DE2403461B2 - Verfahren zur flotativen anreicherung von blei und silber aus den rueckstaenden von laugungsprozessen, die blei in oxidierter form enthalten - Google Patents
Verfahren zur flotativen anreicherung von blei und silber aus den rueckstaenden von laugungsprozessen, die blei in oxidierter form enthaltenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung von Blei und Silber durch Flotation von
Stoffen, die Blei in oxidierter Form enthalten. Solche Stoffe sind in erster Linie die Rückstände, die bei der
Herstellung von Elektrolyt-Zink durch Laugung von Zinkkcnzentrater. oder komplexen Konzentraten anfallen.
Unter Zinkkonzentraten versteht man im allgemeitien
solche mineralischen Rohstoffe, deren Zinkgehalt für die Gewinnung von Elektrolyt-Zink ausreicht.
Unter »komplexen Konzentraten« versteht man dagegen diejenigen Rohstoffe, die durch eine »globale«
Flotation komplexer solfidisicher Erze erhalten wurden und bei einer selektiven Flotation als »Gemisch«
bezeichnet werden. Die Zusammensetzung solcher komplexen Konzentrate liegt im allgemeinen innerhalb
der nachfolgend genannten 13ereicho:
10-45% Zn; 3-40% Pb; 0-25% Cu;
0'- 5,000 g Tn-Ag; gTn.Ag; 5 -30% Fe.
Zink kann bekanntlich aus sulfidischen Zinkkonzentraten dadurch hergestellt werden, daß diese zunächst
geröstet werden und dadurch das Zink in oxidierter Form enthalten. Das Zinkoxid wird dann üblicherweise
mit einer wäßrigen Schwefelsäurelösung gelaugt und die sich dabei bildende Zinksulfatlösung zur Vorbereitung
für die Elektrolyse gereinigt. Bei der Abscheidung des Zinks aus dieser Lösung während der Elektrolyse
wird durch den gleichzeitig frei werdenden Sauerstoff Schwefelsäure regeneriert, die dann wieder zu Laugung
eingesetzt wird. Diese als »verbrauchter Elektrolyt« oder »Rücklaufsäure« bekannte Säure enthält gewöhnlich
zwischen etwa 150 bis 200 g/l H2SO4.
Während des Röstvorganges der Zinkkonzentrale bzw. der komplexen Konzentrate verbindet sich das
Eisen mit anderen darin enthaltenen Metallen zu sogenannten »Ferriten«. Diese entsprechen im allgemeinen
der Formel MeO · Fe2Oj, wobei Me für
irgendeines der Metalle steht, die das Eisen in den Konzentraten begleiten.
Die Ferrite MeO · Fe2O3 sind in der zur Laugung des
Zinkoxids verwendeten wäßrigen Schwefelsäurelösung unter den Bedingungen, die normalerweise bei den
Laugungsstufen zur Gewinnung von Elektrolyt-Zink angewendet werden, unlöslich. Je höher der Eisengehalt
des Erz-Konzentrates ist, um so größer ist auch der Anteil der Metalle, die bei der Röstung in eine unlösliche
Form übergehen. Man erhält daher bei den verschiedenen Laugungsstufen einen Rückstand, dessen Zinkgehalt
in einem sehr großen Bereich beispielsweise zwischen 15 und 35% schwanken kann, je nachdem, ob
das der Laugung unterzogene Material aus normalem Zinkkonzentrat oder au:; einem komplexen Konzentrat
stammt. Für die Gewinnung des in diesen Rückständen enthaltenen Zinks und der anderen darin enthaltenen
wertvollen Metalle sind in den letzten Jahren verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Einige davon sind
nicht über den Stand einfacher Laboratoriumsversuche hinausgekommen, andere dagegen haben industrielle
Anwendung gefunden. Dies ist z. B. der Fall bei dem Verfahren gemäß dem deutschen Patent 12 95 840.
Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Lösung des Zinks und des Eisens unter gleichzeitiger
Lösung hoher Anteile anderer wertvoller Elemente, wie Cd, Cu usw. erfolgt. Weiterhin verbleibt hier stets ein
nichtlöslicher Endrückstand, welcher einen sehr hohen Gehalt an Pb und Ag und weiterer, in den ursprünglichen
Konzentraten enthaltener wertvoller Metalle aufweist. Dieser Rückstand, der bei den Verfahren zur
Gewinnung von Elektrolyt-Zink aus Zinkerzkonzentraten und komplexen Konzentraten in der Stufe anfällt,
welche die Gewinnung des Restzinks und der anderen wertvollen Metalle zum Ziele hat, mußte bislang zur
endgültigen Aufarbeitung fast immer in eine Bleigießerei oder zu einem Kupolofen weitergegeben werden. Es
war bisher noch kein Flotationsprozeß für den industriellen Maßstab bekannt, mit dessen Hilfe aus
derartigen Rückständen Blei, Silber und andere wertvolle Metalle angereichert werden konnten.
Es ist bekannt zur Aufbereitung, wegen der besseren Schwimmfähigkeit von Schwefel, Metalle und Sulfide als
die oxidierter Metalle die an erster Stelle genannten Komponenten in einer Flotationsstufe aufzuschwemmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch welches mittels Flotation
das Blei und Silber mit hohen, zufriedenstellenden Ausbeuten aus den unlöslichen Endrückständen von
Verfahren zur Herstellung von Elektrolyt-Zink aus Konzentraten oder komplexen Konzentraten ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß zunächst eine Vorflotation von
Silbersulfid und Zinksulfid vorzugsweise bei pH 2 bis 4,5, wobei als Sammler Xanthogenate, Dithiophosphate und
24 03 46 i
ähnliche bekannte eingesetzt werden, und lileioxid gedrückt bleibt, durchgeführt wird, anschließend ein
Nachflotieren des sich hierbei ergebenden Schaumprodukts in einer bis drei Stufen bei pH 2 bis 4,5 sowie ein
Konditionieren des Rückstandes der Vorflotation mit s sulfidierenden Mitteln, vorzugsweise mit Natriumsulfid,
um die Bleikomponente bei pH 2 bis 4,5 zu aktivieren, woran sich eine Vorflotation des aktivierten Bleioxids
anschließt, wobei mit vorzugsweise Xanthogenat- und/oder Dithiophosphatsammler neben Blei restliches
Silber flotiert und das Schaumprodukt aus der Vorflotation in einer bis drei Stufen, vorzugsweise bei
pH 2 bis 4,5 auf Bleioxid und restliches Silber nachflotiert *ird. Wesentlich für die Erfindung ist, daß
Sulfid als Säurebrei in einem bestimmten Säuregrad hinzugefügt wird, wobei diese Vorsäurung für die
Erreichung der Schwefelung des Bleioxids wesentlich ist.
In einem speziellen, insbesondere in den Laboratorien
und Fabrikanlagen der Anmelderin ausgeführten Beispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
diesem Rückstände unterzogen, die bei der elektrolytischen Zinkgewinnung von beiden Arten der oben
erwähnten Konzentrate anfallen. Nach der ersten Laugungsstufe des elektrolytischen Verfahrens zur
Zinkgewinnung und bei der Anwendung des Verfahrens gemäß dem deutschen Patent Nr. 12 95 840 auf die bei
dieser Laugungsstufe anfallenden Rückstände erhält man ein Produkt, dessen Zusammensetzung in etwa den
nachfolgend aufgeführten Ergebnissen einer Typanalyse entspricht:
Zn insgesamt
Pb insgesamt
Cd insgesamt
Fe insgesamt
1,49%
18%
0,011%
3%
0,006%
0,01%
0,0005%
650 g/Tm.
0,34%
0,0005%
40
Cao = 15,85%; MgO = 1,45%;
S-insgesamt = 15,80%; S-sO4 0 ^ 15,80%;
unlösliche Rückstände=4,68%.
S-insgesamt = 15,80%; S-sO4 0 ^ 15,80%;
unlösliche Rückstände=4,68%.
Die Anteile können hier jedoch innerhalb sehr weiter Grenzen schwanken, weil sie immer von der ursprünglichen
Zusammensetzung der Konzentrate abhängig sind. In solchen vorgenannten Rückständen liegt das Blei
praktisch ganz in Form von Sulfat vor.
Der wesentliche Erfindungsgedanke des beanspruchten Verfahrens zielt darauf ab, daß die Silberverbindungen
in der Form, in der sie in den erwähnten Rückständen vorliegen, und das BleisuKat durch
Flotation daraus abgetrennt werden können, wenn diese in dem geeigneten Medium und mit der entsprechenden
Technik durchgeführt wird. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es zweckmäßig, und manchmal auch
erforderlich, daß die in den genannten Rückständen in Lösung vorliegenden Elemente vor Beginn der Flotation
entfernt werden.
