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Vorrichtung zur Handbetätigung der elektromotorisch
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antreibbaren Wickelwelle z.B. eines Rolladens bei stromlosem Elektromotor
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handbetätigung der elektromotorisch
antreibbaren Wickelwelle z.B. eines Rolladens bei stromlosem Elektromotor, wobei
die Motor-Getriebe-Einheit Bestandteil eines innerhalb der Wickelwelle anzuordnenden,
beim Motorbetrieb der Wickelwelle stehen bleibenden Einsatzes ist, mit einem drehfest,
jedoch axial verschiebbar auf der Motorwelle im Bereich des Magnetfeldes des Elektromotors
sitzenden, entgegen der Magnetkraft federbelasteten Ankerteil, das eine erste Bremsscheibe
aufweist, der eine ortsfeste zweite Bremsscheibe axial gegenüberliegt, derart, daß
die erste Bremsscheibe bei stromlosem Motor
durch die Federkraft
drehfest gegen die zweite Bremsscheibe gedrückt und bei bestromtem Motor von dieser
abgehoben ist.
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Wenn hier und im folgenden von der Wickelwelle z.B.
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eines Rolladens od.dgl. gesprochen wird, so ist damit auch die Wickelwelle
einer Jalousie, einer Markise, eines Rollvorhangs, einer Rolltüre, eines Garagentores
usw. gemeint.
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Bei einer solchen Anordnung ist die mit der Getriebeabtriebswelle
treibend verbundene Wickelwelle und somit beispielsweise der an ihr befestigte Rolladenpanzer
bei ausgeschaltetem Motor arretiert, indem die die erste Bremsscheibe gegen die
zweite Bremsscheibe drückende Feder eine solche Federkraft besitzt, daß die zweite
Bremsscheibe die erste Bremsscheibe und mit dieser die Motorwelle entgegen dem Gewicht
z.B. des Rolladenpanzers festhält.
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Wird der Motor eingeschaltet, zieht das Magnetfeld der Motorwicklung
das Ankerteil mit der ersten Bremsscheibe an, so daß diese von der zweiten Bremsscheibe
abrückt und die Motorwelle sich drehen kann.
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Ein elektrisch betriebener Rolladen od.dgl. erleichtert sicherlich
dessen Handhabung. Problematisch wird es jedoch im Falle eines Stromausfalls oder
wenn der
Motor defekt ist. Für einen solchen Fall sollte ein zusätzlicher
Nothandantrieb vorhanden sein, damit die Wickelwelle während der Zeit des Strom
-ausfalls oder bis die Reparatur durchgeführt ist von Hand betätigt werden kann.
Ist die zweite Bremsscheibe starr am Einsatzgehäuse od.dgl. angeordnet, müßte man
bei dem Nothandbetrieb den gesamten Einsatz einschließlich der Motor-Getriebe-Einheit
drehen. Dies hätte jedoch ein Mitdrehen der Stromanschlußstellen des Motors zur
Folge, die hierbei abreißen könnten, wenn man nicht eine verhältnismäßig aufwendige
schleifende Stromzuführung vorsieht. Ausserdem enthält der Einsatz der Wickelwelle
beispielsweise eines Rolladens regelmäßig auch eine Endabschalteinrichtung, die
beim Motorbetrieb den Motor bei Erreichen der Endlagen automatisch abschaltet. Eine
solche Einrichtung mißt den von der Wickelwelle zurückgelegen Drehweg und betätigt,
ist eine der eingestellten Endlagen erreicht, einen in die Stromzuführung geschalteten
Endschalter.
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Bei einem Nothandbetrieb, bei dem man den ganzen Einsatz mit der starr
an ihm angeordneten zweiten Bremsscheibe dreht, würde auch diese Endabschalteinrichtung
verstellt werden, so daß bei Wiederinbetriebnahme des Motors z.B. der Rolladenpanzer
in anderen Endlagen als den erwünschten stehen bleiben würde.
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Die Endabschalteinrichtung müßte dann neu eingest! werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen Nothandbetrieb ohne Verdrehen
des Einsatzes ermöglicht. Dabei sollen die hierfür erforderlichen Maßnahmen möglichst
einfach im Aufbau und billig zu verwiirklichen sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweite
Bremsscheibe drehbar gelagert und über Kraftübertragungsmittel von aussen her von
Hand antreibbar ist, wobei in die Kraftübertragungsmittel eine ebenfalls von aussen
her zu betätigende Blockiereinrichtung geschaltet ist, die in ihrer wirksamen Stellung
ein Verdrehen der zweiten Bremsscheibe verhindert und in ihrer unwirksamen Stellung
deren Verdrehen zuläßt.
