DE233164C - - Google Patents

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DE233164C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
    • B02C17/14Mills in which the charge to be ground is turned over by movements of the container other than by rotating, e.g. by swinging, vibrating, tilting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 50 c. GRUPPE
JOHAN SIGISMUND FASTING in FREDERIKSBERG B.KOPENHAGEN.
Zerkleinerungs- oder Mahlmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum trockenen oder nassen Zerkleinern oder Mahlen verschiedener Materialien. Dieselbe gehört zu demjenigen Typ solcher Maschinen, bei dem das Material in einem geeignet geformten Behälter untergebracht wird, worin sich einer oder mehrere Zerkleinerungsoder Mahlkörper, ζ. B. ein Stampfer, eine Anzahl Kugeln oder anders geformte Körper befinden, die im Verhältnis zum Behälter in beständiger Unruhe gehalten werden und dadurch das in beständiger Berührung mit ihnen befindliche Material nach und nach zerkleinern bzw. feinteilen. Zu dem genannten Typ" von Maschinen gehören u. a. die sogenannten Stampfwerke, Kugelmühlen und Rohrmühlen,' deren Anwendung eine sehr ausgedehnte ist.
Die Erfindung bezweckt, den genannten
Maschinentyp zu vereinfachen und dessen Leistungsfähigkeit wesentlich zu erhöhen. Dieser Zweck wird durch eine derartige Bauart der Maschine zu erreichen gesucht, daß der oder die Zerkleinerungs- oder Mahlkörper und der Rohstoff in eine sehr schnelle und starke Schüttelbewegung gebracht werden, wodurch die Zerkleinerungs- oder Mahlkörper . und der Rohstoff beständig einer kräftigen und schnellen Stoß wirkung unterworfen werden. Ein derartiges Verfahren ist tatsächlich vorzüglich zum Zerkleinern und Mahlen geeignet, und zwar weit besser als Verfahren, bei denen die Wirkung, hauptsächlich in einem Reiben der Mahlkörper und des Rohstoffes aneinander besteht. .;
Der Erfindungsgedanke wird dadurch zur Ausführung gebracht, daß entweder der Zerkleinerungs- oder Mahlkörper oder der Behälter selbst, worin der Rohstoff durch Einwirkung der Mahlkörper behandelt wird, in einer federnden oder elastischen Aufhängung oder auf einer ebensolchen Unterlage angebracht wird und eine durch geeignete Mittel in schnelle Drehungen versetzte Welle trägt oder sich mit derselben in Verbindung befindet, die ein Schwunggewicht trägt oder durch passende Transmission antreibt, wodurch die Zerkleinerungs- oder Mahlkörper .und der Behälter in schnelle Schwingungen im Verhältnis zueinander kommen. Der Behälter kann mit Zu- und Abgangsöffnung versehen werden, so daß der Prozeß kontinuierlich vor sich gehen kann. Auch kann der Prozeß trocken oder naß geschehen. '
Auf den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und veranschaulicht
Fig. ι teilweise im senkrechten Schnitt und teilweise im Standriß ein nach dem Erfindungsprinzip angeordnetes Stampfwerk,
Fig. 2 und 3 zwei andere Ausführungsformen im senkrechten Längsschnitt, und
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 und 6 zeigen in zwei zueinander rechtwinkligen Projektionen noch eine Ausführungsform der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Stampfwerk ist ein Beispiel dafür, wie die Erfindung durch-
geführt werden kann, so daß der Behälter, worin sich der Rohstoff und der Zerkleinerungskörper befinden, selbst stillsteht, während die Zerkleinerungskörper, von denen hier nur ein einziger angeordnet ist, direkt durch Maschinenkraft bewegt werden.