Die Flotation entsprechend der Erfindung kann in ein oder zwei Stufen erfolgen. Einem einstückigen Verfahren
wird erfindungsgemäß nach Zugabe von Sulfidierungsmitteln und Sammlern, die Blei vorzugsweise in
saurem Medium abtrennen, eine erste Kollektivflotation von Silbersulfid, Schwefel, Zinksitlfid und Blei durchgeführt
und das dabei gewonnene Schaumprodukt in ein
45
so
55
Cl-.
bis drei Stufen selektiv nachflotiert, wobei Blei und
Silber im Schaumkonzentra! abgezogen wird.
Ob das ein- oder das zweistufige Verfahren eingesetzt wird, hängt von dem Metallgehalt der eingesetzten
Rückstände ab. Wesentliches Kriterium hierfür ist das Verhältnis Pb/Zn und Pp zu elementarem S sowie von
der Menge des darin enthaltenen Silbers. Es ist daher zweckmäßiger, die Flotation i,i zwei Stufen durchzuführen,
wenn der Gehalt an Zink und elementarem Schwefel im Verhältnis zum Blei in dem zu behandelnden
Rückstand hoch ist. Wenn jedoch der Anteil an elementarem Schwefel und Zink im Gegenteil sehr
niedrig sind im Verhältnis zum Bleianteil, dann kann hier das einstufige Verfahren zur Anwendung kommen. Bei
der \usführung der Flotation in zwei Stufen erhält man zwei Konzentrate, wobei aus dem ersten ein großer Teil
des Silbers sowie elementarer Schwefel und Zink gewonnen werden können, während aus dem zweiten
Konzentrat das Bleisulfat und der Rest an Silber erhalten werden. Wird die Flotation in zwei Stufen
durchgeführt, dann wird die der Silberrückgewinnung dienende erste Stufe vorzugsweise in saurem Medium
ausgeführt.
Der Säuregrad dieser Stufe beeinflußt die Qualität des Silberkonzentrates wesentlich und hat darüber
hinaus sogar Einfluß auf den Ablauf der Bleigewinnung de,- nachfolgenden Stufe. Zur praktischen Durchführung
des beanspruchten Verfahrens wird die Trübe zweckmäßig auf einen Feststoffgehalt von etwa 20 bis 25%
aufbereitet und nach Einstellen des optimalen Säuregrades einem Tank oder Konditionierer zugeführt, wo die
geeigneten Wirkstoffe für die Flotation des Silbers, des elementaren Schwefels und der Zinkverbindungen
zugesetzt werden.
Der optimale Säuregrad schwankt zwischen pH 2 und pH 4,5.
Als Sammler können Xanthogenate, Dithiophosphate und andere Stoffe verwendet werden, vorzugsweise
kommen jedoch Wirkstoffe zur Anwendung, die in der ersten Flotationsstufe kein Blei ansammeln.
Die Zugabe von Dispersionsmitteln wie Natriumsilikat oder dergleichen kann gleichfalls nützlich sein.
Soweit erforderlich, wird auch ein Schäummittel benutzt, um ausreichend Schaum für eine wirksame
Flotation zu erzeugen.
Vom Konditionierer geht die Trübe dann zu den Flotationszellen, wo dieser im allgemeinen als Vorflotation
bezeichnete Vorgang durchgeführt wird. Der Schaum aus der Vorflotation wird anschließend
verschiedenen Nachflotationen, vorzugsweise in einer bis drei Stufen unterzogen.
Die Rückstände aus diesen Nachflotationen werden dann im allgemeinen den Rückständen der Vorflotation
zugegeben. Sie können jedoch auch wieder zu Beginn einer Vorflotation in den Prozeß eingeführt werden,
oder mit den Endrückständen aus dem Verfahren ausgeschieden werden. Der Säuregrad bei den Nachflotationen
beeinflußt die Qualität des Silberkonzentrates. Es ist deshalb zweckmäßig, auch hier den vorgenannten
optimalen Säuregrad einzuhalten.
Die Qualität dieses Konzentrates ist sehr veränderlich, sie hängt außer von dem Silbergehalt der
ursprünglichen Trübe auch immer von dem Eisengehalt und hauptsächlich von dem Zink- und dem Gehalt an
elementarem Schwefel ab.
