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Mechanische Aufzieh- und Arretiervorrichtung für die Bedienung von
Lamellenstoren Gegenstand der Erfindung ist eine mechanische Aufzieh- und Arretiervorrichtung
für die Bedienung bzw. das Heben und Senken der Lamellen von Lamellenstoren. Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Aufziehwelle auf, an der die Lamellen
aufgehängt sind, und zwei im Antrieb dieser Aufziehwelle eingeschaltete, relativ
zueinander bewegliche Glieder, die mit einer Friktionsbremse derart verbunden sind,
daß bei Betätigung der Aufziehwelle zum Heben oder Senken der Lamellen die Friktionsbremse
gelöst wird, während bei stillstehendem Antrieb, wenn die Aufziehwelle unter dem
Einfluß des Gewichtes der Lamellen oder einer auf diese ausgeübten Zugwirkung im
Sinne des Senkens der Lamellen zudrehen bestrebt ist, durch Verschiebung eines der
genannten Glieder die Friktionsbremsee selbsttätig wirksam wird und ein Senken der
Lamellen durch Kupplung der Aufziehwelle mit einem feststehenden Teil verhindert.
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An Hand der Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand beispielsweise
näher erläutert werden; es zeigt Fig. r einen senkrechten Schnitt durch die Aufziehwelle
und den oberen Teil eines La.mellenstores, Fig. z eine Draufsicht auf das Aufziehwellengehäuse,
Fig.3 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch das Gehäuse längs der Linie III-III
der Fig. r, Fig. d. einen vertikalen Schnitt durch das Aufzieh- und Arretiergetriebe,
Fig.
5 einen Querschnitt durch das Getriebe längs der Linie V-V -der Fig. 4, Fig.6 einen
senkrechten Schnitt durch eine Fensteröffnung mit außerhalb des Fensters in einer
Sturzhöhlung angeordnetem Lamellenstore, Fig. 7 eine bleiche Schnittansicht mit
unter dem Sturz .angeordnetem Lamellenstore, Fig. 8 die Anordnung eines Lamellenstores
innerhalb ades Fensters, z. B. bei Schiebefenstern, Fig.9 einen senkrechten Schnitt
durch die Lagerung der Aufziehwelle -und den oberen Teil eines abgeänderten. Beispiels,
Fig. io eine Draufsicht auf das Aufziehwellengehäuse, Fig. i i einen Querschnitt
durch das Gehäuse längs der Linie XI-XI der Fig. 9, Fig.12 einen horizontalen Schnitt
durch das Aufzieh- und Arretiergetriebe, Fig. 13 einen vertikalen Schnitt durch
das Gehäuse des Aufzieh- und Arretiergetriebes, wobei das Getriebe in Ansicht dargestellt
ist, Fig. 14 einen Querschnitt durch das Aufzieh- und Arretiergetriebe längs der
Linie XIV-XIV der Flg. 12, Fig. 15 einen. Längsschnitt durch einen Teil eines weiteren
Beispiels der Vorrichtung mit dem oberen Teil des Lamellenstores in Ansicht, Fig.
16 eine Draufsicht zu Fig. 15, Fig. 17 einen Schnitt nach der Linie XVII-XVII in
Fig. 15 und Fig. 18 einen Schnitt nach derLinieXVIII-XVIII in Fing. 15.
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Die .in Fig. i Abis 5 dargestellte Vorrichtung weist .ein nach oben
offenes Gehäuse i von U-förmigem Querschnitt auf, das zur Befestigung am oberen
Querrahmen einer Raumöffnung, beispielsweise innerhalb: eines Fensters, bestimmt
ist. Im Gehäuseinnern ist eine Aufziehwelle 2, die sich üher die ganze Länge des
Gehäuses erstreckt, mit ihren Emden in am Gehäuse festen Lagerblöcken 3 und 4 drehbar
gelagert. Mit der Welle 2 sind zwei oder bei Storen größerer Längen mehrere Auf
ziehrollen 5 starr verbunden. An den Rollen 5 ist je ein biegsames Zugglied 6, beispielsweise
eine Schnur, ein Gurt, ein feines Drahtkabel oder ein Stahlband, mit einem Ende
befestigt; das Zugglied dringt durch eine Öffnung 7 im Boden des Gehäuses i, läuft
abwärts über eine Lenkrolle 8, die unten am Gehäuse getragen wird, und dringt durch
ein Loch 9 in -der Mittelachse jeder der übereinanderliegenden Lamellen io, um mit
dem anderen Ende an der untersten, nichtdargestellten Lamelle befestigt zu werden.
