DE2262819C3 - Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten - Google Patents
Verbessertes Verfahren zur Herstellung von AlkaliglühphosphatenInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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- C05B13/00—Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
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Description
Die Verwendung von konzentrierten wäßrigen Alkaiihydroxidlösungen, wie sie beispielsweise als
Nebenprodukt bei der Alkalichloridelektrolyse anfallen, als Aufschlußmittel zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten
im Drehofenprozeß hat in neuerer Zeit beachtliches Interesse gefunden. Dem Einsatz solcher
Lösungen standen lange Zeit große Schwierigkeiten . entgegen.
Bis vor kurzem wurde daher der Drehofenprozeß im technischen Maßstab nur unter Verwendung der den
Prozeß kostenmäßig stark belastenden Soda mit Erfolg ausgeübt. Die Grundlagen für diesen Prozeß sind in der
DE-PS 4 81 177 beschrieben. Kaliumhaliige Düngemittel
wurden aus Glühphosphaten gewöhnlich durch einfaches Zumischen von Kaliumsalzen, wie Kaliumchlorid,
hergestellt, da die Verwendung von Kaliumcarbonat auf technische Schwierigkeiten stieß und ökonomisch
untragbar war.
In den letzten Jahren wurden nun Verfahren entwickelt, welche die Verwendung von Gemischen aus
Alkalicarbonaten und Alkaiihydroxidlösungen bzw. von Alkaiihydroxidlösungen allein als Aufschlußmittel im
technischen Drehofen ermöglichen. So wird vorgeschlagen, die Alkaiihydroxidlösungen vor und/oder nach dem
Vermischen mit dem Rohphosphat und dem evtl. erforderlichen Siliciumdioxid mit den Ofenabgasen aus
dem Drehofenprozeß unter Eindampfen mindestens teilweise zu carbonisieren und gleichzeitig aus den
Gemischen agglomerierte Produkte herzustellen (siehe BE-PS 6 97 310 und BE-PS 7 13 005). Nach dem in der
BE-PS 7 06 054 beschriebenen Verfahren wird unter Zugabe von geglühtem Fertiggut zu einem Rohphosphat-Alkalihydroxidlösung-Sand-Gemisch
ein calcinierbares Granulat hergestellt Nach dem Verfahren der BE-PS 7 13 00B kann ein Teil der für den Aufschluß
erforderlichen Alkalioxid liefernden Verbindung direkt in Form von Alkalihydroxidlösung in den Drehofen
eingeführt werden, wenn man den restlichen Teii derselben in Form von Alkalicarbonat mit dem
Rohphosphat-Sand-Gemisch einführt
ίο In der DE-OS 21 28 133 ist weiter ein Verfahren zur
Herstellung von düngewirksamen Alkaliglühphosphaten mit hoher Citratlöslichkeit durch thermischen
Aufschluß im Drehofen bei Temperaturen zwischen 900 und 1300° C von natürlichen Calciumphosphaten mit
wäßrigen Alkaiihydroxidlösungen in Anwesenheit der erforderlichen Menge Kieselsäure beschrieben. Wie
üblich, werden in der zu glühenden Mischung die Mengenverhältnisse der Ausgangsstoffe so gewählt, daß
auf 1 MoI P2O5 1,1 bis 1,5 Mole Me2O (Alkalioxid)
kommen; ferner wird der Kieselsäurezusatz so bemessen, daß sich durch Bindung eines Mols CaO aus dem im
Ausgangsmaterial vorhandenen Tricalciumphosphat und des nicht an Phosphorsäure gebundenen Kalkes
durch die Kieselsäure Calciumorthosilikat zu bilden vermag. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine zwischen 30 und 80 gewichtsprozentige Alkalihydroxidlösung in der Weise in den Drehofen eingebracht
wird, daß die Lösung auf das mindestens 400° C heiße Gut auftrifft, so daß
w a) eine schnelle Verdampfung des Wassers,
b) eine rasch ablaufende Reaktion der Komponenten und
c) aufgrund der Drehbewegung des Ofens eine gute Homogenisierung
stattfindet, und das entstehende Produkt anschließend in der Calcinierzone des Ofens vollständig aufgeschlossen
wird. Ais Aufschlußlösungen können Natrium- oder Kaliumhydroxidlösungen bzw. Gemische davon eingesetzt
werden, wobei diese Lösungenvorzugsweise in einer Konzentration zwischen 40 und 50 Gewichtsprozent
verwendet werden. Insbesondere wenn der größte Teil der Alkalihydroxidlösung auf die zwischen 600 und
900° C heiße Reaktionsmischung auf trifft sind die
besten Voraussetzungen für den Erhalt eines gut aufgeschlossenen Sinterproduktes gegeben. Die Alkalihydroxidlösung
kann auf beliebige Weise in den Drehofen eingeführt werden.
