DE2324194C2 - Verfahren zur elektrostatischen Abtrennung von Pyrit aus Rohkohle - Google Patents

Verfahren zur elektrostatischen Abtrennung von Pyrit aus Rohkohle

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DE2324194C2
DE2324194C2 DE2324194C2 DE 2324194 C2 DE2324194 C2 DE 2324194C2 DE 2324194 C2 DE2324194 C2 DE 2324194C2
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coal
separation
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conditioning
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English (en)
Inventor
Arno Dr Ing 3500 Kassel Wilhelmshohe Fncke Günther Dr 6404 Neuhof Singewald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
K+S AG
Original Assignee
K+S AG
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Description

Rückstand (3) in ein drittes Mittelgut (6), das in den ersten Rückstand (2) zurückgeführt wird und in ein drittes Reinkohlekonzentrat (7) getrennt wird, worauf das letztere in das Aufgabegut (1) zurückgeführt wird.
sättigter Fettsäuren als Konditionierungsmittel bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1000C zur Trennung von Pyrit aus Rohkohle gefunden.
Wesentlich ist für dieses Verfahren, daß als Konditionierungsmittel die Glyceride der angegebenen Fettsäuren eingesetzt werden und eine relative Luftfeuchte von etwa 2,5 bis 20 %> eingehalten wird.
Zur Durchführung der Erfindung werden die aufgemahlene Rohkohle und die Glyceride der höheren und mittleren gesättigten und ungesättigten Fettsäuren zwischen etwa 10 see und 30 min intensiv gemischt und bei einer relativen Luftfeuchte von etwa 2,5 bis 2O°/o in einer ersten Trennstufe in ein erstes
Zur Aufbereitung von abbauwürdigen Rohstoffen werden elektrostatische Trennverfahren eingesetzt. So beschreibt die deutsche Patentschrift 10 76 593 ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von
Kalisalzen unter vorgängiger chemischer Konditionie- 5° Reinkohlekonzentrat und ein Mittelgut getrennt, das rung des Aufbereitungsgutes. Danach sollen zur Kon- in das Aufgabegut zurückgeführt wird,
ditionierung des Gutes Carbonsäuren mit mindestens
3 C-Atomen der aliphatischen, zycloaliphatischen,
aromatischen und hydroaromatischen Reihe, deren , , y ,
Salze oder Ester eingesetzt werden, die im Molekül 55 Palmitin-, Öl-, Linol-, Linolensäure in Mengen von auch noch weitere Kerboxyl- und/oder Sulphosäure- etwa 100 bis 2000 g/t Rohkohle, insbesondere 200 bis gruppen und/oder andere funktionelle Gruppen tragen können. Nach der DT-PS 1117 515 läßt sich
dieses Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung
von Kalisalzen auch zur Aufbereitung anderer Mine- 6o
ralgemische einsetzen.
Auch die US-PS 30 73 447 betrifft die elektrostatische Aufbereitung langbeinithaltiger Kalirohsalze in ein Sylvin-Konzentrat mit bekannten kalium-
chloridselektivcn Reagenzien und in ein Langbeinit- 65 einer Ausbeute von mindestens 90% und in einen Konzentrat mit langbcinitselektivcn Reagenzien bei zweiten Rückstand getrennt und das zweite Mittelgut Temperaturen zwischen 40 und 15O0C. Aus Ta- in das erste Rcinkohlckonzcntrat und der zweite Rückbelle 1, Pos. 15, dieser Patentschrift ist ersichtlich, stand in das Aufgabegut zurückgeführt wird.
Weiter wurde ein Verfahren gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Konditionierungsmittel Mono-, Di-, Tri-, Glycerinester der Stearin-,
500 g/t, verwendet werden und dadurch, daß die Trennung der Stoffe bei 30 bis 6O0C und bei einer relativen Luftfeuchte von 5 bis 15% erfolgt.
