DE2032029C3 - Steuerstabantrieb für einen gasgekühlten Kernreaktor - Google Patents
Steuerstabantrieb für einen gasgekühlten KernreaktorInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/12—Means for moving control elements to desired position
- G21C7/14—Mechanical drive arrangements
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
20
Die Erfindung betrifft einen Antrieb eines an einem Seil hängenden Steuerstabes für einen gasgekühlten
Kernreaktor, wobei der Antrieb eine Dauermagnetwirbelstrombremse. deren für das Bremsen wirksamer
Magnetfluß von der Stellung des Steuerstabes abhängt, und eine auslenkbar gelagerte Sewumlenkrolle enthält,
deren Auslenkung von der Seilspannung abhängt Ein derartiger Steuerstabantrieb ist aus dem »J. BriL Nucl.
Energy Soc.«( 1957), S. 192 bis 194 bekannt. JO
Zur Steuerung der nuklearen Reaktion werden bei gasgekühlten Kernreaktoren im allgemeinen vertikal in
den Kern des Reaktors eintauchende Steuerstäbe verwendet. An solche Steue. stäbe wird die Forderung
gestellt, einerseits dauernd regelt rreit zu sein und
andererseits, im Falle der Gefahr, eine Schnellabschaltung der Reaktion /u gewährleisten.
Bei dem aus dem »J. Brit. Nucl. Energy Soc.« (1957),
S. !92—194 bekannten Steuerstabantrieb wird die Fallgeschwindigkeit des Steuerstabs durch Einwirken
einer Dauermagnetwirbelstrombremsc abgebremst. Die Intensität der Wirbelstrombremse ist automatisch
verstellbar und hängt von der jeweiligen Steuerstabstellung ab. Bei einem tief eingefahrenen Steuerstab zeigt
die Wirbelstrombremse ihre maximale Wirkung. Bei « Unterschreiten einer bestimmten Seilspannung wird
durch Auslenkung einer Seilumlenkrolle ein Schalter ausgelöst. Es sind jedoch keine Maßnahmen vorgesehen, die beispielsweise bei Klemmen oder Verkanten
des Steuerstabes und dadurch bedingtem Abbremsen eine sichere Seilführung gewährleisten. So ist ein
Verhaspeln des Seiles möglich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch bei möglichen Störungen eine sichere Seilführung
ru erzielen. «
Dip zur Lösung der Aufgabe dienende Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine weitere,
mechanische Bremse enthält, deren Betätigung über ein
Bremshebelsystem sowohl auf Grund der Auslenkung der Seilumlenkrolle bei Unterschreitung einer bestimmten
Seilspannung als aueh über eine Kurvenscheibe bei Erreichen der Endstellung des Steuerstabes erfolgt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird neben dem Vorteil der dauernden Überwachung der Seilspannung erreicht, daß der Antrieb in der Endstellung *>s
verriegelt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema des Aufbaus des Steuer-Stabantriebes,
F i g. 2 eine Darstellung des Steuerstabantriebes im Schnitt und
Fig.3 ein Schnittbild entlang der Linie A-A nach
Fig. 2.
In F i g. 1 sind die Bestandteile des Steuerstabantriebs lediglich symbolisch dargestellt Ein Motor 1 ist über
eine Transmission 2 mit einem Zwischengetriebe 3 verbunden, an das eine elektromagnetische Kupplung 4
angeschlossen ist An den Antrieb der Kupplung 4 sind ein Untersetzungsgetriebe 5, ein Obersetzungsgetriebe
6, und eine Seiltrommel 8 angeschlossen. Der Antrieb des Untersetzungsgetrieoes 5 ist mit einer Kurvenscheibe 7 verbunden, und versetzt diese in Drehung. Das
Übersetzungsgetriebe 6 treibt eine Scheibe 9 einer Wirbelstrombremse 10 an. Die Wirbelstrombremse 10
ist so ausgeführt, daß die Magnetflußintensität durch
zwei gegeneinander verdrehbare Polkreuze 11 und 12
verstellt werden kann. Die Verstellung des Polkreuzes 12 wird von einem Zahnsegment 13, das auf ein mit dem
Polkreuz 12 starr verbundenes Stellritzel 14 einwirkt, bewerkstelligt wobei das Schwenken des Zahnsegmentes 13 durch einen Taster 15 ausgelöst wird, der die
Bewegung an der Kurvenscheibe 7 abgreift. Mit der Kurvenscheibe 7 steht auch ein Geber 16 in Verbindung,
der. z. B. auf elektrisciem Wege, mit einer Lageanzeige
17 für den Steuerstab 19 verbunden ist. Auf der Seiltrommel 8 ist ein Seil 18 aufgewickelt, das mit dem
Steuerstab 19 verbunden ist An die Seiltrommel 8 ist eine Feststellbremse 20 angeflanscht deren Bremshebelsystem 21 mit einem Seilwächter 22 verbunden ist.
