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"Formmassen auf der Grundlage von Vinylchlorid?olymerisaten' Prioritat:
l9o Februar 1968, Japan, Nr. 10419/68 12. Juni 1968, Japan, NrO 40765/68 2. Oktober
1968, Japan, Nr. 71695/68 Formmassen auf der Grundlage von weichmachertreien Vinylchlorid-Polymerisaten
werden zur Herstellung harter Pressteile verwendet.
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Diese Formmassen müssen hinsichtlich gleichmäßiger Gelierung niedriger
Erweichungstemperatur, ausreichendem Fließvermögen bei niedriger Temperatur, guter
Wärmebeständigkeit und Transparenz, sowie hoher mechnischer Festigkeit und insbesondere
hoher Schlagzähigkeit befriedigen. Dazu kommt noch die Anforderung ausgezeichneter
Wetterbeständigkeit, die die fortschreitende Verwendung dieser Pormmassen als Baustoffe
mit sich bringt. Vinylchlorid-Homopolymerisate mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht
und Copolymerisate mit Vinylacetat, Acrylsäure, Methacrylsäureestern oder Alkylvinyläthern
befriedigen, wenn lediglich gute Verarbeitbarkeit
gefordert winde
Die vorgenannten Stoffe erweisen sich jedoch in der Wärmebeständigkeit und mechanischen
Festigkeit als unterlegen, so daß sie im vorgenannt.en. Sinne nicht befriedigen
können. Zur Verbesserung dioser Eigenschaften der Formmassen auf der Grundlage von
Vinylchlorid-Polymerisaten wurde vorgeschlagen, ihnen bestimmte Mengen anderer Polymerisate,
wie die aus Butadien, Styrol und Acrylnitril oder Acrylsäureestern aufgebauten ABS-Polymerisate,
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat oder chlorierte Polyolefine einzuverleiben. Aber
Gemische aus Vinylohlorid-Polymerisaten und ABS-Polymerisaten zeigen bei Verwendung
im Freien eine weit stärkere Verminderung der Schlagzähigkeit, als Formmassen auf
der Grundlage von unvermischten Vinylchlorid-Polymerisat, wöil ABS-Polymerisate
selbst eine sehr schlechte Wetterbeständigkeit besitzen Gemische aus V1aylchlorid-Polymerisaten
mit Äthylen VinylacetatwCopolymerisaten oder chlorierten Polyolefinen haben dagegen
gegenüber unvermischten Vinyl chlorLd-Polymerisaten Nachteile, wie beträchtlich
niedrigere Erweichungspunkte und weit unterlegene Transparenz Zur Verbesserung der
Verarbeitbarkeit von Formmassen auf der Grundlage von Vinylchlorid-Polymerisaten
wurde vorgeschlagen, Vinylchlorid mit einem kleinen Anteil Äthylen oder Propylen
als Comonomere zu polymerisieren. Aber Vinylchlorid-Äthylen-Copolymerisate haben
eine schlechte Wärmebeständigkeit und eine unbefriedigende Erweichungstemperatur
und Zugfestigkeit, während Vinylchlrid-Propylen-Copolymerisate infolge des Kettenabbruchs
wegen der häufigen Übertragung des Radikalzustandes zur das Propylen während der
Copolymerisation stets ein niedriges Molekulargewicht besitzen, wodurch
die
Schlagzähigkeit herabgesetzt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Formmassen auf der Grundlage weichmacherfreier
Vinylchlorid-Polymerisate zur Verfügung zu stellen, die gute Verarbeitbarkeit, hervorragende
mechanische Pestigkeit und Wetterbeständigkeit besitzen1 die ferner eine gleichmäßige
Gelierung, niedrige Erweichungstemperatur und ausreichendes Fließvermögen bei niedriger
Temperatur zeigen und die sich zur Herstellung harter Pressteile mit ausgezeichneter
Wärmebeständigkeit, Wetterbeständigkeit, Transparenz uns Schlagzähigkeit eingnen.
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Gegenstand der Erfindung sind somit Formmassen auf der Grundlage von
Vinylchlorid-Poylmerisaten, die (a) ?0 bis 99 Gew.-teile eines Viny chlorid-Homopolymerisats
oder eines Vinylchlorid-Copolymeri sats aus mindestens 50 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten
und Einheiten mindestens eines ungesättigten Comonomeren sowie (b) 1 bis 30 Gew.-teile
eines Copolymerisats aus Epichlorhydrin und Äthylenoxyd enthalten, daß 30 bis 80
Gew.-% Einheiten enthält, die sich vom Epichlorhydrin ableiten.