Mit diesem Konzentrat werden die klassischen Arbeitsgänge jedes flotiertcn Produktes ausgeführt:
1. Abschlämmung, Filtration und Trocknung.
Das trockene Produkt wird dann einem Röstprozeß unterworfen, wodurch es durch Ablösung des elementaren
Schwefels in Form von SO2 — dieses wird anderen
industriellen Prozessen zugeführt — an Silber und Zink angereichert wird.
Der Energieverbrauch für den Röstvorgang ist gering, da hier lediglich zur Einleitung des Abbrennens
Energiezufuhr nötig ist.
Die Rückstände aus den Flotationszellen werden — soweit die Voraussetzungen hierzutreffen — zusammen
mit den Rückständen der Nachflotationen in einen Konditionierer gegeben. Hier wird das Bleisulfat durch
einen Sulfidzusatz aktiviert, damit es mittels der für die Erzflotation üblichen Sammler abgetrennt werden kann.
Als Sulfidzusatz wird vorzugsweise Natriumsulfid verwendet.
In den Konditionierer oder nachfolgend in die Flotationszelle können die Dispersionsmittel oder
spezifische Absetz-Hilfsmittel für die das Bleisulfat begleitenden Verbindungen zugesetzt werden. Im
allgemeinen ist dies jedoch nicht erforderlich.
Der Säuregrad der in den Konditionierer eintretenden Trübe, wo die Aktivierung des Bleisulfates
durchgeführt wird, hat hier entscheidende Bedeutung. Es ist daher erforderlich, daß der oben angegebene
optimale Säuregrad beibehalten wird, andernfalls geht die Ausbeute bei der Gewinnung des Bleisulfates
merklich zurück und nimmt dann, wenn sich der Säuregrad erheblich von dem optimalen Bereich
entfernt, sogar so stark ab, daß sich dieser Arbeitsgang nicht mehr wirtschaftlich durchführen läßt.
Nach dem Sulfidzusalz zur Trübe wird diese vom Konditionierer in die Flotationszellen überführt, wo die
Sammler und — soweit dies zur Erzeugung eines für die wirksame Flotation ausreichenden Schaumes erforderlich
ist — auch die Schäummittel zugefügt werden.
In diesen Zellen wird ein Produkt abgetrennt, das im
allgemeinen als »Bleisulfatschruppen« bezeichnet wird.
Als Sammler werden vorzugsweise Xanthogenate und/oder Dithiophosphatc verwendet.
Als Schäummittel werden vorzugsweise solche Wirkstoffe verwendet, die für sich selbst keine
Sammlereigenschaft haben.
Sowohl die Sammler als auch die Schäummittel — falls letztere überhaupt erforderlich sind —, werden
bevorzugt in fein verteilter Form zugesetzt. In einigen Fällen ist auch die Zugabe von Ammoniumsulfat
nützlich.
Die durch Flotation abgetrennten Produkte kommen nun in andere Zellen, wo erneut ein Produkt abgetrennt
wird, welches in allgemein uls Nachflotation des Bleisulfats bezeichnet wird.
Dieser Arbeitsgang kann verschiedene Male wiederholt werden. Im allgemeinen sind jedoch eine bis drei
Stufen ausreichend.
Auch bei diesen Nachflotationen ist es zweckmäßig, den optimalen Säuregrad in den obengenannten
Grenzen einzuhalten.
Auch bei den Nachflotationen können Sulfidzusätze, sowie Sammler und Dispersionsmittel oder spezifische
Absetzmittel für die das Bleisulfat begleitenden Verbindungen zugegeben werden. Im allgemcit.cn ist
dies jedoch nicht erforderlich.
Die Schaumrückstände aus der Vorflotation entsprechen denjenigen, die in den Flotationsanlagen im
allgemeinen als Abgänge bezeichnet werden.
Die Rückstände uus den Nachflotationen können
erneut einer neuen Vorflotation oder dem Beginn eines anderen Arbeitsganges vor der Nachflotation zugegeben
werden. Man kann sie aber auch ebensogut den Abgängen zuführen.
Ob die Rückstände aus den Machflotationen den S Abgängen zugeführt werden, wird im aligemeinen durch
das Ausmaß der Unreinheiten des Produktes der Vorfiotation entschieden.
