DE2326540A1 - Verfahren zur behandlung eines reifenkordgewebes - Google Patents

Verfahren zur behandlung eines reifenkordgewebes

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DE2326540A1
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diisocyanate
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cord
solvent
fabric
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DE2326540A
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Roop S Bhakuni
John G Morgan
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Goodyear Tire and Rubber Co
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Goodyear Tire and Rubber Co
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
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Description

DIPL.-IMG. HAKTS W. G-ROENIKTG BIFIL.-CMEM. BR. ALFHED SCHÖN
PATENTANWÄLTE
2 h. Mal li?3
S/G 17=136
The Goodyear Tire & Rubber Company "Akron, Ohio 44316, USA
Verfahren zur Behandlung eines Kei< fenkordgewebes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Reifenkordgewebes „ das sich zur Verstärkung von Kautschuk sowie-sur Verbesserung von Kautschukstrukturen,, foeispielsweise pneumatischen Reifen„ die unter Verwendung des er° findungsgemäß behandelten Gewebes hergestellt worden sind„ eignen.
Es ist bekannte die Bindung zwischen einem Gewebe und Kautschuk durch Behandeln des Gewebes mit einem Isocyanat aus einer Lösungsmitte!lösung su verbessern Cvsrglo die US-PS 3 240 650)ο Ein wirtschaftliches Verfahren erfordert ein Regyklisieren des Lösungsmittels» Es ist jedoch nachteiligr daß resyklisiertes Lösungsmittel Finish-Öl© und Fraktionen mit niederem Molekulargewicht sowie Feuchtigkeit aus dem behandeltem-Gewebe ©strahierte Di© toreieheirang von Feuchtigkeit und Finish=ölen in dem regyklisierten Lösungsmittel ist
Niederschlag© awftretea ff di® in
als Schmutz bezeichnet werden. Reichert sich eine größere Menge Schmutz in dem Eintauchtank an, v/elcher das Lösungsmittel und das Isocyanat enthält, dann wird das in dem Tank behandelte Gewebe in unerwünschter Weise beeinflußt, was sich dadurch zu erkennen gibt, daß es in einer Kautschukstruktur, beispielsweise einem pneumatischen Reifen,'seine"Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüden und Abschälen verliert.
Es wurde gefunden, daß "diese Probleme in der Weise beseitigt werden können, daß das Reifenkordgewebe in einer Lösungsmittellösung eines Isocyanate behandelt wird, die eine wirksame Menge eines Polycarbodiimids enthält»
Unter dem Begriff "Polycarbodilraid™ CPCD) sollen Verbindungen verstanden werden, die zwei Stickstoffatom© besitseß, welche mit einem Kohlenstoffatom über Doppelbindungen verknöpft sindo insbesondere sind darunter ¥erbindungen der allgemeinen Formel
zn verstehen, worin R und.Rc unabhängig voneinander für Alkyl, Äraljcyl oder Alkoxy stehen,, und η weniger als IO und vorzugsweise ein Wert zwischen 2 und 4 ist» Die Polycarbodiimide sind im allgemeinen hoeh viskos® bis feste Substanzen» Je nach ihrem Molekulargewicht handelt @s sich um Substanzen, die mehr oder weniger in organischen Lösungsmitteln löslich oder unlöslich sind«, Man kann jedes geeignete Poiycarbodiimid verwenden, beispielsweise die Poiycarbodiimid®, die in der US-PS 2 941 966 beschriebe» werden. In dieser Patentschrift wird ein Verfahren zur Herstellung von Carbodiimide^ unter Verwendung von Polyisocyanaten in Gegenwart katalytischer
an Phospholinen sowie ihren Oxiden und Sulfiden beschrieben, Die erfindungsgemäß besonders geeigneten Polycarbodiimide lassen sich durch die allgemeine Formel
\V N=C=N—J
wiedergeben, worin η weniger als 10 und vorzugsweise eine Zahl zwischen ungefähr 4 und 2 ist»
Die Menge an Polycarbodiimid kann von ungefähr 5 bis ungefähr 50 % der Menge des Polyisocyanats schwanken, das in dem Lösungsmitte ltauchbad vorliegt, oder kann zwischen unqefähr 0,01 und ungefähr 1,0 Teilen und vorzugsweise zwischen ungefähr 0,02 und ungefähr 0,4 Teilen pro 100 Teilen des Lösungsmittels liegen.
