DE2325755A1

DE2325755A1 - Antriebsvorrichtung

Info

Publication number: DE2325755A1
Application number: DE19732325755
Authority: DE
Inventors: Paul Pfeffer
Original assignee: Somfy GmbH
Current assignee: Somfy GmbH
Priority date: 1973-05-21
Filing date: 1973-05-21
Publication date: 1974-12-19

Description

Antriebsvorrichtung e Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung mit Rohrmotor zum Einbau in rohrförmige Wellen von Rolladen, Markisen, Vorhängen oder dgl.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Gattung ist ein Abtriebsflansch des Motors fest mit der rohrförmigen Welle des Rollladens oder dgl. verbunden. Bei Stromausfall oder Ausfall des Motors verhindert eine in das Motorgehäuse eingebaute, elektromagnetische Bremse oder ein selbsthemmendes Getriebe ein Weiterdrehen des Abtriebsflansches und damit der Rolladenwelle. Infolge dessen ist es unmöglich, den durch den Motor blockierten,#B.
halbgeschlossenen Rolladen oder dgl. von Hand zu öffnen oder zu schließen, was häufig zu unerwünschten Folgen führen kann.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diesem Nachteil abzuhelfen und ein manuelles Drehen der Rolladenwelle auch bei blockiertem Motor zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Motor ein erstes Kupplungsteil antreibt und in der rohrförmigen Welle ein zweites, mit dieser Welle drehfest verbundenes Kupplungsteil axial verschieblich ist, welches normalerweise durch Federdruck in das erste Kupplungsteii formschlüssig eingerückt und durch eine Betätigungseinrichtung aus diesem Kupplungsteil ausrückbar ist.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es#zeigen: Fig. 1 eine halbschematische Schnittansicht einer Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung mit eingerückter Kupplung,; Fig. 2 die Antriebsvorrichtung aus Fig. 1 mit ausgerückter Kupplung; Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2; Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 2 und Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine rohrförmige Welle 1 eines Rolladens, einer Markise, eines Vorhanges oder dgl. einerseits mittels eines hohlen Lagerzapfens 2 in einem ortsfesten Drehlager 3 und andererseits auf einer Drehführung 4 eines an sich bekannten und deshalb im einzelnen nicht dargestellten Rohrmotors 5 gelagert. Der Rohrmotor 5 ragt mit einem ortsfest gehaltenen Anschlußteil 6 aus der rohrförmigen Welle 1 heraus. In das Anschlußteil 6 ist ein Kabel 7 eingeführt, das der Stromversorgung des Motors 5 und einer (nicht dargestellten) mit ihm verbundenen, elektromagnetischen Bremse dient. Eine Welle 8 des Motors trägt einen Abtriebsflansch 9, der drehfest mit einem ersten Kupplungsteil 11 verbunden ist. Abtriebsflansch 9 und erster Kupplungsteil 11 sind innerhalb der rohrförmigen Welle 1 drehbar.
In einem durch Schrauben, Kerbstifte 12 oder dgl. drehfest mit der rohrförmigen Welle 1 verbundenen Führungsteller 13 ist .
mittels eines Führungszapfens 14 ein zweiter Kupplungsteil 15 gleitend geführt. Der Führungsbolzen,14 hat, vergleiche Fig. 4, einen z.B. eckigen Querschnitt, so daß er in einer komplementär ausgebildeten Öffnung des Führungstellers 13 zwar gleitbar ist, jedoch nicht verdreht werden kann. Zwischen dem Führungsteller 13 und dem zweiten Kupplungsteil 15 ist eine den Führungsbolzen 14 umschließende Schraubenfedeß angeordnet, welche den zweiten Kupplungsteil 15 in den ersten Kupplungsteil 11 einrückt und hierdurch eine drehschlüssige Verbindung zwischen diesen Teilen herstellt. Zu diesem Zweck sind der Kupplungsteil 11 (vgl. Fig. 3) und der Kupplungsteil 15 (vgl. Fig. 4) in an sich bekannter Weise mit ineinandergreifenden Klauen 17 bzw. 18 versehen. An seinem dem Kupplungsteil 15 abgewandten Ende wiest der Führungsbolzen 14 einen, z.B. als Sicherungsring ausgebildeten, Anschlag 19 auf, der ein Austreten des Bolzens 14 aus dem Führungsteller 13 verhindert.
Mit dem zweiten, beweglichen Kupplungsteil ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ein Seil, ein Kabel, ein Draht, eine Stange oder ähnliche Betätigungseinrichtung 21 verbunden.
Diese Betätigungseinrichtung 21 ist durch den hohlen Lagerzapfen 2, der seinerseits über eine Walzenkapsel 22 mit der rohrförmigen Welle 1 drehfest verbunden ist, herausgeführt.
Durch Ausüben eines Zuges in Richtung des Pfeiles 23 auf die Betätigungseinrichtung 21 werden die beiden Kupplungsteile 11 und 15 außer Eingriff gebracht, so daß nunmehr die rohrförmige Welle 1 auch bei blockiertem Motor 5 frei drehbar ist. Beim Loslassen der Betätigungseinrichtung 21 gelangen die beiden Kupplungsteile 11 und 15 unter dem Druck der Feder 16 selbtätig wieder in Eingriff, so daß die rohrförmige Welle 1 und der von ihr getragene Rolladen oder dgl. wieder drehschlüssig mit dem Motor 5 verbunden ist.
Fig. 5 zeigt eine rohrförmige Wickelwelle 1 für einen Rolladen, Sonnen-, Verdunkelungsvorhang oder dgl., bei welchem lediglich der Kupplungsteil 15 eingebaut ist. Der Kupplungsteil 15 ist jedoch im Gegensatz zu Fig. 1 und 2 nicht ausrückbar mit dem Kupplungsteil 11 verbunden, sondern mittels Schrauben 24 oder dgl. starr an der Welle 1 befestigt. In diesem Falle dient der ortsfest eingebaute Kupplungsteil 15 lediglich dazu, beim Einstecken des Motors 5 (in Fig. 5 von links her) eine drehschlüssige Verbindung mit der Welle 1 herzustellen. Es ist jedoch leicht möglich, nachträglich durch Lösen der Schrauben 24 den Kupplungsteil 15 beweglich zu machen und durch weitere Teile so zu ergänzen wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, so daß insgesamt wiederum eine lösbare Kupplung entsteht. In jedem Fall ist es günstig, die die Schrauben, Kerbstifte 24 oder dgl.
aufnehmenden Bohrungen vorsorglich von vornherein im Kupplungsteil 15 vorzusehen.
Es ist ferner vorteilhaft, sowohl im Falle der Fig. 1 und 2 als auch bei der Ausführungsform gemäß Fig.5, Abtriebsflansch 9 und Kupplungsteil 11 einstückig auszubilden, obwohl auch eine zweistückige Ausbildung grundsätzlich möglich ist.