Der Aufzug mittels ganz dünner Stahlbänder ist insofern vorteilhaft, da die sich
aufwickelnden Bänder sehr wenig auftragen. Die verschiedenen Lamellen des Stores
liegen zwischen zwei Bändern i i und. 12 auf an den Bändern angenähten oder anderweitig
befestigten Querstreifen 13 und werden durch die sie durchdringen den Zugglieder
6 gegen Verschiebung in Längsrichtung festgehalten. Die Tragbänder ii und i2 der
Lamellen dringen mit ihren oberen Enden durch den Boden des Gehäuses i, und je zwei
gegenüberliegende Bänder sind an einem Bügel 14 befestigt. Die beiden'Bügel 14 des
dargestellten Beispiels sind mit Hülsen 15 und 16 bzw. 16 und 17 starr verbunden,
welche Hülsen auf der Welle 2 drehbar sind.. Die beiden Längsränder der Bügel 14
sind umgebogen, wie Fig. 3 zeigt, und an der Biegestelle dringt das Band i i bzw.
I2 ,durch einen Schlitz 18, ist dann um einen Stift ig herumgeführt und wieder durch
den Schlitz i=8 hindurchgezogen, so daß es .durch eine auf das Band nach unten ausgeübte
Zugkraft selbsttätig in der Umbiegung des Bügelrandes festgeklemmt wird. Durch Schwenkung
der Bügel 14 in der einen oder anderen Richtung -wird das eine der Bänder, beispielsweise
r i, _ nach oben gezogen, während das andere Band 12- sich nach unten verschiebt.
Die Lamellen io können in dieserWeise in eine beliebige Schräglage gebracht, wie
in Fig. 3 punktiert dargestellt ist, oder beinahe vertikal gestellt werden, um den
Lichtzutritt ganz abzuschließen: Zur Betätigung der Auf ziehwelle ist ein
Getriebe, vorgesehen, welches in einem vom Gehäuse i an einem Ende desselben getragenen
zweiteiligen Getriebegehäuse 2o .angeordnet ist. In diesem Gehäuse 2o ist in der
Verlängerung der Wellenachse 2 ein Kegelrad 2,1 gelagert, welches mit einem Vierkantende
22 der Welle 2 gekuppelt ist. Das Rad 21 kämmt mit einem zweiten Kegelrad 23. Dieses
Rad 23 besitzt eine Nabe z4, die in der am Gehäuse festen Hülse 25 drehbar gelagert
ist. Auf der Nabe 24 ist mittels eines Stiftes 26 eine Mitnehmerhülse 27 befestigt.
Durch das Innere der Nabe 24 ist ein Bolzen 28 geführt, .der mit seinem unteren
Ende zur Nabe hervorsteht und zur Führung einer Antriebshülse 29 dient, die auf
dem Bolzen 28 lose drehbar ist und zum Gehäuse 2o herausragt. Der unterhalb des
Bobzens 28 befindliche Teil der Hülsenbohrung 3@o weist Vierkantform auf und dient
zur Verbindung mit der Handkurbelwelle zwecks Drehung ,der Aufziehwelle 2. Um ,die
feste Hülse 25 ist eine Schraubenfeder 31 gewickelt. Die Mitnehmerhülse 27 weist
einen zylindrischen Wandteil 32 auf, der sich außerhalb der Feder 31 um etwas
weniger als die Hälfte .des Hülsenumfanges erstreckt, und die Hülse 29 besitzt einen
zylindrischen Wandteil 33, welcher sich ungerfähr über die Hälfte des Hülsenumfanges
erstreckt und in den Raum zwischen den beiden Endflächen des Wandteils 32 der Hülse
27 eindringt. Das eine Ende 34 der Schraubenfeder 31 legt sich gegen die Endfläche
35 des Wandteils 33 der Hülse 29. Das andere Federende 36 ist nach rückwärts umgebogen,
und die Biegestelle der Feder legt sich gegen die Endfläche 37 des Wandteils 32
der Hülse 27, während das freie Ende des umgebogenen Federteils mit einem Anschlag
38 eines Ansatzes 3-9 des Wandteils. 32 zusammenwirkt. Die beiden Hülsen
27 und 2g sind relativ zueinander beweglich, und das umgebogen.-. Federendstück
36 weist etwas Spiel zwischen, den -beiden Anschlägen 37 und 38 auf.