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Befindet sich die Blockiereinrichtung in ihrer wirksamen Stellung,
ist die zweite Bremsscheibe somit rotationsfest, so daß sie beim üblichen Betrieb,
wenn der Motor ausgeschaltet ist, über die erste Bremsscheibe, die Motorwelle und
das Getriebe die Wickelwelle sicher festhält. Im Falles eines Stromausfalls bleiben
die beiden Bremsscheiben aneinander gekuppelt, wobei man bei unwirksamer Blockiereinrichtung
über die Kraftübertragungsmittel nur die
zweite Bremsscheibe in
die eine oder andere Richtung drehen muß, um eine Mitnahme der Wickelwelle zu erreichen.
Die gehäuseseitigen Teile der Motor/Getriebe-Einheit bleiben, da die zweite Bremsscheibe
gegenüber dem Einsatzgehäuse od.dgl. drehbar angeordnet ist, hierbei stehen. Somit
wird die Stromzuführung zum Motor nicht beeinträchtigt und auch die evtl. vorhandene
Endabschalteinrichtung muß anschließend nicht neu eingestellt werden, da sie es
sozusagen nicht merkt, ob die Wickelwelle motorisch oder von Hand gedreht worden
ist.
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Zweckmäßigerweise sind die Bremsscheiben an der dem Getriebe abgewandten
Motorseite angeordnet und die Kraftübertragungsmittel an dem der Motor/Getriebe-Einheit
abgewandten Ende, im in die Wickelwelle eingebauten Zustand aus dieser ragenden
Ende des Einsatzes aus diesem herausgeführt. Dieses Ende wird beispielsweise am
Rolladenkasten festgelegt.
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Zum Antreiben von Hand enthälten die Kraftübertragungsmittel zweckmäßigerweise
eingangsseitig eine vom Einsatz weg nach aussen gerichtete Kurbelwelle, an deren
dem Einsatz zugewandten Ende eine Kraftumlenkung z.B. mittels Kegelzahnräder stattfindet.
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Zur Wegüberbrückung innerhalb des Einsatzes können
die
Kraftübertragungsmittel in baulich sehr einfacher Weise im Einsatz zwischen dessen
Ende und der zweiten Bremsscheibe eine in Längsrichtung des Einsatzes verlaufende
Verbindungswelle aufweisen. Um das Drehen der Wickelwelle von Hand zu erleichtern,
d.h. um eine Kraftübersetzung zu erhalten, können ferner die Kraftübertragungsmittel
ein drehfest mit der zweiten Bremsscheibe verbundenes Zahnrad enthalten, das mit
einem von aussen her antreibbaren Zahnrad in Eingriff steht.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Blockiereinrichtung
beim Antreiben der Kraftübertragungsmittel von Hand selbsttätig aus ihrer im Ruhezustand
eingenommenen wirksamen Stellung in ihre unwirksame Stellung überführt und umgekehrt.
In diesem Falle muß die Blockiereinrichtung nicht gesondert betätigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie eine zweckmäßige Ausführungsform
der Blockiereinrichtung werden nun anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine motorgetriebene Wickelwelle mit zusätzlichem
Nothandantrieb im Längsschnitt in Teildarstellung,
Fig. 2 die in
Fig. 1 nur angedeutete Blockiereinrichtung'; im Längsschnitt und Fig. 3 die gleiche
Blockiereinrichtung im Querschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2.
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In Fig. 1 ist eine hohle Wickelwelle 1 beispielsweise eines Rolladens
dargestellt, in die ein Einsatz 2 eingesetzt ist, der am einen Ende einen Elektromotor
3 mit einem angesetzten Getriebe 4 enthält, das die Drehbewegung der Motor- oder
Ankerwelle 5 in die Wickelbewegung der Wickelwelle 1 umsetzt und im einzelnen nicht
eingezeichnet ist. Die Getriebeabtriebswelle 5 ist drehfest mit einem Mitnehmer
6 verbunden, der beispielsweise durch Verschrauben oder formschlüssigen Eingriff
an der Wickelwelle 1 befestigt ist, so daß eine Rotation der Getriebeabtriebswelle
5 ein Drehen der Wickelwelle 1 in der einen oder anderen Richtung bewirkt.
