DE1239470B - Verfahren zur Stabilisierung von Olefinpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von OlefinpolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
WTTWt
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKI.: 39 b-22/06
Nummer: 1239470
Aktenzeichen: M 61392IV c/39 b
1239470 Anmeldetag: 16.Junil964
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von unter Normalbedingungen festen Polymerisaten
aus Monoolefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch kleinere Mengen von Estern.
Erfindungsgemäß wird als Ester mindestens etwa 0,001 Gewichtsprozent auf das Polymerisat, einer Verbindung
der allgemeinen Formel
(Y)a ο /o\ 00«
Verfahren zur Stabilisierung von
Olefinpolymerisaten
Olefinpolymerisaten
>— X
verwendet, worin a sowie η 0 oder 1, Y eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X eine
Alkylgruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder die «-Cumylgruppe bedeuten.
Die so stabilisierten Polymerisate sind insbesondere gegen die Abbauwirkung ultravioletten Lichtes stabilisiert.
Es ist bereits bekannt, als Stabilisatoren Ester aromatischer Dicarbonsäuren Polyolefinen zuzusetzen.
Hieraus konnte aber keineswegs auf die Eignung der speziellen, erfindungsgemäß eingesetzten Oxalsäure-
und Kohlensäureester geschlossen werden, zumal es keinerlei chemische Grundlagen gibt, die Beziehungen
zwischen Verbindungen dieser unterschiedlichen Gruppen, insbesondere im Hinblick auf die Stabilisatorwirkung,
vermuten lassen könnten. Darüber hinaus zeigten die den erfindungsgemäß eingesetzten
Verbindungen entsprechenden Ester aromatischer Säuren wesentlich geringere Stabilisierungswirkung
(vgl. Beispiel 1).
Die Alkylsubstituenten Y der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen können entweder gerade oder
verzweigte Alkylketten sein, z. B. Methyl-, Äthyl-, η-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, sek.Butyl-
und t-Butyl-. Die Alkylsubstituenten X können ebenso gerade oder verzweigte Ketten sein, z. B. n-Butyl-,
t-Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl-, 2-Methylbutyl, 1,1-Dimethylpentyl-, n-Octyl-, 2-Äthylhexyl-, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl-,
n-Nonyl-, Isodecyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Pentadecyl-, Hexydecyl- und Octadecyl-.
Beispiele spezifischer Kohlen- und Oxalsäureester, die unter obige Formel fallen und zur Verwendung in
dem erfindungsgemäßen Verfahren in Betracht kommen, sind:
Di-(4-t-butylphenyl)-oxalat,
Di-(4-isodecylphenyl)-oxalat,
Di-(4-t-butylphenyl)-carbonat,
Di-(4-octadecylphenyl)-carbonat,
Di-(4-isoamylphenyl)-carbonat,
Anmelder:
Monsanto Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Vertreter:
Dr. M. Eule, Dr. W. J. Berg
und Dipl.-Ing. O. F. Stapf, Patentanwälte,
München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Aubert Yaucher Coran, Charleston, W.Va.;
Constantine Emmanuel Anagnostopoulos,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Aubert Yaucher Coran, Charleston, W.Va.;
Constantine Emmanuel Anagnostopoulos,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Juni 1963 (288 926)
Di-(4-<x-cumylphenyl)-oxalat,
Di-(4-isooctylphenyl)-oxalat,
Bis- [4-(l, l-dimethylbutyl)-phenyl]-carbonat,
Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-oxalat,
Di-(4-hexadecylphenyl)-oxalat,
Di-(4-nonylphenyl)-carbonat,
Di-(4-n-butylphenyl)-carbonat,
Di-(4-t-butyl-2-methylphenyl)-oxalat,
Di-(4-nonyl-2-n-propylphenyl)-oxalat,
Bis-[4-(l,l-dimethylpentyl)-2-methylphenyl]-carbonat,
Di-(4-isooctylphenyl)-oxalat,
Bis- [4-(l, l-dimethylbutyl)-phenyl]-carbonat,
Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-oxalat,
Di-(4-hexadecylphenyl)-oxalat,
Di-(4-nonylphenyl)-carbonat,
Di-(4-n-butylphenyl)-carbonat,
Di-(4-t-butyl-2-methylphenyl)-oxalat,
Di-(4-nonyl-2-n-propylphenyl)-oxalat,
Bis-[4-(l,l-dimethylpentyl)-2-methylphenyl]-carbonat,
Di-(4-«-cumyl-2-äthylphenyl)-carbonat.