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Es wurde festgestellt, daß man durch Einverleibung eines bestinten
Anteils eines Epichlorhidrin-Äthylenoxyd-Copolymerisats zu dea vorgenannten Vinylchlorid-Homopolymerisat
oder einem der verschiedenen Vinylchlorid-Copolymerisate bei guter Reproduzierbarkeit
Formmassen erhält, die man zu harten Pressteilen verarbeiten kann und die über besonders
gute Schlagzähigkeit und über ausgezeichnete Wetterbeständigkeit, Transparenz und
Erweichungspunkte sowie über
gute Verarbeitbarkeit terfigen, so
daß sie sich, sehr gut als Pornmassen fur verschiedene Pressteile eignen.
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Das als Hauptbestandteil der Formmassen der Ereindung dienende Vinylchlorid-Polymerisat
mit hohem Polymerisationsgrad besteht aus Vinylchlorid-Homopolymerisat oder einem
Vinylchlorid-Copolymerisat, hergestellt nach den bekannten Verfahren der Suspensions-
oder Emulsionspolymerisation oder der Polymerisation in Masse von Vinyl-Monomeren,
die sich aus mindestens 50 Gew-% Vinylchlorid und wie destens einem ungesättigten
Comonosoron zusammensetzen, Beispiele für diese ungesättigten Comonomeron sind Vinylester1
wie Vinylacetat, Vinylcapronat, Vinyllaurat, Vinylpalmitat und Vinylstearat, Vinyläther,
wie Vinylmethyläther, Vinylisobutyläther, Phenylvinyläther, Dodecylvinyläther und
Stearylvinyläther, Vinylcarbonsäure und ihre Derivate, wie Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid,
und deren Ester, Acrylester oder Methacrylester, wie Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, Octylacrylat, Äthylglkoldimethacrylat und 2-Äthylenhexylacrylat, Maleinsäureester,
wie Diäthylmaleat, Dibutymaleat und Diallylmaleat, Itaconsäsureester, wie Octylitaaconat,
Isopropylaconat aund Äthylticonat, Fumarsäureester, wie Diallylfumarat, sowie Olerine
wie Äthylen, Propylen und Buten und deren Chloride, Styrol, Acrylnltril und Vinylidenchlorid.
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Bei der Herstellung der Pormmassen der Errindung werden unter Rücksichtnahme
auf die Eignung der Monomeren als Comonomere für Vinylchlorid, die Abtrennbarkeit
der nicht umgesetzten Monomeren und Durchführbarkeit der Polymerisationsreaktion
vorzugsweise
mindestens zwei verschiedenen Olefine zur Copolymerisation
verwenset, z.B. d, Olefine, wie Äthylen Propylen und Buten, sowie Cyeloolefine,
wie Cyclopenten, Cyclohexen und Cyloocten. Diese Olefine enthalten höchstens 8 C-Atome.
Ferner soll eines dieser Olefine vorzugsweise Äthylen oder Propylen sein. Der Anteil
der als Comonomere dienenden Olefine soll so festgelegt werden. daß die Eigenschaften
des Copolymerisats im Hinblick aut seinen Verwendungszweck befriedigen. Ist der
Anteil zu groß, so erhält man ein zu weiches Vinylchlorid Copolymerisat, das eine
ungenügende «echanische Festigkeit für die praktische Verwendung besitzt. Daher
soll auf 100 Gew.-% Vinylchlorid ein Olefin-Anteil von 1 bis 2 Gew.-% kommen; besonders
bevorzugt wird ein Anteil von Äthylen oder Propylen von mindestens 10 Gew.-% gegenüber
100 Osw.^S der Gesamtmenge der Olefine.
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Das Epiclorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat, das die andere Komponente
der Formmassen der Erfindung darstellt, ist ein nichtkristallines Elastomer. Es
wird durch Copolymerisation von Monomeren, die dem herzustellenden Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
entsprechen, in Gegenwart einer aluminiumorganischen Verbindung als Katalysator
in eine organischen, etwas Wasser enthaltenden Lösungsmittel hergestellt. Wenn der
Anteil der sich vom Epichlorhydrin ableitenden Einheiten im Copolymerisat über 80
Gew.-% beträgt, so werden bei dessen Vermischung mit dem vorgenannten Vinylclorid-Polymerisat
die Erweichungstemperatur, die Sprödigkeitstemperatur, die Lösungsmittelbeständigkeit
und die Transparenz der Prasstile verschlechtert; beträgt der Anteil der sich vom
Epichlorhydrin ahleitenden Einheiten im Epichlorhydrin-Äthylenoxyd
-Copolymerisat
hingegen weniger als 30 Gew.-% so ergibt sich eine schlechte Verträglichkeit mit
dem Vinylchlorid-Poylmerisat und die Formmassen besitzen eine ungenugende Schlagzähigkeit.
