DE2335304B2 - Rasterelektronenmikroskop - Google Patents
RasterelektronenmikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rasterelektronenmikroskop
mit einer Elektronenquelle zur Erzeugung eines Elektronenstrahles, einem Elektronenlinsensystem zur
Fokussierung des Elektronenstrahls auf die Oberfläche
einer dünnen Probe, Ablenkmitteln zum Abtasten der Oberfläche der Probe mittels def- Elektronenstrahles,
einem oder mehreren Deiektoren zur getrennten Erfassung der in verschiedenen Richtungen durch die
Probe hindurchgegangenen Elektronen und Aufzeichnungsmittel zur Aufzeichnung von Abtastbildern in
Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des bzw. der Detektoren.
Ein derartiges Rasterelektronenmikroskop ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 10 325 bekannt. Bei
dem bekannten Mikroskop werden die in verschiedenen Richtungen durch die Probe hindurchgegangenen
Elektronen, nämlich die elastisch und unelastisch gestreuten, getrennt von den Detektoren erfaßt.
Ferner ist es bei Rasterelektronenmikroskopen zur stereoskopischen Abbildung bekannt, den Abtaststrahl
aus zwei verschiedenen Richtungen auf die Probe einfallen zu lassen und die diesen beiden Abtaststrahlen
zugeordneten, durch von der Probe ausgesandte Elektronen erzeugten Abtastbilder in einer oder /wei
Kathodenstrahlröhren gleichzeitig wiederzugeben (deutsche Offenlegungsschrift 19 27 038).
Schließlich ist es bei Rasterelektronenmikroskopen zur Einstellung des Stigmators der Kondensorlin^c
bekannt, zwei Abtastbilder auf einer oder zwei
Kathodenstrahlröhren gleichzeitig wiederzugeben, von denen das eine Abtastbild einer Überfukussiciung
entsprechenden Brennweite der Kondensorlinse und das andere Abtastbild einer Unterfokussierung entsprechenden
Brennweite der Kondensorlinse zugeordnet sind französische Patentschrift 21 07 544).
In einem Rasterelektronenmikroskop will man einen äußerst geringen Durchmesser für den Elektronenstrahl
erreichen. Dies ist notwendig, um ein Abtaslbild mit
hoher Auflösung beobachten zu können. Demzufolge wird der Elektronenstrahl, der von der Elektronenquelle
erzeugt wird, durch eine oder mehrere Kondensoriinsen fokussiert. Die Einstellung des Erregerstromes für die
Konden=orlinse ist jedoch, um eine optimale Strahlfokussierung zu erreichen, für das Durchschnittsbedienungspersonal
sehr schwierig. Ein weiteres Problem liegt darin, daß der eingebaute Stigmator, der zur
Korrektur des Linsenastigmatismus vorgesehen ist, eine Einstellung erfordert. Dies ist eine Schwierigkeit,
welche zur Erhaltung einer optimalen Strahlfokussierung sich nicht umgehen läßt. Die genaue Einstellung
des Stigmators ist jedoch äußerst schwierig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, ein Rasterelektronenmikroskop zu zeigen, bei dem die
Einstellung des Erregerstromes für die Kondensorlinse zwecks optimaler Strahlfokussierung in Abhängigkeit
von einer visuellen Beobachtung erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Rasterelektronenmikroskop der eingangs genannten Art erfindungsgemäfi
dadurch gelöst, daß die verschiedenen Richtungen dei durch die Probe hindurchgegangenen Elektroner
entsprechenden Abtastbilder durch die Aufzeichnungsmittel so aufgezeichnet werden, daß sie gleichzeitig
beobachtbar sind.
Hierdurch wird außerdem die optimale Einstelluiij
des Stigmators erleichtert.
In den Figuren sind bevorzugte Ausführungsbeispieli
dargestellt, welche zur weiteren Erläuterung de Erfindung dienen sollen. Es zeigt
Fig. I eine schcmatischc Darstellung eines Raster
clektroncnmikroskops,
Fig. 2 eine schematischc Darstellung der Bilde
welche auf den Bildschirmen der in der Fig.
dargestellten Kathodenstrahlröhren aufgezeichnet sind,
F i g. 3 eine schematische Darstellung des Elektronenstrahlganges
in der Nähe der Probe,
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform des Rasterelektrcaenmikroskops,
F i g. 5 eine schematische Darstellung des Abtastbildes,
das auf dem Bildschirm der Kathodenstrahlröhre in der F i g. 4 aufgezeichnet wird,
Fig.6, 7, 8 und 9 schematische Darstellungen
weiterer Ausführungsformen von Rasterelektronenmikroskopen und
Fig. 10 eine schematische Darstellung des Abtastbildes,
das auf dem Bildschirm der Kathodenstrahlröhre in der F ig. 9 aufgezeichnet wird.