Claims

Patentansprüche:
rn W Antriebsvorrichtung mit Rohrmotor zum Einbau in rohrförmige Wellen von Rolladen, Markisen, Vorhängen oder dgl, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) ein erstes Kupplungsteil (11) antreibt und in der rohrförmigen Welle (1) ein zweites, mit dieser Welle drehfest verbundenes Kupplungsteil (15) axial verschieblich ist, welches normalerweise durch Federdruck (16) in das erste Kupplungsteil (11) formschlüssig eingerückt und durch eine Betätigungseinrichtung (21) aus diesem Kupplungsteil ausrückbar ist, 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 0 erste Kupplungsteil (11) mit einem Abtriebsflansch (9) des Motors (5) drehfest verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtriebsflansch~(9) und das erste Kupplungsteil R1) einstückig sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Wellen (1) ohne Kupplung der zweite Kupplungsteil (15) mit der rohrförmigen Welle (1) drehschlüssig verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile (11, 15) mittels Klauen (17, 18) ineinandergreifen.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Kupplungsteil (15) mittels eines Führungszapfens (14) unverdrehbar, jedoch gleitend in einer fest mit der rohrförmigen Welle (1) verbundenen Führung (13) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (14) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt hat und in einer Öffnung der Führung (3) -von komplementärem Querschnitt drehfest geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Kupplungsteil (15) und der Führung (13) eine die Kupplung einrückende Schraubenfeder (16) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (14) durch einen Anschlag (19) an einem Austritt aus der Führung (13) gehindert ist.
1O; Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (21) ein Seilzug ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug durch einen hohlen Lagerzapfen (2) herausgeführt ist, der an dem dem Motor (5) abgekehrten Ende der rohrförmigen Welle (1) angeordnet ist.