ι ist ein auf einem Boden ruhendes Gestell, woran die Zerkleinerungskammer befestigt ist; diese besteht aus einem Deckel 2, der in der Mitte ein senkrechtes Halslager 3 und außerhalb desselben einen Einfülltrichter 4 trägt, und an die Unterseite dieses Deckels schließt sich ein sich nach unten verjüngendes Sieb 5, dessen unterer Rand an einem auf einem schweren Fundament aufgestellten, oben mit einer Vertiefung versehenen Eisenblock 6 ruht, gegen den der Stampfer 7 arbeitet. Letzterer ist am Ende einer in einem Lager 3 geführten Stange 8 angebracht, die oben mitfels einer Feder 9 am Gestell 1 elastisch und einstellbar aufgehängt ist und eine um einen Zapfen oder eine Welle 10 drehbare, durch. Riemenantrieb 11 mit passender Schnelligkeit herumgedrehte Scheibe 12 mit daran sitzendem oder damit verbundenem Schwunggewicht 13 trägt. Die Kraft der Feder 9 ist so groß, daß sie den Stampfer 7 mit Sicherheit tragen kann, und ist dieselbe derart eingestellt, daß der Stampfer normal den Block 6 nicht erreicht.
Wenn der Riemenzug angelassen wird, so kommt der Stampfer in schnelle und kräftige auf und ab gehende Schwingung und bearbeitet hierbei das durch Trichter 4 eingefüllte . 35 trockene oder nasse Material sehr wirkungs-. voll, das bei seinem nach und nach erfolgenden Feinteilen durch das Sieb 5 herausdringt. Der Stampfer kann dazu gebracht werden, sehr schnell zu arbeiten, und zwar namentlich weit schneller als bei gewöhnlichen Stampfwerken, wo er von den Zähnen eines sich drehenden Rades gehoben wird, und die Kraft, womit er niederfällt, wird hier nicht nur aus seiner eigenen Schwere, sondern auch aus der Schwungkraft des Schwunggewichtes 13 hervorgehen.
Bei den übrigen Ausführungsformen, die auf den Zeichnungen dargestellt sind, ist es der Behälter, der direkt durch Maschinenkraft in Bewegung gesetzt wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist folgendermaßen angeordnet. 14 ist ein geeignet gestaltetes Gestell, z. B. aus Fassoneisen, das sich unten an einen Fußboden und oben an eine Decke anschließt. Am Gestell sind zwei Blattfedern 15 befestigt, an denen die Mahlkammer 16 mittels ihres Deckstückes 17 aufgehängt ist. Die Kammer besteht aus einem gußeisernen Zylinder mit Einfülltrichter 18 und einem durchlöcherten Boden 19, woran sich die Mahlkörper, die auf der Zeichnung als aus Stahlkugeln 20 bestehend angenommen sind, angebracht befinden. Unter dem Boden 19 ist die Kammer in eine andere Kammer 21 fortgesetzt, worin, ein schrägliegendes Sieb 22 angebracht ist, an dessen unterem Ende sich die Kammer als eine Abgangsöffnung· 23 für dasjenige Material öffnet, daß das Sieb nicht passiert, während die Kammer unter dem Sieb mit einem schräg liegenden Boden sowie mit einer an dessen unterem Ende angeordneten Abgangsöffnung 24 für das durch das Sieb passierende, feingeteilte Material abgeschlossen wird. Der Deckel 17 der Kammer trägt Lager 25 für eine Welle 26, deren Richtung auf der Zeichnungrechtwinklig auf derjenigen der Federn 15 angegeben ist. An der Welle befindet sich zwischen den Lagern eine Riemscheibe 27 befestigt, die mit einem exzentrischen Gewicht 28 versehen ist, das beim Drehen der Welle mittels Riemenantriebes 29 als Schwunggewicht wirkt und dadurch die Mahlkammer 16 in auf und ab gehende Bewegung versetzt. Die Geschwindigkeit der letzteren kann nach Wunsch groß oder gering gemacht werden, und zwar je nach der Umdrehungszahl der Riemscheibe 27. Um ein Schlingern der Maschine bei deren Bewegung zu verhindern und ihr einen sicheren Lauf zu verleihen, befindet sich unter dem Boden der Kammer eine Fühiungsstange3O angebracht, die in einem Spurlager 31 am Fußboden gleitet.
