DE2330174B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von im wesentlichen wasserunloeslichen, kettenfoermigen ammoniumpolyphosphaten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von im wesentlichen wasserunloeslichen, kettenfoermigen ammoniumpolyphosphatenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen wasserunlöslichen,
kettenförmigen Ammoniumpolyphosphaten der allgemeinen Formel (NH4POa)n, in der η einer ganzen Zahl
von 10 bis 1000 entspricht, durch Erhitzen etwa äquimolekularer Mengen vom Ammoniumorthophosphat
und Phosphorpentoxid auf Temperaturen zwischen 170 und 35O0C in Gegenwart von gasförmigem
Ammoniak und unter gleichzeitiger Bewegung des Reaktionsgutes. Außerdem betrifft sie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ammoniumpolyphosphate, früher Ammoniumeta phosphate genannt, sind schon seit langem bekannt. Die
anfänglichen Versuche, kondensierte Ammoniumphosphate durch thermische Wasserabspaltung von Orthophosphaten
analog den entsprechenden Alkali- und Erdalkalisalzen herzustellen, führten zu vernetzten,
sogenannten Ultraphosphaten mit unerwünschten Eigenschaften, weil bei der für die Wasserabspaltung
erforderlichen Temperatur der Zersetzungsdruck so
■
stark anstieg, daß große Mengen NH5 aus den
PTndUdkelnn,:tTen jThrzehnten wurde die Chemie der
laboratoriumsmäßigen Herstellung von Ammon.umpolyphosphaten
- im folgenden abgekürzt APP bezeichnetweiter
untersucht, und es wurden Methoden gefunden, die diese Schwierigkeiten vermeiden. Grundlage
all dieser Verfahret* ist d.e Umsetzung von phosphathaltigen Substanzen mit einem Kondensations
und einem Ammor.isierungsmittel in Ammoniakatmosphäre
bei erhöhter Temperatur _..,., .
So wird in der deutscher, Patentschrift 7 42 256 ein
Verfahren beschrieben, bei dem Ammomumortnophosphat unter Druck bei Temperaturen über 200 C mit
Phosphorpentoxid und Ammoniak in einem Autoklav
behandelt wird. Zur Erniedrigung des wasserlöslichen Anteils muß das Produkt zerkleinert und nochmals einer
Wärmebehandlung unterworfen werden
In der deutschen Auslegeschnft 12 16 836 sowie der
deutschen Offenlegungsschrift 14 42 995 wird das
Konstitutionswasser aus den Orthophosphaten durch Reaktion mn Harnstoff und/oder ähnlichen Substanzen,
wie ζ Β Melamin, Thioharnstoff, Dicyandiamid, durchgeführt
In der technischen Durchführung besitzen diese Verfahren aber den erheblichen Nachteil, daß aus der
bei der Reaktionstemperatur weichen Reaktionsmischung große Mengen der bei der Umsetzung
entstehenden Gase (CO, und NH3) entfernt werden
müssen Bei der Verknüpfung zweier PCVGruppen zu einer p_O-P-Bindung der Kette wird je ein Molekül
Harnstoff benötigt, aus dem dabei 1 Mol CO2 und 2 Mol
NH3 entstehen. Je nach Art der phosphathaltigen
Substanz werden bis 1 Mol NH3 als Kation in APP
gebunden d. h., es werden bei der Kondensation von 1 Mol Orthophosphat zu langen Ketten 2 bis 3 Mole
Gas abgegeben. Das entsprich! bei der mittleren Reaktionstemperatur von 25O0C einer Gasmenge von
fast 1 mVkg APP. Beim Entweichen dieser großen Gasmengen bläht die weiche Reaktionsmasse stark auf
, und bereitet dadurch fc oße apparative Schwierigkeiten,
verursacht geringe Raum-Zeit-Ausbeuten und verteuert das Verfahren erheblich. Die großen Mengen von
entweichendem NH3 und CO2 reagieren außerdem in
den kälteren Apparateteilen miteinander zu festen ; Verbindungen, die Verkrustungen und Verstopfungen
verursachen. . .