Die folgenden Isocyanate können zur ersten Behandlung des Reifenkordgewebes verwendet werden, falls sie in einem inerten Lösungsmittel für das Isocyanat aufgelöst werden:
Polymethylenpolyphenylisbcyanat (PAPI) Triphenylmethan-triisocyanat (TMTI) 2,4-Tolylen-diisocyanat (2,4-TDI) 2,6-Tolylen-diisocyanat (2,6-TDI) Bitolylendiisocyanat (TODI)
Dianisidindiisocyanat (DADI)
Hexamethylendiisocyanat (HDI)
m-Phenylendiisocyanat 0?DI)
l-Alkyl-benzol-2,4-diisocyanat (AB-2,4-DI) l-Alkyl-benzol-2,5-diisocyanat (AB-2,5-DI) 2,6-Dialkyl-benzol-l,4-diisocyanat (DBDI) l-Chlorb'enzol-2,4-diisocyanat (CDI) ' DicyciJiexylmethan-diisocyanat (CXDI)
309883/0932
3,3-Dimethoxydiphenylmethan-4,4'-diisocyariat (DDMDI) l-Nitrobenzol-2,4-dilsocyanat (NDI) l-Alkoxy-benzol-2,4-diisocyanat (ABDI) l-Alkylbenzol-2,6-diisocyanat (ADI) m-Xylylen-diisocyanat (XDI)
1,3-Dimethyl-4,6-bis(ß-isocyanatoäthyl)-benzoldiisocyanat (DBIBDI) Hexahydrobenz/din-4,4'-diisocyanat (HBDI) Äthylendiisocyanat (EDI) Propylen-l,3-diisocyanat (PDI) Cyclohexylen-1,2-diisocyanat (CDI) 3,3'-Dichlor-4/4l-biphenylendiisocyanat (DBDI) 2,3-Dimethy1-tetramethylendiisocyanat (DTDI) ρ,ρ'-Diphenylendiisocyanat (DPDI) 2-Chlortrimethylendiisocyanat (CTDI) Butan-l,2,2-triisocyanat (BTI) Trimethylendiisocyanat (TMDI) -% Tetramethylendiisocyanat (TDI) Propylen-1,2-diisocyanat (PDI) Butylen-lr2-diisocyanat (BDI) Äthylidendiisocyanat (EDI) m-Phenylendiisocyanat (MPDI) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (DP-4,4'-DI) Diphenyl-4, 4'-diisocyanat (DPDI) 1,5-Diisocyanatnaphthalin (1,5-DIN) 2,4-Diisocyanatchlorbenzol (2,4-DICB) 4,4'f4"-Triisocyanattriphenylmethan (4,4',4"-TITM) Polymethylendiisocyanat (PMDI)
Die Menge des Polyisocyanats, kann zwischen 0,1 und ungefähr Teilen und vorzugsweise zwischen ungefähr 0,2 und ungefähr 0,5 Teilen pro 100 Teilen des Lösungsmittels liegen.
309883/093
Geeignete inerte Lösungsmittel für die Isocyanate sind
(1) chlorierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Methylenchlorid, Trichloräthylen, Dichloräthan, Trichloräthan etc.,
(2) Ester, beispielsweise Methylacetat, Äthylacetat, etc.,
(3) Ketone, beispielsweise Aceton und Methyläthy!keton, sowie
(4) aromatische Lösungsmittel, wie beispielsweise Benzol oder Toluol. Diese Lösungsmittel werden von dem Kord durch Erhitzen des Kords auf ungefähr den Siedepunkt des Lösungsmittels und gewöhnlich auf eine Temperatur zwischen unge*· fähr 66 und ungefähr 177 0C (150 bis 350 0F) entfernt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile
beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel Γ
Ein Verstärkungselement aus einem Polyesterkord (1300/3,8/8)
wird in der Weise behandelt, daß der Kord durch eine Zubereitung geschickt wird, die aus einer Lösungsmittellösung (1,1,1-Trichloräthan) eines Bötycarbodiimids mit einem η-Wert von 4 der allgemeinen Formel
CH.