Die angegebenen Oxalate können hergestellt werden durch Umsetzen eines Halogenids der Oxalsäure mit
einem geeigneten substituierten Phenol, wie p-Alkylphenyl oder einem o-Alkylphenol. Die angegebenen
Carbonate werden in ähnlicher Weise, unter Verwendung von Phosgen an Stelle von Oxalyl-halogenid,
hergestellt.
Die erfindungsgemäß stabilisierten OlefinpoIymerisate können normalerweise feste kurzkettige monoolefinische
aliphatische KohlenwasserstofFpolymerisate, ζ. Β. Polymerisate von Äthylen, Propylen und
Isobutylen sein, ohne Rücksicht auf das Verfahren, nach welchem sie hergestellt wurden. Beispielsweise
709 577/388
kann nicht nur das im Handel erhältliche Polyäthylen, das häufig durch Hochdruckverfahren hergestellt wird,
welches ein Polymerisat niederer Dichte ist, verwendet werden, sondern es können ebenso Äthylenpolymerisate
hoher Dichte verwendet werden, die durch die neueren Niederdruckverfahren erhalten werden, wie
die nach dem sogenannten Phillips-Verfahren, nach dem sogenannten Ziegler-Verfahren und nach anderen
Niederdruckverfahren hergestellten Produkte.
Die kurzkettigen monoolefinischen aliphatischen, hier verwendeten Kohlenwasserstoffpolymerisate
können Mischpolymerisate von zwei oder mehr der vorausbezeichneten kurzkettigen monoolefinischen aliphatischen
Kohlenwasserstoffmonomeren sein, besonders Mischpolymerisate von Äthylen mit kleineren
Mengen (von 2 bis 10%) höherer Olefine, wie Propylen oder Butylen, und Mischpolymerisate von einem oder
mehreren kurzkettigen monoolefinischen aliphatischen Kohlenwasserstoffmonomeren mit kleineren Anteilen,
die 15 Gewichtsprozent des Olefins nicht überschreiten, anderer äthylenisch ungesättigter Comonomerer, wie
Styrol, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylmethyläther, Vinylidenchlorfluorid, Methylmethacrylat.
Die erfindungsgemäß verbesserten Olefinpolymerisate müssen ausreichend hohe Molekulargewichte
haben, um normalerweise bei Zimmertemperatur fest zu sein, d. h. über ungefähr 5000; vorzugsweise werden
die Olefinpolymerisate sogar höhere Molekulargewichte, z. B. 20 000 und darüber, haben. Die in Frage
kommenden Molekulargewichte sind solche, wie sie nach der herkömmlichen Weise auf der Grundlage
der Viskosität des Polymerisats in Lösung, wie dies in »J.A.C.S.«, 73, S. 1901 (1951), beschrieben, errechnet
werden.
Vorzugsweise werden vom Standpunkt optimaler Stabilisierungswirksamkeit und ebenso aus Gründen
der Zugänglichkeit der Ausgangsmaterialien und wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit besonders Ester bevorzugt
der Formel
O /0\
- c -Vc/— ο — <
worin « 0 oder 1 ist und X «-Cumyl und/oder
R
R
Ri
45
So
ist, worin R, R1 und R2 Alkylreste von 1 bis 15 Kohlenstoffatome
sind und die Summe R + R1 + R2 bis zu 17 Kohlenstoffatome ist.
Typische Beispiele dieser bevorzugten Gruppe von Oxal- und Kohlensäureester sind:
Di-(4-t-butylphenyl)-oxalat,
Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-
Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-
carbonat, Di-(4-«-cumylphenyl)-carbonat,
Bis-[4-(l-äthyl-l-methylpentyl)-phenyl]-oxalat,
Di-(4-t-butylphenyl)-carbonat
Bis-[4-(l-äthyl-l-methylpentyl)-phenyl]-oxalat,
Di-(4-t-butylphenyl)-carbonat
und solche Ester von Oxal- und Kohlensäuren, worin das 4-Alkylphenol als Ausgangsmaterial, beispielsweise
aus der Reaktion eines Phenols und eines verzweigtkettigen Propylen- oder Butylenpolymerisats
herrührt. Die von solchen Polymerisaten hergestellten Alkylphenole sind vorwiegend solche, in welchen die
Alkylgruppe mit dem Kern durch ein tertiäres Kohlenstoffatom verbunden ist.