Daraus folgt, daß der Anteil der sich vom Epichlorhydrin ableitenden Einheiten im
Copolymerisat 30 bis 80 Gew-% betragen soll. Vorzugsweise beträgt dieser Anteil
50 bis 80 Gew.-%. Wenn das torgenannte Copolymerisat ein zu niedriges Molekulargewicht
besitzt, so wird keine Verbesserung der Schlagzähigkeit der Formmassen erzielt,
Vorzugsweise besitzt das Copolymerisat eine spezifische Viscosität, gemessen an
einer 0,1 f-igen Lösung in α-Chlornaphtalin bei 1000 C, von Mindestens etwa
3.
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Die Mischungsverhältnisse des Vinylchlorid-Homopolymerisats oder des
Vinylchlorid-Copolymerisats gegenüber dem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
sollen 70 bis 99 zu 1 bis 30 Gew.-teile betragen, då bei einem Anteil von Epichlorhydrin-Äthylenoyxyd-Copolymertsat
von über 30 Gew.-% die hergestellten Pressteile weicher werden und so die kennzeichnende
Eigenschaft der Formmassen der Erfindung, nämlich die Verarbeitbarkeit zu harten
Formkörpern, verloren geht.
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Zum Vermischen der vorgenannten Epichlorhydrin-Äthylenozyd-Copolymerisate
mit den vorgenannten Vinylchlorid-Polymerisaten werden übliche Walzwerke, Extruder
oder Banbu-Kunststoffkneter verwendet. Da aber das Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
leicht in verschiedenen Lösungsmitteln, wie Essigsäureestern, Chlorkohlenwasserstofren
und aromatischen Kohlenwasserstoffen, löslich ist, wird es vorzugsweise in einem
dieser Lösungsmittel gelöst
und einer Suspension von Vinylchlorid-Homo-
oder Copolymerisat einverleibt, oder auch mit trockenem, durch Entwässerung und
Trocknung aus der Suspension hergestelltem Pulver vermischt.
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Die erfindungsgemäßen Formmassen auf der Grundlage von Vinylchlorid-Polymerisaten
besitzen gute Verarbeitbarkeit, ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Transparenz und
Wetterabeständigkeit und können durch Spritzgießen oder Strangpressen zu komplizierten
Pressteilen verarbeitet werden, so daß sich für sie ein breiter Anwendungsbereich
ergibt. Ferner kann die Schlagzähigkeit der vorgenannten Vinylchlorid-Polymerisate
durch Beigabe des Epichlorhidrin-Äthylenoxyd-Copolymerisats stark verbessert werden,
weswegen die Formmassen mit Vorteil in verschiedenen Anwendungsa;ebieten mit hoher
Anforderung an die Schlagzähigkeit verwendet werden können.
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Die Beisniele erläutern die Erfindung; Teile mit Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht, Die spezifischen Viscositäten der Polymerisate und die physikalischen
Eigenschaften der Formmassen wurden nach den folgenden Verfahren gemessen.
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t! Spezifische Viscosität: a) Vir,vlchlorid-Homoolymerisat und Vinylchlorid-Copolymerisat
Bs wurden Nitrobenzollösungen mit einem Gehalt von 0,4 % Vinylchlorid-Homopolymerisat
bzw. Vinylchlorid-Copolymerisat hergestellt und die spezifischen Viscositäten der
Lösungen bei 300 C gemessen.
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b) Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat Es wurde eine α-Chlornaphtalinlösung
mit einem Gehlt von 0,1 % Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat hergestellt und
die spezifische Viscosität der Lösung bei 1000 C gemessen.