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Der Mitnehmer 6 bildet hierbei gleichzeitig den endseitigen Abschluß
der Wickelwelle 1, d.h. er ist deckelartig ausgebildet und in das zugewandte Wickelwellenende
eingesteckt.
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Der Einsatz 2 weist ein in die Wickelwelle 1 passendes Einsatzgehäuse
7 rohrartiger Gestalt auf. Anstelle eines solchen Gehäuses könnte es sich auch um
ein
Einsatzgestell, einen Einsatzrahmen od.dgl. handeln, an dem
die in Zusammenhang mit dem Motorantrieb vorhandenen Teile befestigt sind. Beim
Ausführungsbeispiel ist das Einsatzgehäuse 7 am dem Mitnehmer 6 zugewandten Ende
durch einen Gehäusedeckel 8 geschlossen, durch den die Getriebeabtriebswelle 5 geführt
ist. Es versteht sich, daß auf diesen Deckel 8 auch verzichtet werden kann.
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Am dem Mitnehmer 6 entgegengesetzten Ende ist die Wickelwelle 1 drehbar
auf dem Einsatzgehäuse 7 gelagert. Das Gehäuse 7 weist hierzu an diesem Ende einen
Lagerdeckel 9 auf. Am zugewandten Stirnende der Wickelwelle 1 ist ein innen verzahntes
Zahnrad 1o mit einem in die Wickelwelle eingreifenden Lagerfortsatz 11 angeordnet,
der auf dem Lagerdeckel 9 sitzt. Dieses innen verzahnte Zahnrad lo ist Bestandteil
einer die Wickelwelle bei Erreichen einer der beiden Endlagen z.B. des Rolladens
selbsttätig abschaltenden Einrichtung, die im einzelnen hier nicht weiter interessiert.
Diese enthält des weiteren ein am Lagerdeckel 9 gelagertes und in einer gestrichelt
angedeuteten Deckelausnehmung 12 angeordnetes Zahnrad 13, das mit dem innen verzahnten
Zahnrad lo in Eingriff steht. Dreht sich die Wickelwelle 1, wenn beispielsweise
der Rolladenpanzer hochgezogen oder abgelassen wird, treibt das innen verzahnte
Zahnrad lo das ortsfest bleibende Zahnrad 13, dessen Zahnradwelle 14 hierdurch rotiert.
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Die Zahnradwelle 14 treibt eine nicht dargestellte Schalteinrichtung,
der zwei jeweils einer Endlage zugeordnete Endschalter zugeordnet sind, über die
der Elektromotor 3 mit Strom gespeist wird.
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Der von der Wickelwelle 1 zurückgelegte Drehweg wird auf diese Weise
in eine Bewegung der Schalteinrichtung umgesetzt, die sozusagen den Drehweg der
Wickelwelle 1 misst und bei Erreichen einer der Endlagen den jeweiligen Endschalter
betätigt.
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Die Endlagen können mittels eines von aussen her zugänglichen Hebels
15 od.dgl. eingestellt bzw.
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verstellt werden. Diese Endabschalteinrichtung kann in Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung auch anders ausgebildet sein. Ihre weitere Beschreibung
ist deshalb entbehrlich.
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Dem Mitnehmer 6 entgegengesetzt sitzt an dem Einsatz 2 ein aus der
Wickelwelle 1 ragendes Befestigungsteil 16, das beim Ausführungsbeispiel am Lagerdeckel
9 befestigt ist und das beispielsweise im Rolladenkasten fest angebracht wird.
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Es versteht sich, daß die um den Einsatz 2 rotierende Wickelwelle
am Ende des Mitnehmers 6 drehbar beispielsweise im Rolladenkasten gelagert ist.
Anstelle der Wickelwelle 1 könnte man auch die Getriebeabtriebswelle 5 in entsprechender
Weise lagern.
