DE232563C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
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- C01F7/68—Aluminium compounds containing sulfur
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12 m. GRUPPE
mit Schwefelsäure im Überschuß.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung von eisenarmen bzw. eisenfreien Tonerdeverbindungen
durch Aufschließen tonerdehaltiger Materialien, insbesondere von Ton und
Bauxit durch Kochen mit Schwefelsäure im Überschuß.
Es ist bekannt, solche Materialien zwecks ihrer Aufschließung mit überschüssiger Schwefelsäure
zu kochen; allein der Überschuß wurde
ίο lediglich deshalb genommen, um das Aufschließen
zu erleichtern und zu einem vollständigeren zu machen. Für diesen Zweck genügt ein geringerer Überschuß an besagter
Säure.
Es ist nun gefunden worden, daß man mit dem Aufschließen ein weitgehendes Enteisenen
des Endproduktes verbinden kann, wenn man an Stelle des bisher üblichen einen weitaus
größeren Überschuß an kochender Schwefelsäure anwendet, so zwar, daß man auf ein
Molekühl im Rohstoff enthaltenen Aluminiums und Eisen zwei Moleküle, also das doppelte
der theoretischen Menge, Schwefelsäure, und zwar in Form von 35 bis 45grädiger Säure
zur Anwendung bringt. Nimmt man einen so großen Überschuß, der nach dem bisherigen
Stand der Technik geradezu als Verschwendung angesehen werden mußte, so bleibt nach
dem Erkalten der Kochflüssigkeit und dem dadurch bewirkten Ausfällen des Aluminiumsulfats
fast alles Eisen in Lösung, derart, daß nach Abziehen der Flüssigkeit von dem Sulfat
in diesem nur noch 0,03 Prozent Eisen zurückbleibt. Um auch noch diesen Rest an Eisen
bis auf unerhebliche Spuren zu entfernen, genügt es, das gewonnene Sulfat abermals in
heißer Schwefelsäure von 35 bis 45 ° Be. zu lösen und die Lösung wieder erkalten zu
lassen. Hierbei scheidet sich das Sulfat eisenfrei aus, während das Eisen in der überschüssigen
Säure gelöst bleibt. Einfaches Umkristallisieren von eisenhaltigem Aluminiumsulfat
in Wasser führt bekanntlich nicht zum Ziele.
Zur Herstellung von eisenfreiem Kalialaun versetzt man die erstmals gewonnene heiße
saure Aluminiumsulfatlösung in bekannter Weise mit Kaliumsulfat. Beim Erkalten kristallisiert
der Kalialaun mit nur 0,01 Prozent Eisen aus, und diese geringe Spur Eisen kann
alsdann durch einfaches Umkristallisieren aus Wasser oder dünner Schwefelsäure entfernt
werden. Selbstredend kann man das Kaliumsulfat, anstatt es erst der heißen sauren Aluminiumsulf
ätlösung zuzugeben, auch schon der Aufschlußsäure zusetzen.
Die Ausführung des Verfahrens sei an zwei Beispielen näher erläutert:
I. Darstellung von Aluminiumsulfat.
200 kg Rohton mit etwa 35 Prozent Al2 O3
und 2 bis 3 Prozent .Fe2 O3 werden in einem
geeigneten, mit Rührwerk versehenen ausgebleiten Kessel mit 600 kg Schwefelsäure von
40° Be. versetzt und unter Rühren bei 1200 C. 4V2 Stunden lang gekocht. Hierauf wird die
heiße Flüssigkeit von dem ungelösten Rückstande durch Abpressen oder Abnutschen ge-
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trennt. Beim Erkalten scheidet sich das Aluminiumsulfat in weißglänzenden Schuppen
aus. Dasselbe wird von der überschüssigen, das Eisen als Sulfat gelöst enthaltenden Säure
durch Zentrifugieren getrennt, abgedeckt und durch nochmaliges Lösen in heißer Schwefelsäure
weiter gereinigt.
II. Darstellung von Kalialaun.
ίο 115 kg Ton mit 35 Prozent Al2 O3 und 2 bis
3 Prozent Fe2 O3 werden wie bei I. mit 355 1
40grädiger Schwefelsäure aufgeschlossen und wie oben von dem Rückstande getrennt. Die
saure Aluminiumsulfatlösung wird nun mit 72,6 kg 96 prozentigem Kaliumsulfat versetzt
und die Konzentration alsdann durch Hinzu-
<· fügen von Wasser auf etwa 35 ° Be. bei ioo° C.
erniedrigt. Beim Erkalten scheidet sich der Alaun aus, und zwar, wenn das Erkalten
unter Rühren vorgenommen wird, als feines Kristallmehl. Es ist nötig, die Konzentration
auf die oben angegebene Grädigkeit zu verj ringern, da andernfalls kein reiner Alaun ausj
fällt, sondern ein Gemisch von Alaun und Aluminiumsulfat.
Der auskristallisierte Alaun wird in derselben Weise wie das Aluminiumsulfat unter I.
weiter behandelt.
Während man eisenfreies Tonerdesulfat lediglich aus reinem Tonerdehydrat herstellen
konnte, kann man es nach dem vorliegenden Verfahren, wie ersichtlich, direkt aus Ton
und anderen natürlichen Rohprodukten gewinnen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von eisenfreien Tonerdeverbindungen durch Aufschließen mit Schwefelsäure im Überschuß, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch mindestens das Doppelte der theoretisch erforderlichen Menge Schwefelsäure erhaltene eisenarme Produkt nochmals in heißer Schwefelsäure löst.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE232563C true DE232563C (de) |
Family
ID=492584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT232563D Active DE232563C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE232563C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215119B (de) * | 1961-06-15 | 1966-04-28 | Strategic Patents Ltd | Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Aluminiumsulfat-Hydrat |
-
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- DE DENDAT232563D patent/DE232563C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1215119B (de) * | 1961-06-15 | 1966-04-28 | Strategic Patents Ltd | Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Aluminiumsulfat-Hydrat |
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