In der Fig.l ist eine dünne Probe 1 in einer
evakuierten Säule 2 eines Elektronenmikroskops angeordnet Die Probe 1 wird von ein".m Elektronenstrahl
EBt, der von einer Elektronenquelle 3 erzeugt wird, bestrahlt. Stromquellen 4 und 5 dienen zur
Erzeugung eines Erregersiromes für die Fokussierung des FJektronenstrahles EBX auf die Oberfläche der
Probe, indem die Brennweite von Kondensorlinsen 6 und 7 gesteuert wird. Mit 8 ist ebenfalls eine
lirregerstromquelle bezeichnet. Diese dient zur Erregung
und 2ur Steuerung eines Stigmators 9, der zur Korrektur des Linsenastigmatismus vorgesehen ist. 10X
und 10 Y sind Abtastspulen, damit der Elektronenstrahl EBi eine gewünschte Fläche der ProbenobTflache
abtastet. 11 ist ein Signalgenerator zur Erregung der Abtastspulen 1OX und 10 Y und zur Steuerung der
Abtastgröße. 12 und 13 sind Strahlendetektoren zur Erfassung der Elektronenstrahlen, welche durch die
Probe 1 hindurchgegangen sind. 12a und 13a sind die den Strahldetektoren zugeordneten Blenden, welche so
angeordnet sind, daß nur die entlang der optischen Achse und unter einem bestimmten Winkel <\i hindurchgetretenen
Elektronen von den Strahldetektoren erfaßt werden. Die von den erfaßten Elektronen erzeugten
Ausgangssignale werden, nachdem sie von Verstärkern 16 und 17 verstärkt worden sind, an die Steuergitter von
Kathodenstrahlröhren 14 und 15 gelegt. Die Elektroncnstrahlen
dieser Kathodenstrahlröhren werden von Ablenkspulen 14X, 14V und 15X, 15 V abgelenkt. Da
diese Ablenkspulen von dem gleichen Signalgenerator 11 wie die Abtastspulen 1OX und 1OK gespeist und
gesteuert werden, ist die Ablenkung bzw. die Abtastung der Signale mit der Ablenkung des Elektronenstrahles
EBX synchronisiert. Hieraus resultiert, daß die Abtastbilder,
welche den Elektronenstrahlen £"02 und EB3 entsprechen, auf entsprechenden Schirmen 14s und 15s
( F i g. 2) der Kathodenstrahlröhren aufgezeichnet werden.
Wenn der Elektronenstrahl EBX richtig und korrekt fokussiert ist, erscheinen die Bilder auf den entsprechenden
Bildschirmen an identischen Stellen. Wenn andererseits der Elektronenstrahl EBi unkorrekt bzw. schlecht
fokussiert ist, erscheinen die Abtastbilder an verschiedenen Stellen, wobei der Lageunterschied in der Fig. 2
mit D bezeichnet ist. Dieser Lageunterschied hängt davon ab, wie stark der Elektronenstrahl von der
gewünschten Fokussierung abweicht. Wenn daher der Elektronenstrahl außerhalb der gewünschten Fokussierung
ist, ist es verhältnismäßig einfach, den Strahl auf den gewünschten Ansatzpunkt zu fokussieren, indem
man den Erregerslrom für die Kondensorlinsen so lange <>5
regelt bzw. einstellt, bis die beiden Abtastbildcr wieder
in identischen Lagen auf den Bildschirmen erscheinen.