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Bei dem Elektromotor 3 ist der die Motorwicklung 17 enthaltende Stator
um die Motor- oder Ankerwelle 5, also um den Rotor herum angeordnet und am Einsatzgehäuse
7 od.dgl. befestigt. An der dem Getriebe 4 abgewandten Motorseite ist auf einer
Verlängerung 18 der Motorwelle ein Ankerteil 19 angeordnet, das drehfest, jedoch
axial verschiebbar auf der Motorwelle bzw. der Verlängerung 18 sitzt.
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Hierbei befindet sich das Ankerteil 19 im Bereich des Magnetfeldes
der Motorwicklung 17. Das Ankerteil 19 ist ferner federbelastet, wobei diese Ankerfeder
20 das Ankerteil 19 entgegen der Magnetkraft aus der Wicklung 7 bzw. von dieser
weg drückt. Bei unbestromter Wicklung 17, wenn der Motor 3 ausgeschaltet ist, nimmt
das Ankerteil 19 unter der Federkraft die in Fig. 1 gezeigte Stellung ein. Wird
der Elektromotor 3 eingeschaltet, zieht das Magnetfeld der Wicklung 17 das Ankerteil
entgegen der Federkraft an, so daß dieses in Fig. 1 nach rechts bewegt wird.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Ankerfeder 20 eine schraubenförmige
Druckfeder, die sich einerseits am Stator des Elektromotors und andererseits an
dem Ankerteil abstützt. Das koaxial auf der Motorwelle 5 bzw. der Verlängerung 8
sitzende Ankerteil 19 weist ferner dem Motor abgewandt eine erste Bremsscheibe 21
auf. Dieser Bremsscheibe 21 liegt koaxial und ortsfest eine zweite Bremsscheibe
22 gegenüber, derart, daß die erste Bremsscheibe 21 bei stromlosem
Motor
durch die Kraft der Feder 20 drehfest gege die zweite Bremsscheibe 22 gedrückt und
bei bestromtem Motor von dieser abgehoben ist. Mindestens eine der beiden Bremsscheiben,
beim Ausführungsbeispiel die zweite Bremsscheibe 22, trägt an der der anderen Bremsscheibe
zugewandten Seite einen Bremsbelag 23. Bei nicht unter Strom stehender Wicklung
17 sind die beiden Bremsscheiben durch die Feder 20 also drehfest miteinander verkuppelt,
während bei bestromtem Motor die erste Bremsscheibe 21 und mit dieser die Motor-
oder Ankerwelle 5 von der ersten Bremsscheibe 22 frei ist, so daß der Motor über
das Getriebe 4, die Abtriebswelle 5 und den Mitnehmer 6 die Wickelwelle 1 drehen
kann. Bei abgeschaltetem Motor wird dagegen durch den Reibschluß zwischenden beiden
Bremsscheiben die Wickelwelle 1 und der daran hängende Rolladenpanzer od.dgl. in
der jeweiligen Lage festgehalten, da ein freies Durchdrehen des Motors nicht möglich
ist.
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Um die Wickelwelle 1 auch dann drehen zu können, wenn der elektrische
Strom ausfällt oder wenn der Elektromotor defekt ist, ist zusätzlich eine Vorrichtung
zur Handbetätigung, also ein Nothandantrieb vorhanden.
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Zu diesem Zwecke ist die zweite Bremsscheibe 22 innerhalb des Einsatzes
2 drehbar gelagert und über Kraftübertragungsmittel von aussen her von Hand antreibbar.
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Da bei einem Stromausfall die beiden Bremsscheiben 21,22 fest gegeneinander
gedrückt sind, wird bei einem Verdrehen der zweiten Bremsscheibe 22 von Hand von
aussen her die erste Bremsscheibe 21 mitFnommen, so daß die Wickelwelle 1 in der
einen oder anderen Richtung rotiert. Es muß jedoch sichergestellt sein, daß bei
nicht betätigtem Handantrieb die zweite Bremsscheibe 22 feststeht. Hierzu ist des
weiteren vorgesehen, daß in die Kraftübertragungsmittel eine ebenfalls von aussen
her zu betätigende Blockiereinrichtung 24 geschaltet ist, die in ihrer wirksamen
Stellung ein Verdrehen der zweiten Bremsscheibe 22 verhindert und in ihrer unwirksamen
Stellung deren Verdrehen zuläßt. Ohne diese Blockiereinrichtung 24 könnte die zweite
Bremsscheibe 22 bei nicht unter Strom stehender Wicklung 17 die erste Bremsscheibe
21 nicht festhalten.