Weitere Wirkverbindungen 23, 24, 25 des Seilwächters 22 bestehen mit der Wirbelstrombremse 10, mit der
Kupplung 4 und mit dem Motor 1; die Wirkverbindungen können hydraulisch, mechanisch oder elektrisch
sein.
Das in F i g. 1 dargestellte Schema des Steuerstabantriebes ist in seiner konstruktiven .''usführung in den
F i g. 2 und 3 dargestellt. Entsprechende Teile sind in den F i g. 2 und 3 mit den gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 1 gekennzeichnet. In den Fig. 2 und 3 sind ferner
einfache Maschinenelemente, wie Keile, Schrauben, Stifte und teilweise Lager fortgelassen worden, soweit
sie nicht zum unmittelbaren Verständnis erforderlich sind.
Der Motor 1 ist über die als Kettentrieb ausgebildete
Transmission 2 mit dem Zwischengetriebe 3 verbunden. Ein weiterer Kettentrieb 26 treibt über ein Kettenrad 28
den auf einer Welle 27 festsitzenden Teil der elektromagnetischen Kupplung 4 an. Die Seiltrommel 8
ist drehbar auf der Welle 27 gelagert. Das Untersetzungsgetriebe 5 besteht aus mehreren Zahnrädern 29,
die die Kurvenscheibe 7 in Drehung versetzen Der Antrieb des Untersetzungsgetriebes 5 erfolgt durch
einen auf der Seiltrommel 8 angebrachten Zahnkranz 30. Die Seiltrommel 8 weist einen weiteren Zahnkranz
31 auf. der das aus Zahnrädern 32 bestehende Übersetzungsgetriebe 6, das die Scheibe 9 der
Wirbelstrombremse 10 dreht, antreibt. Eine Bremsscheibe 33 der als Bandbremse ausgeführten Feststellbremse
20 ist gleichfalls starr mit der Seiltrommel 8 verbunden. Ein Bremsband 34 ist an dem Bremshebelsystem 21
befestigt.
Die Wirbelstrombremse 10 besteht aus einem Gehäuse 36, de? auf einer Achse 37 drehbar gelagerten
und vom Übersetzungsgetriebe 6 angetriebenen Scheibe 9, dem mit der Achse 37 festverbundenen Polkreuz
12, dem ortsfesten Polkreuz 11 und dem .Stellritzel 14.
Das Stellritzel 14 steht mit dem, an einem Hebel 38 befestigten Zahnsegment 13 in Eingriff, wobei der Hebel
38 an einem Drehpunkt gelagert und über einen weiteren Hebel 39 und einer daran befestigten Rolle 40
von der Kurvenscheibe 7 in seiner Bewegung gesteuert wird. Der Hebel 39 und die Rolle 40 bilden den Taster
15. Die von dem Untersetzungsgetriebe 5 angetriebene Kurvenscheibe 7 sitzt auf einer Welle 61 und weist zur
Aufnahme der Rolle 40 eine Ringnut 41 auf, deren Kurvenverlauf über die Hebel 38 und 39 zum Polkreuz
12 übertragen wird. Auf der Welle 61 sitzt auch ein Zahnrad 42, das über das Zahnrad 43 die jeweilige
Stellung des Regelstabes 19 auf den Geber 16 überträgt. Der Geber 16 ist, wie schon in Fig. 1 beschrieben, mit
der Lageanzeige 17, z. B. einem Voltmeter, verbunden.