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2) Fließtemperatur: Die Formmasse wurde mit Hilfe eines Walzwerkes
zu einer Platte verarbeitet und diese wurde auf ein Fließtestgerät des Koka-Typs
gelegt, das mit einer Düse von i mm Durchmesser und 10 mm Länge ausgestattet war,
Bei einer Belastung von 200 kg wurde die Tenreratur des Prüfgerätes mit einer Geschwindigkeit
von 60 C/Min. gesteigert und denier Temperaturwert, bei dem die Fließgeschwindigkeit
2 mm²/Sek. betrug, wurde als Fließtempera tur festgehalten.
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3) Erweichungstemperatur: Nach der ASTM-Prüfnorm D-1043-51 wurde die
Änderung der Härte der Formasse mit der Temperatur gemessen. Jener Temperaturwert,
bei dem die Verdrehungsfestigkeit 3,17 x 10³ kg/cm² betrug, wurde als Erweichungstemperatur
festgehalten.
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4) Schlagzähigkeit: Nach der ASTM-Prüfnorm D-256 wurde die Schlagzähigkeit
einer 5,08 mm dicken Platte aus der Formmasse bei 200 C mit einem Isod-Prüfgerät
geprüft.
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5) Transparenz: Die Formmasse wurde zu einer 1 mm dicken Folie verarbeitet
und deren Transparenz wurde mit bloßem Auge beurteilt.
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6) Sprödigkeitstemperatur: Nach der ASTM-Prüfnorm D-746-55T wurde
eine 1 mm dicke Folie geprüft.
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7) Wetterbeständigkeit: Eine 5,08 mm dicke Platte wurde in einem mit
einer UV-Kohlenbogenlampe ausgerüsteten Bewitterungsapflarat beregnet und nach 200
Stunden Bestrahlung der Schlagzähigkeitsprüf.ung unterworfen0 neisplll Ein VtnylchloridsHomopolymeritat
(A 1) mit einer spezifischen Viscositat von 0,370 wurde in den in Tabelle I angegebenen
Mischungeverhältnissen mit einem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copplymerisat (B 1)
mit einer spezifischen Viscosität von 5,1 vermischt, dse aus 68 « sich von Epichlorhydrin
und 32 % sich von Äthylenoxyd ableitenden Einheiten aufgebaut war. Es wurden die
Proben 1 bis 8 hergestellt. Aus jeder Probe wurdennach folgendem Verfahren Prüfkörper
hergestellt und ihre Fließtemperatur,Erweichungstemperatur, Schlagzähigkeit und
Transparenz gemessen; Tabelle I zeigt die Ergebnisse.
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Herstellung der Prüfkörper 100 Teile dsr jeweiligen Probe wurden mit
1 Teil dreibasisches Bleisulfat, 1,5 Teile Bleistearat und 0,5 Teile zwibasisches
Bleistearat vermischt und das Gemisch wurde 10 Minuten bei 1700 C in einem Walzwerk
zu einer Platte geknetet. Ein Stück der erhaltenen Platte wurde der Fließtemperaturprüfung
unterworfen,und ein Teil des Reststückes wurrie 10 Minuten bei 1800 C zu einer 5,08
mm dicken Platte verpreßt, die der Schlazähigkeitsprüfung unterworfen wurde.
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Das letzte Stück wurde schließlich zu einer 1 mm dicken Folie verarbeitet,
die der Erweichungstemperaturprüfung unterworfen wurde.
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Weitere loo Teile der jeweiligen Proben wurden mit 3 Teilen Die methylzinndimalcat
und 0,5 Teilen Stearinsäure versetzt und auf die vorstehend geschilderte Weise geknetet
und zu 1 mm dicken Polien verarbeitet, die der Transparenzprüfung unterworfen wurden.