N=C=N
und Polymethylenpolyphenylisocyanat (PAPI) der Formel
NCO
^ NCO
NCO
worin η einen Durchschnittswert von 1,2 aufweist, besteht,
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Die Brookfield-Viskosität beträgt 1500 cps, gemessen bei 25 0C unter Verwendung einer Spindel Nr. 3, die sich mit 25o üpm dreht. Die Mengen an Polyisocyanat und Polycarbodiimid, die auf dem Kord abgeschieden werden, gehen aus der Tabelle I hervor. Der mit Polyisocyanat behandelte Kord wird dann getrocknet, um das Lösungsmittel von dem Kord zu entfernen. Der getrocknete Kord wird anschließend mit einem R/F/L/BNCO-Klebstoff behandelt, der in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt wird, und zwar durch Durchschicken des Kords durch den Klebstoff mit einer solchen Geschwindigkeit, daß auf der Oberfläche des Kords zwischen ungefähr 3 und ungefähr 10 % Klebstoffeststoffe und vorzugsweise 4 % abgeschieden werden (vergl. die in der Tabelle I beschriebenen Versuche). Der Kord kann durch die Klebstoffzubereitung mit einer Geschwindigkeit zwischen ungefähr 18,2 und ungefähr 27,3 m/min (20 - 30 yards pro min) geschickt werden, worauf der Klebstoff auf den Kord bei einer Temperatur von ungefähr 218 0C (425 0F) während einer Zeitspanne von ungefähr 2 1/2 Minuten getrocknet wird. Der behandelte Kord wird dann in ein Kautschukmaterial eingebettet, das in der folgenden Weise kompoundiert worden ist:
Kautschukmaterial
Bestandteile Gewichtsteile
eingesetzte Mengen verwendbare Menge
1. Naturkautschuk 70 0 - 1OO
2. OE/SBR 1778 (Styrol/ Butadien-1,3 23,5/76,5-Copolymeres) (plus 37,5
Teile Ol pro 1OO SBR) 27,5
3. cis-l,4-Polybutadien 10
4. RuB (Verstärkungsmittel) 40
5. Zinkoxid (Härtungsaktivator) 4
30988 3/093 2
lOO - 0
0 - 50
25 - 100
2 - 10
6. Stearinsäure (Härtungsaktivator) , 2 1,5-3,0
7. Primärer Beschleuniger (2,2'-
Dithiobisbenzothiazol) . 1,25 0,5 - 3,0
8. Pine-öl (Weichmacher) 10 2 - 50
9. Sekundärer Beschleuniger
(Tetramethylthhramdisulfid) 0,10 0,05 -1,0
10. Antioxidationsmittel 0,60 0,60 - 0,1 -»
11. Schwefel (Vulkanisierungsmittel) 2,5 1,0-5,0
Zur Kompoundierung des Kautschukmaterials gemäß der vorstehend angegebenen Formulierung wird eine Masterbatch der Bestandteile 1 und 2 mit dem Ruß hergestellt und in einer Mühle bis zu einer Temperatur von ungefähr 110 °C vermählen, wobei das Vermischen auch bis zu einer Temperatur von 140 0C erfolgen kann. Die erhaltene Ruß-Masterbatch wird dann abgekühlt, worauf die restlichen Verbindungen in die Charge in der vorstehend angegebenen Reihenfolge bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 70 0C eingemischt werden. Das Mermischen kann auch bei einer Temperatur bis zu 100 0C erfolgen.
