DE1467961A1 - Medikamententraegerstoffe mit Freigabeverzoegerung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Medikamententraegerstoffe mit Freigabeverzoegerung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- A61K9/5078—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals having two or more different coatings optionally including drug-containing subcoatings with drug-free core
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Description
KEY HIARIiACfcUIIUALS IMG., 300 Ilortheast 59th Street, iaiami
Florida, United States of America
Hedikaraententragerbtoffe mit 3?reigabeverzögerung und Verf,
zu_ilirer#_Her stellung
Gegenstand der Erfindung aind liedikamententrägerstof f e,
die mit Tiberzut.smassen zur regelbaren l'reigaoe von Medikamenten
versehen aind, und Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine neue und wirksame
überaUt smasse zur Verwendung in medizinischen Tragerstoffen
bzw. zur Herstellung von pharmazeutischen Vehikeln mit geeigneten
Dosierungen in i'orm von Tabletten, Kapseln oder Kügelchen.
Mehrfach überzogene Tabletten zur regelbaren Freisetzung
von Medikamenten und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bereits aus der USA-Patentschrift 2 853 4-20 bekannt. Die in
dieser Patentschrift beschriebene Tablette besteht aus einem
Innenkern oder einem KUgelchenkern aus gepresstem Zucker oder
Getreidestärke, auf dem bzw· auf das eine Vielzahl medizinische
Imprägnierschichten in einer Heine von nacheinander folgenden Überzugsstufen aufgebracht sind. Beim Aufbringen von etwa
zwölf Medizin enthaltenden Schichten, wobei das Gewicht des Kernes um etwa 0,75 $>
zunimmt, wird der Kern, oder das Kügelchen
schließlich mit 25 bis 250 Überzügen aus einem Material versehen, das die Freigabe oder Preisetzung verzögert, wobei
die Dicke der Überzüge so bemeseen ist, daß ein Erhaltungafaktor
von nahezu einer Stunde für je 25 Überzugsschichten erreicht
wird. Dadurch wird das Gewicht der Tabletten um weitere 1,5 % erhöht. Danach wird ein Zehntel der überzogenen
Kügelchen entfernt und die zurückbleibenden neun Zehntel mit
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anderen 25 Überzugsschichten versehen, wobei man ein Produkt mit einem Erhaltungsfaktor von zwei Stunden erhält. Hach Wunsch
kann ein Neuntel der zuletzt genannten Menge abgetrennt und die zurückbleibenden acht Neuntel wiederum mit 25 Schichten zur Erzielung
eines Erhaltungsfaktors von drei Stunden ubw. versehen werden. Auf diese Weise kann eine mit 250 Schichten überzogene
Tablette aufgebaut werden mit einer Erhaltungswirkung von etwa
zehn Stunden. Das Ziel bestand darin, eine Tablette herzustellen, welche die Wirkung uia eine Dauer von mehreren Stunden hinausschiebt
oder verzögert, während dieser die Tablette durch den Körper in die Darme gelangt und dann dort die Freisetzung des
Medikaments wahrend eines Zeitabschnitts von mehreren Stunden im Inteatinaltrakt bewirkt wird.
Um die Imprägnierung des Kernes mit den, Medikament und die
Anwendung der aufeinander folgenden Jberzu^sschichten zu erreichen,
benutzt das Verfahren des vorgenannten Patents eine überzugsmasse aus einer Lösung eines Celluloseäthers oder
-esters in 85#-i,Lem. Alkohol oder in Chloroform, wie z. B.
15 i» liethylcellulose, Athylcellulose oder Oelluloeeacetat-Phthalat.
Es werden etwa 10 "tO Bienenwachs und Ricinusöl zur
Förderung der Plastizität und Elastizität des erhaltenden Überzugs
zugesetzt. Zweckmäßig wird das Überziehen in einer rotierenden Pfanne durchgeführt und eine Schicht von feinem 'ialkuni
auf jede Charge aufgebracht, während der Überzug noch weich ist. Zweckmäßig ist der Überzug im wesentlichen neutral. Eine
genügende Anzahl von überzügen wird so vorgesehen, um eine vorbestimrute
Verzögerungs- oder Erhaltungswirkung zu gewährleisten, selbst ..enn einzelne Überzüge unvollständig oder nicht gleichmäßig
sind. Die Überzüge nehmen allmählich an Dicke ab je weiter
sie vom Kern entfernt liegen im Verhältnis zu ihrer Entfernung
vom Mittelpunkt, was im allgemeinen nicht mehr als etwa 1 i» von dieser Entfernung ausmacht.
Es ist auch bekannt, einen inneren Jbrrzug von Celluloseace-fcat-Phthalat
und einen äußeren Überzug aus Bienenwachs alt
kombinierten überzug auf einer Tablette anzuwenden für eine
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erBt Im Dans lösliche Uberzu6sraasee, die ira Inteetinaltrakt
lOBliah ist und nicht in den UagenflüBtiigkeiten. Uu^ekehrt
kann das wache als innerer Überzug dienen und das Cellulose- j
acetat-Phthalat ale äußerer Überzug. In beiden Fallen bewirkt !
die Kombination die Verhinderung des Angriffe auf das lledikament im Ma^en. Wenn jedoch der überzug durchdrungen ist, tritt
eine gesamte Freigabe des Medikaments ein. Diese überzüge wurden in uekunnten Verfahren in einer Ilenge von etwa 8 Gew.-Ji in
Bezug auf die Tablette angewandt·
Sie ürfahrung hat gezeigt, daß in mehrfach überzogenen Tabletten der beschriebenen Art ein Freigabeverzögerun^sfaktor ;
bezogen auf die Anzahl von Uberzugsechichten an sich nicht
immer euverläesig ist· Darübeyfiinaus ißt die Celluloseacetat- !