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Tabelle I Probe 1 2 3 4 S 6 8' A 1, Teile 100 95 92,5 90 85 80 75
65 B 1, Teile 0 5 7,5 10 15 20 25 35 Fließtemperatur, ° C 191 146 141 140 138 1
F 130 122 Erweichungstem peratur, C 75 74,5 74 68 66 62 60 45 Schlagzähigkeit, ft.1b/in²
1,23 5,32 8,40 9,60 30< 30( 30( 30< Transparenz gut gut gut gut gut gut gut
schlecht
Beispiel 2 Ein Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
(B2) mit einer spezifischen Viscosität von 4,0, das aus 58% sich von Epichlorhydrin
und 42 f sich von Athylenoxyd ableitenden Einheiten ausgebaut wsr, wurde in den
in Tabelle II angegebenen Mischungsverhältnissen mit einem Vinylchlorid-Homopolymerisat
(A2) mit einer spezifischen Viscosität von 0,372 vermischt, Es wurden die Proben
9 bis 13 erhalten.Prüfkörper wurdwn aus jeder der Proben gemäß Beispiel 1 hergestellt
und ihre Fließtemperatur, Erweichungstemperatur und Schlagzähigkeit gemessen; Tabelle
II zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle II Probe 9 10 11 12 13 A 2, Teile 95 90 85 80 65 B 2, , Teile
5 10 15 20 35 Fließtemperatur,° O 142 138 133 129 120 Erweichungstemperatur, ° C
66 61 58 54 45 Schlagzägkeit,ft.1b/in² 2,04 2,90 4,20 9,50 30< Beispiel 3 Ein
Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat (B3) mit einer spezifischen Viskosität
von 3,8 , das aus 72 r sich von Epichlorhydrin und 28 % sich von Äthylenoxyd ableitenden
Einheiten aufgebaut war, wurde in den in Tabelle III angegebenen Mischungsverhältnissen
mit dem Vinychlorid-Homopolymerisat (A1) von Beispiel 1
vermischt.Es
wurden die Proben 14 bis 18 erhalten.Prüfkörper wurden gemäß Beispiel 1 aus jeder
Probe hergestellt und ihre physikalischen Eigenschaften gemessen; Tabelle III zeigt
die Ergebnisse.
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Tabelle III Probe 14 15 16 17 18 A 1, Teile 95 90 85 80 65 B 3, Teile
5 10 15 20 35 Fließtemperatur,°C 140 137 130 128 120 Erweichungstemperatur,°C 70,5
68,5 64 60 49 Schlagzähigkeit,ft.1b/in² 3,8 4,8 30< 30< 30< Transparenz
gut gut gut gut schlecht Beispiel 4 Das Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
(B1) von Beispiel 1 wurde in den in Tabelle IV angegebenen Mischungsverhältnissen
mit einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat (A4) mit einer Viscosität von 2,85
, das aus 94,6 % Vinylchlorid und S,4 % Vinylacetat-Einheiten bestand, vermischt.
Es wurden die Proben 19 bis 24 erhalten. Prüfkörper wurden nach der folgenden Methode
aus jeder der Proben hergestellt, und ihre Fließtemperatur, Erweichungstemperatur,Schlagzähigkeit
und Sprödigkeitstemperatur wurde gemessen; Tabelle IV zeit die Ergebnisse.
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Herstellung der Prüfkörper 100 Teile der jeweiligen Probe wurden mit
3 Tei0-Dibutylzinnaleat und 0,5 Teilen Stearinsäure versetzt und das Gemisch wurde
in einem Walzwerk 10 Minuten bei 1600 C zu einer Platte geknetet.
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Ein Stüok der erhaltenen Platte wurde der Fließtemperatur unterworfen,ein
anderer Teil des verbleibenden Stücks wurde 10 Minuten bei 180°C zu einer 5,08 mm
dicken Platte und das Reststück zu einer 1 mm dicken Platte verpreßt; die erstgenannte
Platte wurde der Schlagzähigkeitsprüfung und die letztgenante der Erweichunge-bzw.Spödigkeitstemperaturprüfung
unterworfen.
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Tabelle IV Probe 19 20 21 22 23 24 A 4, Teile 100 95 90 85 80 65
B 1, Teile 0 5 10 15 20 35 Fließtemperatur,°C 175 156 150 140 132 118 Erweichungstemperatur,
° C 67 64 60 55 50 43 Schlagzähigkeit, ft.lb/in2 1,54 4,5 6,32 30( 30( 30< Sprödigkeitstemperatur,
° C -45 -40 -37 -31 -30 -24 Beispiel 5 Ein vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat
(A5) mit einer speyifischen Viscosität von 0,299,das aus 91,8 % Vinylchlorid-und
8,2 %Vinylacetat-Einheiten aufgebaut war, wurde in den in Tabelle V angegebenen
Mischungsverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-
Äthylenoxyd-Copolymeriat
(B 1) von Beispiel 1 vermischt; es wurden die Proben 25 bis 30 erhalten. Prüfkörper
wurden nach des Verfahren von Bespiel 4 aus jeder der Proben hergestellt, und i?n
Fließtemperatur, Erweichnungstemperatur und Schlagzähigkeit wurde gemessen; Tabelle
V zeigt die Ergebnisse, Tabelle V Probe 25 26 27 28 29 30 A 5, Teile 100 95 90 85
80 65 R1, Teile 0 5 10 15 20 35 Fließtemperatur ° C 150 .135 120 114 108 94 Erweichungstemperatur,
O C 63 60 55 49 44 36 Schlagzähigkeit, ft.lb/in² 1,32 4,15 5,46 30( 30< 30( Ein
Stück der aus Probe 26 für die Schlagzähigkeitsprüfung hergestellten Platte wurde
in einem mit einer UV-Kohlenlampe auagestatteten Bewitterungsapparat beregnet und
Moh 100 Stunden Bestrahlung der Schlagzähigkeitsprüfung unterworfen, wobei sich
ein Wert von 22,0 ft.lb/in2 ergab. Dieselbe Prüfung ergab bei einer Formmasse, die
aus 95 Teilen des erwähnten Vinylohlorid-Vinylbestand acetat-Copolymerisats und
5 Teilen ABS-PolymerisatÄ eine Schlagzähigkeit von 1,25 ft.lb/in² was eine weit
größere Verschterung als im ersten Falle bedeutet.