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Soll der Lamellenstore hochgezogen werden, so wird, mittels der mit
der Kupplungshülse 29 verbundenen Kurbel die Hülse beispielsweise im Sinne des Pfeiles
a in Fig. 5 ,gedreht. Die Hülse 29 winkt
mit der Endfläche 33' des
Wandteils 33 gegen die Mitnehmerhülse 27, 32 und- dreht diese im gleichen Sinne.
Die Endfläche 37 des Wandteils 32 dieser Hülse wirkt dabei gegen die, Biegestelle
des Federendes 36 und übt auf die Feder einen Druck im Sinne der Öffnung der Federwindungen
aus. Die Feder 31 kann sich daher mit den beiden Hülsen 27 und 29 um die feste Hülse
2,5 drehen. Durch den Stift 26 wird die Drehung der Kupplungshülse 27 auf
das Kegelrad 23 übertragen, welches das Rad 21 und somit die Aufziehwelle 2 dreht.
Die Rollen 5 drehen mit der Welle 2 Und wickeln die an ihnen befestigten Zugglieder
6 auf. Die unterste Lamelle des Stores wird durch .die Zugglieder angehoben und
stößt :dann gegen die nächsthöhere Lamelle usw. Der Store kann in dieser Weise ganz
oder in jede beliebige Zwischenstellung hochgezogen werden und verbleibt ohne weiteres
in hochgezogener Lage, sobald die mit der Kurbel auf die Hülse 29 ausgeübte Drehwirkung
aufhört. Die Rollen 5 und die Welle :2 sind natürlich bestrebt, sich unter dem Einfluß
des Gewichtes der Lamellen, oder wenn auf diese eine Zuibwirkung nach unten ausgeübt
wird, im umgekehrten Sinne, d. h. im Sinne des Senkens der Lamellen, zu drehen,
so daß durch Vermittlung der Kegelräder 21 und 2,3 eine Drehkraft im Sinne des Pfeiles
b in Fig. 5 auf die Hülse 27 ausgeübt wird. Nun legt sich aber der Anschlag 38 dieser
Hülse 27 geigen das Federende 36 und übt auf dieses Federende eine Druckwirkung
im Sinne der Schließung der Federwindungen um .die feste Hülse 25 aus. Die Federwindungen
werden gegen diese Hülse angepreßt und bilden zusammen mit der Hülse eine Friktionsbremse,
welche die Mitnehmerhülse 27 und somit die mit ihr drehfest verbundene Aufziehwelle
2 mit der festen Hülse 2:5 kuppelt und eine Drehung der Welle :2 im Sinne des Senkens
der Lamellen, verhindert.
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Wenn,der Lamellenstore gesenkt werden soll, so wird mittels der Handkurbel
die Hülse 29 im Sinne des Pfeiles. b in Fig. 5 gedreht. Nun wirkt die Endfläche
35 des Hülsenteils 33 gegen das Federende 34 und übt auf dieses Federende einen
Druck im Sinne der Öffnung der Federwindlungen aus. Die Feder 31 kann sich auf der
festen Hüllse 25 drehen, so daß sich die Biegestelle des Federendes 36 gegen
die Endfläche 3178--s Teils 32 der Hülse 27 legt und die Drehung der Hülse 29. auf
die Hülse 27 und somit auf das Kegelrad 23 überträgt. Die Welle 2 wird nun im Sinne
des Senkens der Lamellen; io gedireht. Wenn der Antrieb der Hülse z9 mittels @dhe,r
Kurbel aufhört, istdie Wellet bestrebt, infolgedes Gewichtes .der Lamellen; im gleichen
Sinne weiterzudrehen. Eine Drehkraft im Sinne des Pfeiles b wird. von der Welle
2 aus über die Kegelräder 2i, 23 an die Hülse 27 übertragen, und der Anschlag
dieser Hülse legt sich sofort wieder gegen das freie Ende des Federteils 36 und
übt auf die Feder eine Druckwirkung im Sinne der Schließung der Federwindungen auf,
so daß die Friktionsbremse wieder in. Wirkung tritt.