Die Zuführung des Rohphosphat-Sand-Gemisches und die in den Drehofen einzuführende Menge an
so wäßriger Alkalihydroxidlösung muß bei diesem Verfahren gut aufeinander abgestimmt werden, damit ein in
seiner chemischen Zusammensetzung gleichförmiges Produkt entsteht. Wenn nicht auf eine ausgewogene
Zuführung der Alkalihydroxidlösung geachtet wird, kann bei Verwendung von feinteiligem Rohphosphat-Sand-Gemisch
eine zu schnelle Verdampfung des Wassers auf dem heißen Reaktionsgut eine beträchtliche
Staubentwicklung bewirken. Es kann dann dazu führen, daß das an der Eintragseite des Drehofens
austretende Abgas im verstärkten Maße Staub austrägt. Unter zusätzlich ungünstigen Bedingungen, beispielsweise
bei einer beträchtlichen Staubentwicklung am Eintrag des Drehofens, kann es sogar zu einer
Überlastung des Staubsystems und schließlich zu
tvi Betriebsstörungen kommen.
Bei diesem Verfahren wird die Durchsatzgeschwindigkeit des Glühgutes durch den Drehofen daher
weitgehend von der Art der Einführung der Alkalihy
droxidlösung bestimmt Ein weiterer Faktor, der den Ofendurchgang beeinflußt, ist die für die Aufheizung des
trockenen, feinkörnigen Rohstoffgemisches erforderliche Zeit Da der Wärmeaustausch zwischen Feststoffen
und Gasen verhältnismäßig langsam vor sich geht, ist die Wärmeausnutzung der Ofenabgase nur unvollkommen.
Infolgedessen muß eine verhältnismäßig lange Aufheizzone im Drehofen vorgesehen werden und
große Energiemengen bleiben ungenutzt
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten durch thermischen
Aufschluß von Rohphosphaten im Drehofen bei Temperaturen zwischen 900 und 13000C mit einer 30-bis
80-gewichtsprozentigen wäßrigen Alkalihydroxidlösung in Anwesenheit von Kieselsäure, wobei in der is
aufzuschließenden Mischung die Mengenverhältnisse der Rohphosphate und der Alkalihydroxidlösung so
gewählt worden, daß auf 1 Mol P2Os 1,1 bis 1,5 Mole
Me2O (Alkalioxid) kommen, und die Kieselsäuremenge so bemessen wird, daß durch Bindung eines Mols CaO
aus dem Tricalciumphosphat der Rohphosphate und durch Bindung des nicht an Phosphorsäure gebundenen
Kalkes der Rohphosphate durch die Kieselsäure sich Calciumorthosilikat bildet, dadurch gekennzeichnet, daß
man die für den Aufschluß erforderliche Menge an der Alkalihydroxidlösung in zwei, gegebenenfalls drei
Teilmengen zuführt, wobei man zunächst die Rohphosphate und die Kieselsäure mit 40 bis 90 Gewichtsprozent
der Gesamtmenge der Alkalihydroxidlösung in einer Mischapparatur außerhalb des Drehofens unter
Durchleiten der aus dem Drehofen kommenden Abgase zu einer agglomerierten Masse verarbeitet, die Masse in
den Drehofen einführt, eine weitere Menge der Alkalihydroxidlösung auf das mindestens 4000C heiße
Gut im Drehofen aufbringt und gegebenenfalls die J5 Restmenge der Alkalihydroxidlösung innerhalb des
Drehofens direkt am Ofeneingang mit dem Gut vermischt
Bei Einsatz der Alkalihydroxidiösung in zwei Teilströmen kann somit die Aufteilung derselben in
weiten Grenzen variieren. Der Anteil der Alkalihydroxidlösung, welcher außerhalb des Drehofens unter
Ausnutzung der Wärme und des Kohlendioxidgehaltes der Ofenabgase mit den festen Rohstoffen vermischt
wird, ist von der Konzentration der Alkalihydroxid^-
sung sowie von der Beschaffenheit des Rohphosphats und von der Abgastemperatur abhängig. Je höher die
Konzentration der Alkalihydroxidlösung ist, um so weniger Wasser braucht verdampf zu werden, d. h. um
so mehr kann eingesetzt werden und um so leichter vollzieht sich die Präparierung der Mischung außerhalb
des Ofens. Ein weicherdiges Rohphosphat vermag viel mehr Flüssigkeit aufzunehmen als ein gut kristallisierter
Apatit, so daß hierdurch ebenfalls ein weiter Spielraum im Einsatz der Alkalihydroxidlösung gegeben ist.
Schließlich verstärkt oder verkürzt eine hohe Abgaswärme bzw. -temperatur die Wasserverdampfung und
die Trocknung der Mischung erheblich mehr als eine niedrigere Abgasenergie. Diese Faktoren bestimmen
daher wesentlich, wie schnell ein granuliertes Produkt ω hergestellt werden kann.
Bevorzugt werden bei diesem Verfahren 40 bis 60 prozentige Alkalihydroxidlösungen. Der Mischprozeß
kann auf beliebige Weise erfolgen; eine gleichzeitige Vorbehandlung der Alkalihydroxidlösung mit den
Ofenabgasen, welche zu einer Aufkonzentrierung und Teilcarbonisierung führt, kann die Granulatbildung
beschleunigen.
Technisch ist eine Aufteilung der Teilströme der für den Aufschluß erforderlichen Menge an Alkalihydroxidlösung
in jedem Verhältnis möglich, aus nachstehenden Gründen aber nicht praktikabel. Bei wesentlicher
Unter- oder Überschreitung des angegebenen Bereiches
gehen mehr und mehr die Vorteile, welche gerade in einer rationellen Aufteilung bestehen, verloren.
Außerdem ist die Vermischung von geringeren Mengen Alkalihydroxidlösung mit dem Rohphosphat und Sand
auch ohne zusätzlichen apparativen Aufwand möglich.
Bei der Aufteilung in zwei Teilströme wird man die Alkalihydroxidlösung außerhalb des Ofens im allgemeinen
in Mengen zwischen 50 und 85% einsetzen. Innerhalb des Ofens wird man die Alkalihydroxidlösung
vorzugsweise auf das 600 bis 9000C heiße Gut aufbringen.
In vielen Fällen läßt sich das Verfahren noch dadurch verbessern, daß man die Alkalihydroxidlösung an
mehreren Stellen im Ofen zuführt, d. h. mehr als zwei
Teilströme einsetzt Eine bevorzugte Form der Eingabe der Aikalihydroxidlösung besteht dann darin, daß
zusätzlich direVt am Ofeneingang Alkalihydroxidlösung auf das Rohstoffgemisch aufgebracht wird; dadurch
kann eine noch innigere Vermischung zwischen Festkörper, Flüssigkeit, Aerosol und Gas erzielt werden.
Durch sinnvolle Einbauten in der Nähe des Ofeneinganges kann der Kontakt zwischen Rohstoffmischung und
Gas wesentlich gefördert werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensführung bringt viele Vorteile. Mit verhältnismäßig geringem Aufwand
an technischen Mitteln kann durch eine bessere Verwertung des Energieinhaltes der Ofenabgase eine
Verbesserung des Gesamtprozesses erzielt werden. So läßt sich die Ofenabgaswärme zu mindestens 50 bis 75%
nutzen. Mittels des Kohlendioxidgehaltes wird zudem die Granulierung der Rohstoffe zu einem Produkt
gefördert, welches ohne Schwierigkeiten in den Ofen eingeführt und in diesem unter günstigen Bedingungen
auf die erforderliche Glühtemperatur gebracht werden kann. Da das Produkt innerhalb des Ofens in körniger
Form vorliegt, kommt es nur zu einer geringen Staubentwicklung bei der Zugabe der AEkalihydroxidlösung
auf das heiße Gut. Der dennoch bei diesem Verfahren auftretende Staubanfall ist so gering, daß er
innerhalb des Ofens oder spätestens in dem außerhalb des Ofens stehenden Rohstoffmischer, durch den die
Ofenabgase geleitet werden, niedergeschlagen wird. Gleiches gilt für während des Glühprozesses entstehende
flüchtige Verbindungen. Damit kann durch ein einfaches System erreicht werden, daß die Gefahr der
Umweltverschmutzung durch Staub beseitigt wird.
Die den Ofen verlassenden Glühprodukte stellen wertvolle Düngemittel dar. In gemahlener Form können
sie für sich allein oder in Mischung mit anderen Nährstoffträgern, beispielsweise Kalium- und/oder
Magnesiumsalzen, zu hochwertigen Produkten granuliert werden. Im Falle des Einsatzes von Kaliumhydroxidlösung
liegt das K2O in einer für die Pflanzenernährung günstigen Form vor, da im Gegensatz zu den leicht
wasserlöslichen Kalisalzen in den Kulturböden das Kalium nur successiv abgegeben wird.
In einer zu einer technischen Drehofenanlage gehörenden Misch- und Granuliertrommel wurden
kontinuierlich Kola-Apatit mit 39,1 Gew.-% P2O5, Sand
m 18 Gew.-% SiO2 und eine wäßrige Natriumhydroxidlösung
mit 49,1 Gew.-% NaOH im Gewichtsverhält-
nis 1 :0,106 :0,333 eingetragen. Die feste Rohstoffmischung
wurde dabei vor Eintrag in die Trommel mit einem Teil der Natriumhydroxidlösung angefeuchtet,
die restliche Lösung wurde innerhalb derselben auf das Produkt aufgegeben. Gleichzeitig wurde die Trommel 5
im Gegenstrom zu dem Rohstoffgemisch mit den heißen Ofenabgasen aus dem Drehofen direkt beheizt Aus dem
Rohstoffgemisch bildeten sich auf aiese Weise trockene, feste Granalien mit 1 bis 20 mm Durchmesser. Das aus
der Anlage austretende Abgas, dessen Temperatur in der Trommel um etwa 250° C zurückging, war
weitgehend staubfrei.
Das Granulat wurde anschließend kontinuierlich in den Drehofen eingegeben und im Gegenstrom zu den
Brennergasen aufgeheizt Gleichzeitig wurde der zweite Teilstrom der 49,1 gewichtsprozentigen Natriumhydroxidlösung
kontinuierlich im Gewichtsverhältnis Apatit zu Natriumhydroxidlösung von 1 :0,272 auf das
zwischen 750 und 9000C heiße Gut aufgegeben. Die wäßrige Natriumhydroxidlösung reagierte mit der
Mischung so schnell, daß es innerhalb der Aufgabezone nicht zu einer Verklumpung kam. Die Staubbildung
beim Auftreffen der Lösung auf das heiße Material war verhältnismäßig gering, so daß eine Niederschlagung
derselben in der vorgeschalteten Mischtrommel möglieh war.
Das nun entstandene Gemisch ließ sich ohne Störung in der eigentlichen Glühzone bis auf die erforderliche
Temperatur von maximal 125O0C glühen. Es kam während des gesamten Ofendurchganges nicht zu
Zusammenballungen oder Ansätzen an der Wand, so daß die Anlage lange Zeit mit gleichbleibender
Durchsatzgeschwindigkeit gefahren werden konnte.
Das erhaltene Sinterphosphat enthielt 29,7% P2O5 sowie 17,5% Na2O und besaß in der Petermann-Lösung
eine P2O5-Löslichkeit von 98,7%.
Gegenüber dem Verfahren der Patentanmeldung P 21 28 133.4 trat im Durchschnitt eine Reduzierung des
Brennstoffverbrauches um mehrere Prozente ein.
40
In einer zu einer technischen Drehofenanlage gehörenden Misch- und Granuliertrommel wurden
kontinuierlich Kola-Apatit mit 39,1 Gew.-% P2O5, Sand
mit 98 Gew.-% SiO2 und eine wäßrige Natriumhydroxidlösung
mit 49,1 Gew.-% NaOH im Gewichtsverhältnis 1 :0,106 :0333 eingetragen und auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise in ein Granulat mit Korngrößen zwischen etwa 1 und 20 mm übergeführt.
Die granulierte Mischung wurde anschließend in einen Drehofen eingeführt, in welchem im Bereich des
Ofeneintrages — etwa 4 m vom Rohstoffeinlauf entfernt — eine Hubleistenvorrichtung installiert war.
Im Gegensatz zu der in Beispiel 1 beschriebenen Ausführungsform wurde die restliche Nairiumhydroxidlösung
in zwei Teilströmen in den Drehofen eingeführt, und zwar folgendermaßen: An der Eintragseite des
Drehofens wurde ein Gewichtsverhältnis Apatit zu Natriumhydroxidlösung von 1 :0,12 und bei der
Aufgabe auf das 750 bis 900° C heiße Gut ein Gewichtsverhältnis von 1 :0,152 eingehalten.
Die an der Eintragseite des Drehofens eingebrachte Natriumhydroxidlösunr sprühte zum großen Teil gegen
den durch die Hubleistenvorrichtung erzeugten Substanzschleier, der aus dem feineren Rohstoffgranulat
bestand, so daß an dieser Stelle schon eine innige Berührung von Festsubstanz, Flüssigkeit und entgegenkommendem
Ofenabgas eintrat. An dieser Stelle erfolgte daher zusätzlich zur teilweisen Staubbindung
eine Ausnutzung der Abgaswärme, so daß das Abgas gegenüber Versuch 1 den Drehofen mit einer um etwa
70° C niedrigeren Temperatur verließ.
Das während des Ofendurchganges aufgeheizte Granulat wurde bei einer Temperatur zwischen 750 und
DOO0C mit der restlichen Natriumhydroxidlösung vermischt und schließlich bis auf 12500C geglüht
Die Zusammensetzung des Fertigproduktes hinsichtlich des P2O5- und Na2O-Gehaltes sowie der P2O5-LOslichkeit
in Petermann-Lösung entsprach dem Produkt in Beispiel 1.
Gegenüber dem Beispiel 1 konnte der Brennstoffverbrauch weiter um etwa 5% herabgesetzt werden.
In die in Beispiel 1 genannte Mischtrommel wurden kontinuierlich ein nordafrikanisches Rohphosphat mit
37,2Gew.-% P2O5, Sand (98% SiO2) und eine 50
gewichtsprozentige Kaliumhydroxidlösung in einem Gewichtsverhältnis 1 :0,08 :0,56 eindosiert und in der
gleichen Weise wie dort angegeben unter Verwendung der Ofenabgase granuliert und getrocknet Die Temperatur
des die Mischtrommel verlassenden Ofenabgases ging um etwa 35O0C zurück; Staub wurde mit dem
Abgas nicht ausgetragen.
Das aus der Mischtrommel kommende Produkt konnte nach Einlauf in den Drehofen ohne Schwierigkeit
im Gegenstrom der Feuerungsgase auf 600 bis 7500C gebracht werden. In diesem Temperaturgebiet
wurde der zweite Teilstrom der 50 gewichtsprozentigen Kaliumhydroxidlösung eingeführt. Die Zugabe derselben
erfolgte im Gewichtsverhältnis Apatit zu Kaliumhydroxidlösung von 1 :0,24. Das Produkt wurde anschließend
bis auf die erforderliche Endtemperatur von 11300C geglüht. Während des gesamten Ofendurchganges
kam es zu keinen Störungen durch Ansatz- oder Klumpenbildung. Das den Ofen verlassende Fertigprodukt
konnte auf bekannte Weise aufgemahlen und in ein verkaufsfähiges Produkt übergeführt werdea Es enthielt
26,6% P2O5 und 24,0% K2O. Die P2O5-Löslichkeiten
betrugen in Citronensäurelösung 99,6% und in der Petermann-Lösung 99,2%.
Insgesamt lag bei dieser Verfahrensführung der Brennstoffverbrauch um mehrere Prozent niedriger als
bei frühei en Glühprozessen.
Das Beispiel 3 wurde mit den gleichen Rohstoffen und den gleichen Mengenverhältnissen wiederholt, jedoch
wurde die Kaliumhydroxidlösung in 3 Teilströme aufgeteilt und den festen Rohstoffen zugemischt. 55%
der Kaliumhydroxidlösung wurden in die Mischtrommel, 23% auf die Mischung am Eintrag des Drehofens
und 22% auf die 600° bis 75O0C heiße Mischung im Ofen
gegeben. In der Eintragzone des Drehofens war, wie in Beispiel 2 beschrieben, eine Hubleistenvorrichtung
angebracht, die einen Substanzschleier erzeugte. Auch bei dieser Verfahrensführung bildete sich in der
Mischtrommel ein Granulat mit ähnlicher Korngrößenverteilung wie in den anderen Beispielen. Die weitere
Zugabe der Kaliumhydroxidlösung im Drehofen sowie die Glühung bis zum Fertigprodukt bereitete keine
Schwierigkeiten.
Das auf maximal 11300C erhitzte Produkt wies
praktisch die gleichen Analysendaten und P2O5-LOsIiChkeiten
wie das in Beispiel 3 hergestellte Kaliumglühphosphat auf.
Während in der Mischtrommel die Abgastemperatur um etwa 3000C sank, kühlte sich das Abgas am
Ofeneinlauf durch die genannte Maßnahme um etwa 85°C ab. Gegenüber Beispiel 3 lag der Brennstoffverbrauch
6 bis 7% niedriger.
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten durch thermischen Aufschluß von Rohphosphaten
im Drehofen bei Temperaturen zwischen 900 und 1300° C mit einet 30- bis 80-gewichtsprozentigen
wäßrigen Alkalihydroxidlösung in Anwesenheit von Kieselsäure, wobei in der aufzuschließenden
Mischung die Mengenverhältnisse der Rohphosphate und der Alkalihydroxidlösung so gewählt werden,
daß auf 1 Mol P2O5 1,1 bis 1,5 Mole Me2O
(Alkalioxid) kommen, und die Kieselsäuremenge so bemessen wird, daß durch Bindung eines Mols CaO
aus dem Tricalciumphosphat der Rohphosphate und durch Bindung des nicht an Phosphorsäure gebundenen
Kalkes der Rohphosphate durch die Kieselsäure sich Calciumorthosilikat bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß man die für den Aufschluß erforderliche Menge an der Alkalihydroxidlösung in
zwei, gegebenenfalls drei Teilmengen zuführt, wobei man zunächst die Rohphosphate und die Kieselsäure
mit 40 bis 90 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der Alkalihydroxidlosung in einer Mischapparatur
außerhalb des Drehofens unter Durchleiten der aus dem Drehofen kommenden Abgase zu einer
agglomerierten Masse verarbeitet, die Masse in den Drehofen einführt, eine weitere Menge der Alkalihydroxidlösung
auf das mindestens 400°C heiße Gut im Drehofen aufbringt und gegebenenfalls die Restmenge
der Alkalihydroxidlösung innerhalb des Drehofens direkt am Ofeneingang mit dem Gut
vermischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722262819 DE2262819C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722262819 DE2262819C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2262819A1 DE2262819A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2262819B2 DE2262819B2 (de) | 1980-07-03 |
DE2262819C3 true DE2262819C3 (de) | 1981-05-07 |
Family
ID=5865144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722262819 Expired DE2262819C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkaliglühphosphaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2262819C3 (de) |
-
1972
- 1972-12-22 DE DE19722262819 patent/DE2262819C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2262819A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2262819B2 (de) | 1980-07-03 |
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