Ferner wurde ein Verfahren gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das erste Reinkohlekonzentrat ohne Nachkonditionierung und ohne Erwärmung in einer 2. Trennstufe in ein zweites Reinkohlekonzentrat mit über 90% Reinkohle und mit
IZs wird beispielsweise Rohkuhle folgenden Kornaufbaus für die Trennung nach dein Verfahren der Erfindung verwendet:
größer als 1,0 mm 2,0",,
1,0 bis 0,8 mm 2,7",,
0,8 bis 0,5 mm 15,3",,
0,5 bis 0,25 mm 33,0",,
0,25 bis 0,16 mm 22,7",, '°
0,16 bis 0,1 mm 14,1";;
kleiner als 0,1 mm 10,2 %
Dieses Aufbereitungsgut enthält etwa 57% Reinkohle. Der Pyritgehalt liegt bei etwa 4,3 %, der SiO2-Gehalt bei etwa 8,3% und der Gehalt an Gesamtschwefel bei etwa 2,8 %.
Diese Rohkohle wurde bei einer relativen Luftfeuchte von 5% bei einer Trenntemperatur von 580C in einem Plattenfreifallscheider mit einem Durchsatz von 5 t/m · h bei 4 kV/cm Feldstärke getrennt. Es wurden 500 g/t Konditionierungsmittel verwendet.
Das Trennergebnis zeigt die folgende Tabelle in einer Trennstufe. Das Mittelgut ergibt sich als Differen/. /wischen Aufgabegut (K)O",,) aus den Mengen für Konzentrat und Rückstand. Misch/eil des Konditionierungsniittcis mi';, dem Aufgabegut etwa I min.
Konditions- Konzentrat a. d. Rein Rück stand Rein
Mittel Frakt neg. Elektr. kohle '.-nikt . a. ti. kohle
("„)
Vers. Menge 81 po'i. Eleklr. 27
Nr. Speiseöl eff. 78 Menge 31
Knochenöl 26 84 eff. 29
1 Erdnußöl 32 84 30 27
2 Olivenöl 32 32
3 Glycerin 35 85 31 29
4 + ölsäure 86 33 32
5 Mohnöl 35
Sonnen 27 84 34 36
6 blumenöl 85 33 29
7 Rizinusöl 28 81 33
Monooiein 34 78 35 31
8 Monostearin 31 84 32 28
9 Tripalmitin 29 84 33 29
10 Tristearin 28 30
11 30 35
12 34
Das folgende Beispiel zeigt die Abhängigkeit des Trenngrades von der Konditionierungsmittelnienge für das gleiche Aufgabegut bei 430C und einer relativen Feuchte von 10% mit Olivenöl als Konditionierungsmittel.
Konditions- Frakt. Menge eff. Konzentrat S Frakt Menge eff. Rückstand S
Upw Mr Mittel (g/t) (%) a. d. neg. Elektr. (7o) Γ/ο) a. d. pos. Elektr. (%)
VCl b· INI , 36 Reinkohle 1,3 30 Reinkohle 4,0
2000 31 (%) 1,3 32 (%) 4,0
13 1000 27 87 1,4 33 30 3,8
14 500 28 87 1,5 32 30 4,0
15 250 86 37
16 84 30
Diese Werte bestätigen, daß das Trennergebnis bereits mit Mengen von 200 bis 500 g/t Konditionierungsmittel erreicht wird.
Die Durchführung der Nachtrennung in der 2. und 3. Trennstufe wird beispielsweise wie folgt beschrieben und durch das Verfahrensschema (Figur) erläutert.
Das Aufbereitungsgut (1) wird in der 1. Trennstufe in 3 Fraktionen aufgespalten, wobei das 1. Mittelgut (3) bei kontinuierlicher Betriebsweise im Umlauf geführt wird. Das an der negativen Elektrode abgetrennte Konzentrat und der an der positiven Elektrode anfallende Rückstand werden ohne Nachkonditionierung getrennt, einer 2. bzw. 3. Trennstufe zugeführt und in dieser in jeweils 3 Fraktionen aufgespalten. Die dabei anfallenden 2. und 3. Mittelgüter (6) und (9) werden jeweils in der gleichen Trennstufe im Umlauf geführt, während die Fraktionen (7) und (8) gemeinsam mit dem Mittelgut (3) zur Vortrennung zurückgeführt werden.
Es werden beispielsweise aus Rohkohle (1) entsprechend 100% der effektiven Menge in einem kontinuierlichen Verfahren mit geschlossenem Mittelgutumlauf folgende Produkte erzeugt:
54% der effektiven Menge Konzentrat (10) mit 94% Reinkohle, 46% der effektiven Menge Rückstand (5) mit 14% Reinkohle.
Die Ausbeute an Reinkohle beträgt etwa 88 %.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