Wenn der Vorflotationsrückstand einen hohen Eisengehalt aufweist, ist es zur Erzielung einer guten
Bleisulfatqualität vorteilhaft, die Rückstände dann den Abgängen zuzusetzen.
Als Bleisulfat-Endprodukt bezeichnet man das in der letzten Nachflotation abgeschwemmte Produkt.
Die Qualität dieses Konzentrates oder Endproduktes ist veränderlich und hängt außer von dem Bleigehalt des
ursprünglich eingesetzten Rohmaterials auch noch von den anderen Verbindungen ab, die dieses Konzentrat
verunreinigen können.
Wenn der Zinkgehalt im Vergleich zu dem Bleigehalt in dem ursprünglichen Erz niedrig ist, kann das
Flotationsprodukt des Silbers nach der Röstung dem Flotationsprodukt des Bleisulfates zugesetzt werden.
Das Bleisulfat wird dadurch mit Silber angereichert, wodurch sich auch die Bleiausbeute verbessert.
Die Rückstände aus der Vorflotation, sowohl bei der Silbergewinnung als auch bei der Bleigewinnung, können einer anderen Flotationsstufe zugeführt werden, wo das als Gemisch bezeichnete, abgeschwemmte Produkt zu Beginn einer entsprechenden neuen ;,o Vorflotationsstufe wieder in den Verfahrenskreislauf eingeführt werden kann. Die Rückstände aus dieser zweiten Flotation, die aus der Vorflotation des Silbers stammen, gehen zum Konditionierer, wo die Aktivierung des Bleies beginnt. Die Rückstände dagegen, die aus der Vorflotation des Bleies stammen, stellen die Abgänge dar und werden aus dem Kreislauf ausgeschieden.
Die Rückstände aus der Vorflotation, sowohl bei der Silbergewinnung als auch bei der Bleigewinnung, können einer anderen Flotationsstufe zugeführt werden, wo das als Gemisch bezeichnete, abgeschwemmte Produkt zu Beginn einer entsprechenden neuen ;,o Vorflotationsstufe wieder in den Verfahrenskreislauf eingeführt werden kann. Die Rückstände aus dieser zweiten Flotation, die aus der Vorflotation des Silbers stammen, gehen zum Konditionierer, wo die Aktivierung des Bleies beginnt. Die Rückstände dagegen, die aus der Vorflotation des Bleies stammen, stellen die Abgänge dar und werden aus dem Kreislauf ausgeschieden.
Wie bereits oben dargelegt, kann die Flotation des Silbers und des Bleies auch gemeinsam vorgenommen
-Ρ werden.
In diesem Fall wird der gleiche Verfahrensschriu
ausgeführt, wie er oben für die Flotation des Blcisulfatcs angegeben wurde.
Im allgemeinen ist es nicht zweckmäßig, die Silber-.|s
und die Bleisulfatverbindungen gemeinsam der Flotation zu unterziehen. Kleine überschüssige Mengen des
Sulfidzusatzes können hier zu großen Verlusten an Silber führen.
Es wurden auch mit ziemlicher Genauigkeit die Faktoren gefunden, die in mehr oder minder starkem
Maße sowohl das Arbeitsschema als auch die aus der Flotation gewonnenen Produkte beeinflussen. Diese
Faktoren hangen sehr stark von der Zusammensetzung des in die Flotation eingesetzten Rückstandes ab, die
seinerseits wiederum von der Zusammensetzung der ursprünglichen Zinkkonzentrate sowie von dem Verfahren zu ihrer Aufarbeitung abhängig sind.
Zwei Arten von Produkten haben sich hier als Extremfälle herausgestellt:
(10 α) Rückstände aus Pb/Ag mit niedrigem Eisen· und
b) Rückstände aus Pb/Ag mit hohem Eisengehalt.
In den Fällen, in denen der Elsengehalt hoch ist, Hegt
der größte Teil dieses Eisens in Form von komplexen fts basischem Sulfat (Jaroslt) vor.
Weisen die Rückstände aus Pb/Ag einen hohen Eisengehalt auf, dann kann dieses Elsen sogar die Blei·
und Silberkonzentrate verunreinigen.