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Die Wickelwelle 1 wäre dann auch bei üblichem Motorbetrieb bei abgeschaltetem
Motor nicht arretiert.
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Der zweiten Bremsscheibe 22 kommt somit eine Doppelfunktion zu: Zum
einen dient sie zum Festhalten der ersten Bremsscheibe 21 und somit der Wickelwelle
1, wenn beispielsweise der Rolladenpanzer seine gewünschte Endlage erreicht hat.
Zum anderen ist sie Bestandteil der Vorrichtung zur Handbetätigung, da über sie
im Notfall eine Drehmitnahme erfolgt.
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Der erstgenannten Funktion ist die wirksame Stellung und der zweitgenannten
Funktion die unwirksame
Stellung der Blockiereinrichtung zugeordnet.
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Wie schon angedeutet, sind die Bremsscheiben 21,22 an der dem Getriebe
4 abgewandten Motorseite angeordnet. In diesem Falle sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
die Kraftübertragungsmittel an dem der Motor/Getriebe-Einheit 3,4 abgewandten, im
in die Wickelwelle 1 eingebauten Zustand aus dieser ragenden Ende des Einsatzes
2 aus diesem herausgeführt.
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Im einzelnen weisen die Kraftübertragungsmittel beim Ausführungsbeispiel
innerhalb des Einsatzes 2 zwischen dessen Ende und dem Ort der zweiten Bremsscheibe
22 eine in Längsrichtung des Einsatzes verlaufende Verbindungswelle 25 auf, an deren
innerem Ende ein über die Verbindungswelle 25 von aussen her antreibbares Stirnzahnrad
26 drehfest angeordnet ist, das mit einem mit der zweiten Bremsscheibe 22 drehfesten
Zahnrad 27 in Eingriff steht. Der Durchmesser des Zahnrades 27 ist kleiner als der
des Stirnzahnrads 26, so daß man eine Kraftübersetzung erhält.
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Die Achse 28 des beim Ausführungsbeispiel unmittelbar an der zweiten
Bremsscheibe 22 befestigten Zahnrads 27 ist am Einsatzgehäuse, z.B. an einer Zwischenwand
29 gelagert, die ausserdem zur Lagerung der Verbindungswelle 25 dienen kann. Die
innerhalb des Einsatzes verlaufenden Kraftübertragungsmittel können im einzelnen
auch anders ausgebildet sein.
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Die dargestellte Ausführungsform ist jedoch äußerst
einfach
im Aufbau und kostengünstig zu fertigen.
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Eingangsseitig, d.h. an der der zweiten Bremsscheibe 22 abgewandten
Seite, enthalten die Kraftübertragungsmittel noch eine vom Einsatz 2 weg nach aussen
gerichtete Kurbelwelle 30, an deren dem Einsatz zugewandten Ende eine Kraftumlenkung
z.B. mittels Kegelzahnräder 31, 32 stattfindet, die beim Ausführungsbeispiel an
den zugewandten Enden der Kurbelwelle 30 und der Verbindugnswelle 25 angeordnet
sind und miteinander in Eingriff stehen. Die Kurbelwelle 30 verläuft rechtwinkelig
zur Verbindungswelle 25 und endigt mit ihrem der Verbindungswelle abgewandten Ende
in einem von Hand zugänglichen Bereich. Im Falle beispielsweise eines Rolladens
ist die Kurbelstange 30 aus dem Rolladenkasten nach unten hin herausgeführt, wobei
sie im Gebäudeinneren oder innerhalb der Gebäudewand verlaufen kann, wenn an ihrem
Ende eine weitere Kraftumlenkung erfolgt, so daß sie beispielsweise mittels einer
vom Rauminneren her eingesteckten Kurbel gedreht werden kann. Im dargestellten Falle
ist der Einfachheit halber am Ende der Kurbelwelle 30 ein Vierkant 33 eingezeichnet,
auf den eine Kurbel aufsteckbar ist. Beim Ausführungsbeispiel ist die Kurbelwelle
30 an dem Befestigungsteil 16 gelagert, in dessen Bereich die beiden Kegelzahnräder
31,32 miteinander in Eingriff stehen. Wird die Kurbelwelle 30 gedreht, dreht sich
auch die Verbindugnswelle 25
und mit diesem das Zahnrad 26. Dieses
treibt das drehfest mit der zweiten Bremsscheibe 22 verbundene Zahnrad 27, so daß
auch die zweite Bremsscheibe 22 gedreht wird.