Phthalat - Bienenwache-Kombination, wie sie alo überzug z.Z. \
benutzt wird, in mehrfaoh überzogenen Tabletten untauglich, · I da eine außerordentlich große Anzahl Überzüge erforderlich !
ist, mit den sich ergebenden Kosten und darüber hinaus ist die Herstellung der Tabletten '"" andlich.
£a ist auch bekannt, Puder oder Pulver mit Preigabevereögerung herzustellen durch Anwendung eines Überzugs aus fettigem Material uuf ein gepulvertes Medikament, wie z. B. einem
>;. fettalkohol, ein Glycerid oüer Bienenwachs in einer llenge |
zwischen 25 bis 85 Gew.-# des Puders, wobei das fettige llate- j
rial eich in Lösunt eines orcanischen Löeun^emittels, wie Alkohol oder Chloroiorn befindet. Es kanr. auch ein zweiter übersug desselben Uateriale bzw. derselben Uaterialien aufgebracht
werden.
Gemäii der vorliegenden Erfindung wurde nun {.;efunaen, daß
bei BorjTicilti er Au sw aiii der 3eBtanäteile für die Überzugs- I
uassen und axirci: Loiabination dieser bestandteile in einer besondere zweckrki.oit anwendbaren Llasse der Schwerpunkt bei dea
j Überziehen vert-ci.cbei: «erden kann von cer Anzahl der Uberzü- |
J te »aeh einer aev.ici.xsprozentzunaime des zu überziehenden
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gers. Des weiteren kann gemäß der Erfindung die Geschwindigkeit
der ί-tündlichen Freigabe durch eine solche Gewichtszunalime
vorausbe ε tini.it werden und nicht durch eine Vielzahl von
oberi:i-.gen, wodurch eine neue Konsipierung in dieses Gebiet getragen
wird.ljiese neue Auffaabung macht es möglich, nicht nur
Tragerstoffe mit einem einzigen aktiven ]iestandteil ouer Ledikaaent
herzustellen, sondern auch irägei-.-toffe, aie zwei und
mehr Medikamente enthalten und auch eclche mit verschiedenen Y/irkungen, die unverträglich oder unvereinbar miteinander sind.
Die Erfindung gestattet die Freisetzung von vorbestimmten Mengen
an Medikamenten aus überzogenen Körnern, aie entweder mit einem ein einziges Ledikanent enthaltenden Überzug versehen
sind, der aen Innenkern oder das Kügelchen umgibt, oder mit
zusätzlichen I.edikamente enthaltenden Überzugsechichten mit
aufeinander folgender Freigabe der Ledikamente, welche summierend
in der Wirkung, mitwirkend oder entgegengesetzt wirkend sind, nach einer Zeit ihre wirkung verlieren können und ohne
Gefahr hinbichtlich ihrer Wechselwirkung oder Verminderung ihrer Aktivität im bestem aes Patienten sina.
Bei der Herstellung von Trägermaseen wird als Innenkern,
Kügelchen oder Körnchen eine ! Ilc'i ;ing von rohrzucker und Getroilest^rke
oder heizen-, Kartoffel- ouer lieisbtärke verwendet.
Die Hiechung wird fein genahlen ~χηά in gekannter ,Veite
zu nahezu runaen Körnchen in einer rotierenden l-fanne verarbeitet,
se ciai: tich Körnchen oder Ausgar^gsküä elcher, mit einer
Korn;_röie ;:wi..chen etwa 1,7 bis C,9 mm (10 - kO mesh) bilden.
Kleine Kügelchen des aktiven lledikanients können auch ale Innenkern
gebildet werden. Auf diese »eise kann eine oestimmte Menge
dee Kedikaiaents durch Besprühen mit einer gesättigten Eohrzukkerlösung
oder mit einer Losung von Cellulobeaeetat-Phthalat oder mit einer Lösung einer pharmazeutiecLen Glasur ouer mit
pflanzlichem Gumni überzogen werden und aam. in einer rotierenden
pfaruie unter -Trocknen mit einem «troc kalter Luft um-
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gewalzt werden, worauf die Lasse in einem Maschensieb von 1,7 bis 0,9 mm (10 bis ÜO mean) geeiebt wird.
Die Kugelchenkerne werden in eine rotierende Pfanne gebracht
und der Behandlung mit der Lösung eines Klebmittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel unterworfen,
dessen Menge so groß ist, daß die Oberfläche eines jeden Kügelchens
bedeckt wird. Zu diesem Zweck kann jedes bekannte und bisher angewandte Klebmittel verwendet werden, wie z. B.
Celluloseacetat-Phthalat oder Schellack. Als flüchtiges Lösungsmittel
kann jedes beliebige Lösungsmittel verwendet werden, das schnell verdampft, ohne toxische Rückstände zu hinterlassen,
wie z. B. Alkohol, .nther, Aceton oder Chloroform. Wenn die Oberfläche der Kügelchen infolge Verdampfung des Lösungsmittels
klebrig wird, wird eine bestimmte Menge eines aktiven Bestandteils oder Medikaments in Porm eines feinen
Pulvers in einer solchen Menge zugesetzt, die gerade zum Überziehen
und Anhaften an den Kügelchenoberflachen ausreicht.
Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis die erforderliche Dosis des Medikaments gleichmäßig auf die Oberfläche jedes Kügelchens
aufgebracht ist. Jede Art von Medikamenten kann auf diese Weise aufgebracht werden einschließlich z. B· syinpathikomimetische
Agentien, wie z. B. Amphetamin oder Isoproterenol (Isoprop^l-Arterenol),
Antibiotika, Vitamine, Mineralien, Drogen, Herzmittel, Barbiturate u.a. Das Gesamtgewicht des zur Verwendung
kommenden Medikaments kann sich dem Gesamtgewicht des zu überziehenden
Kügelchens nähern, üo kann bei Anwendung eines einzigen
kedikamenta eine solche Lenge verwendet werden-, die etwa
dem Gewicht des Kügelchens gleich ist. Bei Anwendung mehrerer
iirofjen kann das Gesaiitgev/icht der Drogen sich dem Gesamtgewicht
der Kügelchen annähern. Dae Überzugsverfahren wird mit Hilfe
Gekannter Ausrüstungen durchgeführt, wie z. B. mit einer rotierenden
Überzugspfanne mit einem Durchmesser von 91,5 cm (36 Zoll), die sich z. B. mit einer Geschwindigkeit von etwa
30 Umdrehungen pro Minute dreht. Die Pfanne ist mit Hilfemitteln
zur Anwendung eines Stromes heißer oder kalter Luft in ihrem Inneren versehen. In demjenigen Falle, in dem der Kügel-
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chenkern aue .einein Medikament bestent, können einige eier
vorgenannten Verfahrene atm* en in ;.<egfall kor-uen.
Ein Kügelchen, das wie vorbeschrieben hergestellt wurde
una keine zusätzliche uberzugSBchicht enthalt, v/ird bei
oralex* Anwendung eine unmittelbare ü'reigaue aes Iledikair.ents
im Ilagen des Patienten zur Folge haben, ilach '„'uniicli kann jedoch
ein im Darm leslicher Überzug, wie :j. 3. aus einer Losung
von Celluloseacetat-Phthalat in Chloroform angewendet werden nur Herstellung eines Lchutzglasur-überzugs auf dem
Kügelchen, der aurch Magensäfte nicht angreifbar ist, sich
aber .in aen alkalischen Inteetinalflüssigkeiten lü~t und dau
Medikament im Intestinaltrakt freigibt. 'wenn tie (jelluloseacetat-Phthalatlcsung
auf das mit i..ediköi.,ent imprägnierte
Kü&elchen in einer Kenf?e von nahezu 1,15 1 &uf 22,68 kg KU-gelchenmasse
( 2 pinten auf 50 Pfund) angewendet wird, trhi,It
man einen Überzug, der der rfirkung aer kagensafte für nahezu
eine fctunde wiüersteht, wodurch f.enUvena Zeit für einen durchschnittlichen
Durchgang aeb '^r^erstoffes in den Inueetinaltrakt
erhalten wird.
Es i&t häufig in der tledizin notv/endi(_, uie i'x-ei^abe von
Iirogen für eine beträchtlich längere Zeit als eine Ltunde
durch die vorgenannte Art von 'frägerstoffen zu bewirken. In
einem solchen Fall bestent das Problem aarin, ein Küi.elchen
mit eine it üb-.risug aus mehreren üoerzugssehicLten eines verzögernd
wirkenden Laterials in einer solchen Kenge zu versehen,
die ausreicht, iua aie Freisetzung des Ledikatients in aen Intestinalflüssigkeiten
für Zeitabschnitte von zwei bis zehn stunden oder mehr hinauszuschieben. Darüber hinaus ist es' oft
wünschenswert, da£ größere Dosen mit geringerer Geschwindigkeit
freigesetzt werden, während zur gleichen Zeit die i'reigabegescnwinaigkeit
gesteuert werden soll, so dai; nicht mehr als
ein genau vorbestimmter Teil der Dosis in einer bestimmten Anzahl
Stunden freigesetzt v<ird. Es kann auch wünt-chenswert sein,
Hilfsmittel vorzusehen, durch die zwei oder mehr Drogen nach-
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einander folgend in solchen Zeitabaclmitten freigesetzt
werden, daß sie sich gegenseitig in ihrer therapeutiscnen ..irkung nicht beeinflussen. Die nacheinander folgende Freisetzung
der Drogen kann ao erfolgen, dat die sweite die zuerst freigesetzte Droge entweder unschädlich macht oder
ergänzt, wie z. B. bei einem Gefäbserweiterer und einem Gel'asaverengerer
oder einen Schlafmittel und einen Anregungsuittel.
Diese Merkmale werden mit Hilfe der neuen Uuhülluntsmasse
und der Anwendung derselben gemäf: der Erfindung erreicht.
Gemu~ der vorliegenden Erfindung wird eine neue Urahull\in, sir.asbe
he-rj eateilt, die im wesentlichen aurch uie L.ugensuf te
unangreifbar ist und die die wirkung der IntestinalflüLdigkeiten
verzögert. Die Masse ist auf diese neise ir. Lan« leslie).,
aient aber infolge eines geringen AciditutsLrades ::ur
Neutralieierung der alkalischen Intestinalflüst-i^keit unö so
zur Verzögerung: ihrer Wirkung auf den Überzug, darüber hinaus
verleihen die bestandteile der tjber^u^smaese aera überzug einen
bchmelziiunkt, der höher liegt als die Körperteil eratur von
36,7° G (98° y), wobei dee weiterer, eine verzögernde oder
hinausschiebende Yfirkung hinsichtlich der ί,ΐπ..irkung aer
Intetitinalflassigkeit gewahrleistet ist.
ts wurde gefunden, daß die Anwendung der neuen Uber^u^smasse
auf den Innenkern dee Kügelchens so reguliert werden
kann, daß eine Gesaatgewichtszunahxae des Kügelchens eintritt,
die in einer Yerzbgerungswirkung in benug auf die uirkung der
Intestinalflübsigkeit von nahezu einer stunde resultiert. Der
wirkliche aev>ici:ts£uwachs, der den Ku. eichen veriieher. ·.·.·;rd,
wird bei-tiui.it uurch aie üekannte Absorptionsgesc:.■..indi-L-ieit
aes freisu£tt^e:iden kedikaaents im Intestinaltrakt. bc lie^t
iia Falle eine β l^.ii^sau. absorbierten Materials der Gev»ic:.xssuwache
einet» oeetinnteii 'Überzuges in uer C-rc-enordnuHi- von
etwa f τ». Iia xalle eines schnell zn absorbierenden ilateriale
liegt aie Gewici.tscunaxiue in tier Grö^enordnunL- von etvir 1C ,>.