Die Seiltrommel 8 ist derart ausgestaltet, daß bei angehobenem Steuerstab 19 in einer Wickelnut 44
Seilschlinge über Seilschlinge zu liegen kommt. Zur Seilführung wird der Seilwächter 22 herangezogen, der
eine Seilumlenkroile 45 enthält. Das mit der Scilumlenkrolle
zusammenwirkende Bremshebelsystem t\ wird anhand von F i g. 3 näher beschrieben.
Um die mit der Seiltrommel 8 verbundene Bremsscheibe
33 ist das Bremsband 34 geschlungen. Das Bremsband 34 ist an einem Ende mit dem einem
Hebelarm eines Spannhebels 46 verbunden, dessen andere/ Hebelarm über eine Feder 47 gegen ein
Gehäuse 58 abgestützt ist.
Das andere Ende des Bremsbandes 34 ist an einem Bremshebel 35 über eine vorgespannte Feder 49
befestigt. Der Bremshebel 35 ist mit dem Tastarm 48 starr verbunden; sie sind gemeinsam um den Drehpunkt
50 schwenkbar. Der Bremshebel 35 und der Tastarm 48 bilden das Bremshebelsystem 21. Die Seilumlenkroile
45. welche das von der Seiltrommel 8 ablaufende Seil 18 führt, ist an einem Winkelhebel 51 befestigt, dessen
Schenkel 52 und 53 in einem Auge 63 gemeinsam am Drehpunkt 54 drehbar gelagert sind. Der Schenkel 53 ist
mit einer Vorspannfeder 57 gegenüber dem Gehäuse 58 abgestützt, und bewirkt ein dauerndes Anliegen der
Seilumlenkroile 45 am Seil 18. Der Schenkel 52 trägt die Seilumlenkrolle 45 auf einem Bolzen 55 und wird in
einer Schwenkrichtung durch einen ortsfesten Anschlag 56 begrenzt. Bei Überschreiten eines bestimmten *">
Seilzuges kann dieser Anschlag ein Steuersignal auslösen. In der anderen Schwenkrichtung liegt der
Schenkel 52 an einer Rolle 59 an. Diese Rolle sitzt am Ende des Tastarmes 48. Am Tastarm 48 ist noch eine
weitere Rolle 60 vorgesenen. die an einer Nocke 62 abrollt. Diese Nocke 62 ist am Außenumfang der
K urvenscheibe 7 angebracht.
Die Wirkungsweise des Sfeuerstabantriebs ist folgen de:
Der Kernreaktor wird mit Steuerstäben gesteuert, die von oben in den Kern des Reaktors eingefahren werden
und in Notfällen durch ihr Eigengewicht hineinfallen können. Bei Regelbetrieb wird der Motor 1 in Betrieb
gesetzt und durch Kopplung mit der Kupplung 4 die Seiltrommel 8 in Drehung versetzt. Die Magnete der (Ό
Wirbelstrombremse sind in diesem Falle in einer solchen Stellung, daß kein Magnetfeld über das als
Eisenring ausgebildete Gehäuse 36 entsteht. Damit wird eine Bremswirkung der Wirbelstrombremse vermieden
Tritt nun während des Regelbetriebes eine Störung auf, die sich entweder durch Entlastung des Seiles 18 oder
durch Überlastung desselben äußert, so wird im ersten Fall der Motor über das Bremshebelsystem 21
stillgesetzt oder bei Überlastung im zweiten Fall die Magnetkupplung 4 ausgerückt und der Motor 1
stillgesetzt
Die Entlastung des Seiles kann entweder durch Seüriß
oder durch Steckenbleiben des Steuerstabes in einem Steuerstabkana! des Reaktorkerns erfolgen. In beiden
Fällen wird der Schenkel 52 des Winkelhebels 51 gegen die Rolle 59 gedrückt und durch den Tastarm 48 wird
der Bremshebel 39 in Bewegung gesetzt, so daß die Bremsscheibe 33 der Feststellbremse 20 gebremst wird.