In solchen Fällen könnte durch eine Laugung des Anlage dem zweistufigen erfindungsgemäßen Verfahrens
die Blei- und Silberkonzentration in den ren unterzogen wurden, entsprachen in ihrer Zusamindprodukten
auf annehmbare Werte gebracht werden. mensetzung in etwa dem nachfolgend aufgeführten
Diejenigen Rückstände, die in einer industriellen Analysenergebnis:
Produkte | % Gewicht | % Pb | Ag.g/t. | % Zn | % Fe |
Ag-Konzentrat | 5,5 | 14,300 | 30,2 | 2,3 | |
Pb-Konzentrat | 55,5 | 900 | 3,6 | 3,2 | |
Sterile | 4,3 | 150 | 1,5 | 1,8 | |
Gesamt | 27,9 | 1,202 | 3,9 | 2,5 | |
Aufteilung der Gewichte | und Metalle | ||||
Produkte | % Gewicht | %Pb | Ag.g/t. | % Zn | % Fc |
Ag-Konzentrat. | 5,0 | 1,00 | 59,45 | 38,70 | 4,66 |
Pb-Konzcntrat | 46,0 | 91,46 | 34,42 | 42,45 | 59,61 |
Sterile | 49,0 | 7,54 | 6,13 | 18,85 | 35,73 |
Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Das Silberkonzentrat wurde nicht geröstet.
Ein Rückstand, der gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens der einstufigen
Dotation unterzogen wurde, entsprach in etwa dem nachfolgenden Ergebnis der Analyse:
Analyse | -Konzentrat | % Gewicht | % Pb | Ag.g/l. | % Zn | % Fc |
Produkte | ||||||
Ag- und Pb | 50,6 | 2,214 | 6,2 | 3,1 | ||
Sterile | der Gewichte und | 4,3 | 150 | 1,5 | 1,8 | |
Gesamt | 27,9 | 1,202 | 3.9 | 2,5 | ||
Aufteilung | -Konzentrat | Metalle | ||||
Produkte | % Gewicht | % Pb | Ag.g/l. | % Zn | % Ix | |
Ag- und Pb | 51,0 | 02,46 | 93,87 | 81,15 | 64,27 | |
Sterile | 49,0 | 7,54 | 6,13 | 18,85 | 35,73 | |
Gesamt | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |
mttßen Verfahrens wird nachfolgend unter Bezugnahme das Blei, ohne Sulfidzusatz flotiert werden. Dazu werder
auf die beiliegende Zeichnung ein Ausführungsbeispiel Sammler hinzugesetzt, die das Blei nicht aufschwem
näher erläutert. Dieses stellt zwar eine bevorzugte men; außerdem wird diese Stufe in saurem Mediuir
hierauf beschränkt. Nachfloiation, Im beschriebenen Fall in zwei Stufen !
chendes Schema, in welchem die Abtrennung des Silbers ist es zweckmäßig, das saure Medium Immer zwischen:
und des Bleis separat durchgeführt wird; «o und pH 4,5 zu halten. Die Rückstände aus dei
fl Bezugszeichen 8 angegeben ist, oder auch den
rfolßi g gg
einer elektrolytischen Zinkgewinnungsanlage in den os zeichen 9 angegeben. „.,..,„,
gesamten Sammler zugegeben werden. Von hler aus Jeder Nachflotationsstufe jeweils zu Beginn eine
kommen diese Rückstände In eine Vorflotationsstufe 3, der vorhergehenden Nachflotationsstufen wieder zuzu
ίο
setzen. Die Rückstände aus den Nachflotationsstufen 5 und 6 können schließlich, wie unter dem Bezugszeichen
10 angegeben, den Rückständen 11 aus der Vorflotationsstufe
3 hinzugesetzt werden. Während des beschriebenen Prozesses können Schäummittel zugesetzt
werden, jedoch vorzugsweise jene Produkte, die keine Sammlereigenschaften haben.
Die Rückstände 11 kommen in den Konditionierer 12,
wo ein Sulfidzusatz, vorzugsweise Natriumsulfid, zugegeben wird, welches dazu dient, das Bleisulfat zu
aktivieren. Die so behandelten Rückstände werden einer Vorflotation 13 auf der Grundlage geeigneter
Sammler, wie Xanthogenate und/oder Dithiophosphate, zur Schwemmung des Bleis unterworfen. Das Schaumprodukt
14 wird einer Nachflotation im vorliegenden Fall in zwei Stufen 15 und 16 unterzogen, so daß man
schließlich ein an Blei reiches Konzentrat 17 erhält.