In der F ig. 3 ist schematisch der Elcktronenstrahlgang
in der Nähe der Probe 1 dargestellt, und zwar unter der Bedingung, daß der Elektronenstrahl von der
in der Figur nicht dargestellten Kondensorlinse in einei Ebene 18 oberhalb der Probe fokussiert isi. Die
Elektronen, welche gerade durch die Probe entlang der optischen Achse 19 hindurchtreten, werden von einem
Detektor A (nicht dargestellt) erlaßt, und die Elektronen,
welche durch die Probe unter einem Winkel λι bezüglich der optischen Achse hindurchtreten, werden
von einem zweiten Detektor B (ebenfalls nicht dargestellt) erfaßt. Diese Detektoren entsprechen den
Detektoren 12 und 13 in der Fig.l. Demgemäß erfaßt der Detektor A die Elektronen, welche die Information
bezüglich einer kleinen Fläche 20 auf der Probe enthalten, während der Detektor B die Elektronen
erfaßt, welche eine Information bezüglich einer zweiten kleinen Fläche 21 auf der Probe enthalten. Wenn der
fokussierte Strahl abgelenkt wird, bewegen sich die hindurchgetretenen Strahlen zu Lagen bzw. Positionen,
welche durch die strichlierten Linien dargestellt sind. Der Detektor S empfängt nun die Elektronen, welche
die Information bezüglich der Fläche 20 tragen. Ausgenommen die Verzögerungszeit, erscheint demzufolge
ein Positionsunterschied D gemäß F i g. 2. Das entsprechende Detektorhelligkeitsmodulationsausgangssignal
ist scheinbar das gleiche. Der Winkel tx\ ist in diesem Fall geringer als 1 ti 4 rad und ist somit nicht
groß genug, um elastische und unelastische Elektronen in der Probe zu trennen.
Die F i g . 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem nur eine Kathodenstrahlröhre zur
Aufzeichnung der beiden Bilder vorgesehen ist. Dies wird durch die Einführung eines Schaltkreises 23
zwischen den Ausgängen der Verstärker 16 und 17 und den Steuergittern der einzelnen Kathodenstrahlröhre
22 ermöglicht. Dieser Schaltkreis ist mit dem Signalgenerator 11 für das Ablenksignal synchronisiert.
Dadurch, daß nun abwechselnd Signale von den Detektoren 12 und 13 an die Steuergitter der
Kathodenstrahlröhre 22 über die Empfänger 16 und 17 gelegt werden, werden auf dem Bildschirm 22s der
Kathodenstrahlröhre abwechselnd Bilder aufgezeichnet, welche als einzelnes Bild pro Abtastbild erscheinen.
Wenn demzufolge das Kondensorlinsensystem falsch oder inkorrekt eingestellt ist, vibriert das Bild um einen
Betrag D, wie es in der Fig.5 dargestellt ist. Die
korrekte Einstellung, d. h. die Einstellung des Brennpunktes auf den gewünschten Ansatzpunkt, ist danr
erreicht, wenn das Vibrieren des Bildes aufhört.
In der Fig.6 ist ein weiteres Ausführungsbeispie
der Erfindung dargestellt, das im Prinzip das gleiche ist wie es in der F i g. 4 schon beschrieben worden ist. Ei
kommen jedoch unterschiedliche Mittel zur Anwen dung. An Stelle des Schaltkreises ist eine mechanisch!
Vibriereinrichtung 24 mit einer Blendenplatte 2! verbunden. Darüber hinaus sind zwei Detektoren 26 um
27 bezüglich der optischen Achse des Mikroskop symmetrisch angeordnet. Durch Vibrieren bzw. Hin
und Herschwingen der Blendenplatte 25 gelangt imme nur ein Elektronenstrahl, entweder EÖ4 oder EBS, durc
die Blenden in der Platte, entweder durch 25a oder 25 zu vorgegebenen Zeilen. Demzufolge erscheint ei
stationäres oder vibrierendes Bild auf der Kathoder strahlröhre in Abhängigkeit davon, ob das Kondensoi
linsensystem korrekt oder nicht korrekt eingestellt ist.
Mit dem in der F i g. 7 dargestellten Ausführungsbe spiel wird die gleiche Wirkung erzielt, wie mit dei
Ausführungsbeispiel in der F ig. 6. Es wird ei
Breitfensterdetektor 28 an Stelle von zwei schmalen Detektoren verwendet sowie eine Blendenplatte 27 mit
einer einzelnen Blende 27can Stelle der beiden Blenden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der F i g. 8
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Ablenkspule 30 vorgesehen, welche von einer Spannungsquelle
31 gespeist wird. Diese ist mit dem Signalgenerator 11 zur Erzeugung des Ablenksignals
verbunden. Hierdurch werden der Schaltkreis und die Vibrationseinrichtungen, welche im vorstehenden beschrieben
worden sind, ersetzt.