Der behandelte Kord wird dann in diesen Kautschuk eingebettet und während einer Zeitspanne von 11 Minuten bei 154 0C (310 0F) unter einem Druck von 3,5 kg/cm (5O psi) gehärtet. Die Kordabschälkraft sowie die Ermüdung werden unter Verwendung einer bis 100 reichenden Skala ausgedrückt, wobei der Wert von für eine Vergleichsprobe genommen wird, in welcher kein PoIycarbodiimid beim ersten Eintauchen verwendet wird.
Ein Wärmehaltbarkeitstest (Ermüdungstest) wird in der Weise durchgeführt, daß ein Rohr aus einem Kautschuk gebildet wird, das mit dem Kord verstärkt ist, der zuerst mit einem Polyisocyanat und dann mit dem R/F/L/BNCO-Klebstoff behandelt worden ist. Das Testen erfolgt gemäß dem' "Malloryll-RÖhrermuduncrs:test, der
3/0932:
in ASTM D-885-59T, Abschnitt 42 sowie in der US-PS 2 412 524 beschrieben wird. Die Tabelle I zeigt, wie die Bedingungen der Kordbehandlung das Haftvermögen sowie die Ermüdung beeinflussen. In jedem Falle wird die gleiche Menge beim zweiten Eintauchen auf den Kord aufgebracht, d. h. 4 Teile pro 100 Teile des Kords. Mengen zwischen 5 und 25 Teilen können verwendet werden.
In dem zweiten Tauchbad«, das ein blockiertes Isocyanat (BNCO) enthält, kann jedes der vorstehend angegebenen Polyisocyanate verwendet werden, die mit einem R/F-Harz in der folgenden Weise blockiert worden sinds 110 Teile Resorcin, 25 Volumenteile Formalin (37 % Formaldehyd in Methanol und Wasser) und 20 Volumenteile Wasser werden in einem Reaktionsgefäß zur Umsetzung gebracht, das sowohl mit Heiz- als auch mit Kühlschlangen, einem Rückflußkühler und einem geeigneten Rührer versehen ist. Die Mischung wird auf Rückflußtemperatur (100 0C) erhitzt und bei dieser Temperatur während einer Zeitspanne von 15 Minuten belassen. Dann werden weitere 30 Volumenteile Formalin der Reaktionsmischung während einer Zeitspanne von 10 Minuten zugesetzt. Nach einer Rückflußbehandlung während einer Zeitspanne von weiteren 30 Minuten wird das in dem Reaktionsgefäß gebildete Harz auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Man erhält ein dickes sirupartiges Harz (das als Harz A bezeichnet wird), welches 60 % Feststoffe enthält, eine Viskosität von 750 cps aufweist und einen pH von 7 besitzt.
20 Teile des vorstehend beschriebenen Harzes A werden mit 6 Teilen Polymethylenpolyphenylisocyanat während einer Zeitspanne von 48 Stunden bei 22 0C (72 0F) umgesetzt. Nach Beendigung dieser Zeitspanne wird die erhaltene Reaktionsmischung mit 0,1 Teilen Natriumhydroxid und 100 Teilen Wasser behandelt.
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:3265-40
Das erhaltene neutralisierte Harz°blockierte Polyisocyanat kann als solches verwendet werden oder während einer Zeit" spanne von 8 Stunden vor der Verwendung altern gelassen werden (als Harz BNCO bezeichnet)*
Der verwendete R/F/L/BNCQ-Klebstoff, der zur zweiten Kordbehandlung eingesetzt wird, wird wie folgt hergestellt: Eine 20 % Feststoffe enthaltende Dispersion eines Klebstoffs, der als R/F/L bekannt ist, wird gemäß folgendem Ansatz hergestellt:
R/F/L-Klebstoff
Bestandteile Teile
Resorcin 98
Formaldehyd (37 %) 53
Terpolymerkautschuklatex aus Styrol/
Butadien-1,3/Vinylpyridin,15/70/15 (41 %) 1152
Wasser . 543
Dieser R/F/L-Klebstoff wird in der Weise hergestellt, daß 98 Teile des Resorcins su 196 Teilen Wasser gegeben werden, worauf sich die Zugabe von 53 Teilen Formaldehyd anschließt. Die erhaltene Mischung wird während einer Zeitspanne von 1 Stunde gealtert, worauf 1152 Teile des Terpolymerkautschuklatex zugesetzt werden. Die erhaltene Mischung wird während einer Zeitspanne von 72 Stunden gealtert. Nach dem Altern wird der Rest des Wassers zugesetzt. Zu 65 Teilen dieser R/F/L-Zubereitung werden 35 Teile des Harz-blockierten Isocyanat-BNCO, wie vorstehend beschrieben, zugesetzt, worauf die Mischung während einer Zeitspanne von 4 Stunden bei 22 C (72 0F) altern gelassen wird. Dies ist der Klebstoff, der für die zweite Behandlung des Reifenkords eingesetzt wird.