Ls wurde jc-dcci. zur ^.rrieluiu eines Vercc^erun. LfaktciL vor.
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— ο —
einer Stunde gefunden, daß eine durchschnittliche Gewichtszunahme
von etwa 7 bis 8 Jt, oder nahezu 7,5 #, im allgemeinen
zweckmäßig ist. Eine jede solche Gewichtszunahme des Kügelchens
von 7,5 )'* ergibt eine zusätzliche btunde der Verzögerung
im Intestinaltrakt, so daß bei Anwendung einer Reihe
von Überzügen, von denen jeder 7,5 Gew.-5>>
ausmacht, eine Verzögerung von zwei bis zehn oder mehr Ltunden leicht erreicht
werden kann, uenn eine einzelne liroge auf den Kugel ehe nkern
angewandt wird, wird die'gesamte Llenge nach einer vorbestimmten
Zeit von etwa vier Stunden freigesetzt. Y/enn uie "jjrogenbchici.ten
in zwei oder mehr Teile geteilt werden, so kann ein Teil in einer btunde freigesetzt v.erden und der Rest z.B.
nach jedem beliebigen gewünschten Zeitraum. Dasselbe ist der Pail, ^enn zwei oder mehr, verschiedene !»rogen in einem einzigen
I'r&.^er verwendet werden.
Die neue Lberzugsn.asee oenai: aer i.rf ίηάυη<_, die nur langsau
durch die Inteatinalflüssigkeiten angegriffen wird, enthalt
eine kiLChung von nicht v;eni er ale etv/u 95 Gew.->J eines
Gl^ceride und geringe Lengen wenigstens eines !'ettalkohols und
von 3ienenwachs. Auf diese .,'eise c;p.cht cai; Gl^ cerid im allgemeinen
etwa zwischen 95 - 99 Gew.-^ aer Lischung aus, der Fettalkohol
:wi .cchen etwa 0,1 - 0,3 /» und das Bienenwachs zwischen
et\*a 0,01 und C,05 >:J. Die enterr^ejenaen Beetandteile v.er<?en in
einem geeigneten f 1*1.el. ti; en organischen Lc ^ungsi.iittel gelost
und auf einer Tc-ruveratur gehalten, aie ausreicht, uri die Bestandteile
in Lesung zu halten.
Als Glycerid kanr. jeder Gl;'cerylester einer I'cttsaure oder
einer hv. arierten aliphatischen baiiie , -vie :;. 3. Gl^ eerylisonostearat,
Glycerylaistearat oder Gl^ctr^!ester von hydrierten
P.izinusöl verwendet v^erden, v/obei Gl., cex\ l\icr.0Ltearat an
zvieekueifiigsten ist. Als l'etxalkol.ol i'ir^et irgendein langkettiger
Alkohol, v«ie z. 3. Get^l-, L„ r>it;t„. 1- cder btearylalkoiicl
Verv.endung. Das Bienenv/aci.o -jesitut einen sehr hohen
Heinheitsgrad, wie z. B. weiotes ceoleiciites Bienenwachs.
Ler Anteil aieser Isestar.dteile v/ird auf die Absorptioneaes
Lledikanents unc a1^ des Undgewicht der
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Trt^erinasse abgestijaj.it. Auf diese '»Yeise besteht, wenn das
ündgewicht des Trägers zwischen 300 und 60ü mg liegt, eine
vorteilhafte Überzugsmasse geinaü der Erfindung aua folgenden
Bestandteilen:
Glycerylmonostearat 45 - 55 Cetylalkohol 0,25 - 0,75 mg
Myristylalkohol 0,25 - 0,75 mg
gebleichtes weißes Bienenwachs 0,oo5 - 0,24 mg
Wenn jedoch ein langsam zu absorbierendes Medikament verwendet
wird, führt die nachfolgend aufgeführte Überzugsmasse zu befriedigenden Ergebnissen.
Glycerolester von hydriertem
Rizinusöl 65 - 70 mg
Cetvlalkohol 0,25 - 0,75 mg
Liyrist^'lalkohol 0,1 - 0,5 mg
gebleichtes weißes Bienenwachs 0,15 - 0,25 mg
Diese Bestandteile werden in Chloroform gelöst und die
Lösung auf 65 - 670C gehalten, um die Bestandteile in Lösung
zu halten.
Die vorgenannte tiberzugsmasse wird auf die mit Drogen überzogenen
Kügelchen gemäß einem Verfahren aufgebracht, wobei
gleiche Teile von nacheinander überzogenen Kügelchen beiseite
gestellt werden, wie es in diesem Fachgebiet üblich ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; es sollen
aber weder die Erfindung noch der Umfang der Ansprüche auf die
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- ίο -.
hier genannten Einzelheiten beschränkt uein.
1· Eine Tablette mit 250 000 Penicillineinheiten (z.B.
in Form von Benzjlpenicillinnatriiun) wird durch Behandlung
einer abgewogenen I.ienge von Aud^anoSi:üoelchen mit einer
Klebstofflöüunc der Zu
Celluloaeacetat-Phthalat 1,0 Pfund Aceton 1,0 Gallone
hergestellt unu die Imprägnierung aieser Kügelchen rait
Schichten des Penicillinnedikaments bis zu einer vorbestimmten
Lenge des Lledikaments auf jeder K1-^elchenoberflache
vorgenommen.
