DE951292C - Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen

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DE951292C
DE951292C DEF10671A DEF0010671A DE951292C DE 951292 C DE951292 C DE 951292C DE F10671 A DEF10671 A DE F10671A DE F0010671 A DEF0010671 A DE F0010671A DE 951292 C DE951292 C DE 951292C
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DE
Germany
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filling
substances
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candy
pharmaceutical preparations
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DEF10671A
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Schultz
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2072Pills, tablets, discs, rods characterised by shape, structure or size; Tablets with holes, special break lines or identification marks; Partially coated tablets; Disintegrating flat shaped forms
    • A61K9/2086Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat
    • A61K9/209Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat containing drug in at least two layers or in the core and in at least one outer layer
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0053Mouth and digestive tract, i.e. intraoral and peroral administration
    • A61K9/0056Mouth soluble or dispersible forms; Suckable, eatable, chewable coherent forms; Forms rapidly disintegrating in the mouth; Lozenges; Lollipops; Bite capsules; Baked products; Baits or other oral forms for animals

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Herstellung pharma zeutischer Zubereitungen in Form von Füllbonbons zur gleichzeitigen oralen Verabreichung zweier oder mehrerer Heilmittel. Sie gestattet insbesondere die Vereinigung solcher Pharmaka zu einer therapeutischen Einheit, deren chemische und physikalische Eigenschaften eine Kombination in Lösungen, Pulvergemischen oder Komprimaten verbieten.
  • Die Ausführung geschieht in der Weise, daß der eine pharmazeutische Wirkstoff der noch heißen, hochviskösen bis plastischen Füllmasse, der andere dem zur Herstellung der Decke dienenden, noch flüssigen Bonbonsirup zugesetzt wird, bevor beide auf dem Zuckerkegel - Rollrdutomaten bzw. der Plastikmaschine zu einem geschlossenen Füllbonbon vereinigt werden. Natürlich können sowohl in der Hülle wie in der Füllung auch gleichzeitig mehrere Wirkstoffe untergebracht werden.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß selbst sehr empfindliche biologische Wirkstoffe in dieser Darreichungsform ausgezeichnet haltbar sind, und zwar sowohl in der Zuckerdecke wie in der Füllung. In dem erstarrten Schmelzfluß des Karamellzuckers, der die äußere Umhüllung bildet, verhalten sich die meist in wäßriger Lösung zuResetzten Stoffe wie in einem wasserfreien Medium; gleichzeitig bildet die harte Decke, die die Füllmasse allseitig fest umschließt, einen ausgezeichneten Schutz für die darin gelösten Stoffe gegen die Einwirkung der Außenluft. Stoffe, die in wäßriger Lösung miteinander reagieren oder in Pulverform oder in Mischungen, zu Tabletten verpreßt, sich gegenseitig schädigen, bleiben durch die räumliche Trennung in Decke und Füllung jahrelang unverändert.
  • Es lassen sich auch wasserlösliche und fettlösliche pharmazeutische Wirkstoffe gleichzeitig in einem Füllbonbon unterbringen. Dies kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß man die wasserlöslichen Stoffe in dem zur Herstellung der äußeren Hülle dienenden Karamellzucker auflöst, während die fettlöslichen Substanzen vorher in den öligen oder fettigen Bestandteilen einer geeigneten Füllmasse gelöst werden Als solche kommen Fül- -iungen nach Art der ltahmbonbon-, Nougat- oder »Eisfüllungen« in Frage, die 10 bis 20°/o Kakaobutter, vegetabilisches Fett oder geeignete Ole enthalten.
  • Unverträgliche Stoffe können auch als Sirupe, die sich nicht trocknen lassen oder nls schwerlösliche Verbindungen, die erst im Organismus aufgeschlossen werden, vorliegen. Auch diese lassen sich in dem Füllbonbon leicht vor dem Angriff schädlicher Stoffe schützen. Die schwerlöslichen Pharmaka werden der Decke oder der Füllung in Form von Suspensionen zugesetzt.
  • Die vorliegende Erfindung gibt eine Möglichkeit, unverträgliche Stoffe in einer gemeinsamen, wohlschmeckenden Darreichungsform zu vereinigen.
  • Andere Lõsungen dieses Problems sind bekannt; beispielsweise hat man Tabletten aus mehreren Teilen zusammengepreßt, wobei die Berührung der einzelnen Schichten durch dünne Membranen oder inerte Stoffe verhindert werden; oder es wurden verschiedene Pharmaka in zwei oder mehr Schichten um einen Kern herumdragiert. Auch Suppositorien, die unvertgliche Stoffe enthielten, wurden schon mit oder ohne Trennlage schichtweise gegossen.
  • Die Verwendung von Füllbonbons für medizinische Zwecke beschränkte sich bisher darauf, der Füllung gewisse Drogenextrakte zuzusetzen, z. B. Rettich-, Zwiebel-, Brusttee-, FichtennadeI-extrakte, oder auch Hoffmadsstropfen, Tolubalsam -oder Baldrian (N. Besselich, Die Bonbonfabrikation, S. I IO, I926).
  • Die Möglichkeit, das Prinzip des Füllbonbons zur gleichzeitigen Anwendung verschiedener inkompatibler Pharmaka zu benutzen, wurde jedoch bisher nicht erkannt. Daher stellt diese neue Darreichungsform eine wertvolle Bereicherung der Arzneimittelkonfektionierung dar.
  • Es ist auch bekannt, den üblen Geschmack von Medikamenten dadurch unwirksam zu machen, daß dieselben in eine Hülle gegeben werden, welche Stoffe enthält, die die Geschmacksnerven vorübergehend abstumpfen. Demgegenüber gestattet das erfindungsgemäße Verfahren die kontinuierliche Herstellung polyvalenter, wohlschmeckender Arzneimittelformen in technischem Maßstab nach den Grundsätzen der Bonbonfabrikation.
  • PATENTANSPRCHE: I. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen in Form von Füllbonbons, dadurch gekennzeichnet, da8 dem zur Herstellung der Decke dienenden Karamellzucker und der Füllung vor der Verarbeitung auf der Maschine voneinander verschiedene pharmazeutisch wirksame Stoffe zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wirkstoffe zur Anwendung gelangen, die bei gegenseitiger Berührung miteinander reagieren würden.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Decke wasserlösliche, der Füllung fettlösliche Wirkstoffe zugesetzt werden, oder umgekehrt.
    4. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß schwerlösliche Pharmaka der Decke oder Füllung lals Suspensionen einverleibt werden.
DEF10671A 1952-12-21 1952-12-21 Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen Expired DE951292C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE220587C (de) *
DE287292C (de) *
DE657259C (de) * 1936-05-20 1938-03-01 Ludwig Heumann & Co Chem Pharm Pressling fuer pharmazeutische Zwecke
DE858128C (de) * 1947-07-04 1952-12-04 Samuel Dr Wild Verfahren zur Herstellung eines mindestens zwei inkompatible Substanzen enthaltendenPraeparates in Form von Pillen, Suppositorien u. dgl.

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE858128C (de) * 1947-07-04 1952-12-04 Samuel Dr Wild Verfahren zur Herstellung eines mindestens zwei inkompatible Substanzen enthaltendenPraeparates in Form von Pillen, Suppositorien u. dgl.

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