Schließlich ist in der F i g. 9 ein wesentlicher Teil der
Einrichtung schematisch dargestellt, welche zur erleichterten Einstellung des Stigmators dient. Mehrere
Detektoren und Blenden, im vorliegenden Fall sechs Detektoren 32. 33, 34, 35, 36 und 37 und sechs Blenden
32a, 33a, 34a, 35a, 36a und 37a, sind symmetrisch um die optische Achse 19 unter der Probe 1 angeordnet. Die
Ausgangssignale der entsprechenden Detektoren werden, nachdem sie von den Verstärkern 32c, 33c, 34c, 35c,
36c und 37c verstärkt worden sind, an einen Schaltkreis 38 gelegt. Der Ausgang dieses Schaltkreises wird an das
Helligkeitssteuergitter der Kathodenstrahlröhre 22 gelegt. Der Schaltkreis 38 ist mit dem Signalgenerator
11, der das Ablenksignal liefert, synchronisiert.
Wenn ein Linsenastigmatismus vorhanden ist, ändert sich die Brennweite der Linse, da die Azimulhrichtung
bezüglich der optischen Achse sich ändert. Wenn daher die Erregerstromquelle 8 für den Stigmator korrekt
ίο eingestellt ist, sind die Abstände Di, Dt, und Dj gleich,
wie es in der Fig. 10 dargestellt ist. Wenn darüber hinaus das Kondensorünsensystem ebenfalls korrekt
eingestellt ist, sind Di, Di und Di gleich und werden zu
Null.
• 5 Auf Grund der Erfindung ist es möglich, durch visuelle
Beobachtung des Betrages einer Bildverschiebung auf dem Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre, den Stigmator
und die Kondensorlinse durch äußerst einfache Mittel auf optimale Bedingungen einzustellen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rasterelektronenmikroskop mit einer Elektronenquelle
zur Erzeugung eines Elektronenstrahls, I einem Elektronenlinsensystem zur Fokussierung des
Elektronenstrahles auf die Oberfläche einer dünnen Probe, Ablenkmittel zur Abtastung der Oberfläche
der Probe mittels des Elektronenstrahles, einem ©der mehreren Detektoren zur getrennten Erfas-
$ung der in verschiedenen Richtungen durch die Probe hindurchgegangenen Elektronen und Aufzeichnungsmittel
zur Aufzeichnung von Abtastbildern in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des
bzw. der Detektoren, dadurch gekenn zeichnet,
daß die verschiedenen Richtungen der durch die Probe (1) hindurchgegangenen Elektronen
entsprechenden Abtastbilder durch die Aufzeichnungsmittel (14, 15; 22) so aufgezeichnet werden, daß
sie gleichzeitig beobachtbar sind.
2. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr
Detektoren (12, 13) unter der Probe (1) so angeordnet sind, daß die Detektoren (12, 13) die in
verschiedenen Richtungen durch die Probe (1) hindurchgetretenen Elektronen erfassen (Fig. I
und 4).
3. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor (28) unter
der Probe (1) vorgesehen ist und daß eine Vibriereinrichtung (24) zur Hin- und Herbewegung
einer Blende (27c), welche über dem Detektor (28) angeordnet ist, vorgesehen ist ( F i g. 7).
4. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Detektoren (26, 27) unter der Probe (1) vorgesehen sind und daß zur Hin- und Herbewegung einer über
den Detektoren (26, 27) befindlichen Blendenplatte (25) eine Vibriereinrichtung (24) vorgesehen ist
(Fig.6).
5. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Probe (1) ein
Detektor (12) vorgesehen ist und daß Ablenkspulen (30) vorgesehen sind, welche abwechselnd den
Elektronenstrahl so ablenken, daß die Richtung des hindurchgetretenen Elektronenstrahles, der vom
Detektor (12) erfaßt wird, geändert wird ( F i g. 8).
6. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsmit
tel zwei oder mehrere Kathodenstrahlröhren (14,15) enthalten, auf denen die Bilder aufgezeichnet
werden, welche den in entsprechende Richtungen verlaufenden hindurchgetretenen Elektronenstrahlen
entsprechen (Fig. 1).
7. Rasterelektronenmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsmittel
eine Kathodenstrahlröhre (22) enthalten zur abwechselnden Aufzeichnung der Bilder, welche den
in verschiedenen Richtungen verlaufenden hindurchgetretenen Elektronenstrahlen entsprechen
( F i g. 4 bis 8).
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