Auf diese ..eise werden 99 Pfund Eü._,elchen Kit 99 Pfund
Penicillin unter Verv-enaun^ von L· Gallonen aer ooen^enanncen
Klebstofflösung mit 2 Pfuna Feststoffen kombiniert, v<cüurch
ein Gesamtgewicht von behandelten und überzogenen LJ.^,eichen
von kOC Pfurd erhalten wird. Das Aceton verdampft und IuLt
das Celluloseacetat-Phthalat auf den Kü^elchenooerflachen
zurück. Ein ein Zehntel Gewichtsanteil (ITr. 1) der medizinisch
üehanaelten Charge wird entfernt und Ddseite gestellt, während aie zurückbleibenden Kü£.elchen einer zusätzlichen .Behandlung
unterworfen werden. Ein anderer Anteil (ITr. 2), ein ITeuntel des Gewichts des bestes der medizinisch behandelten
Kügelchen, wird ebenfalls entfernt und beiseite ^eotellt. jjer
zurückDleibende Anteil der medizinisch Dehandelten Kügelchen
wird weiter mit einer Lösung von wachsartiger Beschaffenheit
wie vorbesci rieben behandelt, bis das Gericht uia 7,5 >■>
zugenomjnen hat. Nach Beendigung wird ein ,. j vtel Anteil (Kr. j)
der medizinisch behandelten wachsartig überzogenen Kügelchen
entfernt unü beiseite gestellt, v/eitere Verfahrenastufen xait
BAD 0FH6INAL
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der wacheartigen überzugslcsung werden durchseiührt und
jeweile auf den Reat der Charge angewandt, bis jede um
7,5 Gew.-j» zunicunt. Die verwendete Wachslbcung hatte folgende
Zusammensetzung*
Glycerylnonostearat 900 g
Cetylalkohol 25 g
Kyrietylalkohol 25 g
gebleichtes weißes Bienenwachs 10 g
Chloroform 1 Gallone.
Die wachsartigen Bestandteile werden in Chloroform gelost
und auf einer Temperatur zwischen 65 und 670C gehalten, enn
das Ledikament eine langsame Abeorptionsgeschwinaickeit besitzt,
kann eine Vachslösung folgender Zueanuueneetsunc verwendet
werdeni
Grlycerolester von hydriertem
ι Rizinusöl 900 c Cetylalkohol 25 c
Myristylalkohol 25 g
gebleichtes weites Bienenwachs 10 t*
Chloroform 1 Gallone
I Die Anteile von ^abgewogenen kennen, r.cialich ein Siebentel,
ein Sechstel, ein Fünftel, ein Viertel, ein Drittel, eine H^If-,
te und der Rest werden necl: Fertigstellung, u.h. nach einer Gej
wichto^uuulJLie von jeweils 7,5 5· iE Gegents^tz z'm:. vorher entfeir.-
t ten Anteil,
Die Äiuei:iar..at.riolbe der Stufen iet in aer :.acl.
Tabelle I aufgeführts
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TABELLi;
7691/918600
Schema für die Behandlung von Küge1che η
Auteil Auegangegewicht Zusatz von Überzugsmassen Gewicht Aue der Pfanne entfernte
Nr. jeder Verfahrene- jfc Gewicht Gewicht in nach dem Kü^elchen
stufe in Pfund Zunahme Pfund überziehen Anteil Gewicht in Pfund
1 | 200.0 |
,: | 180.0 |
J | 160.0 |
4 | 150.50 |
5. | 138.6750 |
6 | 124.2297 |
7 | 106.8375 |
8 | 86.1377 |
0 | 61.7320 |
10 | 33.1809 |
7,5* 7,5*
7,5;° 7,5·.;
7,5;-
200.0 | 1/10 | 20.0 | |
180.0 | 1/9 | *20.0 | |
12.0 | 172.0 | 1/8 | *21.50 |
11.2875 | 161.7875 | 1/7 | ♦23.1125 |
10.4006 | 149.0756 | 1/6 | ♦24.8459 |
9.3172 | 133.5469 | 1/5 | ♦26.7094 |
8.0128 | 114.850;· | 1/4 | ♦28.7126 |
6.4603 | 92.5950 | 1/3 | ♦30.8660 |
4.6299 | 66.3619 | ■1/2 | ♦3^.1810 |
2.4886 | 35.6695 | alle | «35.6695 |
pesamt | 264.5969 |
Gewicht des Anteils in der Pfanne in Pfund
180.0
160.0
150.50
138.6750
124.2297
106,8375
86.1377
61.7320
3^.1809
♦ Anteile 2 - 10, die nach uer Mischung weiterbehandelt werden.
üae Gewicht der Anteile 2-10 beträgt 244.5969-
Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß man mit 200 Pfund
anfängt, ein Zehntel und ein Neuntel Anteil, von denen jeder 20 Pfund wiegt, wegnimmt, und 160 Pfund medizinisch behandelte
Kugeleben zurücklaßt, die Eiit der Wachslösung behandelt werden.