Zur Bewertung der Lichtstabilisierungswirksamkeit der Oxal- und Kohlensäureester dieser Erfindung
wurden die nachfolgenden empirischen Untersuchungsverfahren verwendet:
1. Carbonylgehalt
Der Carbonylgehalt des stabilisierten Polyolefins wird, nachdem die Probe Licht ausgesetzt ist, durch
Messen der Infrarotabsorption in dem 5,82-Γημ-Βε-reich bestimmt und als Mol IO4 pro Liter bezeichnet
(vgl. Rugg, Smith und Bacon, »J. Polymer Sei.«, 13, S. 535 [1954]; Gross, Richards und Willis, »Discussions Faraday
Soc.«, Nr. 9, S. 235 [1950]).
2. Vinylgruppenbildung
Infrarotspektrographische Messungen werden, bevor und nachdem die Probe Licht ausgesetzt ist, unter Verwenden der Basislinientechnik im Bereich von 11,0 μ und der Extinktionskoeffizienten von J. A. Anderson und W. S. Sugfreid, »Anal. Chem.«, 20, S. 998 (1948), bestimmt. Die Menge Vinyl (C = C), die während des Aussetzens gebildet wurde, wird in Mol IO4 pro Liter ausgedrückt.
Infrarotspektrographische Messungen werden, bevor und nachdem die Probe Licht ausgesetzt ist, unter Verwenden der Basislinientechnik im Bereich von 11,0 μ und der Extinktionskoeffizienten von J. A. Anderson und W. S. Sugfreid, »Anal. Chem.«, 20, S. 998 (1948), bestimmt. Die Menge Vinyl (C = C), die während des Aussetzens gebildet wurde, wird in Mol IO4 pro Liter ausgedrückt.
3. 180 "-Biegeuntersuchung
Proben werden gefaltet und die Anzahl der Sprünge und Rißbildung aufgezeichnet.
Die nachfolgenden Verfahren, in welchen alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, es sei
denn, daß dies anders angegeben ist, erläutern die Erfindung.
Testmischungen wurden hergestellt durch Einverleiben des Additivs in Polyäthylen (Molekulargewicht
20 000) in einer erwärmten bzw. erhitzten Walzenmühle. Danach wird das Polyäthylen in Folien von
etwa 150 μ Stärke druckverformt. Filmproben, welche die verschiedenen unten angegebenen Additive enthielten,
und Kontrollfilme, die keine Additive enthielten, werden der Ultraviolettbestrahlung ausgesetzt,
wobei ein größerer Anteil derselben den 3130- und 3657-Ä-Quecksilberlinien (G. E.-H3FE-Lampe) zugehört.
Die Filme werden in einer Entfernung von 12,7 cm einer Lichtquelle ausgesetzt, die eine Gesamtultraviolettstrahlung
von ungefähr 10 Watt über verschiedene Zeiträume hat. Die bei der erfindungsgemäßen
Verwendung verschiedener Oxal- und Kohlensäureester erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle festgehalten.
Als Additive werden verwendet:
(A) Di-(4-4-butylphenyl)-carbonat,
(B) Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-oxalat,
(C) Di-(4-t-butylphenyl)-oxalat,
(D) Di-(4-t-butyl-2-methylphenyl)-oxalat,
(E) Di-(4-nonylphenyl)-carbonat,
(F) Di-(4-n-butylphenyl)-oxalat,
(G) Di-(4-a-cumylphenyl)-oxalat,
(H) Di-(4-nonylphenyl)-oxalat.
Probe
Nr. |
Additiv | Stunden | Konzentrat % |
Carbonyl | Vinyl | 180°-Biegung |
1 | kein | 90 | — | 98 | 94 | — |
2 | A | 90 | 1 | 82 | 0 | — |
3 | F | 90 | 1 | — | 0 | — |
4 | C | 90 | 1 | 36 | 0 | — |
5 | D | 90 | 1 | 89 | 0 | — |
6 | B | 90 | 1 | 18 | 0 | — |
7 | H | 90 | 1 | 46 | 0 | — |
8 | G | 90 | 1 | 89 | 12 | — |
9 | kein | 100 | — | — | 107 | — |
10 | E | 100 | 1 | — | 65 | — |
11 | kein | 200 | — | — | 290 | — |
12 | E | 200 | 1 | —■ | 168 | — - |
13 | kein | 210 | — | 287 | 240 | schlecht |
14 | A | 210 | 1 | 152 | 20 | gut |
15 | F | 210 | 1 | 50 | befriedigend | |
16 | C | 210 | 1 | 195 | ü | gut |
17 | D | 210 | 1 | 0 | gut | |
18 | B | 210 | 1 | 160 | 27 | gut |
19 | H | 210 | 1 | 265 | 30 | gut |
20 | G | 210 | 1 | 110 | befriedigend | |
21 | kein | 306 | 485 | 560 | ||
22 | B | 306 | 1 | 198 | 96 | |
23 | kein | 472 | 1178 | 1025 | ||
24 | B | 472 | 1 | 495 | 192 |
Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich, daß z. B. ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter
Film mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Di-(4-t-butylphenyl)-oxalat (C) nach einer Ultraviolettbehandlung
von 210 Stunden einenVinylgehalt von 0 aufweist.