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In der folgenden Tabelle sind Versuche zusammengefaßt, die alle unter Einhaltung der in Beispiel .1 beschriebenen Arbeitsweise durchgeführt worden sind.
Tabelle I
Wirkung der Reaktionsprodukte, die in dem ersten Eintauchbad enthalten sind, auf die Kordeigenschaften
(D (2) (3) (4) (5)
1. Eintauch- 1. Eintauch- 1. Ein- 1. Ein- 2. Eintauchbad (Ver- bad (fil- tauch- tauch- bad (Aufgleich) triert) bad (Ver- bad nähme
gleich) (Auf- R/F/L/BNCO
+ PCD nähme)
Abschälkraft 100 106 104 0,02 0#4 4,0
Ermüdung 100 150 140 0,02 0,4 4,0
Aus den in der Tabelle I zusammengefaßten Werten ist zu ersehen, daß das Vorliegen des Polycarbodiimids (PCD) wesentlich ist, um gute Abschälkraft- und Ermüdungswerte zu erzielen. Das erste Vergleichseintauchbad (1) enthält 0,4 Teile PAPI, jedoch kein Polycarbodiimid, und wird während einer Zeitspanne von 20 Stunden gealtert. Das gleiche erste Eintauchvergleichsbad wird filtriert, wobei die unter Ziffer (2) angegebenen Verbesserungen bezüglich Abschälkraft und Ermüdung festgestellt werden. Die Notwendigkeit, das rezyklisierte Lösungsmittel mechanisch zu filtrieren, verteuert das Verfahren. Erfindungsgemäß wird eine ähnliche Wirkung erzielt, jedoch ohne die zusätzliche Maßnahme der Filtration, wie aus dem unter Ziffer (3) angegebenen Versuch hervorgeht, bei dessen Durchführung 0,02 Teile
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PCD dem ersten Vergleichseintauchbad zugesetzt worden sind«, Alle, gemäß (1}, (2) und (3) behandelten Kords werden in einem zweiten Eintauchbad aus R/F/L/BWCO behandelt^, getrocknet und dann in ein Kautschukmaterial eingebettet, worauf sie zur Ermittlung der Abschälkraft sowie der Ermüdunq getestet werden. Dabei i^erden die in- Tabelle I zusammengefaßten Ergebnisse erhalten=
Die Wirkung der Menge des dem Polyisocyanatlösungsmittel in dem ersten Eintauchbad zugesetzten Polycarbodiimid geht aus der Tabelle II hervor»
. · Tabelle II
Wirkung des Polycarbodiimids auf die Krmüdungshaltbarkeit von getauchtem Polyesterkord
Polycarbodiimid PAPI Äbschälkrafti Ermüdung
Bewertung
0,0 (Vergleich) 0,4 100 100
0,02 0,4 88 218
0,04 0.,4 - 83 217
0,06 0,4 80 177
0,08 0,4 8S 162
0,20 0,4 93 188
0,40 0,4 - 92 170
Die in der Tabelle I unter Ziffer {3) angegebenen Bedingungen werden eingehalten, wobei doch die Menge des verwendeten PoIycarbodilmids in der gezeigten Weise variiert wird. Alle Teile sind Gewichtsteile pro 100 Teile des Lösungsmittels.