Mach Beendigung dieser Behandlung werden die gesauten 160 Pfund
der Teile 3-10 einschließlich um nahezu 64 Pfund an Gewicht zugenommen haben, wodurch ein Gesamtgewicht von nahezu 224 Pfund
erreicht wird. Der Anteil 2 wird nun zugesetzt und die vereinigten Anteile 2-10 werden mit einer Gallone Celluloseacetat-Phthalatlösung
behandelt, wodurch ein Gesamtgewicht von 224 Pfund plus 20 Pfund des Anteiles 2 plus 1 Pfund Celluloseacetat-Phthalat
enthalten in der einen Gallone der Lösung, oder ein Gesamtgewicht von 245 Pfund erhalten wird.Der zuerst entfernte Anteil'von 20
Pfund, der nicht weiterbehandelt worden ist, wird nun zugesetzt, wodurch eine Gesamtmenge von 265 Pfund an fertigen Kügelchen erhalten
wird, die als solche verwendet werden kann oder weiter je nach V/unsch umgewandelt wird in Tabletten oder Kapseln. Auf diese
Weise werden ^emäß dem Verfahren die Anteile 2-10 mit Celluloeeacetat-Phthalatlösung
erst nach der vollständigen Anwendung der V/achslösung auf die Anteile 3-10 weiterbehandelt. Die für die
Anwendung der Endumhüllungen auf die Anteile 2-10 verwendete Lienge von Celluloseacetat—Phthalatlösung beträgt 1 Gallone, wodurch
nur 1 Pfund dem Gesamtgewicht an behandelten Kügelchen zugesetzt wird. Zur Unwandlung in Tabletten werden bestimmte Anteile
oder alle Anteile mit geeigneten Mengen Füllstoff, Bindemittel und Schmiermitteln zusammengemischt und in Tablettenform gepreßt·
liach den Einnehmen zerfällt die Tablette und gibt die eingeschlossenen
Kügelchen frei. Die Kügelchen des Anteils Nr. 1 geben das Penicillin unmittelbar nach den Einnehmen frei. Die Kügelchen
der Anteile iir. 2-10 innerhalb der Tablette gehen durch den Magen
(in Berührung mit dem Magenmedium) ohne irgendeine bemerkenswerte Veränderung, bis sie in den Inteatinaltrakt eintreten,
worauf die Kügelchen aus den Anteilen Nr. 2-10 ihre Oberflächenüberzug
(Celluloseacetat-Phthalat und Aceton) auflösen und ihren wachsartigen Überzug freigeben.
Die Kügelchen aus dem Anteil Nr. 2 setzen dae Penicillin zur
009816/1594
Absorption frei und haben keine wachsartige ',/iderstandaschicht
gegen das Alkali (Intestinalmediun), wie es die Kügelchen Hr.
3-10 Laben. Wahrend der weiteren Stufen dee Verdauungsprozeases
setzen die Kügelchen des Anteile Nr. 3 dae Penicillin zur
Absorption innerhalb der nächsten Stunae i'rei und in jeder folgenden
stunde des Verdauungsprozesses wird je eine wachsartige
Überzugsmasse aufgelöst, wobei das ^nicillin freigesetzt wird
gemäß der bestirnten Menge an wachsartigeu Material, das jedes
einzelne Kügelchen umhüllt.
2» Unter Verwendung des Verfahrens, wie es in Beispiel 1
beschrieben wurde, «/erden zwei Ledikanente in eine Kügelchenstruktur
eingearbeitet, kedikamente, aie gewöhnlich er.tgegengeeetztwirkend
sind, werden dazu verwendet und ganz allgeuein
in ein Vehikel, sei es eine tablette, eine Kapsel oder t
ein Kügelchen einverleibt.
Nach den Überziehen des Ausgangskügelchens mit einem
kauent, wie z. 3. l/extroamphetaminsulfat, werden die mit Ledizin
versetzten Ku^ el ehe η nit den waclisarti^en L ber/Au_£lc sunken
zur Erhaltung der Aktivität nach deu iim.eiiien für eine voroestiuiite
Zeit oe.-.uudelt. Jede stündliche i'i-ei^abe ,ilrd durcl-i jeden
7,5 >>i£.en Oewichtszuwachs der wacLearti^en Joer:ü_e auf cen
Kügelchen oev.irkt.
Für den Fall eines AchtEtunden-^rhaltun^bi'aktors ergibt uie
Menge an wacLscrtigen überzügen eine Gewichtbzunahiit vor. CC /o.
Im Falle eines Vierstunden-jjrhaltung&faktors zeirt die i.er^e an
angewendeten ,,achsüberz^gen einen Oevvichts-.uv/uchs von J50 -,* in
bezug auf die ursprünglich i^it Medizin behandelten Kügelchen.
Zur Erreichung eines Intestinalzeitfaktors werden mehrere
tberzüge von G.A.P.-Aceton (Celluloseacetat-l-hthalat-Aceton)-Lösung
auf die wachsbedeckten Kügelchen angewandt und das zweite
Ledikaaent wird auf die Kügelchenoberf" ehe aufgebracht (Phenobarbital
oder ein andersartiges Sedativiai). Uie Kügelchen werden
009816/1594 6AD ORtGWAL
getrocknet, bevor sie in das entsprechende Ve! i3'3l eingebracht
werden·
Nach dem Einnehnen, eel es einer Tablette, einer Kai sei oder
einen Kugeichene, wird das letztgenannte Medikament unmittelbar
freigesetzt (Hienobarbital oder ein andersartiges Uedativun)
und wenn die Kllrelchen wit ihren C.A.P.-Aceton-^bersug in den
laugen gelangen, tritt keine benerkenovverte Veränderung ein, bis
die Kugelchen den Intestinultrakt erreiclien.