Zur Verringerung der apparativen Schwierigkeiten
wird vorwiegend mehrstufig gearbeitet. So wird gemäß
einer Ausführungsform der deutschen Auslegeschrift
D 15 67 692 eine Schmelze aus Orthophosphorsäure und
Harnstoff hergestellt. Diese wird auf ein heißes
Umlaufbett aus Rückgutmaterial als Wärmeträger
gesprüht, und in einer dritten Stufe wird das Bett zur
Vollendung der thermischen Kondensation in einen
s indirekt beheizten Brennraum geführt.
In einer weiteren Ausführungsform der obengenannten Schrift wird nach Herstellen einer Schmelze aus den
Umsetzungsteilnehmern bei 100°C die gleiche Menge
Rückgut hinzugefügt und auf 135° C erhitzt, so lange, bis
die CO2- und NH3-Entwicklung beendet ist. Dann erst
wird die Temperatur auf 275°C erhöht, um die Reaktion
zu Ende zu führen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 17 67 205 ist ferner
ein Verfahren bekannt, gemäß dem Ammoniumpolyphosphate aus Ammoniumorthophosphaten, Phosphorpentoxid
und gegebenenfalls Harnstoff in Gegenwart von Ammoniak in einem Tunnelofen oder einem
Drehrohrofen hergestellt werden.
Nach diesem älteren Verfahren müssen die Ausgarit'ssubstanzen
in einer sehr feinteiligen Form und in inniger Vermischung miteinander vorliegen, bevor sie durch
eine Reaktionszone hindurchbewegt werden, in der sie
nach einem möglichst exakt einzuhaltenden Temperatur-Zeit-Programm erhitzt werden.
Wird nun nicht mit Hilfe eines Tunnelofens, durch den
ein Stahlband läuft, sondern in einem Drehrohrofen gearbeitet, der mit Stahlkugeln ^ür Zerkleinerung des
hndproduktes versehen ist, so muß jeweils die Hälfte
des Endproduktes als Rückgut in den Prozeß zurückgeführt werden, was eine beträchtliche Verminderung der
Kapazität der Anlage bedeutet.
Der Hinsatz einer innigen Vormischung der vorher feingemahlenen Ausgangsprodukte ist dabei zwingend
notwendig, weil das Ausgangsmaterial bei der Umsetzung zusammensintert und sich dann nicht mehr
vermischen kann.
Selbst bei Einsatz einer innigen Mischung der feinteiligen Ausgangskomponenten wird daher kein
homogenes Endprodukt erhalten.
Die bekannten Produkte bestehen z. T. aus langkettigem
Ammoniumpolyphosphat, z.T. aber aus sauren Ultraphosphuten. Noch wesentlich ungünstiger sind die
Ergebnisse, wenn man die Rohstoffe ungemischt, z. B. über 2 parallel gesteuerte Dosierorgane simultan in das
Drehrohr dosiert.
Praktisch unmöglich ist es jedoch, nach dem
bekannten Verfahren grobteiliges Ausgangsmatenai einzusetzen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man das Erhitzen
etwa aquimolekularer Mengen von Ammoniumorthophosphat und Phosphorpentoxid auf Temperaturen
zwischen 170 und 3500C in Gegenwart von gasförmigem Ammoniak unter ständigem und gleichzeitigem
Mischen, Kneten und Zerkleinern des Reaktionsgutes durchführt, wobei man das Mischen, Kneten und
Zerkleinern in der ersten Phase des Erhitzens, in der das
Reaktionsgemisch teigig ist, mit relativ geringer Drehzahl und, nachdem ein feinteiliges Produkt
entstanden ist, in der zweiten Phase des Erhitzens mit so hohen Drehzahlen durchführt, daß aus dem Reaktionsprodukt eine Art Wirbelbett gebildet wird.
Durch Einstellen einer bestimmten Reaktiop.stemperatur
läßt sich dabei die Wasseruniöslichkeit des Endproduktes regeln, wobei die Wasserunlöslichkeit mit
zunehmender Reaktionstemperatur steigt.