23 ο / IO Λ Patentansprüche: daß die Trennungen unler Verwendung von Glyzerinestern der Fettsäure bei Temperaturen von 60° ein im Vergleich mit anderen kaliumchloridspczifischen Konditionicrungsmitteln eine sehr schlechte K1O-Ausbrincimg bewirken. Die DT-PS 7 44 805 beschreibt ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kohle und Erzgemengen unter Verwendung öliger Benetzungsmittel zwecks Erhöhung des Oberflächenwiderstandes min-
1. Anwendung des elektrostatischen Trennverfahrens unter vorgängiger Mischung und Konditionierrng des Gutes mit Estern höherer und mittlerer gesättigter und ungesättigter Fettsäuren als Konditionierungsmittel bei einer Temperatur
von Raumtemperatur bis 100° C zur Trennung von _... .. _, .
Pyrit aus Rohkohle mit den Maßgaben, daß als io destens eines der Gemengeanteile. Die Bcnetzungs-Konditionierungsmittel die Glyceride der ange- mittel haben auch den Zweck, die Haftung des begebenen Fettsäuren eingesetzt werden und eine netzten Trenngutes an der benetzten Elektrode zu relative Luftfeuchte von etwa 2,5 bis 2O°/o einge- erhöhen. Angaben über Temperatur und Luftfeuchte halten wird. und Mischungszeit enthält diese Veröffentlichung
2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 nicht. _
kennzeichnet, daß als Konditionierungsmittel Verschiedene Autoren befassen sich in der Zeit-
Si schrift »Aufbereitungs-Technik« (19/0), S. 207
bis 220, mit der Abscheidung von Pyrit aus Kohlenstaub im elektrischen und magnetischen Feld und berichten über die Trennung im elektrodynamischen Feld eines Walzenscheiders bei Temperaturen von 14 bis 34° C und einer relativen Feuchte von 20 bis 90%. Als Konditionierungsmittel zur Änderung der Leitfähigkeit werden bei diesen Untersuchungen SaI-2S petersäure, Schwefelsäure, Wasserstoffperoxyd und Kalium-Magnesium-Phosphat verwendet. Die Verfasser stellen zu den Trennergebnissen fest, daß diese selbst bei günstigen rohstcfflichen Voraussetzungen
() unbefriedigend sind. So verblieb die Aufgabe, Pyrit
ten Rückstand (8) getrennt wird und das zweite 3° und Kohle in einem leistungsstarken Verfahren von-Mittelgut (9) in das erste Reinkohlekonzentrat einander zu trennen, um eine möglichst hochkonzen-(4) sowie der zweite Rückstand (8) in das Auf- trierte, schwefelarme Reinkohle zu erhalten,
gabegut (1) zurückgeführt werden. Zu Lösung dieser Aufgabe wurde die Anwendung
5. Anwendung nach Ansprüchen 1 bis 4, da- des elektrostatischen Trennverfahrens unter vorgändurch gekennzeichnet, daß der erste Rückstand 35 giger Mischung und Konditionierung des Gutes mit (2) in einer 3. Trennstufe in einen abzustoßenden Estern höherer und mittlerer gesättigter und unge-
Mono-, Di-, Tri-, Glycerinester der Stearin-, Palmitin-, öl-, Linol-, Linolensäure in Mengen von etwa 100 bis 2000 g/t Rohkohle, insbesondere 200 bis 500 g/t, eingesetzt werden.
3. Anwendung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung bei einer Temperatur von 30 bis 60° C und einer relativen Luftfeuchte von 5 bis 15°/o durchgeführt wird.
4. Anwendung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Reinkohlekonzentrat (4) in einer 2. Trennstufe in ein zweites Reinkohlekonzentrat (10) und in einen zwei-

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