Verwendet man bei dem gleichen Testverfahren Filme, welche an Stelle der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen
1 Gewichtsprozent Bis-(4-t-butyl-phenyl)-isophthalat enthalten, so zeigt sich nach 200stündiger
Ultraviolettbehandlung ein Vinylgehalt von 44. Bei Verwendung von Filmen mit einem Gehalt an
Bis-(4-t-butylphenyl)-terephthalat ergibt sich nach 200stündiger Ultraviolettbestrahlung ein Vinylgehalt
von 55.
Führt man unter sonst gleichen Bedingungen die Versuche mit Di-(4-nonylphenyl)-oxalat (H) durch,
so stellt man nach 210 Stunden Ultraviolettbestrahlung einen Vinylgehalt von 30 fest. Nimmt man indessen
das entsprechende Terephthalat, so stellt man nach 200 Stunden Ultraviolettbestrahlung einen Vinylgehalt
von 50 fest. Nimmt man gar das entsprechende Isophthalat, so ergibt sich nach 200 Stunden Ultraviolettbestrahlung ein Vinylgehalt von 105.
Ähnliche Ergebnisse wie diejenigen, die mit den Additiven G und F erhalten wurden, werden erreicht,
wenn man die nachfolgenden Verbindungen im wesentlichen in der gleichen Menge als solche Additive verwendet:
Di-(4-hexadecylphenyl)-oxalat,
Di-(4-n-butyl)-carbonat,
Di-(2-äthyl-4-n-hexylphenyl)-carbonat,
Di-(4-isoamylphenyl)-oxalat, Di-(4-a-cumyl-2-n-propylphenyl)-oxalat,
Bis-[4-(2-äthylhexyl)-phenyl]-carbonat.
Ähnliche Ergebnisse wie diejenigen, die mit den Additiven A und B erhalten wurden, werden erreicht,
wenn man die nachfolgenden Verbindungen im wesentlichen in der gleichen Menge als Additive verwendet:
Bis-[4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-carbonate,
Bis-[4-(l-äthyl-l-methylpentyl)-phenyl]-oxalat,
Di-(4-t-dodecylphenyl)-oxalat,
Bis-[4-(l,l-dimethylbutyl)-phenyl]-carbonat.
Polyäthylenfilme (Durchschnittsmolekulargewicht etwa 20 000) verschiedener Stärke, welche Mengen an
Additiven A und B enthielten, wobei die Mengen von 0,2 bis 3,0% wechseln, werden hergestellt durch
trockenes Mischen jeder der Verbindungen in der gewünschten Menge, zweimaliges Extrudieren der
Gemische und Verblasen in Filme. Ein Kontrollfilm, der keinen Ester enthält, wird in der gleichen Weise
hergestellt. Die Filme werden der unmittelbaren Sonnenbestrahlung im Staate Florida, durch Befestigen
der Filme (frei, mit einem Winkel von 45° von der Horizontalen) auf nach Süden gerichteten Gestellen,
ausgesetzt. Proben von jedem Film werden in Zeitabständen entfernt und auf den Carbonylgehalt und
die Vinylgruppenbildung untersucht. Die mit Filmen von etwa 50 und etwa 130 μ Stärken während der Zeitdauer
von ungefähr 1 bis 5 Monaten erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die Filme, welche Additive enthalten,
bedeutend widerstandsfähiger sind gegenüber Abbau.