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Beispiel 6 Ein polymerisationsgefäß aus korrosionsbeständigen Stahl
wurde mit 800 Teilen Wasser gefüllt, das 0,8 Teile Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad
von 20 % und'einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1750, 5 Teile Äthylenglykoldimethacrylat,
20 Teile 2-Äthylhexylacrylat und 0,5 Teile Dimetylvaleriansäurenitril gelöst enthielt.
Nach Verdrängung der Luft innerhalb des Gefäßes durch Stickstoff wurden 400 Teile
Vinylschlorid eingetragen und die Polymerisation 12 Stunden bei 50° C durchgeführt.
Es wurde ein Copolymerisat mit einer spezifischen Viscosität,von 0,301 und einem
gehalt von 95>5 % Vinylchlorid erhalten. Dieses Copolymerisat (a @ wurde
in den in Tabelle VI angegebenen Mischungsverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxy-Copolymerist
(B 1) von Beispiel 1 vermischt; es wurden die Proben 31 bis 36 erhalten. Gemäß Beispiel
4 wurden Prüfkörper aus Jeder der Proben hergestellt und ihre physikalischen Eingenschaften
gemessen; Tabelle VI zeigt die Ergebnissen Tabelle VI Probe 31 32 33 34 35 36 A
6, Teile 100 95 90 85 80 65 B 1, Teile 0 5 10 15 20 35 Fließtemperatur, ° C 161
144 140 132 128 125 Erweschungstemperatur, @ C 64 61 58 52 48 42 Schlagzähigkeit,
ft.lb/in² 2,56 6,24 9,32 30< 30< 30< Sprödigkreitstempe- -20,5 -18,5 -16,0
-14,5 -10 -8 ratur, °C
Beispiel 7 Ein Vinylchlorid-Copolymerisat
(A 7) mit einer speti ffsohbn Viscosität von 0,281 und einem Gehalt von 97,3 s Vinylchlorid-Einheiten,
das durch Suspensionspolymerisatlon von 100 Teilen Vinylchlorid mit 2,2 Teilen Laurylvinyläther
und 0,22 Teilen Vinylstearat erhalten wurde, wurde in den in Tabelle VII angegebenen
Mischungsverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat (B 1) von
Beispiel 1 vermischt; es wurden die Proben 37 bis 42 erhalten. Gemäß Beispiel 4
wurden Prüfkörper aus jeder der Proben hergestellt und ihre physikalischen Eigenschaften
gemessen; Tabells VII zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle VII Probe 37 38 39 40 41 42 A 7, Teile 100 95 90 83 80 65
B 1, Teile 0 5 10 13 20 35 Fließtemperatur, ° C 180 169 165 160 153 147 Erweishnungstemperatur,
°C 60 58 57 53 49 44 Schlagzähigkeit ft.lb/in² 0,96 3,80 7,23 9,82 30< 30<
Sprödigkeitstemperatur, °C C 34 -30 -27 -22 -20 -17,5 Im Blasverfahren wurden aus
Jeder der Proben 37 bis 42 Gefäße hergestellt, bis zum Rand mit Wasser gefüllt und
anschließend aus einer Höhe von 1 m fallen gelassen. Nur das aus der Probe 37 hergestellte
Gefäß wurde beschädigt. ei der Erwärmung der vorgenannten
Proben
in einem Gear-Ofen auf 1200 C zur Peststellung ihrer Wärmebeständigkeit wurde Probe
37 nach.100 Minuten schwarz, die anderen Proben erlitten auch nach 120 Minuten noch
keine Farbänderung.