Die O.A.P.-Aceton-Unhüllunc lotst sich auf, v<enn sie nit den
IntestirutlflUasigkeiten (Alkali) in Berührung koi~i.it und gibt
ihre wachsartige Umhüllung frei, die sich ^emüLJ den Stundenfaktor
auflest, der durch jede 7t5 ^-üerie eines wichs
Ubereugs erhöht wird.
ein beetiuuter Zeitabschnitt vorüber rcr^an^en ibt, geben
die Ktlgelchen das nächste Medikanent (DextroaaipLetuminsulfat)
frei und ea tritt die entsprechende therapeutische Aktivität ein, die der Aktivität, hervorgerufen durch das erste frei gesetzte
Lledikaaent, entgegengesetzt wirkt·
Daβ Verfahren kann umgekehrt und der Zeitabschnitt bezüglich
der entgegengesetzt wirkenden Aktivität kann durch die Anzahl
der Serien von wachsartigen Unhillungen bei der Kü^elchenbehandlung
gesteuert werden·
3· Kedikajoente, wie z. B. Salicylate, Eisenverbindungen,
Zoxazolamin und Phenylbutazin, die dazu neigen, in Hagen Unbehagen
zu erzeugen, und die, um therapeutische Lrfolge zu erzielen, sehr oft alle vitr Stunden eingenommen werden Missen, fallen
ebenfalls in den Bereich der Erfindung.
Das Medikauent wird auf den Kern des KUgelchens aufgetragen
oder der Kugelchenkern kann selbst aus dem Medikanent bestehen
009816/1594
und wird dann mit einer berie von Umhüllungen von wacheartit,er
Beschaffenheit für eine vierstündige Dauer Dehandelt. Es
kann auch eine andere Iledikamentendosis in dieser Verfalirensßtufe
auf die mit Iledikamenten vertehenen und mit Wachs beliandelten
Kügelchen aufgebracht werden und es kann auch eine andere fcerie von wachsartigen Umhüllungen aufgebracht werden, um
eine nocltiialige vierstündige Verzögerung 3U erreichen·
Dieses Kügelciien gibt das aktive Iledikauent in vierstündigen
Zeitintervallen ab. Ls wird noch eine v/eitere Serie von wacheartit.en
Umhüllungen auf die Kügelchenoberfluche zur Erhaltung der
Aktivität für einen vieiteren "Zeitabschnitt von vier Jtunden in
den Dornen aufgebracht. Die letzte Dosis dee Iiedikaaiente wird
auf die w^cheartige Umhüllung aufgebracht und das Lügelchen mit
C.A.P.-Aceton-Loeung umhüllt. Die Kügelchen werden dann getrock~
net unu in entsprechende Trageruaesen (Tabletten, Kapseln oder
Kugeln) eingebracht·
Nach dem Einnehmen gibt das Vehikel die Kügelchen frei. Die
Kügelchen gehen durch den Lagen ohne irgenaeine bemerkenswerte Veränderung und treten dann in den Intestinaltrakt ein.
Ir. Intestinalbereich v/ird die C.A.l.-Aceton-Umhdllung aufge-
lctt und eine Iledikaiaentendosia zur Absorption freigegeben, wo-
] bei eich die iäerie der ^u. eren wacheartigen Uiuhullungen langsam
auflöst und aie zv<eite Schicht oder iledikauentendosie zur Absorption
für den vier btunden währenden Zeitabschnitt freigibt»
Die Intestinalaktivität lest dann langsam die inneren Schichten
des wachsartif en IJaterials und verzögert die Preigsbe der
in:.ersten bchicht dee Medikaments oder den daß lledikament entj.altenaen
Kern telbet für aen n&cheten Vierbtundenc.b8C:.nitt.
«enr. aie verzögernd wirkenden wachsartigen Umhüllungen gelöst
sind, ist das Ledikauent zur Absorption veriügbar.
BAD OfWHNAL 0098 16/1594
Dieses Beispiel erläutert den Umfang der Erfindung dadurch,
daß es zeigt, daß federn einzelnen Kügelchen drei unterschiedliche
Medikamentendosen einverleibt werden können, üind die Medikamente
mit der Magenaktivität unverträglich, so kann durch Anwendung der Erfindung das Unbehagen für den Patienten dadurch
ausgeschaltet werden, daß ihm das Einnehmen einer Tablette, einer Kapsel oder einer bestimmten Menge von Kügelchen ermöglicht ist,
anstatt drei einzelne Dosen einzunehmen.
4· Unter Verwendung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 können auch größere Medikamentendosen den Tabletten, Kapseln oder Kugeln
einverleibt werden.
Auch derjenige Pail, bei dem bestimmte Medikamentendosen
oder -mengen nach jeder Stunde benötigt werden(Isopropylarterenolhydrochlorid
- 5 mgm), wie es dieses Beispiel beschreibt, fällt in den bchutzbereioh der Erfindung.
Normalerweise werden Tabletten mit einer genauen Menge an Medikament durch den Patienten nach ärztlicher Verordnung und
mit der anempfohlenen Dosierung eingenomuen.
Kügelchen mit größeren Dosen können gemäß der Erfindung hergestellt
werden. Diese Kügelchen sind mit genügend hedikament
überzogen, uu eine Tablette oder Kapsel oder eine bestimmte Menge
von Hu^elchen bis zum Gesamtgewicht von 40 mgm an aktivem Medikament
(Isopropylarterenolhydrochlorid) zu bilden.
Nach dem Einnehmen geben die ungeschützten, mit Medikament
überzogenen Kügelchen, die ein Zehntel der Gesamtcharge der behandelten Kagelchen ausmachen, ihren Anteil an Medikament ( 4 mgm)
üur Absorption innerhalb der ersten Stunde frei. Die restlichen
neun Zehntel der Kügelchen (36 mgm) gehen durch den Magen unverändert hindurch infolge ihrer Schutzhülle gegen Magenflüseigkeit ·
(C.A.I.-Aceton-Umhüllung) und nach Eintritt in den Intestinaltrakt
löut sich diese Umhüllung auf·
009818/1594 bad
Der ursprüngliche ein ITeuntel-Anteil der KUj eichen, der
nicht mit den verzögernden wuchsarti,_en UiLhüllun^en behandelt
worden ibt, ^ibt sein kedikai..ent ^ur Absorption (ein Neuntel
von 36 ü£bi = 4 li£,ei) innerhalb aer zweiten stunde frei.
