DE2331369C2 - Abschließbarer Laufschuhverschluß für parallel an hintereinanderliegenden Ebenen verschiebbare Türen o.dgl. - Google Patents
Abschließbarer Laufschuhverschluß für parallel an hintereinanderliegenden Ebenen verschiebbare Türen o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen abschließbaren Laufschuhverschluß für parallel in hiniereinanderliegenden
Ebenen verschiebbare Türen oder dergleichen gemäß Oberbegriff des Anspruchs I.
Ein derartiger Laufschuhverschluß ist bekannt aus dem DE-GM 72 22 825. wobei der mit der Betätigungshandhabe verbundene Verschluß-Riegelzapfen in einer
»Schein-Verriegelungsstellung« in die Riegelöffnung des hinteren überlappenden Laufschuhs eintritt. Da In dieser
Stellung die Betätigungshandhabe nicht durch den Schließzylinder gesichert Ist. kann sie mit dem VerschluB-Rtegelzapien
entgegen der ihn in Verriegelungsrichtung belastenden Druckfeder verlagert werden, und
zwar durch Herausziehen. Es liegen jedoch einige har.dhabungstechnische
Nachteile bei diesem Laufschuhverschluß vor. Soll der Verschluß-Rlegelzapfen aus seiner
Abschließstellung gebracht werden, so braucht man hierzu grundsätzlich beide Hände gleichzeitig. Mit der
einen Hand Ist der In dem Schließzyllnder steckende Schlüssel zu verdrehen, während die andere Hand gleichzeitig
die Handhabe entgegen Federwirkung zurückzieht und In dieser zurückgezogenen Stellung festhält, damit
ein vom Schließzylinder gesteuertes Schließglied vor die eine Stirnkante der Betätigungshandhabe treten kann.
Dieser Vorgang muß relativ feinfühlig vorgenommen werden Darüber hinaus liegt der bedienungstechnische
Nachteil vor, daß der Verschluß-Rlegelzapfen bei nicht fluchtend stehendem hinteren Laufschuh unter Umständen
federnd vorgedrückt Ist und dann mit seiner Stirnfläche
beim Verschieben der Tür längs dieses Laufschuhs schleift und diesen verkratzt.
Aus der US-PS 14 18 290 Ist ein abschließbarer Laufschuhverscbluß
bekannt, bei welchem der Verschluß-Rlegelzapfen durch einen mittels eines Schlüssels verlagerbaren
Sperrschieber blockierbar Ist. Letzterer greift
dabei in eine Quernut des Verschluß-Rlegelzapfens ein.
Die US-PS 33 97 000 zeigt einen LaurschuhverschluU, der eine mit dem Verschluß-Rlegelzapfen verbundene
Betätigungshandhabe lagert. Endseitlg weist der Verschluß-Riegelzapfen sich diametral gegenüberliegende
ω Schließansätze auf, die durch Drehen der BetBUgungs-
handhabe und damit des Verschluß-Rlegelzapferc, in
fluchtende Lage zu Nischen eines Gegenschlleßteils
bringbar sind.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen gattungsgemäßen Laufschuhverschluß so auszubilden, daß das Herbeiführen der verschiedenen
Schließstellungen Im Wege der Einhandbetätigung möglich Ist und daß ein Verkratzen des hinteren Laufschuhs
durch den Verschluß-Riegelzapfen weltgehend verhin-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Laufschuhverschiuß von gebrauchsvorteilhaftem
Aufbau angegeben. Er verwirklicht drei Schließstellungen Diese sind einerseits die Verriegelungsstellung, die
Schein-Verriegelungsstellung und die Offenstellung. Befindet sich der Laufschuh-Verschluß in der Schein-Verriegelungsstellung,
so kann man die echte Verriegelungsstellung herbeiführen, ohne daß die Betätigungshandhabe angefaßt werden müßte. Es ist auch aus dieser
Schein-Verriegelungsstellung ohne Schlüsselbenutzung möglich die Offenstellung zu erhalten. Hierzu wird
lediglich die Betätigungshandhabe um einen geringen Weg einwärtsgedrückt und gedreht, wonach zufolge der
In Riegel-Austrittsrichtung wirkenden Federbelastung der Verschluß-Riegelzapfen und mit ihm die Betätigungshandhabe
in die Offensteliung fährt. Diese Stellung ist wenn der Laufschuhverschluß In Verkaufsräumen
eingesetzt wird, für das Verkaufspersonal deutlich erkennbar. Aus dieser Offensteüung I ommt man wiederum
auch ohne Schlüsselbenutzung In die Schein-Verriegelungsstellung,
indem die B?iätigungshandhabe lediglich einwärts zu drücken und danach zu verdrehen
ist Es besieht ferner nicht die Gefahr, daß der Verschluß-Riegelzapfen
wegen seiner Federbelastung ungewollt in die Verriegelungsstellung vorschnellt und Verkratzungen
verursacht. Da in der Schein-Verriegelungsstellung das Herbeiführen der Offenstellung eine EInwärtsverlagerung
voraussetzt, um daran das Drehen zu gestatten, erschwert diese Tatsache unbefugte Manipulationen.