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Zur Schwenkung der Lamellen io in Schräglage oder Schließstellung
ist die drehbar auf der Welle 2 gelagerte Hülse 17 mit einem Schneckenrad 40 fest
verbunden, welches mit einer Schnecke 41 zusammenwirkt, die außen am Getriebegehäuse
2o .drehbar gelagert ist. Auf der Schneckenwelle ist eine Antriebsrolle 42 befestigt,
die mittels einer Schnur 43 gedreht werden kann. Durch Ziehen an der Schnur 43 können
das Schneckenrad 40 und die mit diesem fest verbundenen Hülsen 15, 16, 17 und .die
Bügel 14 im einen oder anderen Sinne gedreht werden. Dadurch wird das eine der die
Lamellen io tragenden Bänder i 1, 12 angehoben und das andere gesenkt, und die Lamellen
werden entsprechend schräg gestellt. Das Schneckengetriebe 40; 41 ist selbstsperrend,
s o daß die Bügel 14 infolge ihres Gewichtes aus der eingestellten Lage sich nicht
herausschwenken können.
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Zwecks Begrenzung der Antriebsbewegung zum Aufziehen oder Senken des
Stores :ist das eine Ende der Aufziehwelle 2 mit Schraubgewinde 44 versehen, auf
welchem eine gegen Drehung gesicherte Wandermutter 45 längs beweglich ist. Die Bewegung
der Mutter 45 wird in der einen Richtung durch das Lager 3 und in der anderen Richtung
durch einen stellbaren Anschlag 46 begrenzt. Dieser Anschlag wird entsprechend der
Höhe des Stores bzw. der Lamellenzahl so eingestellt, daß die bei Drehung der Welle
2 sich längs schiebende Mutter bei ganz aufgezogenem oder bei ganz gesenktem Store
gegen den einen oder anderen der beiden Anschläge 3 und 46 anstößt und dadurch eine
weitere Betätigung des Antriebes mittels der in die Hülse 29 eingesteckten Kurbel
über die beiden Endstellungen des Stores hinaus. verhindert. Diese Begrenzung,der
Antriebsbewegung ist auch deshalb, erforderlich, damit der Store nicht durch Drehen
der Welle :2 und :der Rollen 5 im falschen Drehsinne hochgezogen wird. Die Zugglieder
6 würden sich natürlich in beiden Drehsinnen der Rollen 5 um diese aufwickeln, aber
die Friktion!sbremse zur Verhinderung des Senkens des. Stores unter dem Ein= fluß
ihres Gewichtes ist nur im einen Drehsinne wirksam, und es ist daher notwendig,
daß die Antriebsbewe@gungen zum Heben oder Senken des Stores nur im richtigen Drehsinne
ausgeführt werden können: und von den Zuggliedern ,6 aus ein solches Drehmoment
auf die Rollen 5 und die Welle 2 ausgeübt wird, das die, Mitnehmerhülse 27 im Sinne
des Pfeiles b zu drehen bestrebt ist.
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Das Getriebegehäuse 2o ist mittels eines Bügels 47 um die Achse des
Kegelrades 21 schwenkbar am Gehäuse i befestigt, damit dem in die Vie-rkantäffnung
3o der Antriebshülse 29. einzusteckenden Antriebs wellenstück durch Drehung .des
Gehäuses 2o mit dem Kegelrad 23 und den Hülsen 27 und 29 um die Achse des Rades
21 eine zu seiner Verbindung mit der Handkurbelwelle geeignete Richtung erteilt
werden kann, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich ist.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Lamellenstores mit der
Aufzieh- und Arretiervorrichtung gemäß der Erfindung. Der Store mit den Lamellen
io ist außerhalb eines Fensters' 48 in einer Sturzhöhlung 49 angeordnet. Das die
Auf ziehwelle enthaltende Gehäuse i ist in beliebiger Weise am
Fenstersburo
befestigt.- In die aus dem Getriebegehäuse 2o hervorstehende. Antriebshülse 29 ist
ein Vierkantwellenstück 50 gesteckt, welches schräg abwärts geneigt durch
den festen Fensterrahmen hindurchdringt und mit seinem äußeren Ende über ein Universalgelenk
51 mit einer Handkunbelwelle 52 verbunden ist. Das Vierkantwellenstück 5o ist in
einem Kugelspurlager 53 abgestützt und gegen Herausfallen aus der Vierkantöffnung
30 (Fig. 4) der Antriebshülse 29 gesichert, wobei auch die Handkurbelwelle 52 von
diesem Lager 53 getragen wird.. Am unteren Ende der Handkurbehvelle 52 ist ein Kurbelarm
54 gelenkig befestigt, mit welchem der Kurbelgriff 55 ebenfalls gelenkig verbunden
ist.