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Die Blockiereinrichtung 24 wird beim Antreiben der Kraftübertragungsmittel
von Hand, also wenn beim Ausführungsbeispiel die Kurbelwelle 30 gedreht wird, selbsttätig
aus ihrer im Ruhezustand eingenommenen wirksamen Stellung in ihre unwirksame Stellung
überführt. Ist die Handbetätigung beendet, nimmt die Blockiereinrichtung 24 wieder
selbsttätig ihre wirksame Stellung ein, in der die zweite Bremsscheibe 22 drehfest
gehalten wird.
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Nunmehr wird die Blockiereinrichtung 24 im einzelnen beschrieben:
Eine Welle der Kraftübertragungsmittel, beim Ausführungsbeispiel die Verbindungswelle
25, ist zweigeteilt, wobei die Blockiereinrichtung 24 an der Trennstelle angeordnet
ist. Es ergeben sich somit zwei Wellenteile 34, 35, von denen die Blockiereinrichtung
24 den der zweiten Bremsscheibe 22 zugewandten und mit dieser treibend verbundenen
Wellenteil 35 in ihrer wirksamen Stellung mit dem Gehäuse 7 od.dgl. des Einsatzes
2 und ihrer unwirksamen Stellung mit dem eingangsseitigen Wellenteil 34 kuppelt.
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Die Blockiereinrichtung 24 weist ein mit dem Gehäuse 7 od.dgl. des
Einsatzes 2 fest verbundenes Blockiergehäuse 36 mit einer zylindrischen Bohrung
37 auf, die koaxial zur Verbindungswelle 25 ausgerichtet ist.
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In diese Bohrung 37 ist koaxial eine Wendelfeder 38 eingesetzt, die
mit ihrem Aussenumfang an der Wandung der Bohrung 37 anliegt und deren Federenden
39, 39a nach radial innen hin abgebogen sind. Die beiden Wellenteile 34,35 dringen
von entgegengesetzten Seiten her in die Wendelfeder 38 ein und weisen sich in axialer
Richtung überlappende Endstücke 40 bzw. 41 auf. Die Anordnung ist hierbei so getroffen,
daß die Wendelfeder 38 an ihrem Innenumfang rundum frei liegt, so daß sich ihr Durchmesser
Verkleinern kann. Das Endstück 41 des der zweiten Bremsscheibe 22 zugewandten Wellenteils
35 besitzt einen radial vorstehenden Längssteg 41a, der im Querschnit (Fig. 3) gesehen
zwischen die Federenden 39, 39a greift. Das Endstück 40 des eingangsseitigen Wellenteils
34 liegt dagegen beiden Federenden 39, 39a an der jeweils der zwischen sie greifenden
Partie (Längssteg 41a) des Endstücks 41 des der zweiten Bremsscheibe 22 zugewandten
Wellenteils 35 abgewandten Seite in Umfangsrichtung gegenüber, derart, daß bei Belastung
des der zweiten Bremsscheibe 22 zugewandten Wellenteils 35 in Drehrichtung dessen
Endstück 41 mit dem Längssteg 41a das jeweilige Federende in Aufspreizrichtung drückt,
während beim Drehen des eingangsseitigen Wellenteils 34 dessen
Endstück
40 das jeweils in Drehrichtung vorgelagerte Federende 39 bzw. 39a entgegen der Aufspreizrichtung
drückt.
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Ist der Nothandantrieb unbetätigt, nimmt das Endstück 40 des eingangsseitigen
Wellentals 34 die dargestellte Lage ein, in der die beiden Federenden 39, 39a von
ihm unbelastet sind. In der Zeichnung ist auch der Längssteg 41a des anderen Wellenteils
35 in einer die Federenden freilassenden Mittelstellung gezeigt. Diese Mittelstellung
kann der Längssteg 41a praktisch nur dann einnehmen, wenn die erste Bremsscheibe
21 von der zweiten Bremsscheibe 22 bei bestromtem Motor abgehoben ist, so daß von
der zweiten Bremsscheibe her keine Kraft auf das Wellental 35 ausgeübt wird. Hat
die motorisch getriebene Wickelwelle beispielsweise den Rolladenpanzer ganz hochgezogen,
so daß die Endlage erreicht ist, schaltet der Motor aus und die erste Bremsscheibe
legt sich gegen die zweite Bremsscheibe. Das Gewicht des Rolladenpanzers od.dgl.
