DE2334057A1 - Geraet zum nachweis und zur semiquantitativen bestimmung von ascorbinsaeure auf der zunge - Google Patents
Geraet zum nachweis und zur semiquantitativen bestimmung von ascorbinsaeure auf der zungeInfo
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Description
PATENTANWALTS B Ü R C
TlEDTKE - BüHÜNO - KlNNE 233405?
8000 München 2
Portfach 202403 4. Juli 1973
Orion-vhtynä Oy Helsinki (Finnland)
Gerät zum nachweis und zur semiqun.ititativen llentinmunq von
Ascorbinsäure auf dor "
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Nachweisen
und halbquantitativen Bestinmon der. Ascorbinsäure auf
der Zunge, und zwar für eine solcho Methode, worin das IJatriumsalz
von 2rG-Dichlorphcnol-Indophenol als Indikator dient.
Ascorbinsäure, oder Vitamin C, ist für den Organismus
unentbehrlich. Beim erwachsenen Menschen beträgt der Ascorbinsäurebedarf
75 bis 150 ng je Tag. Der menschliche Organismus
ist jedoch nicht selbst imstande, -liese Menge zu synthetisieren,
sondern sie wird dem Organismus mit der Nahrung zugeführt.
Mangel an Ascorbinsäure fffirt eine Mangelkrankheit, den
Skorbut, herbei. Obgleich Skorbut heutzutage in den entwickelten Ländern außerordentlich selten ist, sind immerhin in den letzten
Jahren in verschiedenen Längern Untersuchungen veröffentlicht worden, die anzeigen, cl%% subklinischor Ancorbinn'iurennngol häufiger
vorkommt als nan «erlaubt hat.
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Der Mensch erhält in der Regel eine normal ausreichende
Menge Ascorbinsäure mit der Nahrung, aber es gibt Umstände, unter denen ein Defizit verzeichnet v/erden kann. In der industrialisierten
Gemeinschaft ist dien in erster Linie auf den langen Weg der Nahrung vom Erzeuger zum Verbraucher zurückzuführen.
Während des Transports wird die Ascorbinsäure durch Oxydation in eine physiologisch inaktive Form übergeführt. Die
Wasseriöslichkeit der Ascorbinsäure bewirkt überdies Verluste beim Zubereiten der Nahrung.
Der Ascorbinsauremangel des Organismus wird oft durch
eine einseitige Diät bedingt, v/as z.B. bei Greisen nicht selten ist. Ferner hat man beobachtet, daß Krankheit.? zustände, z.B.
cie gewöhnlichen Erkältungskrankheiten, den Ascorbinsäuregehalt
in den Organismus herabsetzen.
Zur Ilesti'mr.ung den AscorbinsHurcgehalts im Blut oder
Serum sind zv/ar zuverlässige Verfahren vorhanden, deren Ausführung
setzt jedoch Llutprobenentnahno sowie eine in Laboratorium
auszuführende zeitraubende und verhältnismäßig kostspielige Untersuchung
voraus.
Cs ist ein Verfahren zur seniquantitativen Bestimmung
der Ascorbinsäure ruf der Zunge bekannt, bei den nan sich einer
U/3OO-Lösung des Natriunsalzes von 2,6-Pichlorphenol-Indonhenol
bedient. Wenn man von dieser Lösung einen Tropfen auf die Zunge
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gibt, kann nan anhand der Geschwindigkeit, nit der die Farbe verschwindet, schließen, ob im Körper genügend Ascorbinsäure
vorhanden ist. Us ist festgestellt worden, daß der Ascorbinsäurcgehalt
nit der Entfärbungsgeschwindigkeit im soeben beschriebenen Tropfentest in Korrelation steht (RIUGSDOPF Jr.,
W.ü. und CIIERASKIN, E., GP 25, lOG/1962/, GIZA, T. und
WLCLAHOIJOICS, J., !Internat. J. Vit.Res. 30, 327/1960/, GIZA, T.,
WECLANOWICZ, J. und ZAIONE, J., Internat. J. Vit.Res. 35, 9 /1965/'
Der Tropfer.test hat den Nachteil, daß die Wasserlösung des Natriumsalzes von 2,6-Dichlorphenol-Indophenol nicht hai bar
ist und daß die Lösung täglich bereitet werden nuß.
Da Mangel an Ascorbinsäure gesundheitlichen Schaden herbeiführt, liegt ein großer Nutzen darin, daß nan diesen Mangel
bereits im Anfangsstadiun auf eine leichte und einfache Ueise
feststellen kann. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zur
Verfügung zu stellen, nit Hilfe dessen das Demonstrieren und quantitative Bestimmen der Ascorbinsäure ohne die bisherigen
Nachteile ausgeführt werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät aus einem verhältnismäßig steifen Kunststoffspatel o.dgl. besteht,
dessen mindestens eines Ende mit einer den obengenannten Indikator enthaltenden Schicht versehen ist,in der die Menge
des Indikators etwa 4 ug/cra beträgt.