Wenn das zu mahlende trockene oder nasse Material durch den Trichter 18 eingefüllt und die Maschine in Betrieb gesetzt wird, so entsteht während ihrer auf und nieder gehenden Bewegung eine bedeutende Stoßwirkung zwischen den in der Kammer 16 liegenden Kugeln 20, und durch die Bewegung der letzteren in allen Richtungen wird das eingeführte Material in immer feinere Partikel zerkleinert und wird nach und nach zwischen den Kugeln niedersinken und dann durch die Löcher des Bodens 19 auf das Sieb 22 niederfallen sowie teilweise weiter durch dieses auf den Boden der Kammer 21, von wo es durch die Abgangsöffnung 24 herausgleitet. Das nicht genügend feingeteilte Material, das auf dem Sieb 22 zurückbleibt, gleitet von diesem durch die Öffnung 23 heraus.
Die Wirkung, deren das Material während des Laufes der Maschine ausgesetzt wird, ist eine sehr intensive kombinierte Stoß- und Reibwirkung. Da die Mahlkugeln 20 nicht alle gleich groß sind, so werden sie während des Auf- und Niederschütteins der Kammer durcheinandergeschleudert und verändern beständig die Stellung zueinander, so daß hierdurch Stöße in allen erdenklichen Richtungen auftreten.
Fig. 3 zeigt, teilweise im Längsschnitt, eine
Ausführungsform, die. in allem wesentlichen wie die in Fig. ι und 2 dargestellte angeordnet ist; aber auf dieser Figur ist nicht nur die Anordnung einer einzigen Mahlkammer gezeigt, sondern eine Reihe in gegenseitiger Verlängerung und untereinander angebrachter, derartiger Kammern, die durch durchlöcherte Böden voneinander getrennt und mit Flanschen miteinander verbunden sind sowie von oben nach unten mit beständig kleiner werdenden Mahlkörpern versehen sind. Als solche ist im untersten Raum die Anwendung abgeschnittener kurzer Stücke von Rund- oder Kanteneisen vorgesehen. Unten endigt die Kammerreihe in· einem Abgangstrichter 32 mit einem von hier ausgehenden Abgangsrohr 33 für das fertig gemahlene Material. Dieses Abgangsrohr 33 ist in einem Lager 34 geführt, das am Maschinengestell 1 angebracht ist und so als Führung für die auf und ab schüttelnde Reihe Mahlkammern dient.
Wo die Maschine, wie bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform, größere Dimensionen annimmt und somit ein bedeutendes Gewicht erhält, kann derselben, der größeren Sicherheit halber, anstatt daß sie nur an Federn aufgehängt wird, eine elastische Unterlage gegeben werden.
Eine Ausführungsform einer derartigen Anordnung ist in Fig. 4 gezeigt, die übrigens eine Modifizierung der Maschine nach Fig. 3 darstellt. Die Mahlkammern, deren die Maschine drei besitzt, sind hier konachsial umeinander herum angeordnet. Die Scheidewand zwischen der innersten und der mittelsten Kammer reicht nicht ganz bis zum Boden 35 der Kammern, und die Wand zwischen der mittelsten und äußersten Kammer reicht nicht ganz bis zum Deckel 17 hinauf. Es werden scmit bezüglich unter und über den genannten Wänden ringförmige Spalten gebildet, und z\var 36 und 37, wohindurch das Mahlgut passieren kann; zu demselben Zweck ist zugleich die Mittelwand, wie auf der Zeichnung veranschaulicht, oben durchlöchert. Ebenso ist der Boden 35 unter der äußersten Kammer durchlöchert, und unter demselben ist eine ringförmige Kammer 21 vorhanden, deren Boden eine gegen die Abgangsöffnung 24 des gemahlenen Gutes geneigte Lage hat. Unten ist der Boden 35 mit einem unten geschlossenen zylindrischen Fuß versehen, und um eine hierin ruhende Welle 26 ist die Scheibe 27 mit dem Schwunggewicht 28 angeordnet, indem der Riemenzug 29 durch eine Öffnung im Fuß 38 herausgeführt ist. Letzterer ruht an einer ringförmigen Membran 39 von passender Form und Material und ist luftdicht an deren. Innenkante befestigt, während die Außenkante der Membran ■ an der Oberkante eines zylindrischen Behälters 40 luftdicht befestigt ist, der mit Wasser, Öl o. dgl. gefüllt ist, worin eine geschlossene mit Luft gefüllte Blase, ein Kautschukkissen o. dgl. 41 angeordnet ist, durch welche Anordnung die Membran 39 eine sehr große Tragfähigkeit erlangt und doch zugleich eine ' bedeutende Elastizität. Oben ist die Maschine mittels eines Zapfens 30 in einem Lager 31 geführt.