Die Kombination aus der ersten und der zweiten Kordbehandlung gemäß vorliegender Erfindung läßt sich auf jeden Kord anwenden, der dazu neigt, Feuchtigkeit aufzunehmen» In Frage kommen bei-
309883/0932 "...■
spielsweise diejenigen Kords, die beispielsweise aus folgenden Materialien hergestellt werden können: regenerierter Cellulose, auch bekannt als Rayon, linearen Polyamiden, bekannt als Nylon und Nylon 66, sowie aromatischen Nylons, wie z. B. das Polymere von Diaminobenzoesäure (p-abap), wie es in der FR-PS 1 526 beschrieben wird, linearen Polyestern, wie beispielsweise PoIyäthylenterephthalat, auch bekannt als Dacron und Vyeron, linearen Polyaminotriazolen, Glasfasern, linearen Polycarbonaten, linearen Polyäthern und Polyurethanen sowie linearen Polyolefinen. Ein besonders gutes Haftvermögen und eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Ermüdung werden festgestellt, wenn Polyester und Polyamide mit Kautschuk verbunden werden. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Reifenkord wird in üblicher Weise hergestellt, beispielsweise werden Polyäthylenterephthalatfilme in Form eines Garns mit einem Gesamttiter von ungefähr 7800 Penier verwendet, die in einem Verhältnis von 6 : 1 auf ungefähr 1300 Öenier gestreckt worden sind. Dieses Garn wird mit 8 Drehungen pro 25 mm gefacht, wobei 3 Strähnen mit 8 Verdrehungen pro 25 mm in umgekehrter Richtung unter Bildung eines Kords gedreht werden, der als 1300/3,8/8 bezeichnet wird.
Die Behandlung von Polyesterfasern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders wirksam im Zusammenhang mit dem Aufbau von schlauchlosen pneumatischen Reifen aus einem offen ausgeformten hohen ringförmigen Körper, der in Wulsten endet, die sich in einem Abstand zueinander befinden (vergl. die US-PS 2 987 094). Der Reifen wird mit Schichten aus Polyesterkord versehen, die mit dem Kautschuk durch die Polyisocyanatvorbehandlung und anschließende Behandlung mit dem R/F/L/BNCO-Klebstoff der "vorstehend beschriebenen Weise in dem zweiten Eintauchbad verbunden werden, wobei der Kord bei ungefähr 218 0C {425 F) während einer Zeitspanne von ungefähr 2 1/2 min getrocknet wird.
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Claims (9)

13 - - ' . ■
Patentansprüche
,1/ Verfahren zur Behandlung eines Reifenkordgewebes, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe durch eine Lösungsmittellösung eines Polyisocyanate,' die ein Polycarbodiimid enthält, geschickt wird. ·
2. Reifenkordgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 behandelt worden ist.
3. Reifenkordgewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in eine wärmestabile Struktur,' die Kautschuk enthält, eingebettet ist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendet® Polycarbodlisald in einer Menge von ungefähr 0,01 bis ungefähr I5O Teile pro 100 T©il© des Lösungsmittels vorliegt»
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gdkeasaa©Iehnet, daß das Polyisocyanat in einer Menge vqu ungefähr 0,1 . bis ungefähr 2 Teile pro 100 T©il© des IL5sur»gsE!5ittels eingesetzt wird.
6. .Verfahren nach Ansprueh I9<äaäu?ch gekennzeichnet, daß das verwendete FolyisocyaRafe aus Polymethylenpolyphenylisocyanat besteht« ' .
7. Vesfahren nach Saspriach dadurch gekennzeichnet, daß das verwendet© Polyesstaiiimid ein@n η-Wert von weniger als 10 in der allgem©tn@ss
aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Lösungsmittel aus 1,1,1-Trichloräthan besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in einem zweiten Eintauchbad behandelt wird; welches das Additionsprodukt aus einem Polyisocyanat und einem wasserlöslichen thermoplastischen Harz, das bei der Umsetzung eines Aldehyd mit einem Phenol anfällt, ein harzartiges Reaktionsprodukt aus einem Phenol und einem Aldehyd sowie einen Kautschuklatex enthält.
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