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Zum Senken :oder Aufziehen des Stores wird die Handkurbelwelle 52
in die in Fäg. 6 strichpunktiert ,dargestellte Lage ausgeschwenkt, in welcher ein
bequemes Drehen der Welle mittels der Kurbel ermöglicht ist.- Nach erfolgter Betätigung
des Stores- wird die Welle 52,- in die mit vollen Linien dargestellte Nichtgebrauchslage
zurückgeschwenkt, in welcher sie vom Universalgelenk 51 senkrecht herunterhängt.
Die Kurbel wird dann durch Schwenken des Kurbelarmes 54 um seinen Gelenkpunkt an
der Kurbelwelle und durch Schwenken des Kurbelgriffes um seinen Gelenkpunkt am Kurbelarm
-so umgelegt; daß sie eine geradlinige Verlängerung der Kurbelwelle 52 bildet, s.0
daß die Kurbelwelle samt Kurbel außer Gebrauch verhältnismäßig wenig Raum einnimmt,
aber zum Gebrauch in die -für die Handhabung günstigste Schwenklage gebracht werden
kann.
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Fig: 7 zeigt die Anordnung des Lamellenstores unmittelbar unter denn
Fenstersturz- 56. Ein Abschirmblech 57 verdeckt das Gehäuse i der Aufziehwelle und
die aufgezogenen Lamellen gegen außeni Die aus dem Getriebegehäuse 2o hervorragende
Antriebshülse 29 ist wieder über ein Vierkantwellenstück 56i und ein Universalgelenk
51 mit der ausschwenkbaren Handkurbelwelle- 52 verbunden, die mit einer umlegbaren
Kurbel wie im Beispiel nach Fig. 7 versehen ist.
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Fig. 8 zeigt ein Schiebefenster mit auf- der Innenseite des Fensters
angeordnetem Lamellenstore. 58 ist das Schiebefenster und 59 der Kasten für die
Rollen der das Schiebefenster tragenden Zugorgane. Der Store mit den Lamellen io
ist hinter dem Kasten 59 aufgehängt. Die ausschwenkbare Kurbelwelle 52 mit umlegbarer
Handkurbel 54, 55 ist wieder über ein Universalgelenk 51 mit dem Getriebe im Getriebegehäuse
2o verbunden.
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Die in den Fig. 9 bis 14 dargestellte Vorrichtung weist ebenfalls
ein nach oben offenes Gehäuse i von U-förmigem Querschnitt auf, das zur Befestigung
am oberen Querrahmen einer Raumöffnung, beispielsweise innerhalb eines Fensters,
bestimmt ist. Die Aufziehwelle 2 ist in am Gehäuse festen Lagerblöcken 3 und 4 :drehbar
gelagert und trägt zwei oder mehr Auf ziehrollen 5. An jeder Rolle 5 ist ,das eine
Ende eines biegsamen Zuggliedes 6, insbesondere eines .dünnen Stahlbandes, befestigt;
das Zugglied dringt .durch eine Öffnung 6o im Boden :des Ge häuses i, läuft abwärts
über eine Lenkrolle 8., die unten am Gehäuse getragen wird, und :dringt durch ein
Loch 61 in der Längsachse jeder der übereinanderliegenden Lamellen io; um mit dem
anderen ' Ende an. der untersten, nicht dargestellten Lamelle befestigt zu werden..
Die verschiedenen Lamellen :des Stores liegen zwischen. zwei Bändern im und 12 auf
an den Bändern aufgenähten oder anderweitig befestigten Querstreifen 13 und werden
durch :die sie .durchdringenden Zugglieder 6 gegen, Verschiebung in Längsrichtung
festgehalten. Die Tragbänder i i und 12 sind mit ihren oberen Enden an Kettenzügen.
62 aufgehängt, welche durch Schlitze 63 im Boden .des Gehäuses i dringen und mit
ihren oberen Enden an Aufhängestiften 64 befestigt sind. Die Aufhängestifte 64 der
Ketten-von je zwei zusammengehörenden Tragbändern ii und 12 werden von den Enden
zweier Arme 65 und 66 getragen, die an Hülsen 67 und 68 befestigt .sind. Diese Hülsen
sind auf der Welle? drehbar und :durch .die Stifte 64, die symmetrisch beidseitig
der Wellenachse liegen, starr miteinander verbunden. Durch Drehen der Hülsen 67
und 68 und entsprechendes Schwenkender Arme 6,5 und 66 werden die am einen
Band, beispielsweise am Band 12 befestigten Ketten nach oben gezogen und die am
Band i ibefestigten Ketten gesenkt, so daß die -beiden Bänder sich gegeneinander
verschieben und die Lamellen io in eine beliebige Schräglage bringen, wie Fig. i
i strichpunktiert zeigt. Der Schwenkweg der Aufhängestifte 6:q. ist in Fig. i i
.durch die strichpurdctierte Linie 69 eingezeichnet, wobei in der obersten Endlage
der Stifte, die der Schließstellung des Lamellenstores entspricht, :das hochgezogene
Kettenpaar nicht mit der Aufziehwelle-in Berührung gelangt.