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Beispiel 8 Ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat (t 8) mit einer
spezifischen Viscosität von 0,193 und einem Gehalt von 14,5 % Vinylacetat-Einheiten
wurde in den in Tabelle VIII angegebenen verhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxy-Copolymerisat
(B 1) von Beispiel 1 vermischt; es wurden die Proben 42 bis 48 erhalten, Prüfkörper
wurden aus Jeder ter Proben gemäß Beispiel 4 hergestellt und ihre Fließtemperatur,
Erweichungstemperatur und Schlagzähigkeit gemessen; Tabelle VIII zeigt die Ergebnisse.
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eVIII Probe 43 44 45 46 47 48 A 8, Teile 100 95 90 85 80 65 B 1,
Teile 0 5 10 15 20 3,5 Fließtremperatur, °C 142 131 119 109 105 100 Erweichungstemperatur,
°C 58,5 53,5 50 47 44 33 Schlagzähigkeit, ft.lb/in² 0,89 2,21 4,23 8,33 30< 30<
Beispiel
9 Ein Vinylchlorid-Copolymerisat (A 9) mit einer spezifischen Viscosität von 0,279
und einem Gehalt von 95,8 % Vinylchlorid-Einheiten, das durch Suspensionspolymerisation
von 100 Teilen Vinylchlorid mit 5 Teilen Getylvinyläther und 0,22 Teilen Vinylstearat
hergestellt wurde, wurde in den in Tabelle IX angegebenen Mischungsverhältnissen
mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat (B 1) von Beispiel 1 vermischt;
es wurden die Proben 49 bis 54 erhalten.
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Gemäß Beispiel 4 wurden Prüfkörper aus Jeder Probe hergestellt und
die physikalischen Eigenshaften gemessen; Tabelle IX zeigt die Ergebnisse Tabelle
IX Probe 49 50 51 52 53 54 A 9, Teile 100 95 90 80 80 65 B 1, Teile O 5 10 15 20
35 FlieStemneratur, ° C 174 165 160 134 149 145 be ichungs temperatur, °C 058 56
55 52 50 44 Schlagzähigkeit ft.lb/in² 0,88 2,96 6,32 9,32 30< 30< Sprödigkeitstemperatur,
° C -38 -36,5 -33 -30 -28,5 -21
Beispiel 10 Ein Copolymerisat (A
10) mit einer zpezifischen Viscosität von 0,338 und einem Gehalt von 89,7 % Vinylchlorid-Einheiten,
das durch Copolymerisation von 2,5 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat, 40 Teilen
2-Äthylhexylacrtylat und 400 Teilen Vinylchorid hergestellt worden war, wurde in
den in Tabelle X angegebenen Mischungverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolymerisat
(B 1) von Beispiel 1 vermischt. Es wurden die Proben 55 bis 59 erhalten.