So erhält man Endprodukte mit einer Löslichkeit von 22% bei 2000C; mit einer Löslichkeit von 13% bei
2100C; mit einer Löslichkeit von 9% bei 230°C; mit einer Löslichkeit von 6% bei 2500C und mit einer
Löslichkeit von 2 bis 3% bei 270" C, wobri dazwischenliegende Werte im Bereich einer Kurve liegen, die sich
aus einer graphischen Darstellung der genannten Werte ergibt.
Ein erster Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber bekannten Arbeitsweisen ist es, daß die
Rohstoffe Ammoniumorthophosphat und Phosphorpentoxid ohne vorheriges Mischen in der Vorrichtung
zu APP umgesetzt werden können. Auch ist es nicht nötig, die zu verwendenden Ammoniumphosphate, die
bekanntlich bei längerer Lagerung zu schwer zerkleinerbaren Brocken erhärten, vorher zu zerkleinern.
Ein zweiter Vorteil ist es, daß die Reaktion in einem einzigen Reaktor durchgeführt wird, wobei die Temperatur
des Heizmantels der Vorrichtung für ein Produkt mit bestimmten Eigenschaften während der gesamten
Reaktionszeit konstant ist. Das mehrstufige Arbeiten in
verschieden temperierten Reaktionsapparaten bzw. das entsprechende Durchlaufen von Temperaturprofilen in
Tunnel- und Drehrohröfen entfällt
Ein dritter Vorteil liegt darin, daß das NHj mittels
eines einfachen Gasverteilers, z. B. eines gelochten Rohres, gleichmäßig auf die Oberfläche des Reaktionsgutes geblasen wird, wo es gemäß nachfolgender
Bruuoreaktionsgleichung mit den anderen Komponenten reagiert-
!MI4I2HPO. r 1 -P4O11,
NHj= ' (NH4PO,)„
η
η
Diese Reaktion verläuft äußerst rasch, da durch den Knetvorgang laufend neue Oberflächen erzeugt werden,
an denen das NHj abreagieren kann. Hierdurch werden wesentlich kürzere Verweilzeiten erreicht, als
dies bei den bekannten Verfahren, z. B. gemäß der deutschen Patentschrift 7 42 256, der Fall ist, wo die
noch verhältnismäßig wasserlöslichen Produkte einer ersten Reaktionsstufe feinteilig zerkleinert werden und
ein zweites Mal einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
Ein vierter Vorteil der Erfindung ist, daß praktisch nur überschüssiges NH3 aus dem Reaktor abgeführt werden
muß. Große Mengen anderer Gase, z. B. CO2, brauchen nicht entfernt zu werden, wodurch Vorrichtungen zur
Aufrechterhaltung eines bestimmten Mindestpartialdruckes wegfallen, wie sie beispielsweise gemäß der
deutschen Offenlegungsschrift 15 67 698 benötigt werden oder in dem Verfahren gemäß der deutschen
Auslegeschrift 17 67 205, wo die überschüssigen und freiwerdenden Gase an den Enden der Reaktionsapparate
abgesaugt werden müssen.
Außerdem entfallen bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise die sonst benötigten Vorrichtungen zur
Aufarbeitung der großen Mengen an gasförmigem Ammoniak und Kohlendioxid bzw. zur Beseitigung der
daraus entstehenden Sekundärprodukte.
Ein fünfter Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Löslichkeit des Produktes durch die Wahl der
Endtemperatur festgelegt werden kann.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise gestattet es also, den wasserlöslichen Anteil des Fertigproduktes vorher
zu bestimmen. Da dieser, je nach Anwendungszweck, verschieden hoch gewünscht wird, können so durch eine
einfache Maßnahme in derselben Vorrichtung Produkte mit verschiedenen Eigenschaften für unterschiedliche
Anwendungszwecke hergestellt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise besteht darin, daß hierbei ein so feinteiüges
Produkt anfällt, daß für die meisten Anwendungszwekke, wie die Verwendung als Flammschutzmittel in
Polyurethanschäumeri oder in Intumeszenzfarben, eine anschließende Feinzerkleinerung durch Mahlung nicht
erforderlich ist. Vielmehr kann das Feinkorn von den geringen Anteilen Überkorn durch eine einfache
Siebung getrennt und das Überkorn wieder dem Reaktor zugeführt werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in F i g. 1 schematisch dargestellt.