Die Rückstände 18, 19 und 20 aus den Stufen 16, 15 und 13 können als Abgänge betrachtet werden. Die
Rückstände 18 und 19 können, wie unter dem Bezugszeichen 21 angegeben, in den Konditionierer 12
gegeben werden.
Die aus der Vorflotationsstufe 3 kommenden Rückstände 11 können, vor Zugabe des Sulfidzusatzes,
bei 12 einer Flotationsstufe 22 unterworfen werden, deren Rückstand 23 derjenige ist, der zum Konditionierer
12 kommt, während das abgeschwemmte Produkt 24 in den Konditionierer 2 geht.
Die Rückstände 20 aus der Vorflotationsstufe 13 können ihrerseits gleichfalls einer Flotationsstufe 25
unterworfen werden, aus der sodann Abgänge 26 kommen sowie ein abgeschwemmtes Produkt 27, mit
dem dann der Konditionierer 12 beschickt wird.
Die Sulfidzusätze, Sammler und Schäummittel können in Anteilen an verschiedenen Punkten der
entsprechenden Kreisläufe zugesetzt werden.
Im Falle der Fig.2 werden in den Konditionierer 2
außer den oben angegebenen Wirkstoffen ein Sulfidzusatz, vorzugsweise Natnumsulfid, gegeben, so daß in der
Vorflotation 3 außer dem Silber, Schwefel und Zink auch Blei abgeschwemmt werden.
Das Schaumprodukt 4' wird den Nachflotationen 5' und 6' unterzogen, und man erhält ein an Silber und Blei
reiches Konzentrat T. Die Rückstände 8' und 11' können als Abgänge beseitigt werden oder die
Rückstände 8' kommen, wie unter dem Bezugszeichen 9' angegeben, in den Konditionierer 2. Die Rückstände W
können ihrerseits einem Flotationsvorgang 22' unterworfen werden, aus welchem man einen Abgang 23'
erhält sowie ein Schaumprodukt 24', das in den Konditionierer 2 kommt.
Während des Prozesses werden Sammler und Schäummittel zugesetzt, die wie die Sulfidzusätze in
verschiedenen Stufen während der Dauer dieses Prozesses zugegeben werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur flotativen Anreicherung von Blei und Silber aus den Rückständen von Laugungsprozessen,
die Blei in oxidierter Form enthalten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Vorflotation von Silbersulfid und Zinksulfid vorzugsweise bei pH 2 bis 4,5, wobei als
Sammler Xanthogenate, Dithiophosphate und ähnliche bekannte eingesetzt werden, und
Bleioxid gedrückt bleibt;
b) Nachflotieren des sich hierbei ergebenden Schaumprodukts in einer bis drei Stufen bei pH
2 bis 4,5;
c) Konditionieren des Rückstandes der Vorflotation gemäß a) mit sulfidierenden Mitteln,
vorzugsweise mit Natriumsulfid, um die Bleikomponente
bei pH 2 bis 4,5 zu aktivieren; 2c
d) Vorfloiation des aktivierten Bleioxids, wobei mit vorzugsweise Xanthogenat- und/oder
Dithiophosphatsammler neben Blei restliches Silber flotiert und
e) das Schaumprodukt aus der Vorflotation gemäß ;·..<;
d) in einer bis drei Stufen, vorzugsweise bei pH 2 bis 4,5 auf Bleioxid und restliches Silber
nachflotiert wird.
2. Verfahren zur flotativen Anreicherung von Blei und Silber aus den Rückständen aus Laugungsprozessen,
die Blei in oxidierter Form enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zugabe von
Sulfidierungsmitteln und Sammlern, die Blei vorzugsweise in saurem Medium abtrennen, eine erste
Kollektivflotation von Silbersulfid, Schwefel, Zinksulfid und Blei durchgeführt und das dabei
gewonnene Schaumprodukt in ein bis drei Stufen selektiv nachflotiert wird, wobei Blei und Silber im
Schaumkonzentrat abgezogen wird.
•40
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES411058A ES411058A1 (es) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Procedimiento para concentrar por flotacion plomo y plata de productos que contienen el plomo de forma oxidada. |
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DE2403461A1 DE2403461A1 (de) | 1974-08-29 |
DE2403461B2 true DE2403461B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2403461C3 DE2403461C3 (de) | 1980-04-03 |
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ID=8463193
Family Applications (1)
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