DE23239C

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Publication number: DE23239C
Application number: DENDAT23239D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

EMIL SIEBENLIST in BERLIN. Neuerungen an Rosten für Kochherde.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1883 ab.

Der Zweck des Gegenstandes dieser Erfindung ist, zu verhindern, dafs Koksreste, welche nicht völlig verbrannt sind, in die Asche gerathen, und dafs die Schlacke und die Asche die Rostöffnung verstopfen und häufiges Auflockern des Feuers nöthig machen, und dafs endlich die Verbrennung eine nur unvollkommene ist.

Zu diesem Zweck wird ein mit einer festen oder losen Roste versehener Feuertopf mit dem gröfsten der Herdringe verbunden, so dafs, sobald dieser mittelst zweier Haken gehoben wird, ' der Feuertopf und die in ihm enthaltene Asche, Schlacke und Koksreste folgen. Schüttelt man jetzt den Ring energisch, so siebt sich die Asche ab, und Koksreste und Schlacke, welch letztere extra herausgesucht wird, bleiben im Feuertopf zurück. Auch während des Brennens kann ein solches Schütteln vorgenommen und der Verbrennungsprocefs somit zu einem lebhafteren gemacht werden.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine perspectivische Ansicht der ganzen Anordnung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch Ring, Feuertopf und Rosten, und Fig. 3 eine Oberansicht dieser Theile.

α ist derjenige Ring eines Kochherdes, welcher den gröfsten Durchmesser hat, b sind die angegossenen oder angenieteten Sprossen des Feuertopfes, und c der Rost selbst, yy^l sind Oeffnungen für die Haken zum Heben des Ringes.

Eine Querstange d ist zu diesem Zweck vorhanden, um zwischen den Sprossen einen freien Raum χ aussparen zu können, welcher, wenn der Feuerkorb in die Herdöffnung eingehängt ist, vor dem Zugloch für die nächste Herdöffnung liegt und der Flamme ein Durchschlagen unter dem nächsten Topf gestattet.

Hier ist die Stelle, an welcher die Verbrennung eine unvollständige zu werden beginnt, da der Sauerstoff der von unten zutretenden Luft verzehrt ist.

Um nun der Flamme an dieser Stelle frische, gut vorgewärmte Luft zuzuführen, bringt der Erfinder rechts und links von der Oeffnung χ an Stelle der Eisensprossen Messingrohre / und g an, deren Höhlung mit derjenigen der gleichfalls aus einem Messingrohr bestehenden Querstange d communicirt. Die Messingröhren treten durch den Ring α, und sind sie sowohl als auch die Querstange d in der Nähe . des Flammendurchtrittes mit Löchern versehen, durch welche der Zug des Herdes neue sauerstoffhaltige Luft einsaugt, welche, im Innern der heifsen Röhren gut vorgewärmt, an die Flamme tritt und die Verbrennung zu einer möglichst vollkommenen macht. An' Stelle der Anwendung von Messingröhren können auch an dieser Stelle die Sprossen des Feuerkorbes hohl gegossen sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die Combination eines Herdringes a mit einem Feuertopf b und Rost c, zum Zweck, die Asche absieben bezw. die ganze Rostvorrichtung aus der Kochmaschine herausheben zu können.

2. An solchen mit einem Herdring verbundenen Feuertöpfen die Anordnung der mit Löchern versehenen Messingröhren fg und d, zum Zweck, der Flamme frischen Sauerstoff zuzuführen und die Verbrennung zu einer vollkommenen zu machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.