Wird die Maschine durch Anlassen des Riemenantriebes 29 in Betrieb gesetzt, so bringt das Schwunggewicht 28 die ganze Maschine dazu, in Auf- und Niederschüttelbewegung zu kommen, indem sie dabei beständig auf ihrer elastischen Unterlage 39, 40 ruht, und wenn das Material durch den Trichter 18 eingeführt wird, so wandert es bei beständig feinerem Zerteilen zwischen den großen Kugeln in der inneren Kammer nieder, durch die Spalte 36 in die .Zwischenkammer hinüber, worin es unter den Schüttelungen und dem Druck von der bis zu größerer Höhe gefüllten inneren Kammer aufwärts und durch die Spalte 37 und die Löcher in der Zwischenwand in die äußere Kammer herauswandert,um von neuem zu sinken und letztere zu verlassen und endlich in die Kammer 21 hinab und von dort durch Öffnung 24 herauszugelangen.
Eine andere Durchführungsmöglichkeit desselben Gedankens ist folgende. Die Maschine kann unten mit einem Kolben versehen werden, der in einen Zylinder paßt, welcher durch einen Seitenkanal mit einer geschlossenen Kammer in Verbindung gesetzt worden ist. Der obere Teil der letzteren ist mit Luft gefüllt, während ihr unterer Teil, der Kanal und Zylinder, mit Wasser, öl o. dgl. gefüllt wird. Der Kolben geht durch eine Stopfbüchse in den Zylinder, und die in der Seitenkammer befindliche Luft ist so stark komprimiert, daß die Maschine, wenn sie stillsteht, frei schwebt, indem sie auf der im Zylinder befindlichen Flüssigkeit ruht; übrigens müssen die Dimensionen derart abgepaßt werden, daß die Unterseite des Kolbens während der auf- und abwärts gehenden Bewegung niemals gegen den Zylinderboden stoßen kann. Die Luftkammer kann zweckmäßig oben mit einem Lufthahn versehen werden.
Eine dritte Möglichkeit, zur elastischen Anbringung des Apparates ohne Anwendung von Federn würde darin bestehen, die ganze Maschine auf einem Schwimmer anzubringen, der in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter niedergelassen und durch passende Mittel in seiner auf und nieder gehenden Bewegung geführt ist.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wird die Mahlkammer ausschließ1 ich in Vor- und Rückwärtsbewegung gebracht. Es besteht jedoch kein Hindernis dagegen, diese Bewegung mit einer rotierenden zu korn-
binieren, indem man die Kammer selbst um eine Welle rotieren läßt und'dieser die Vor- und Rückwärtsbewegung gibt, und zwar entweder in ihrer eignen Längsrichtung oder quer zu dieser. Hierdurch erzielt man ein noch komplizierteres und deshalb noch wirkungsvolleres Schütteln der Mahlkörper und des Mahlgutes.
In Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform
ίο einer Maschine der letztgenannten Anordnung \transchaulicht. Die Mahlkammer besteht hier aus einer Kugel- oder Rohrmühle 42, die in Lagern 43 ruht, die . in federnden Aufhängungen 44 angebracht sind, die selbst oben, in hängender Stellung, an der Decke eines Raumes oder anderer Unterstützung 45 angebracht sind. Die. Kammer 42 trägt in ihrer Mitte eine damit konzentrisch angeordnete Riemscheibe 46 mit abwärts gehendem Riemenzug 47. Auch ist die Kammer an ihren beiden Enden mit ebenfalls konzentrisch angeordneten Zahnrädern48 versehen, von denen jedes im Eingriff mit einem entsprechenden kleinen Getriebe 49 steht, welche beiden Getriebe in den an den Aufhängungen 44 angeordneten Lagern 43 gelagert sind und außerhalb dieser Lager je einen passend geformten Schwungkörper 50 tragen. Das trockene oder nasse Mahlgut wird durch einen achsial angeordneten Trichter 51 in die Mahlkammer eingefüllt und verläßt diese an einer in passender Weise angeordneten Abgangsöffnung, z. B., wie auf der Zeichnung dargestellt, durch eine achsiale Öffnung .52.