, „ Eine vorteilhafte Weiterbildung Ist darin zu sehen, daß
in uen Exzenterantrieb zwischen dem nur eine Schlusselabzugsstellung
aufweisenden Schließzylinder und Sperrschieber eine Mitnehmerscheibe mit Bogenschlitz eingeschaltet
lsi, die einen sich etwa über 18(T erstreckenden
Leerhub ermöglicht. Diese Maßnahme erlaubt einen günstigen Aufbau des Schließzylinders bei nur einer Abzugs-60
sielhing für den Schlüssel. Anhand des SchllcBzyllnders bei abgezogenem Schlüssel ist es daher in der Sche.n-Verrlegelungsstellung
des Verschluß-Rlegelzapfens nicht erkennbar, welche Stellung des Schließzylinders vorliegt.
In der Zeichnung ist ein A..sruhrungsbeispiel darge-
65 stellt: es zeigt
FIg 1 eine Ansicht gegen eine mit einem abschließbaren
Laufschuhverschluß ausgerüstete Schaufenstervitrine.
Fig. 2 in etwa natürlichem Maßstab eine Ansicht des an einem Laufschuh befestigten Laufschuhverschjusses,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den in Verriegelungsstellung
befindlichen Laufschuhverschluß,
Flg.4 die Rückansicht gegen den die Verriegelungsstellung einnehmenden Laufschuhverschluß,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fi g. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fi g. 4,
FI g. 7 eine der F i g. 4 entsprechende Darstellung,
jedoch bei in Schein-Verriegelungsstellung befindlichem Laufschuhverschluß und
Fig. 8 den der Fig. 5 entsprechenden Schnitt, die Offenstellung des Laufschuhverschlusses betreffend.
Die mit einem LaufschuhverschluD' 1 ausgerüstete Schaufenster-Vitrine besitzt ein mit Türen 2, 3
versehenes Untergestell 4. Auf diesem befindet sich ein kastenartiges Gehäuse 5, dessen Vorderseite in parallel
hinterelnanderliegenden Ebenen verschiebbare Glasschiebetüren
6, 7 aufweist.
Jede Glasschiebetür 6, 7 ist an ihren horizontalen Kanten rnit Laufschuhen 8, 9 ausgestattet. Diese werden von
horizontal ausgerichteten Schienen 10 des nastenförmigen
Gehäusees 5 geführt, wobei jeweils zwei Schienen in einer Ebene liegen. In den äußeren 10 führt sich die Glasschiebetür
6, während die hinteren, nicht dargestellten Schienen zur Führung der Glasschiebetür 6 dienen.
Die Glasschiebetür 6 trägt den Laufschuhverschluß 1,
der ein mit einer Bodenplatte 11 versehenes Gehäuse 1?.
aufweist. Von der Bodenplatte Il gehen mateiialeinheitliche
Zapfen 13 aus, die in Bohrungen 14 des vorderen Laufschuhs 8 eingreifen. Die Zapfen 13 sind mit Gewindebohrungen
versehen, In welche von der anderen Seite des Laufschuhs 8 eingesetzte Schrauben 15 eingreifen
und somit das Gehäuse 12 an dem Laufschuh 8 fesseln.