Aus den Vorratsbehkltern 1 und Γ werden die
Rohstoffe Ammoniumphosphat und Phosphorpentoxid über die Wägeeinrichtungen 2 und 2' durch die
Zuführungsleitung 3 in den Reaktor 4 geführt. Dieser besteht zweckmäßigerweise aus einem geschlossenen
Trog, der mit einem Heizmantel 5 versehen ist, an dem
Zu- und Abführungsstutzen 6 und 6' angebracht sind und welcher von einem Heizmedium durchflossen wird.
Während der gesamten Reaktionszeit wird über das Gasleitungsrohr 7 Ammoniak zugeführt, das mittels des
Gasverteilungsrohres 8, welches aus einem mit einer Vielzahl von kleineren öffnungen versehenen Rohr
besteht, gleichmäßig auf die Oberfläche der Reaktionsmasse geblasen wird. Überschüssiges Ammoniak
entweicht über die Abgasleitung 9 aus dem Reaktor 4 und wird in einer nicht dargestellten Vorrichtung ι ο
absorbiert.
Mittels der um eine waagerechte Achse rotierenden Werkzeuge 10 wird das Reaktionsgut gemischt,
geknetet und zerkleinert. Nach Beendigung der Reaktion wird das Produkt durch den Austragsstutzen ι s
14 abgelassen und nach Durchlaufen einer Kühleinrichtung 11 in einer Siebmaschine 12 in Feinkorn und
Überkorn getrennt Das Feinkorn wird in einer Abfüllstation 13 abgepackt, das Grobkorn wird wieder
dem Reaktor 4 zugeführt. Alternativ kann natürlich auch das gesamte Produkt oder nach der Siebung das
Grobkorn gemahlen werden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeuge, in der Regel zwei mit
variabler Drehzahl arbeitende, um parallel angeordnete waagerechte Achsen rotierende Doppel-Z-Schaufeln so
auszuführen, daß die waagerechte Bewegungsrichtung der Reaktionsmasse von den lagerseitigen Wänden weg
zur Mitte der Reaktionszone zeigt. Hierdurch wird die Belastung von Lagern und Stopfbuchsen stark gemindert.
Anordnungen mit schrägliegenden oder senkrechten Achsen sind auch möglich, jedoch weniger vorteilhaft.
In einer weiteren Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen den beiden Werkzeugen
10 entsprechend den Fig.2 und 3 eine Schnecke 15 anzuordnen, deren Förderrichtung während der Reaktion
in den Trog hineinzeigt. Hierdurch wird die Reibung der Produktpartikeln wesentlich vergrößert,
was eine raschere Zerkleinerung zur Folge hat. Durch Umschalten der Antriebsrichtung wird die Schnecke 15
zum Austragsorgan.
Die Variierbarkeit der Drehzahl der Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeuge gestattet es zur Erzielung
eines wirksamen Misch-, Knet- und Zerkleinerungseffektes, in den Phasen der Umsetzung, in denen
das Reaktionsgemisch hart und klumpig oder teigig ist und in denen somit hohe mechanische Kräfte zu
überwinden sind, mit niedrigen Drehzahlen zu arbeiten, während nach der erfolgten Zerkleinerung durch
Erhöhen der Drehzahl aus dem Reaktionsgemisch eine Art Wirbelbett erzeugt werden kann, wodurch ein
erhöhter Stoff- und Wärmeaustausch und damit eine Verkürzung der Reaktionszeit erreicht wird. Die
Drehzahlregelung wird in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme ausgeführt
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren noch weiter erläutert.