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-A-
Mittels c1g£; Geräts gemäß der Erfindung läßt sich leicht
schätzen, ob die untersuchte Person an Ascorbinsäuremangel leidet,
In dem Gerät gemäß der Erfindung hält sich das Natriumsalz von 2,6-Dichlorphenol-Indophenol in trockenem Zustand auf
der Oberfläche einer Kunststoffhaut, was ein bemerkenswerter
Vorteil ist. Ferner ist das erfindungsgenäße Gerät zur fabrikmäßigen Herstellung geeignet.
Vorteil ist. Ferner ist das erfindungsgenäße Gerät zur fabrikmäßigen Herstellung geeignet.
Das erfindi'ngsgemäße Gerät ist ein aus einer verhältnismäßig
steifen Kunststoffscheibe, z.B. aus O,3 nn starkem Polystyrol,
gefertigter Spatel, beispielsweise von 6 χ 77 tnm Größe, auf dessen eines Erde, z.B. in einen Bereich von 6 χ 10 mn, Natriumsalz
von 2,G Diclilorphenol-Indophenol in einer gleichmäßigen
Schicht ausgebleitet ist, die
Dichlorphenol-Indophenol enthält.
Dichlorphenol-Indophenol enthält.
gen Schicht ausgebreitet ist, die 4 ng/cn2 llatriumsalz von 2,6-
Das Appliziercn dos 2,C-Dichlorphenol-Indophenols auf
der Kunststoffhaut kann z.B. folgendermaßen geschehen.
der Kunststoffhaut kann z.B. folgendermaßen geschehen.
Auf eine Kunststoffplatte wurde eine Viasserlösung aufgesprüht,
die 2,5 g/l des tlatriumsalzes von 2,6-Dichlorphenol-Indophenol
enthielt. Das Bestäuben erfolgte mit Hilfe von
Druckluft mit einem aus Glas hergestellten Zerstäuber vom Ejek· tortyp, wie er allgemein z.B. beim liestäuben von Plattenchromntogramnen üblich ist.
Druckluft mit einem aus Glas hergestellten Zerstäuber vom Ejek· tortyp, wie er allgemein z.B. beim liestäuben von Plattenchromntogramnen üblich ist.
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Lin 77 mm breiter Streifen nus Polvstyrol wurde nit
doppelseitigem IJefostigungsklebeband auf den Umfang eines
Rads mit 6O cm Durchmesser befestigt.
doppelseitigem IJefostigungsklebeband auf den Umfang eines
Rads mit 6O cm Durchmesser befestigt.
Der Zerstäuber v/urue in 30 cn Abstand von dem auf dem
Raduiafang befestigten Kunststoffstreifen gehalten. Das Besprühen erfolgte m:.t 1,7 kg/cm' Druck, wobei ein möglichst
feinverteilter Sprühnebel erzielt wurde.
feinverteilter Sprühnebel erzielt wurde.
Der Sprühstrahl wurde mittels einer aus Pappe hergestellten Maske begrenzt, die eine Öffnung von 5 cm Breite und
3 cm Höhe aufwies. Diese öffnung konnte mit einer Pappscheibe verschlossen werden. Der Begrenzer aus Pappe befand sich in
5 cm Abstand von dnr zu überziehenden Kunststoffplatte. Ittlher
an dieser Platte liegend, in etwa 2 cm Abstand davon, befand
sich ein Begrenzer aus porfisem Zellstoff plattengut, ftit dessen Hilfe wurde tier Sprühstrahl derart begrenzt, da/* nur ein
Gebiet von IO um, von den Rändern des Kunststoffstreifens gezählt, der Besprühung unterlag.
sich ein Begrenzer aus porfisem Zellstoff plattengut, ftit dessen Hilfe wurde tier Sprühstrahl derart begrenzt, da/* nur ein
Gebiet von IO um, von den Rändern des Kunststoffstreifens gezählt, der Besprühung unterlag.
Während des Besprühen» wurde das Rad mit Hilfe eines
Labor ruh motors mi f. gleichmäßiger Geschwindigkeit 11 U/min getrieben.
Labor ruh motors mi f. gleichmäßiger Geschwindigkeit 11 U/min getrieben.
Auf der dem Sprühgerat gegenüberliegenden Seite des
Rads wurde mit einen Haartrockner warme Luft gegen den Kunst-
Rads wurde mit einen Haartrockner warme Luft gegen den Kunst-
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"" 6 —
stoffstreifen geblcts.cn, damit das als Lösungsmittel verwendete
Wasser schneller abdunsten konnte.