übt dann eine Drehkraft auf die Wickelwelle aus, die auf den Wellenteil 35 übertragen
wird und diesen in Fig. 3 beispielsweise in Uhrzeigerrichtung belastet. Hierdurch
legt sich der Längssteg 41a gegen das Federende 39a, wodurch sich die Feder 38 aufspreizt.
Diese Aufspreizkraft drückt die ohnehin mit Vorspannung an der Wandung der Bohrung
37 anliegende Feder noch stärker gegen die Bohrungswandung, so daß die Reibungskraft
zwischen
Feder und Bohrungswandung so groß wird, daß das Federende
39a den Längssteg 41a festhält und die zweite Bremsscheibe 22 arretiert wird. Dies
ist die wirksame Stellung der Blockiereinrichtung, in der die zweite Bremsscheibe
22 über die genannte Reibungskraft zwischen der Wendelfeder 38 und dem Blockiergehäuse
36 mit diesem und somit mit dem Einsatzgehäuse 7 od.dgl. fest verbunden ist.
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Fällt nun der Strom aus oder läßt sich aus einem anderen Grunde der
Motor nicht mehr einschalten, muß man die Verbindungswelle 25 bzw. dessen eingangsseitiges
Wellenteil 34 mittels der Kurbelwelle 30 lediglich von Hand in der gewünschten Richtung
verdrehen. Dreht sich der Wellenteil 34 bzw. dessen Endstück 40 in Fig. 3 beispielsweise
entgegen der Uhrzeigerrichtung, legt sich die Radialfläche 42 des Endstücks 40 gegen
das in Drehrichtung vorgelagerte Federende 39a, wodurch die Feder 38 nicht mehr
in Aufspreizrichtung sondern entgegen dieser belastet wird.
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Hierdurch verringert sich der Durchmesser der Feder, so daß diese
von der Wandung der Bohrung 37 frei kommt.
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Beim weiteren Verdrehen dreht sich dann die Feder 38 und der Längssteg
41a des Endstücks 41 und somit der Wellenteil 35 mit, der seinerseits über die Zahnräder
26,27 die zweite Bremsscheibe 22 und somit die mit dieser in Reibverbindung stehende
erste Bremsscheibe 21 treibt. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise der Rolladenpanzer
absenken. Läßt man die Kurbelwelle 30
los, drückt die Radialfläche
42 nicht länger gegen das Federende 39a, so daß sich die Feder 38 infolge ihrer
Eigenelastizität und gegebenenfalls durch die Belastung des Längsstegs 41a wieder
aufspreizt und eine starre Reibungsverbindung zwischen Feder und Bohrungswandung
hergestellt wird. Es versteht sich, daß sich beim Drehen in der anderen Richtung
die entgegengesetzten Vorgänge am anderen Federende 39 abspielen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist das Endstück 40 des eingangsseitigen
Wellenteils 34 ein geschlitztes Rohrstück, in dem das Endstück 41 des Wellenteils
35 gelagert ist, wobei der Längssteg 41a von innen her und die beiden Federenden
39,39a von aussen her in den Schlitz des Endstücks 40 ragen, so daß sich das eine
Federende 39a zwischen dem Längssteg 41a und der einen Radialfläche 42 des Endstücks
40 und das andere Federende 39 zwischen dem Längssteg 41a und der anderen Radialfläche
42a des Endstücks 40 befindet. Die beiden Radialflächen 42,42a werden von den Schlitzrändern
gebildet.
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Es ist ersichtlich, daß der Nothandantrieb sehr einfach zu bedienen
ist. Weitere Handgriffe als ein Verdrehen der Kurbelwelle 30 oder eines anderen
geeigneten Mittels ist nicht erforderlich. Ferner bleibt beim Notbetrieb der gesamte
Einsatz 2 und
somit auch die Motorwicklung stehen, so daß die Stromzuführung
nicht beschädigt werden kann und auch die Endabschalteinrichtung nach einem Notbetrieb
nicht neu eingestellt werden muß.
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