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Zur Betätigung der Aufziehwelle ist ein Getriebe vorgesehen, welches
in einem vom Gehäuse i an einem Ende desselben getragenen zweiteiligen Getriebegehäuse
70 vorgesehen ist. In diesem Gehäuse 70 ist ein Kegelräderpaar gelagert,
von welchem das Rad, 71 in der Verlängerung der Achse der Aufziehwelle 2 angeordnet
ist, -während das Rad 72 eine hohle Nabe 73 mit Innenvierkant aufweist, die zum
Gehäuse 70 hervorsteht und zur Aufnahme eines mit der Handkurbelwelle zu verbindenden
Vnerkantwellenstückes bestimmt ist. Die Welle 74. ,des Rades 71 ragt ebenfalls zum
-Gehäuse 70 hervor, und ihr Ende -ist in dem am- Gehäuse i befestigten Tragbügel47
drehbar gelagert, wobei das Getriebegehäuse 70 um die Achse des Rades 71
schwenkbar ist, damit die Nabe 73 des: Randes 72 in .die zur Verbindung mit der
Handkurbelwelle entsprechend- den jeweiligen örtlichen Verhältnissen geeignete Richtung
eingestellt werden kann.
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Das Rad 71 ist über eine im Getriebegehäuse 70 gelagerte Friktionsbremse
mit dem Vierkantende 75 der Auiiziehwelle 2 gekuppelt. Eine mit dem Rad 71 feste
Scheibe 76 trägt einen Antriebsnocken 77. Am Gehäuse 70 ist eine Lagerhülse
78 fest angebracht, innerhalb welcher eine auf den Vierkantzapfen 75 der-Welle :2
gesteckte Mitnehmerhülse 79 drehbar ist. -Diese Hülse 79 weist einen zylindrischen
Mantel 8o auf, der sich nicht über ,den ganzen Umfang erstreckt. Die Hülse ist mittels
eines
zentrischen Zapfens 8 1 in einer entsprechenden Ausnehmung der Scheibe 76
geführt, und der Antriebsnocken 77 der Scheibe greift in den zwischen den Enden
bzw. axialen Kanten 82. 82' .des unterbrochenen Mantels 8o gebildeten Raum. Um die
am Gehäuse 70 feste Lagerhülse 78 ist eine Schraubenfeder 83 von rechteckigem
Drahtquerschnitt g.-.-wickelt. Das eine Ende 84 der Feder liegt mit ihrer rechteckigen
Stirnfläche gegen den Antriebsnocken 77 der Scheibe 76 an, während
das andere Ende der Feder um i8o° zurückgeborgen ist, wobei der zurückgebogene Teil
85 im Zwischenraum zwischen den Enden 82, 82' des unterbrochenen Mantels 8o liegt.
Das freieEnde dieses umgebogenen Federteils 85 liegt gegen die Kante 82' des Mantels
8o@ an, während die Umbiegeistelle (des Federendes mit der Kante 82 des Mantels
8o zusammenwirkt. Das umgeborgene Federende weist ein geringes Spiel zwischen diesen
beiden Kanten auf.
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Soll der Lamellenstore hochgezogen werden, so wird mittels der mit
der Kupplungshülse 73 zu verbindenden Handkurbelwelle das Räderpaar 71,
72
in Drehung versetzt, beispielsweise so, daß sich das Rad 71 mit dem Antriebsnocken
77 im Sinne des Pfeiles ca in Fig. i4 dreht. Der Nocken 77 wirkt in diesem Falle
gegen die Kante 8.2 des Mantels 8o, dessen Kante 82' seinerseits gegen die Biegestelle
des Federendes 85 wirkt und auf die Feder 83 einen Druck im Sinne der Öffnung der
Federwindungen ausübt. Die Feder kann sich daher mit dem Mantel 8o der Kupplungshülse
79 um die feste Lagerhülse 78 drehen. Die Mitnehmerhülse 79 überträgt die Drehbewegung
auf den. Vierkant 75 und die Aufziehwelle 2, so, daß sich -die Zugbänder 6 der Lamellen
auf den sich mit der Welle 2 drehenden Rollen 5 aufwickeln.