Die eine Seite des oval ausgebildeten Gehäuses 12 nimmt einen Schüeßzylinder 16 auf. Dessen Zylinderkern
17 trägt an seinem innenliegenden Stirnende einen Mitnehmerzapfen 18, der in einen Bogenschlitz 19 einer
Mitnehmerscheibe 20 eingreift. Letztere ist in einer Bohrung 21 dei Bodenplatte 11 gelagert, welche Bohrung 21
konzentrisch zum Zylinderkern 17 angeordnet ist. In der Schließstellung des SchlieWzylinders 16 erstreckt sich der
Mitnehmerzapfen 18 an dem einen Ende 19 des sich etwa über 180° erstreckenden Bogenschlitzes 19, vgl. Fig. 4.
Von der Mitnehmerscheibe 20 geht symmetrisch zum Bogenschlitz 19 ein exzentrischer Zapfen 22 aus. der in
einen Längsschlitz 23 eines Sperrschiebers 24 eintaucht. Der Längsschlitz 23 erstreckt sich quer zur Verschieberichtung
des Sperrschiebers 24. Eine Ausnehmung 25 der Bodenplatte 11 führt den Sperrschieber 24 einerseits
formschlüssig. Andererseits dient zu seiner Führung ein in die Ausnehmung 25 ragender Vorsprung 26 der Bodenplatte
H, welcher Vorsprung 26 in einen Längsschlitz 27 des Sperrschiebers 24 eingreift. Eine Blindschraube 28.
die In ein Gewinde des Vorsprunges 26 eingedreht Ist,
sichert die Lage des Sperrschiebers 24 gegen Herausfallen aus der Ausnehmung 25.
Parallel zum Schließzyiinder 16 lagert in dem Gehäuse 12 ein Verschluß-Riegelzapfen 29. Dieser besitzt einen
Schall 30, der mü einem abgestuften Abschnitt 30' in einen zylindrischen Körper 31 eingesteckt ist. Ein Querstift
32 verbindet diese beiden Teile zu einer Einheit. Der zylindrische Körper 31 führt sich In einer Lagerbohrung
33 des Gehäuses 12. Das über die Vorderseite des Gehäuses
vorstehende Enr'e des Körpers 31 bildet eine kegel· siumpfförmige Betätieungshandhabe 34. deren Basisdurchmesser
größer lsi a,s derjenige des Körpers 31. Zur besseren Griffigkeit ist die Umfangsfläche der BetBtigungsnandhabe
34 mit Zähnen 35 versehen.
Das innenliegende Ende des Schaftes 30 Ist mit einem
Schließansatz 36 ausgestattet. Femer geht von dem Schaft 30 ein radial ausgerichteter, winkelversetzt zum
Schließansatz 36 liegender Sperrflügel 37 aus, und zwar
um einen Winkel von etwa 90°.
In der Verriegelungsstellung des Verschluß-Riegelzapfens
29 ragt sein Sperrflügel 37 in eine ihm formangepaßte Rastnische 38 der Bodenplatte 11, Die Tiefe der
Rastnische 38 Ist bei in Verriegelungsstellung befindlichem Verschluß-Riegelzapfen 29 geringer als der Weg.v
zwischen Basisfläche der Betätigungshandhabe 34 und der gegenüberliegenden Stirnwand des Gehäuses 12. Eine
um den Schaft gewundene Druckfeder 39 belastet den Verschluß-Riegelzapfen 29 in Austrittsrichtung. Die
Druckfeder 39 tritt teilweise in eine Ringnut 40 des Körpers 31 ein und stützt sich an dem Boden dieser Ringnut
ab. Das andere Ende der Druckfeder 39 beaufschlagt den Boden 33' der Lagerbohrung 33.
Der Rastnische 38 liegt ein Kanal f-\ gegenüber, der
radial von der den Schaft 30 führenden Bohrung 42 ausgeht und im Abstand vor der Lagerbohrung 33 endet.
Es ergibt sich folgende Wirkungswelse: In der Verriegeluni-sstellung
des Laufschuhverschlusses 1 befindet sich die Sperrkante 24' des Sperrschiebers vor dem Sperrflügel
37 des Verschluß-Riegelzapfens 29. Selbst wenn dieser dann um den Weg.v einwärts gedrückt werden
sollte, läßt sich der Verschluß-Riegelzapfen 29 nicht drehen. Das bedeutet, daß die Offeiistellung so nicht herbeigeführt
werden kann.