IOg pulverisiertes Polypropylen (Viskositätsmolekulargewicht 220 000) werden mit 0,4% Dilaurylthiodipropionat,
0,3 % 4,4'-Butyliden-bis-(6-t-butyl-m-cresol) als bekannte Stabilisatormischung und einem
Ester A oder B des Beispiels 1 gemischt. Das Gemisch
Claims (1)
- wird mit einer Walzenmühle 2 bis 3 Minuten lang bei 165 bis 170°C bearbeitet. Die Filme werden aus Stücken gemahlener Platten (2,3 · 3,05 ■ 0,03 cm) durch Wärme und Druck (11,3 kg) zwischen zwei polierten Glasplatten gebildet (die mit Dimethyldichlorsilandampf behandelt und mit Chloroform und Aceton reingewaschen wurden) unter Verwendung von Kupferdrahtdistanzrollen von geeigneten Stärken. Die Filme werden unter Druck auf einer heißen Platte (220 bis 230° C) ungefähr 5 und 10 Minuten unter Erzielung einer Dicke von etwa 200 bzw etwa 100 μ. erhitzt. Nach Luftkühlen auf ungefähr Zimmertemperatur werden die Filme von den Platten entfernt. Kontrollfilme, die keinen Ester enthalten, werden in der gleichen Weise hergestellt.Die Filme werden der unmittelbaren Sonnenbestrahlung im Staate Florida durch Befestigen der Filme (frei in einem Winkel von 45° von der Horizontalen) auf nach Süden gerichteten Gestellen ausgesetzt. Proben von jedem Film werden in Zeitabständen entfernt und nach dem Carbonylgehalt untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen ebenfalls, daß die Oxal- und Carbonsäureester zu einer guten Stabilisierung der Filme gegen Abbauwirkungen ultravioletten Lichts dienen.Die Art und Weise, in welcher die Oxal- und Kohlensäureester den Polymerisaten einverleibt oder bei diesen verwendet werden, hängt von der Art des Polymerisats und dessen physikalischer Form ab; aber sie ist im allgemeinen dieselbe, wie sie herkömmlicherweise verwendet wird, wenn die gleichen Polymerisate mit der gleichen physikalischen Form mit den bisherigen Hilfsmitteln vermischt wurden.Die Auswahl und die Menge des im einzelnen verwendeten Säureesters zur Stabilisierung eines Polymerisats kann beträchtlich wechseln, was von vielen Faktoren abhängig ist. Solche Faktoren schließen die Art des Polymerisats, die Stärke des Films oder des anderen Gegenstandes und die Verwendungsbedingungen, denen dieser unterworfen werden soll, ein.Demgemäß ist es bei der Stabilisierung eines Polyolefins, das zur Herstellung von Waren verwendet werden soll, die normalerweise der Einwirkung von Sonnenlicht wie den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, vorteilhaft, verhältnismäßig hohe Konzentrationen an Stabilisatoren zu verwenden. Das gleiche gilt für Filme, welche im Freien verwendet werden. Andererseits können, wenn der Herstellungsgegenstand nicht so besonders schweren Bedingungen ausgesetzt werden soll, wie in dem Fall, daß die Gegenständeunter Raumverhältnissen verwendet werden sollen, mit Erfolg verhältnismäßig niedere Konzentrationen verwendet werden. Demgemäß ist die verwendete Menge eine in bezug auf diese vielen Faktoren bestimmbare stabilisierende Menge. Im allgemeinen können Konzentrationen der Oxal- und Kohlensäureester von ungefähr 0,001 bis ungefähr 10%, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, verwendet werden. Vorzugsweise werden Mengen von ungefähr 0,1 bis 3 Gewichtsprozent der bezeichneten Ester, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, verwendet.Die stabilisierten Polymeren können außerdem gebräuchliche Zusatzstoffe, wie Farbstoffe, Antistatica, Füllstoffe, Pigmente und Wärmestabilisatoren, ohne nachteilige Wirkungen enthalten. In gleicher Weise können die Säureester dieser Erfindung zusammen mit anderen bekannten Lichtstabilisatoren verwendet werden. Die Bestandteile können durch Mahlen, Mischen, Extrudieren oder irgendein anderes herkömmliches Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, eingemischt werden.Die stabilisierten Polymerisate können geformt, extrudiert oder gesprüht werden. Typische Anwendungen derartiger Materialien schließen geformte oder extrudierte Gegenstände, fortlaufendes Folienmaterial, biegsames Rohrmaterial bzw. Schläuche, Fasern, Filme, Drahtbeschichtungen, Textilüberzüge, Laminate und Klebstoffe ein.Patentanspruch:Verfahren zur Stabilisierung von unter Nonnalbedingungen festen Polymerisaten aus Monoolefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch kleinere Mengen von Estern, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester mindestens etwa 0,001 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerisat, einer Verbindung der allgemeinen Formel(Y)« ο /0\ 00«χ 'y-o—c -Icj-O^ J)-xverwendet wird, worin a sowie η 0 oder 1, Y eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X eine Alkylgruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder die a-Cumylgruppe bedeuten.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 321 450.709 577/388 4.67 © Bundesdruckerei Berlin
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