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Sobald die mit der Handkurbel auf die Zahnräder 71, 72 ausgeübte
Drehwirkung aufhört, bleibt der Store in der hochgezogenen Lage stehen und kann
sich nicht unter dem Einfluß seines Gewichtes senken. Das Gewicht des Stores übt
auf die Rollen 5 eine Drehwirkung im umgekehrten Sinne aus, welche. bestrebt ist,
die Mitnehmerhülse 79 mit Mantel 8o im Sinne :des Pfeiles b in Fig. 14 zu drehen.
Nun wirkt aber die Kante 82 ides Mantels 8o gegen,das freie Ende .des umgebogenen
Federteils 85 und bewirkt die Schließung der Federwindungen um die feste Hülse 78.
Die Federwindungen werden gegen die Hülse angepreßt und bilden zusammen mit der
Hülse eine Friktionsbremse, welche die Hülse 79 und die 'mit ihr drehfest verbundene
Aufziehwelle 2 mit der festen Hülse 78 kuppelt und somit eine:Drehunig der Welle
im Sinne des Senkens der Lamellenstore verhindert.
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Wenn der Lamellenstore gesenkt werden soll, so wird mittels der mit
der Hülse 73 verbundenen Handkurbel das Kegelräderpaar so gedreht, daß sich das
Rad 71 im Sinne des Pfeiles b in Fig. 14 dreht. Nun wirkt der Antriebsnocken 77
gegen das Federende 84 und übt auf dieses einen Druck im Sinne der Öffnung der Federwindungen
aus. Die Feder kann sich auf der festen Hülse 78 drehen, so daß sich die Biegestelle
des Federendes 85 gegen die Kante 82' des Mantels 8o legt und die Drehung ,des Nockens
77 auf den Mantel und die Hülse 79 überträgt. Die Welle 2 wird nun im Sinne des
Senkens der Lamellen io gedreht. Sobald der Antrieb über das Kegelräderpaar mittels
der Handkurbel aufhört, bleibt der Store stehen. Die Welle 2, die infolge des Gewichtes
des Stores bestrebt ist, im gleichen Sinne weiterzudrehen, übt eine Drehwirkung
im Sinne des Pfeiles b in Fig. 14 auf die Hülse 79 aus. Dadurch wird ,die Kante
82 des Mantels 8o gegen das freie Ende des umgebogenen Federendes 85 angepreßt und
übt auf die Federeine Druckwirkung im Sinne der Schließung der Federwirkungen aus,
so daß die Frikti.onsbremse wieder in Wirkung tritt.
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Zum Schwenken. der Lamellen io in Schräglage oder Schließstellung
ist die drehbar auf der Aufzi.e.hwellei 2 gelagerte Hülse 67 mit einem Schneckenra-d
40 fest verbunden, welches mit einer Schnecke 41 .zusammenwirkt, die außen am Getriebegehäuse7o
drehbar gelagert ist. Auf der Schneckenwelle ist .eine Antriebsrolle 42 befestigt,
die mittels einer Schnur 43 gedreht werden kann. Durch Ziehen an der Schnur 43 können
das. Schneckenrad 40 und .die mit diiesem fest verbundenen Hülsen 67, 68 mit den
Armen 6.5, 66 und die Aufhängestifte 6.4 im einen oder anderen Sinne verschwenkt
werden. Dadurch wird .das eine der die Lamellen io tragenden Bänder ii oder i2 mittels
der K ettenzüge 6.2 angehoben und das andere gesenkt und. die Lamelle entsprechend
schräg gestellt.
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Die Vorrichtung gemäß den Fig. 15 bis 18 wehst ebenfalls ein nach
oben offenes Gehäuse von U-förmig.°m Querschnitt auf. Die Aufziehwelle 2 ist in
am Gehäuse i festen Lagerstützen 3 drehbar gelagert und trägt Aufziehrollen 86,
an denen je ein biegsames Zugorgan 6, beispielsweise ein. Gurt oder ein Stahlband,
mit einem Ende befestigt ist. Das Zugorgan 6 dringt durch eine Öffnung im Gehäuse
i und durch je ein Loch in der Mittelachse der übereinanderliegenden. Lamellen io
nach unten, um an der untersten, nicht dargestellten Lamelle befestigt zu werden.