Wenn die Maschine mittels des Riemenantriebes 47 in Umdrehung gesetzt wird, so erzielt sie, außer der hierdurch verursachten Rotation, gleichzeitig eine Vor- und Rückbewegung in ungefähr wagerechter Richtung (an den Seiten in Fig. 6), indem die federnden Aufhängungen 44 der Bewegung der Schwunggewichte 50 nachgeben, und es entsteht deshalb, außer der bei gewöhnlichen Rohr- und Kugelmühlen bekannten fallenden Bewegung der Mahlkörper, zugleich ein Schütteln der letzteren. Dadurch, daß man die Schwunggewichte 50 um i8o° gegeneinander versetzt, kann man diese Seitenbewegung wackelnd machen.
Bei der Maschine nach Fig. 5 und 6 wird der Mahlkammer eine Seitenbewegung rechtwinklig zu ihrer Achse erteilt, aber man kann die Aufhängungen 44 und die Schwunggewichte 50 auch so anordnen, daß die Seitenbe\vegung in Achsenrichtung der Mühle geschieht. Die Aufhängungen müssen dann 900 um ihre Mittellinie gedreht werden, und die Schwunggewichte werden zum Rotieren in der Ebene der Kammerachse gebracht, indem sie z. B. durch ein konisches Zahnradgetriebe von den Getrieben 49 angetrieben werden.
Im vorhergehenden ist vorzugsweise die Rede davon gewesen, der Mahlkammer eine Auf- und Niederbewegung zu erteilen; aber die Kammer kann auch so angeordnet werden, daß sie eine Vor- und Rückbewegung in einer beliebigen anderen Richtung als die senkrechte erhält. Anstatt das Schwunggewicht an der Mahlkammer selbst anzubringen, kann man dasselbe auch an anderer Stelle, in einer federnden oder elastischen Aufhängung oder auf einer ebensolchen Unterstützung anbringen, und es können dann die Wellenlager des Schwunggewichtes mit der Mahlkammer in feste \rerbindung gesetzt werden.
Das auf der Zeichnung dargestellte rotierende Schwunggewicht wird ja, außer daß es die angestrebte Vor- und Rückbewegung desjenigen Maschinenteiles erzeugt, der in Vibritation gesetzt werden soll, gleichzeitig wechselnden Seitendruck gegen dessen Führungen hervorrufen. Dies kann dadurch umgangen werden, daß, . anstatt das Schwunggewicht rotierend anzuordnen, man es mit Hin- und Rückbewegung in der Richtung der angestrebten Schüttelbewegung der Maschine anordnet.
Betrachtet man z. B. die Fig. 2, so ist ersichtlich, daß auf dem Deckel 15 eine Führung angebracht \verden kann, worin ein Gewicht mit seinem Schwerpunkt in der senkrechten Achse der Maschine auf und nieder gleiten kann. Dies Gewicht kann mittels einer Pleuelstange mit einer über oder unter ihm angeordneten, ausbalancierten, durch Riemen angetriebenen Scheibe mit Kurbel oder' Exzenter in Verbindung gesetzt werden, welche Scheibe selbst in Lagern ruht, die am Deckel 15 angebracht sind oder sich in fester Verbindung" mit demselben befinden.
Durch diese Anordnung erzielt man dieselbe Schüttelbewegung der Maschine wie durch die auf den Zeichnungen dargestellte Anordnung rotierender Schwunggewichte, und da das schwingende Gewicht nur geringe Schwere zu besitzen braucht, um starke Schwingungen zu erzeugen, so wird der genannte Kurbelmechanismus oder andere Transmission keiner starken Abnutzung ausgesetzt.