Wird der Steuerstab bis zur Endstellung im Reaktorkern eingeführt, so löst die Nocke 62 in
Verbindung mit der Rolle 60 am Tastarm 48 eine gleiche Bremsbewegung aus, so daß der St- i.-rstab 19 seine
Endsteliung im Reaktorkern nicht überiar "en kann, im
Gefahrenfall wird die Stromzufuhr zu dem Steuerstabantrieb völlig unterbrochen. Dadurch wird der Motor
stillgesetzt und gleichzeitig die elektromagnetische Kupplunr gelöst, so daß ein Mitschleppen des
Zwischengetriebes 3 und des Motors 1 ausgeschlossen ist. Dagegen bleiben der Seilwächter 22 und die
Wirbelstrombremse mit der Seiltrommel verbunden. Die Polkreuze der Wirbelstrombremse sind in der
Anfangsstellung so angeordnet, daß der Steuerstab im oberen Teil des Hubes praktisch ungebremst in den
Kern einfallen kann. Die Geschwindigkeit des Steuerstabes muß jedoch vor Erreichen der Endstellung
vermindert werden, da ein ungebrem ter Fall Beschädigungen zur Folge haben würde. Aus d esem Grund wird
bei halbem Hube das Polkreuz 12 über das Stell-Ritzel
14 die Hebel 38, 39 und das Zahn-Segment 13 von der Kurvenscheibe 7 um 90c gedreht. Damit wird der
Wirbelstrombremse die volle Magnetflußintensität zugeführt, und sie kann nun das volle Bremsmoment
abge-.en. Um ein genügendes Bremsmoment zu erhalten, is» das Übersetzungsgetriebe 6 vorgesehen,
welches die Scheibe 9 in ein Vielfaches der Drehzahl der Seiltrommel 8 versetzt.
Das Untersetzungsgetriebe 5, welches die Kurvenscheibe
7 antreibt, ist so ausgelegt, daß die Kurvenschei
be während des Steuerstabhubes eine volle Umdrehung macht. Der durch die Wirbelstrombremse abgebremste
Steuerstab 19 wird kurz bevor er seine unterste Endstellung erreicht durch Betätigung der Feststellbremse
20 stillgesetzt. Dies erfolgt entsprechend der vorhergehenden Beschreibung durch die an der
Kurvenscheibe vorgesehene Nocke 62, welche den Bremshebel der Bandbremse betätigt. Zur Regulierung
und Begrenzung dr: Bremskraft sind an beiden
Bandenden vorgespannte Federn angeordnet.
Nach F i g. 2 ist auch ein Handantrieb 64 vorgesehen. Ein einschiebbares und über eine Feder abgestütztes
Kegelrad 65 wird r.iit einem Tellerrad 66 in Eingriff
gebracht, so daß die Seiltrommel 8 in der gewünschten Richtung verdreht werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Antrieb eines an einem Seil hängenden Steuerstabes fQr einen gasgekühlten Kernreaktor, wobei der Antrieb eine Dauermagnetwirbelstrombremse, deren för das Bremsen wirksamer Magnetfluß von der Stellung des Steuerstabes abhängt, und eine auslenkbar gelagerte Seilumlenkrolle enthält, deren Auslenkung von der Seilspannung abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine weitere, mechanische Bremse (20) enthält, deren Betätigung über ein Bremshebelsystem (21) sowohl auf Grund der Auslenkung der Seilumlenkrolle (45) bei Unterschreitung einer bestimmten Seilspannung als auch über eine Kurvenscheibe (7) bei Erreichen der Endstellung des Steuerstabes (19) erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH448570A CH513493A (de) | 1970-03-25 | 1970-03-25 | Einrichtung zur Überwachung des Betriebes einer Antriebsvorrichtung eines in einem gasgekühlten Kernreaktor angeordneten als Regel- und Notabschaltstab dienenden Steuerstabes |
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DE2032029A Expired DE2032029C3 (de) | 1970-03-25 | 1970-06-29 | Steuerstabantrieb für einen gasgekühlten Kernreaktor |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19707024322U Expired DE7024322U (de) | 1970-03-25 | 1970-06-29 | Kombinierter regel-notabschalt-stabantrieb |
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