bo
Eine innige Mischung aus 2640 g feinteiligem (NH4J2HPO4 und 2840 g feinteiligem P4Oi0 wurde in
einem auf 265°C aufgeheizten, mit rotierenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeugen ausgestatteten
Reaktor von 7 1 Inhalt eingefüllt und 1 Stunde lang 4001 f>5
NH3 und anschließend 1001 NH3Zh in den Reaktor
ew.T«"leitet Nacb. 2 Stunden jyurde ein kristalliner
Produkt abgezogen. Das Produkt besaß ein NH3: P-Molverhältnis
von 0,986 und einen wasserlöslichen Anteil (lprozentige Aufschlämmung in Wasser bei
25°C) von 3,6%. Der pH-Wert in dieser Aufschlämmung betrug 5,2. Die Menge Stickstoff, gebunden in Form von
NH3, betrug 99,7%.
2640 g (NH4)2HPO4 in Form faustgroßer Brocken und
2840 g grobes P4Oi0 wurde nacheinander in einen auf
265°C aufgeheizten, mit rotierenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeugen ausgestatteten Reaktor von
7 1 Inhalt eingefüllt. In den Reaktor wurden eine Stunde lang 400 I NH3 und danach 2001 NHs/h eingeleitet Nach
2 Stunden wurde ein kristallines Produkt abgezogen. Das Produkt besaß ein NH3: P-Molverhältnis von 0,99
und einen wasserlöslichen Anteil (lprozentige Aufschlämmung in Wasser bei 25° C) von 1,9%. Der
pH-Wert in dieser Aufschlämmung betrug 5,3. Die Menge Stickstoff, gebunden in Form von NH3, betrug
99,4%.
2301 g NH4H2PO4 in Form faustgroßer Brocken und
2840 g grobes P4Oi0 wurden nacheinander in einen auf
265° C aufgeheizten mit rotierenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeugen ausgestatteten Reaktor von
7 1 Inhalt eingefüllt. In den Reaktor wurden eine Stunde lang 8001 NH3 und danach 2001 NH3/h eingeleitet. Nach
2 Stunden wurde ein kristallines Produkt abgezogen. Das Produkt besaß ein NH3: P-Molverhältnis von 0,99
und einen wasserlöslichen Anteil (lprozentige Aufschlämmung in Wasser bei 25° C) von 2,1%. Der
pH-Wert in dieser Aufschlämmung betrug 5,3. Die Menge Stickstoff, gebunden in Form von NH3, betrug
99,6%.
Diammoniumphosphat und Phosphorpentoxid wurden analog Beispiel 2 umgesetzt, und das Reaktionsprodukt
wurde jeweils nach 2 Stunden aus der Reaktionszone abgezogen. In der folgenden Tabelle sind die
Löslichkeiten der Reaktionsprodukte in Abhängigkeil von der Reaktionstemperatur aufgeführt:
Reaktions | Löslichkeit |
temperatur | |
Γ c) | (O/o) |
200 | 20 |
210 | 13 |
230 | 9 |
250 | 6 |
270 | 2 bis 3 |
26,4 kg (NH4J2HPO4 in Form faustgroßer Brockei
und 28,4 kg P4Oi0 wurden nacheinander in einen au
270°C aufgeheizten, mit zwei rotierenden Misch-, Knet und Zerkleinerungswerkzeugen ausgestatteten Reakto
von 701 Inhalt eingefüllt Zwischen den beidei
Werkzeugen rotierte eine Schnecke. In den Reakto wurde in den ersten beiden Stunden 3,5 m3 NH3/!
eingeleitet.
In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften de erhaltenen Endprodukte in Abhängigkeit von de
jeweiligen Verweilzeit aufgeführt:
Verweilzeit
(h)
(h)
NFh: P-Molverhältnis
im Endprodukt
im Endprodukt
AIsNHj
gebundener N; in Gewichts-% Löslichkeit
(%)
(%)
pH
Körnung
< 63 μηι
< 63 μηι
1 | 1,02 | 98 | 1,34 | 5,1 | 94,2 |
2 | 1,01 | 99,3 | 1,12 | 5,3 | 94,5 |
3 | 1,01 | 100 | 0,67 | 5,3 | 98 |
Die gleiche Umsetzung wurde in einer ähnlichen Vorrichtung jedoch ohne die zwischen den Werkzeugen ι ο
rotierende Schnecke durchgeführt. Um den gleichen Feinkornanteil zu erhalten, verlängerte sich die
Verweilzeit um 1 bis 2 Stunden.