Gewünschtenfalls können die Federn, woran die Maschinen aufgehängt sind, oder die elastischen Stützen, auf denen sie ruhen, so angeordnet werden, daß ihre Schwingungszahl in passendem Verhältnis zu derjenigen steht oder sich mit derselben deckt, die der Maschine durch die Bewegung der Schwunggewichte erteilt wird. Bei Benutzung von Blattfedern kann eine derartige Anordnung z.B. dadurch getroffen werden, daß die Blattfedern in Fig. 3 einstellbare Stützpunkte zwischen den beiden senkrechten Stangen des Gestelles 14 erhalten. Auch besteht kein Hindernis
dafür, daß eine solche Einstellung so eingerichtet wird, daß sie selbsttätig wirkt.

Claims (10)

Patent-Ansprüche: 5
1. Zerkleinerungs- oder Mahlmaschine, bei der das trockene oder nasse Mahlgut sich in einer Kammer befindet oder durch sie hindurchgeführt wird, die einen oder
ίο mehrere Zerkleinerungs- oder Mahlkörper, ζ. B. Stampfer, Stahl- oder Flintkugeln o. dgl., enthält, welche Kammer und Mahlkörper in relativer Bewegung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß den
ig Zerkleinerungskö.rpern oder dem Mahlgutbehälter eine hin und zurück gehende geradlinige oder wackelnde Schüttelbewegung dadurch erteilt wird, daß sie federnd aufgehängt oder unterstützt sind und ein in Drehung versetztes Antriebsglied tragen, das um seine Drehachse nicht ausbalanciert ist.
2. Ausführungsform der Maschine des Stampfwerkstypes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in geeigneter Weise geführte Stampfer (7, Fig. 1) an einer Feder (9) o. dgl. aufrecht aufgehängt ist und eine durch Riemenantrieb (11) gedrehte Scheibe (12) mit daran angeordnetem Schwunggewicht (13) trägt.
3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlkammer (16) mit der daran sitzenden Antriebsanordnung (27, 28) an einer oder mehreren Blattfedern (15) aufrecht aufgehängt und ev. in ihrer Hin- und Rückbewegung mittels Kulissen oder Lager (31,34) geführt ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 und 3 mit einer Anzahl nacheinander angeordneter, mittels durchlöcherter Scheideanordnungen (19) voneinander getrennter Mahlkammerri mit darin befindlichen Mahlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die ' Kammern konachsial umeinander herum angeordnet sind. ·
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4 mit einer Anzahl etagenartig untereinander oder ringförmig umeinander herum angeordneter, mittels durchlöcherter Böden bzw. Wände voneinander getrennter Mahlkammern mit darin befindlichen Mahlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß letztere von Kammer zu Kammer in der Reihenfolge, in welcher die Kammern vom Mahlgut passiert werden, an Größe abnehmen.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammer außer der Hin- und Rückbewegung auch eine Drehbewegung erteilt wird.
7. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer drehbar in Lagern aufgehängt ist, die von nach der Seite biegbaren Federn (44) getragen werden und Zahnräder (48) trägt, womit Getriebe (49) in Verbindung mit Schwunggewichten (50) eingreifen, so daß die Kammer bei ihrem Umgedrehtwerden zugleich in eine Hin- und Rückschwingung nach der Seite in der Richtung parallel zu oder rechtwinklig . auf der Rotationsachse, ev. in eine wackelnde Seitenbewegung" gelangt.
8. Bei den Maschinen nach Anspruch 1 bis 7 die Anordnung, daß die Maschine, anstatt an einer elastischen Aufhängung zu hängen, auf einer elastischen Unterlage,
z. B. auf einem Kolben, in einer mit einem Windkessel verbundenen Flüssigkeit enthaltenden Kammer ruht oder auf dem elastischen Deckel (39) eines mit Flüssigkeit und einer gewissen, in einer Blase oder Kissen (41) o. dgl. eingeschlossenen Luftmenge gefüllten Behälters (40) ruht.
9. Bei den Maschinen nach Anspruch 1 bis 7 die Anordnung, daß die Maschine von einem in einem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter niedergesenkten Schwimmer getragen wird. go
10. Ausführungsform der die Maschinen nach Anspruch 1 bis 9 hin und rückwärts bewegenden Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem in der gewünschten Bewegungsrichtung geführten Gewicht besteht, das durch ein Kurbelgetriebe o. dgl. von der an oder in fester Verbindung mit dem hin- und rückbewegten Teil der Maschine angeordneten Riemscheibe o. dgl. Antrieb erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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