Bugwulstes wie F i g. 1 mit veranschaulichter Servoeinrichtung,
F i g. 3 eine Seitenansicht des festen und beweglichen Teils des Bugwulstes in angehobener Stellung,
Fig.4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
des Bugwulstes, bestehend aus einem festen und einem beweglichen Teil, wobei der bewegliche
Teil aus einem oberen, einem mittleren und einem unteren Element besteht, das schwenkbar ist, und
F i g. 5 eine Seitenansicht des Bugwulstes gemäO
F i g. 4 mit angehobenem und verschobenem beweglichen Teil.
Wie aus den F i g. 1 bis 5 hervorgeht, besteht der erf>5
findungsgemäße Bugwulst des Schiffsbugs aus dem festen Teil 1, der zur Aufnahme und Verschiebung von
gesondert ausgeführten Teilen, wie dem beweglicher Teil 2 oder dem oberen Element 6, dem mittleren EIe-
ment 7, sowie dem d-ehbaren unteren Element 8 ausgelegt ist.
Der in den F i g. 1 bis 3 veranschaulichte Schiffsbug bzw. Bugwulst besteht aus dem festen Teil 1, auf welchem
der stromlinienförmige, bewegliche Teil 2, der längs des Überwasserteils des Vorstevens verlagert
werden kann, aufgesetzt ist. Die angehobene Stellung des beweglichen Teils 2 ist in F i g. 1 mit einer gestrichelten
Linie angedeutet.
Als Ergebnis einer derartig angehobenen Lage wird der Anfang der Schwimmwasserlinie IVZ. vom Punkt A
zum Punkt B verschober., was eine Verlängerung des Unterwasserteils des Bugs und damit auch der
Schwimmwasserlinie im Abschnitt A-B zur Folge hat, ohne dabei die Länge des Schiffskörpers zu ändern. Die
Änderung der Lage des beweglichen Teils 2 wird mit Hilfe der mit Bolzen 5 befestigten mechanischen
Servoeinrichtung 3 bewerkstelligt.
Die Servoeinrichtungen 3 sind paarweise auf beiden Seiten der Symmetrieachse des festen Teils 1 angeordnet
und an dessen Aufbau mit Bolzen 4 befestigt.
Das in Fig.4 veranschaulichte Ausführungsbeispiel
des Bugwulstes ist vorzugsweise für Schiffe bestimmt, die bei veränderlichen Schwimmbedingungen zum Einsatz
gelangen. Es ermöglicht Höhen- und Längenänderungen am Unterwasserteil des Bugwulsies und
besteht aus dem festen Teil 1, auf welchem gesondert ausgeführte Teile, das obere Element 6, dar, untere
schwenkbare Element 8 und das mittlere Element 7,
aufgesetzt sind.
Das obere Element 6 ist auf dem festen, ständig unter Wasser befindlichen Teil 1 angebracht, auf welchem es
längs des Überwasser-Vorstevens unter Zuhilfenahme von im vorherigen Abschnitt der vorliegenden Beschreibung
erläuterten Servoeinrichtungen in Vertikalrichtung verschoben werden kann. Das mittlere Element
7 überlappt mit seinem Innenrand den festen Teil 1 wie das obere Element 6, das bei seiner Verlagerung
eine gleichzeitige Lageänderung des mittleren Elements 7 verursacht, und somit die Höhe des Unterwasserteils
des Bugs und/oder die Schiffskörperlänge durch Verschiebung des mittleren Elements 7 nach vorne
steuert.
Zur Einhaltung Jei Sirumiiiiicuiuuii zwischen dem
festen Teil t und der vorgeschobenen Kante des mittleren Elements 7 ist ein schwenkbares unteres Element 8
vorgesehen, das an den festen Teil 1 mittels eines Bolzens 9 angelenkt ist.
Das stromlinienförmige, schwenkbare untere Element 8 umgreift den vorderen Abschnitt des festen
Teils 1, wobei es gleichzeitig an den Innenrand des beweglichen Elements 7 anstößt.
F i g. 5 zeigt den Bugwulst mit angehobenen und verschobenen Elementen 6, 7 und 8.
Die beschriebenen Lösungen ermöglichen die Ausnutzung eines maximalen Propellerschubs bei verschieden
großem Tiefgang und verschiedener Geschwindigkeit des Schiffes.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bugwulst für Schiffe, dessen Form und Größe den jeweiligen Betriebsbedingungen anpaßbar ist
und der einen festen und einen mittels Servoeinrichtung beweglichen Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Teil (2) den oberen Abschnitt des Bugwulstes umfaßt, mit seinem
Rand den festen Teil (1) ausreichend überlappt und längs des Vorstevens beliebig in etwa vertikaler
Richtung verschiebbar ist.
2. Bugwulst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (2) aus einem verschiebbaren
oberen Element (6), einem verschiebbaren mittleren Element (7) und einem am festen
Tei! (1) angelenkten, schwenkbaren unteren Element (8) besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PL15668872A PL78142B1 (de) | 1972-07-13 | 1972-07-13 | |
PL15668872 | 1972-07-13 |
Publications (3)
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---|---|
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DE2335796B2 true DE2335796B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2335796C3 DE2335796C3 (de) | 1976-01-22 |
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Also Published As
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DE2335796A1 (de) | 1974-01-24 |
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PL78142B1 (de) | 1975-04-30 |
NL7309731A (de) | 1974-01-15 |
GB1404521A (en) | 1975-09-03 |
NO140758B (no) | 1979-07-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |