DE2326593A1 - Polyvinylchloridzusammensetzungen - Google Patents
PolyvinylchloridzusammensetzungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/09—Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
- C08K5/098—Metal salts of carboxylic acids
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Description
Priorität: 24. Mai 1972, GROSSBBITANNIEN Nr. 24455/72
Die Erfindung bezieht sich auf Polyvinylchloridzusammensetzungen.
·
Die Verwendung von nach Gebrauch fortzuwerfenden Umhüllungen, Behältern und dergleichen aus Polyvinylchlorid und ihre
anschliessende absichtliche oder zufällige Beseitigung hat ,zu einem Kunststoffabfallproblem geführt. Ziel der Erfindung
ist es, dieses Problem zu lösen.
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ORIGINAL INSFECTSD
Gemäss der Erfindung enthält eine Polyvinylchoridzusammensetzung
eis abbauförderndes Mittel ein Metallsalz einer
Carbonsäure, wobei das.Metall eine Atomzahl von 22 bis 29
aufweist und beispielsweise aus Eisen besteht. Vorzugsweise ist das abbaufördernde Mittel ein Gemisch aus dem Salz
und einer freien Carbonsäure, wie z.B. der gleichen Säure,
von der sich das Salz ableitet'.
Die bevorzugten Konzentrationen für das gesamte abbaufördernde Mittel (d.h. Salz plus gegebenenfalls anwesende
freie Carbonsäure) ist 0,001 bis 40 Gew.-^, bezogen auf
die gesamte Zusammensetzung. In den bevorzugten Zusammensetzungen ist die Menge der freien Säure 10 bis 95 Gew.-^,
beispielsweise 50 bis zu 90 Gew.-^, bezogen auf das gesamte
abbaufördernde"Mittel.
Die oben beschriebene Polyvinylchloridzusammensetzung ·
umfasst sowohl gebrauchsfertige Zusammensetzungen als auch Grundmischurigen, d.h. Zusammensetzungen, die eine hohe
Konzentration an Zusatz enthalten und deren Verwendbarkeit darin besteht, dass sie zu einem reinen Polymer zugegeben
werden können, um eine gebrauchsfertige Zusammensetzung herzustellen. Im Falle von gebrauchsfertigen Zusammensetzungen
liegt gewöhnlich die gesamte Konzentration an abbauförderndem Mittel zwischen 0,01 und 2 Gew.-^, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 1 Gew.-^.
Vorzugsweise werden sowohl die Saure, von der sich das
Salz ableitet, als auch die freie Säure von einer Gruppe von Säuren der Formel R.COOH ausgewählt, worin R für eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen
steht. Besonders geeignete Säuren sind solche,.in denen R eine gerade Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 21 Kohlenstoffatomen
und weniger als 5 Doppelbindungen ist.
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Die Erfindung umfasst auch Einwickelmaterial, Schnüre und
Behälter aus der oben beschriebenen Polyvinylchloridzusammensetzung.
In der Folge sind Beispiele für Behälter angegeben: Beutel, Säcke, Schachteln, Kartons, Flaschen,
Beutelchen und Becher. Die Erfindung umfasst auch Hand^lsgegenstände,
die in einem Material aus der oben beschriebenen Polyvinylchloridzusammensetzung eingepackt sind«
Der in dieser Beschreibung verwendete Ausdruck "Polyvinylchlorid" bezieht sich nicht nur auf Homopolymere von Vinylchlorid
sondern euch auf Mischpolymere, die mehr als 50
Gew.-# Vinylchloridmonomere enthalten. In der Folge sind Beispiele von Monomeren angegeben, die.mit Vinylchlorid
mischpolymerisiert sein können: Vinylester, wie z.B. Vinylacetat
und Vinylstearat; Vinylidenchlorid; Vinyläther, wie ·
z.B. Isobutyl-vinyl-äther; Alkylacrylate und -methacrylate,
wie z.B. Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat
und Methylmethacrylat; und Olefine, wie z.B. Äthylen,
Propylen, 4~Methylpenten-1, Dodecen-1 und Tetradecen.
Es hat sich gezeigt, dass die Eisencarbonylete, insbesondere
in Gegenwart der freien Säure, die Abbaug-eschwindi'gkeit von Polyvinylchloridzusammensetzungen erhöhen, welche übliche.
Zusätze enthalten, wie z.B. Stabilisatoren, Gleitmittel, Farbstoffe, Pigmente, Schlagmodifiziermittel, Verarbeitungshilfsmittel, Füllstoffe und Treibmittel. Einige dieser
Zusätze, wie z.B. die Schlagmodifiziermittel, verbessern den Effekt des abbaufordernden Mittels.
Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels näher beschrieben.
Eisen(III)-stearat und Stearinsäure wurden gemäss der Er-
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findung verwendet, um Polyvinylchloridzusammensetzungen herzustellen. In jedem Fall wurde das abbaufördernde Mittel
zu einem Grundgemisch zugegeben, das aus folgendem bestand:
Polyvinylchlorid 100 Gew.-Teile
Schlagmodifiziermittel 15 " n
Wärmestabilisator 2 " . "
Stearinsäure ■ 0,25 " ."
i -
Der Schlegverbesserer bestand aus einem Mischpolymer von
annähernd gleichen Gewichten Butsdien, Styrol und Methy1-methacryl8t.
Der Wärmestabilisator bestand aus Dibutylzinn-dinonyl-thioglykolat.
Es wurden zwei Zusammensetzungen dadurch hergestellt, dass das Eisen(III)-stearat und die Stearinsäure mit dem Grundgemisch
gemischt wurden. Im Fall des Gemischs A wurde das Grundgeraisch aus einem Homopolymer von Vinylchlorid und im
Falle des Gemischs B wurde das Grundgemisch aus einem Mischpolymer mit 95 Gew.-% Vinylchlorid und 5 Gew.-%
Äthylen hergestellt. Die Zusammensetzungen der beiden Gemische waren wie folgt:
Gemisch A | Gemisch B | |
Eisen(III)-stearst | 0,25 % | 0,25 % |
Stearinsäure | 0,25 % | — |
Laurinsäure | - | 0,20 % |
Grundgemisch | ad 100 % | ad 100 % |
Gesamte Säure | 0,50 % | 0,4-5 ¥> |
Gesamtes abbauforderndes Mittel |
0,75 % | 0,70 % |
Verhältnis Gessmte Säure | 66 % | 64- % |
verna-itnis GeS8mtes 8bbau- forderndes Mittel |
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Die Gemische wurden auf·einer Mühle bei 160°C 10 Minuten
lang geliert. Der Crepe wurde unter Druck verformt, wobei
eine Vorerhitzung von 5 Minuten bei 175°0 verwendet wurde
2 und $ Minuten unter einem Druck von 1400 kg/cm gepresst
wurde, um einen EiIm mit einer Stärke von 0,18 bis 0,25 mm herzustellen, der rasch auf 25°C abgekühlt wurde.
Proben von 1 cm χ 3 cm wurden"aus der gepressten Folie
herausgeschnitten und in einem Umluftofen bei 55 C einer UV-Strahlung unterworfen. Die Strahlung stammte aus einer
fluoreszierenden Sonnenlampe, einer actinischen Blaulampe
von Philips und zwei fluoreszierenden Tageslichtlampen,- die
durch ein Siliciumdioxidfenster filtriert wurden. Die
Proben wurden in einem Abstand von 10 cm von den Lampen
gehalten.
Die Proben wurden untersucht und in Abständen von 8 bis
12 Stunden auf Biegerisse untersucht, und zwar solange, bis Risse eintraten, wenn sie Biegespannungen unterworfen
wurden. Diese Risse wurden als Anzeichen für eine Versprödung genommen. ■■"■-.
Die Grundgemische ohne abbauförderndes Mittel wurden ebenfalls
so untersucht. Sie versprödeten in 226 Stunden.
Die Gemische A und B versprödeten in 43 % der Zeit der
Probe des Leerversuchs. Dies zeigt, dass die Kombination aus Eisen(III)-stearat und Stearinsäure ein wirksames
abbauforderndes Mittel für Polyvinylchlorid ist.
Ss wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt, um den Effekt
des Schlagmodifiziermittels zu bestimmen. Der Versuch bestand darin, dass fünf Proben, eines erfindungsgemässen
Films und eine Leerprobe, die alle wie oben beschrieben,
hergestellt worden waren, dem Sonnenlicht in Südafrika aus-
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gesetzt wurden und die Zeit bis zur Versprödung (in Wochen)
gemessen wurde. Die Filme wurden aus den oben angegebenen
Bestandteilen hergestellt, und die getesteten Zusammensetzungen bestanden aus:
Polyvinylchlorid Schlagmodifiziermittel V/armestabilisa tor
Eisen(III)-stearat Stearinsäure
100 Gew.-Teile 0, 1, 5, 10 oder I5 Gew.-Teile
2,0 Gew.-Teile 0,25 Gew.-Teile 0,25 Gew.-Teile.
(Die Masse des Leerversuchs bestand nur aus Polymer, V/ärmestabilisator
und Stearinsäure.) ' '
Die Resultate waren wie folgt:
Schlagmodifiziermittel Gew.-Teile
nichts 1
5 10 15
Leerversuch
Wochen bis zur Versprödung
16 16 16 10
7 mehr als
Diese Resultate zeigen, dass niedrige Konzentrationen, beispielsweise
1 bis 5 $j Schlagmodifiziermittel keinen wesentlichen
Einfluss auf den Abbau aufweisen, dass aber höhere Konzentrationen, beispielsweise über 10 $, den. Effekt des
abbaufördernden Mittels anscheinend verbessern.
Patentansprüche:
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Claims (10)
1. Polyvinylchloridzusammensetzung, welche 0,001 bis
4-0 Gew.-^ eines abbaufördernden Mittels enthält, dadurch
gekennzeichnet, d8ss das abbaufördernde .Mittel aus einem
Metallsalz einer Carbonsäure der Formel R.COOH besteht,
worin R für eine Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 30
Kohlenstoffatomen besteht, wobei das Metall eine Atomzahl von 22 bis 29 aufweist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Metall aus Eisen besteht.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,,. dadurch
gekennzeichnet, dass R für eine geradkettige Kohlenwasser-' stoffgruppe mit 8 bis 21 Kohlenstoffatomen und weniger als
3 Doppelbindungen steht.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet,
dass das abbaufördernde Mittel aus Eisenstearat besteht.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das abbaufördernde Mittel ein Gemisch aus dem Metallsalz und einer freien
Carbonsäure der Formel R.COOH ist, worin R die in Anspruch
1 oder 2 angegebene Bedeutung besitzt, wobei die Menge derfreien Säure 10 bis 95 Gew.-^, bezogen auf das gesamte
abbaufördernde Mittel, ausmacht.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5» dedurch gekennzeichnet,
dass die Menge der freien Säure 50 bis 90 Gew.-#,
bezogen auf das gesemte abbaufördernde Mittel, beträgt.
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■■■ ο "**
7· Zusammensetzung nach Anspruch. 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die freie Säure die gleiche Säure wie diejenige des Salzes ist.
8. Gebrauchsfertige Polyvinylchloridzusammensetzung;
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des gesamten abbaufördernden
Mittels zwischen 0,01 und 2 Gew»-$, bezogen auf die
gesamte Zusammensetzung, beträgt.
9. Gebrauchsfertige Polyvinylchloridzusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration
des gesamten abbaufördernden Mittels zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-^, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
beträgt. · . -
10. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung von Einwickelmaterial, Schnüren und Behältern.
PAIBffANWXt»
OK -!NGH FINCKE. DtPl -W
DlOi-ING S S-TAEGEi
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- 1972-05-24 GB GB2445572A patent/GB1423657A/en not_active Expired
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- 1973-08-21 AU AU59443/73A patent/AU469389B2/en not_active Expired
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