Die einzelnen Lamellen io sind ebenfalls an Bändern i i befestigt, die mittels Querstege
64 eines Schwenkgestells mit Ketten 62 verbunden sind. Das Schwenkgestell ist mittels
des einen seiner Arme 66 starr mit einer auf der Welle :2 drehharen Hülse 68 verbunden.
Die Ketten 62 führen durch Öffnungen 6@3 im Boden des Gehäuses i.
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Am einen Ende der Auf ziehwelle 2 ist eine Kupplung vorgesehen,
die in einem am Ende des Gehäuses i mittels eines Winkelflansches 87 befestigten
Kupplungsgehäuse 7o untergebracht ist. Das Enrde der Welle :2 ist als Vierkantzapfen
75 ausgebildet, der in einer entsprechenden Ausnehmung einer Mitnehme-rhüls,e 79
steckt. Letztere ist in einer am Gehäuse 70 fest angebrachten Lagerhülse
78 drehbar angeordnet. Um diese Lagerhülse 78 ist eine Schraubenfeder 83 von rechteckigem
Drahtquerschnitt gewickelt. Die Mitnehmerhülse 79 weist einen zylindrischen Mantel
So auf, der sich nicht über den ganzen Hülsenumfang erstreckt. Mittels eines zylindrischen
Zapfens 8 i ist die Hülse 79 in
einer entsprechenden Ausnehmung
einer Scheibe 76 geführt, die einen Antriebsnocken 77 (Fig. 16) aufweist. Dieser
Nocken 77 greift in den zwischen den Endkanten des unterbrochenen Mantels 8o gebildeten
Raum. Das eine Ende 84 der Feder 83 liegt mit seiner Stirnfläche gegen den Antriebsnocken
77 an, während ,das andere Ende 88 der Feder verdickt ist und im genannten Zwischenraum
des Mantels 8o liegt (Fig. i8), wobei die Stirnseiten des verdickten Endes 88 mit
,den Längskanten des Mantels 8o zusammenwirken. Zwischen den genannten Längskanten
und den Stirnseiten, des Federendes 88 ist geringes Spiel vorhanden. Die Scheibe
76 ist mit einer Antriebswelle 89 verbunden., die eine koaxiale Verlängerung der
Welle 2 bildet. Das freie Ende der Welle 8,9 ist aus dem Gehäuse 7o herausgeführt
und mittels einer Schraube 9i in einer Nabe 9o befestigt, die außerhalb der ,entsprechenden
Stirnseite des Gehäuses i mit einer Zugrolle 92 fest verbunden ist. Die am Umfang
der Zugrolle 92 vorhandene Laufrille 93 ist in gleichmäßigen Abständen durch Querstege
94 unterteilt. In .der genannten Laufrille 93 ist ein biegsames Zugglied 95 geführt,
das als Zugkette mit Mitnehmerkugeln ausgebildet ist, welch letztere mit den genannten
Stegen 94 zusammenwirken: Sowohl ,der auflaufende als auch der ablaufende Trum der
Zugkette 95 ist über je eine Leitrolle 96 geführt. Die Zugkette 95 kann beispielsweise
endlos sein, und es sind auch andere, von der beschriebenen Kette abweichende Ausbildungen
des Zuggliedes möglich.
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Die Betätigung des beschriebenen Lamellenstores mittels der Zugrolle
erfolgt in gleicher Weise wie .die Betätigung mittels der Handkurbell, die an Ijand
,der Fig. 12 b.is 14 beschrieben wurde, mit der Ausnahme, daß Kegelzahnräder überflüssig
sind. Die Antriebsbewegung wird direkt von ,der Zugrolle 92 und ,der Welle 89 auf
den Antriebsnocken 77 .übertragen. Beim Drehen des Antriebsnockens 77 in der einen
oder anderen Richtung wirkt ,der Antriebsnocken, 77 ,oder der Mantel 8o im Sinne,
des Öffners der Federwindungen.auf ,die Feder 83 und gestattet somit ein Drehen
der Hülse 79 bvw. der Aufziehwelle 2.
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Das Gewicht ,des Stores übt dagegen auf die Welle 2 eine Drehwirkung
im umgekehrten Sinne aus, d.h. im Sinnedes Schließens der Federwindungen um die
feststehende Hülse 78, welche die Mitnehmerhülse 79 im Sinne des Pfeiles b in Fig.
i zu drehen sucht. Nun wirkt aber die Kante 34 des Mantels 18 gegen das verdickte
Federende 2:3, so daß die Friktionsbremse wirksam wird und, diese ein Senken des
Stores verhindert.