Nach fünf Umdrehungen wurde die Besprühung abgestellt,
indem die öffnung im Begrenzer mit der Panpscheibe verdeckt wurde.
Der Gehalt an 2,6-Dichlorphenol-Indophenol auf der Kunststoffplatte
wurde analysiert. Der Farbstoff wurde aus von dieser Platte geschnittenen Streifen in Wasser gelöst und kolorimetrisch
analysiert. Auf diese Weise wurde die gleichmäßige Verteilung des 2,6-Dichlorphenol-Indophenols auf der Kunststoffplatte
geprüft.
Die in ober beschriebener Weise hergestellten Streifen enthielten 4 ng 2,G-Dichlorphenol-Indophenol-Natriumsalz je cm .
Die mit Natriumsalz des 2,6-Dichlorphenol-Indophenols überzogenen Streifen wurden in eine litt cn se eingeschlossen, die
in einein Laborrüttlcr eingesetzt wurde. Der Rüttler arbeitete
rait 25OO Vibrationen in dor Hinute und nit der Amplitude 0,5 cm.
Falls die Büchse einen einzigen Streifen enthielt, lttste
sich überhaupt kein Indikator vom Streifen während Rütteins von 3O Minuten Dauer.
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Falls die lrtichse 10 Streifen enthielt, wurden von
den Streifen die folgenden Indikatormongen in verschiedenen Zeiten abgelöst:
Min. 1 2 3 4 10 20
Prozent 2,5 3,6 6,6 9,G 13,6 15,0
Mikroskopische Prüfung der gerüttelten Streifen ergab, daß
sich der Indikator von den Streifen infolge von.Reibung gelöst hatte.
Die Ascorbinsäure wird mittels des obenstehend beschriebenen Geräts folgerdermaßen nachgewiesen und bestimmt. Der
Spatel v/ird gegen cie Zunge angedrückt, mit der Schicht von
Natriunsalz des 2,6-Dichlornhenol-Indophenols der Zunge zugewandt.
Wenn der Spatel weggenommen v/ird, bleibt das blaue
2,6-Dichlorphenol-Indophenol auf der feuchten Zunge haften und
ist hier als blaue Fläche sichtbar. Das blaue 2,6-Dichlorphenol-Indophenol
oxydiert die auf der Zunge vorhandene und dort abgesonderte Ascorbinsäure und v/ird dabei selbst zu einer
farblosen Verbindung reduziert. Je nachden, wie lange sich die blaue Farbe auf der Zunge hält, kann nan schätzen, ob die
Ascorbinmenge im Organismus hinreichend ist. Man hat anhand
ausgeführter klinischer Versuche festgestellt, daß, falls die Farbe innerhalb von etv/a 20 Sekunden von der Zunge verschwindet,
der Ascorbinsauregehalt genügend hoch ist; und falls die
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Farbe beträchtlich länger als 20 Sek. - z.B. 3O Sek. - bleibt,
so besagt dies, daß der Ascorbinsäuregehalt in Organismus zu niedrig ist.
Durch Untersuchung wurde festgestellt, daß die mit dem Gerät gemäß der Erfindung ausgeführte Schätzung der Ascorbinsäuremenge
auf der Zunge eine gute Korrelation mit denjenigen Werten aufweist, die mittels des zuvor beschriebenen Tropfentests
erhalten worden sind (Tabelle I).
Tabelle I C-Vitanintest
Genauigkeit und Korrelation des ausgearbeiteten C-Vitamin-Streifentests
in Vergleich mit dem Tropfentest. Die Ergebnisse
beruhen auf rinen Material, 62 Versuchspersonen umfassend.
Streuung, Sek. 7,5 8,O
95%-Sicherheitsgren2on, Sek. . * 15 - 16
Korrelation mit dem Tropfentest O,56 8a)
a) 99%-IIiveau (Signifikanzschranke 0,33)
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in der Ausführungsform dargestellt, bei der der Spatel auf dem
einen Ende die geschilderte Schicht aufweist. Die Zeichnung stellt den Spatel einmal in der Draufsicht und einmal im
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Querschnitt dar.
Claims (1)
- PatentanspruchGerät zum nachweis und zur seiviiauantitativen Bestimmung von Ascorbinsäure auf der Zunge einer Person, für ein Verfahren, bei eiern Ilatriunsalz von 2,6-Dichlornhenol-Indophenol als Indikator dient, dadurch gekonnzeichnet, daß das Gerät aus einem verhältnismäßig steifen Kunststoffspatel oder dgl. besteht, dessen mindestens nines Ende mit einer den Indikator in einerMenge von etwa 4 ng/cra enthaltenden Schicht versehen ist.309884/1137Leerseite
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4304728A1 (de) * | 1993-02-13 | 1994-08-18 | Igor Dr Popov | Verfahren und Testbesteck zur Bestimmung von Ascorbinsäure in biologischen Proben |
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