Mittels eines zum Schließzylinder 16 zugehörigen Schlüssels läßt sich der Sperrschieber 24 in eine Freigabestellung
bringen. Bei der Schließdrehung des Zylinderkerns 17 läuft dessen Mitnehmerzapfen 18 entsprechend
dem Winkelbetrag des Bogenschlitzes 19 leer. Erst nach Erreichen des anderen Endes 19" des Bogenschlitzes 19
nimmt der Miinehmerzapfen 18 die Mitnehmerscheibe 20
mit, welche über ihren Zapfen 22 den Sperrschieber 24 verlagert. Letzterer gelangt dadurch in die Stellung
gc.näß Fig. 7. Nach einer vollständigen Schließdrehung
des Zylinderkerns 17 kann der Schlüssel abgezogen werden. Es ist demnach nur eine Schlüsselabzugsstellung
vorhanden. Begrenzt ist die Schließdrehung des ZyIInderkerns
17 durch entsprechende Bemaßung des Längsschlitzes 23 des Sperrschiebers 24. Die Stellung gemäß
Fig. 7 veranschaulicht die Schein-Verriegelungsstellung,
in welcher der Verschluß-Riegelzapfen 29 noch in Eingriff steht mit dem hinteren Laufschuh 9. Soll nun die
Offenstellung herbeigeführt werden, so ist der Verschluß-Riegelzapfen mittels der Betätigungshandhabe 34
um den Weg.v einwärts zu drücken, so daß der Sperrflüiel .Ί7 »lie Rastnische 38 verläßt. Hiernach ist das Drehen
des Verschluß-Riegelzapfens 29 um 180° möglich, so daß
dieser in fluchtenc'e Lage zu dem Kanal 41 gelangt. Die Druckfeder 39 verschiebt den Verschluß-Riegelzapfen 29
in Austrittsrichlung, und zwar In die strichpunktierte
Lage gemäß Fig. 3. Das verrisgelungsseitige Ende des Verschluß-Rlegelzapfens 29 tritt mit seinem Schließansatz
36 aus der Riegelöffnung 43 des hinteren Laufschuhs 9 heraus.
Soll aus dieser Stellung nur die Schein-Verriegelungsstellung herbeigeführt werden, so Ist lediglich der Verschluß-Rlegelzapfen
29 einwärts zu drücken und um ca.
180° zu drehen, bis der Sperrflügel 37 in die Ihm zugehörige
Rastnische 38 einrastet.
Claims (2)
- Patentansprüche:J. Abschließbarer Uufschuhverschluß Wr parallel in hlnterelnanderllegenden Ebenen verschiebbare Türen ode·· dergleichen, mit einem mittels einer abgefederten Betatlgungshandhabe In Achsrichtung verschiebbaren Verschluß-Rlegelzapfen, der In die RIegelölTnung des hinteren Oberlappenden Laufschuhs eintritt und mittels eines Schließzylinders in Verriegelungsstellung blockierbar ist, welcher Schließzylinder eine Schlüsselabzugsstellung besitzt, in der der Verschluß-RIegelzapfen aus seiner Verriegelungs-EIntrlttsstellung im hinteren Laufschuh herausziehbar 1st, gekennzeichnet durch folgende Merkmalskombination, . , . _ a daß die in Riegel-Austrittsrichtung abgefederte, zusätzlich zu ihrer Axialverlagerung drehbare Betäligungshandhabe (34) über die Rlegel-Einiritisstellung hinaus (Wegx) einwärts verlagerbar und dann drehbar ist,κ **a dip Beiätigunßshandhabe (34) einen Sperrflü-" gel" (37) besitzt, der in Riegel-Eintrittsstellung formpassend In einer gehäuseseltigen Rastnische (38) sitzt, welcher ein vom Schließzylinder (16) betätigbarer Sperrschieber (24) benachbart ist zur Blockierung der Drehbewegung des Sperrflügels (37) aus seiner Rastnische (38) heraus.
- 2 Abschließbarer Laufschuhverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Exzenterantrieb zwischen dem nur eine Schlüsselabzugsstellung aufweisend-.n Schließzylinder (16) und Sperrschieber (24) eine Mitnehmerscheibe (20) mit Bogenschlltz (19) eingeschaltet IM, die e;-ien sich etwa Ober 18IT erstreckenden Leerhub ermöglicht.
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