DE835500C - Verfahren zum Konservieren eines in einem indifferenten Koerper gespeicherten, im Darm zur Wirkung zu bringenden Mittels - Google Patents

Description

• Verfahren zum Konservieren eines in einem indifferenten Körper gespeicherten, im Darm zur Wirkung zu bringenden Mittels Es ist bekannt, Arzneimittel sowie selbst unlösliche, mit einem im Darm zur Wirkung zu brintgen,den Mittel gefüllte Körper mit entsprechenden Schutzüberzügen zu versehen. Diese bestanden bisher au.s einem Wachs- und einem darülberliegenden Keratinüiberzug. Das Arzneimittel sellbst sollte in dieser Weise, ohne zunächst zur Wirkung zu gelangen, den Magen passieren können, und es sollte vor allem auch verhindert werden, daß die Bestandteile des Mittels mit den Magensäften unerwünschte Verbindungen eingehen bzw. in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt würden. Die Überzüge bekannter Art können jedoch nicht unter allen Umständen dieses Ziel erreichen, besonders dann nicht, wenn das eigentlich wirksame Mittel entsprechende Säurebestandteile enthält. Sofern nämlich der erste Wachsüberzug gewisse Undichtheiten aufweist, wird der Keratinüberzug durch die Säurebestandteile geschädigt, so daß das Arzneimittel auch in seiner Lagerfähigkeit außerordentlich leidet. Zudem läßt sich Wachs auf feuchte Pillen schwer aufbringen, was das Entstehen von Undichtheiten begünstigt, und ist überdies infolge seines hoheren Schmelzpunktes auch im Darm schlecht löslich.
• Nach der Erfindung wird es ermöglicht, auch saure, in einem inidifferenten Körper gespeicherte Mittel dadurch in äußenst zuverlässiger Weise zu konservieren, daß in den aus säure- und feuchtigkeitsbeständigen Fett- bzw. Wachsstoffen herzustellenden Überzug vorzugsweise während seines Aufbringens auf den indifferenten Körper, ein neu- traler, hochsaugfähiger und Säure adsorbierender Stoff eingelagert wird. Mit besonderem Vorteil Wird der gefüllte indifferente Körper derart mit mehreren Überzugsschiohten versehen, daß man abwechselnd Schichten der Fett- bzw. Wachsstoffe und des saugfähigen Stoffes aufträgt, wobei der letztere die angrenzenden Schichten aus Fettstoffen verfestigt. Besonders geeignet zur Bildung der Schj.cltten aus Fett- bzw. Wachsstoffen sind solche Fett- und Wachskörper, die bei niedrigerer Temperatur ala der des menschlichen Körpers schmelzbar sind, beispielsweise Kakaobutter, rein oder in Mischung mit Bienenwachs u. dgl., während sich als neutraler, ,saugfähiger Stoff insbesondere Schamottemehl, Bolus u. dgl. eignen. Zum Abschluß kann über einen solchen Überzug eine in an sich bekannter Weise aus Harz- oder Schellacklösung gebildete, gegen Wärme und mechanische Einflüsse schützende Deckschicht aufgebracht werden.
• Selbstverständlich können an Stelle dergennanten natürlichen Fett- und Wachsstoffe auch entspreehende synthetische Stoffe Verwendung finden.
• Entsprechend dem Verwendungszweck ist es nur erforderlich, daß diese Stoffe allein oder in entsprechender Mischung den obengenannten niedrigen Schmelzpunkt aufweisen.
• Die erfindungsgemäß in den Geisamtüberzug einzulagernde Schicht aus einem neutralen, hochsaugfähigen Stoff ist für die Konservierung des in dem indifferenten Körper gespeicherten Mittels von besonderer Bedeutung. Sofern nämlich durch geringe, insbesondere in der Massenherstellung noch möglidhe Undichtheiten einesersten tJberzugs aus Fett-oder Wachsstoffen noch gewisse Säureanteile austreten, werden diese durch den neutralen, in den Gesamtüberzug eingelagerten hochsaugfähigen Stoff gebunden und vor allem auch adsorptiv festgehalten. Die saugfähige Zwischenschicht wird sodann durch eine zweite Schicht aus Fett- oder Wachsstoffen gegen atmosphärische Einflüsse gesichert. Sofern der Auftrag der Fett- bzw. Wachsstoffschichten und des saugfähigen Körpers streng getrennt erfolgt, kann die später aufzutragende Schicht aus solchen Fettstoffen- auch eine andere Zusammensetzung als die erste Fettstoffscihicht aufweisen. Es kann beispielsweise ein unterschiedlicher Schmelzpunkt gewählt werden durch eine entsprechende Mischungszusammensetzung. Naturgemäß besteht auch die Möglichkeit, in mehrfacher Aufeinanderfolge im Wechsel Fettstoffschichten und Schichten des saugfähigen Stoffes anzuordnen.

Claims (1)

1. Auf den so hergestellten Überzug kann schließlich noch eine