Beispiel 6 1^
26 kg (NH4J2HPO4 in Form faustgroßer Brocken und
28,4 kg P4O10 wurden nacheinander in einen auf 2600C
aufgeheizten, mit rotierenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeugen ausgestatteten Reaktor von
70 1 Inhalt eingefüllt. In den Reaktor wurden 1 Stunde lang 4 m3 NH3 und danach 0,5 m3 NH3Zh eingeleitet. Die
Drehzahlen der rotierenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeuge wurden in Abhängigkeit von der
Leistungsaufnahme in zwei Stufen geregell. Beim Durchfahren der teigigen und harte Brocken enthaltenden
Produktphasen liefen die Werkzeuge mit langsamen Drehzahlen (15 bzw. 21 Upm). Nach weitgehendei
Zerkleinerung des Produktes und absinkender Leistungsaufnahme wurden die Werkzeuge automatisch
auf hohe Drehzahlen umgeschaltet (49/64 Upm). Da: nach 2 Stunden abgezogene Produkt hatte eir
NH3: P-Molverhältnis von 0,985. Sein wasserlösliche!
Anteil betrug 1,5%. Der pH-Wert in dieser Aufschläm mung betrug 5,40. Die Menge Stickstoff, gebunden ir
Form von NH3, betrug 99,3%.
Ein unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen jedoch mit während der ganzen Reaktionszeit langsarr
laufenden Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeugen in derselben Vorrichtung hergestelltes Produkt
hatte nach 2 Stunden eine Wasserlöslichkeit von 3,8% Das NH3: P-Molverhältnis betrug 0,98, der pH-Werl
der Aufschlämmung betrug 5,20 und die Menge Stickstoff, gebunden in Form von NH3, betrug 99,1 J/o.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 7C3 51S/37
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen wasserunlöslichen, kettenförmigen Ammomumpoly- ^
phosphaten der allgemeinen Formel (NH4PO3Jn. in
der η einer Zahl von 10 bis 1000 entspricht, durch Erhitzen etwa äquimolekularer Mengen von Ammoniumorthophosphat
und Phosphorpentoxid auf Temperaturen zwischen 170 und 35O0C in Gegen- w
wart von gasförmigem Ammoniak und unter gleichzeitiger Bewegung des Reaktionsgutes, d a durch
gekennzeichnet, daß man das Erhitzen unter ständigem und gleichzeitigem Mischen,
Kneten und Zerkleinern des Reaktionsgutes durch- i>
führt, wobei man das Mischen, Kneten und Zerkleinern in der ersten Phase des Erhitzens, in der
das Reaktionsgemisch teigig ist, mit relativ geringer Drehzahl und, nachdem ein feinteiliges Produkt
entstanden ist, in der zweiten Phase des Erhitzens mit so hohen Drehzahlen durchführt, daß aus dem
Reaktionsprodukt eine Art Wirbelbett gebildet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem geschlossenen
Reaktor (4), der mit einer Zuführungsleitung (3) :s für die festen Ausgangsprodukte, einem Gaseinleitungsrohr
(7), einem Gasableitungsrohr (9), sowie einem Austragsstutzen (14) für das Endprodukt
versehen ist und in dessen Innenraum drehbare Misch-, Knet- und Zerkleinerungswerkzeuge (10)
angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das Gaseinleitungsrohr (7) im
Innern des Reaktors (4) ein Gasverieilungsrohr (8) angeschlossen ist, welches aus einem mit einer
Vielzahl von kleineren Öffnungen versehenen Rohr besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischwerkzeuge (10) zwei
parallel angeordnete um ihre waagerechten Achsen 4c drehbare Doppel-2-Schaufeln sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Mischwerkzeugen
(10) eine Schnecke (15) angeordnet ist.
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