In der dritten Stunde nacii deu Einnehmen erwc^licht es
der ursprüngliche ein AcLtel-Anteil aer Küc,elchen, lait einem
Erhaltungsfaktor von nur einer Serie von 7,5 ;■■>
'wuchbarti^ en
Überzügen weniger, seine Uiihüllurie, in cen Dornen aufzulösen
und sein lyledikunent zur Aosorption (ein Äcnlel von y<L £i£ii = 4
freizugeben.
Di« nächste stunde der Intestinalaktivitat tetzt den ein
! biebentel-An.eil in den btand, sein L:edika-;erit freizugeben
(ein oiebentel von dB a&o. = 3 iuyr.) ·
Die nachbte stunde der Intectiiial^ktivitut eivö^licLt es
ein Sechstel-Anteil der ui'sprunglicL oehanaelten Kü^elchen
Hedikanent freizusetzen (ein Sechstel vcn 24 t-.gn = 4 ^-i«-·)·
. Die Intestinalciktivität ^eht weiter und jede stunde üieser
Aktivität veranlaßt einen anderen Anteil der Kiuelci.en sein ^--
dikanent freizugeben· Die bechste Stunue i^iht ein i^ni'tel-Anteil
(ein fünftel von ^O ~.-{y· - 4 sifc,11) frei. Lie tie .ente Ltunae tetzt
das kedikotier.t oes urB].run;;lich ein Viertel-Anteiles aer P'ü^el-
I - —
chen fx*ei (ein Viertel von 16 ι;.£ε: = 4 ifl£i'-)· ^ie achte stunde
setzt dc-s kedikauent des ein Irittel-Anteils aer ursxrür.^
Kü^elchen frei (ein Drittel von 12 ayn = 3 s-L11)· l>ie neunte
Stunde setzt das L'edik£i..ent aes Laiben Anteils der ursprün^
Len^e der Charge zur Absorption frei (eine huli'te von 8 i.:£iu =
4 Jug») und die zehnte btunde setzt den Rest aer Kü£elci.en >(4 i-L11
zur Absorption frei.
. Dem bchutzuiifang der Erfindung ent si rechend kennen auch \jc üseere
HedikaiaentendoBen zu einer Einheit von KU1.eichen zusaur.en-{^efüt,t
werden, aus aenen Tabletten, K'araeln oder Kugeln von bestiiatiten
Gewichtsaien^en hergestellt werden, uie in jeder Stunde
nicht »ehr als die verordnete Dosis entsprechend der &llf,eiaein
geübten Praxis freigeben.
009816/1594 bad orig»nal
Claims (7)
1·) tedikaBiententrti;,erbtoff »li.t freit.abeverzöt'crunß zur regelbaren
yreieetzunt von Medikamenten lsi l.a^en- lind Inteetinaltrakt,
dadurch tekennzeiohnet, daii er ein ouer aielirere Umhüllungen
oder Iberxü^e aua einor Lliecl un^ von etwa 95 Gtv..->i
einee Gl„ c«.ride einer lan£ketti£,en aliphatischen
Ui rbox^luaure, t;i».u 0*1 - 0,3 Gew.-;>
weni^tem= einet lanfc,-kettii;en
i-etialkohole und etwa 0»01 - 0f05 Ge*.-;-' Bienennuclib
enthalt.
ü·) TrugerttoXX n.iCli Anujruch 1» äaciurch ^,ekennseichnet, daü er
ale Carboxylöuure^ljcerid Gl^cerjliuono;. te .r it, und ale Alkohol
Uet^l- oaer Ll^rifct^!alkohol enthalt.
jj.) Tru£eretoff nach Anspruch 1 bis c, daaurch Lekennseichnet,
daß Jede der UnhUlluni.en etwa zwischen 5-10 ^e*.-',3 von
Ge Bant^-e wicht des Innenkerne β aueuecht.
4·) Tra^eretoff nach Antpruoh 1 biß >, dadurch gekennzeichnet,
daß er ein oder nehrere Uixhallun< ot-ci.ichten und eine eret
iü Inteetinaltrakt lösliche Au-enachicht beeitst.
5.) Yerfuiii'en zur Here teilung aee -l^cugni: tee nach Anbruch
1 biü 4, dadurch ^kennzeichnet, aal: ican auf den aus einen
einen aktiven Jt^tandteil (Medikament) unu einen Irt^er enthaltenden
euer nur aub dea aktiven Bestandteil beote .enden
Innenkern in l'oru einer Kornee oder tütelchens eine oder nehrere
ituhJlluu en aus einen Carboxy letiure^l^ctrid - Tettalkohol
- Biencti^achs - Getiiech in Loeiui(_ eines i'l .chti^en nicht
eu ort.i.r.i sehen IiiJeunt-eiiittelü bei ieiuj era türen vcn
etwa 6F - ♦-? lw :ufs]riiht und dae irar.uli.t abkühlt.
6.) Verfal.ren nucl: ..iib.rucii 5, dadurch ^ekennzeichnet, aa::
auch die lui. llui^ en oder tber . e ^ar..^ caer teilv*eise uit
aktiven üt ttanuteilei: (lledikaüe>;ten) vercet2;t.
0 9 8 16/1594 ßAD 0FUÖ>NAt
■1467951
7.) VeriaLren nach Alibi ruch 5 bis 6, dadurch ßekenn;:eiclinet,
daß man den Gev»ichtbi>rozent{,ehalt pro Uuhulluni- zwecke
Lralelunf: eines ein^tündi^en !.rhaltun^ sTuktore bo auswuiilt,
aau er 5 bis 10 i» dee Ge wich ta aes Innenkernee
betraft.
00Q816/1594 BAD ORIGINAL
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