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Gemäß Beispiel 4 wurden Prüfkörper aus jeder Proben hergestellt und
ihre physikalischen Eingeschaftem gemessen; Tabelle X zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle X Probe 55 56 57 58 59 A 10, Teile 100 95 90 85 80 B 1, Teile
0 5 10 15 20 Fließtemperatur, °C 165 148 142 138 133 Erweichstemperatur, °C 63,5
60,5 56,5 54 52 Schlagzähigkeit, fb.lb/in² 3,63 7,21 9,75 30< 30< Sprödigkeitstemperatur,
°C -45,5 -41,5 -40,5 -39 -37,5 Beispiel 11 Ein Vinylchlorid-Copolymerisat (A 11)
mit einer spezifischen Viscosität von 0,929 und einem Gehalt von 97,1 % Vinylchlorid-Einheiten
das durch Copolymerisation von 5 Teilen Äthylenglykolmethaacrylat
mit
5 Teilen 2-Äthylhexylacrylat und 400 Teilen Vinylchlorid hergestellt wurden wurde
in den in Tabelle XI angegebenen ischungsverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenoxyd-Copolyme
risat (B 1) von Beispiel 1 vermischt; es wurden die Proben 60 bis 64 erhalten. Gesäß
Beispiel 4 wurden Prüfkörper aus Jsaerder Proben hergestellt und ihre physikalischen
Eigenshaften gemessen; Tabelle XI zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle XI Probe 60 61 62 63 64 A 11, Teile 100 95 90 85 B 1, Teile
0 5 15 20 Flißtemperatur, °C 162 147 143 139 125 Erweichungstemperatur, °C 74 70
68 63,5 60 Schlagzähigkeit ft.lb/in² 3,41 7,42 9,65 30< 30< Sprödigkeitstemperatur,
° C C -41,5 -40,5 -37,5 -35 -'4 Beispiel 12 Das Epichlorhydrin-Äthylenoxy-Copolymerisat
(B 1) von Beispiel 1 wurde in den in Tabelle XtI angegebenen Mischungsverhältnissen
mit einem Vinylchlorid-Olefin-Copolymerisat (A 12) vermischt, das eine spezifische
Viscosität von 0,365 besaß und aus 92,4 % Vinylchlorid, 6,8 % Äthylen- und 0,8 %
propylen-Einheiten bestand; es wurden die Proben 65 bis 70 erhalten. Nach dem folgenden
Verfahren wurden Prüfkörper aus jeder der Proben hergestellt und ihre Fließtemperatur,
Erweichungstemperatur,
Schlagzähigkeit, Wetterbeständigkeit und Transparenz gemessen; Tabelle XII zeigt
die Ergebnisse Die Probe 70 bestand aus 80 Teilen des vorgenannten Vinylchlorid
Copolymerisats (.A 12) und 20 Teilen ABS-Polymerisat (statt B 1).
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Herstellung der Prüfkörper Je 100 Teile der vorgenannten Proben wurden
mit 1-,5 Teilen Dibutylzinnmaleat und 0>5 Teilen Stearinsäure vermischt. Die
Masse wurde 10 Minuten bei 1600 C in einem Walzwerk zu einer Platte geknetet. Ein
Stück der erhaltenen Platte wurde zur Messung der Fließtemperatur der Probe herangezogen,
ein anderer Teil des verbleibenden Stückes wurde für die Schlagzähigkeitsprüfung
und die Wetterbeständigkeitsüprüfung 10 Minuten bei 1800 C zu einer 5,08 mm dicken
Platte, und das Reststück für die Messung der Erweichungstemperatur der Probe zu
einer 1 mm dicken Folie verpreßt, Tabelle XII Probe 65 66 67 68 69 70 A 12, Teile
100 95 90 80 70 80 (ABS-HARZ) B 1, Teile 0 5 10 15 20 30 20 Fließtemperatur, ° C
148 142 135 130 121 133 Erweichungstemperatur, c 59 59 58 54 50 57 Schlagzähigkeit,
ft.lb/in² 1,8 3,8 8,5 30< 30< 30 Wetterbeständigkeit keit, ft.lb/in² 1,2 3,0
6,5 7,5 8,9 0,C; Transparenz gut gut gut gut gut
Beispiel 13 Ein
Vinylchlorid-Olefin-Copolymerisat (A 13) mit einer spezifischen Viscosität von 0,260,
das aus 94,3 % Vinylchlordi-, 3,7 % Propylen-und 2% Buta4-Einneiten bestand, wurde
in den in Tabelle XIII angegebenen Mischungsverhältnissen mit dem Epichlorhydrin-Äthylenozyd-Copolymerisat
(B 1) von Beispiel 1 vermischt; ; wurden die Proben 71 bis 76 erhalten. Gemäß Beispiel
12 wurden Prüfkörper aus jeder der Proben hergestellt und ihre Fließtemperatur,
Schlagzähigkeit, Wetterbeständigkeit und Transparenz gemessen; Tabelle XIII zeigt
die Ergenisse. Probe 76 wurde durch Vermischen von 85 Teilen des genannten Vinylchlorid-Copolymerisats
(A 13) und 15 Teilen ABS-Polymerisat hergestellt.
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Tabelle XIII Probe 71 72 73 74 73 76 A 13, Teile 100 95 90 85 80
85 B 1, Teile 0 5 10 15 20 15 Pließtemperatur, ° C 143 139 134 131 127 140 Schlagzähigkeit,
ft. 1b/in² 2,3 3,2 9,1 23,2 30< 30< Wetterbeständigkeit, ft.1b/in² 1,7 2,8
7,8 10,0 12,2 1,0 Transparenz gut gut gut gut gut Patentansprüche