DE146980C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine für das Rösten aller Arten von Fleisch o. dgl. dienende Vorrichtung.

Auf der Zeichnung stellt Fig. ι einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B des in Fig. 2 veranschaulichten Grundrisses dar. Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2, und in Fig. 4 ist ein Grundriß bei abgenommenem Deckel dargestellt.

ίο Fig. 5 stellt einen senkrechten Schnitt durch den Röstapparat dar, wie er auf das Kochloch eines gewöhnlichen Küchenherdes aufgesetzt ist.

Diese Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse a, welches zweckmäßig aus dünnem Blech und von zylindrischer Form hergestellt sein kann. Unten ist das, Gehäuse offen, oben kann ein Deckel i aufgelegt werden. Seitlich befindet sich ein Bügel b, an dem mittels einer Schraube ein Handgriff c befestigt ist. Außerdem ist an dem Gehäuse ein Haken d angebracht, der nach innen vorspringt. Der Rost wird durch das wagerechte, mit Einbuchtungen versehene Stück e

gebildet, welches an ein senkrechtes, mit Öffnungen g und einem Handgriff h versehenes Stück angeschlossen ist. Festgehalten wird der Rost mit Hilfe des Hakens d, in den der senkrechte Arm / des Rostes mit Hilfe

der Öffnungen g eingehängt wird. Der auf den Behälter aufzusetzende Deckel i ist mit Löchern j versehen.

Dieser unten offene Behälter wird auf das Kochloch k eines Ofens oder Herdes / aufgesetzt, wobei die Art der Befeuerung und des Feuerzuges m des betreffenden Ofens oder Herdes eine beliebige sein kann. Das zu röstende Fleisch o. dgl. liegt auf dem Rost e.

Mit Hilfe dieser neuen Vorrichtung kann man mit den verschiedensten Temperaturen arbeiten, je nach der Menge und Beschaffenheit des Röstgutes. Es wird dies ermöglicht durch die gleichzeitige Anwendung der Deckelöffnungen j und des in der Höhe verstellbaren Rostes. Die Luft tritt durch die Öffnungen j gleichmäßig verteilt ein, durchströmt die Vorrichtung in ihrer ganzen Höhe und tritt nach Einwirkung auf das Röstgut in den Herd ein, indem sie sich mit den Heizgasen mischt. Wenn der Rost in der Nähe des Deckels angeordnet wird, d. h. nahe bei dem Frischlufteintritt, wird das Röstgut nur eine verhältnismäßig geringe Erhitzung erfahren. Wenn dagegen der Rost in tiefer Lage in der Nähe der Heizstelle angeordnet wird, so wird das Röstgut von ziemlich stark erhitzter Luft umspült und von unten her durch die ausstrahlende Wärme beheizt.

Man kann also je nach Einstellung des Rostes die verschiedensten Temperaturen auf das Röstgut einwirken lassen.

Ebenso kann man bei der Benutzung der. Vorrichtung der verschiedenen Heizkraft der Heizquelle Rechnung tragen, indem man z. B. bei Vorhandensein einer kleinen Schicht glühender Kohlen den Rost so dicht als möglich über der glühenden Kohlenschicht anordnet. Hat man dagegen z. B. einen stark beheizten Herd zur Verfügung, so kann man

den Rost mittels der Stellvorrichtung f g d und des Handgriffes h in die höchste Lage einstellen.

Auch kann man die neue Röstvorrichtung bei Heizquellen verschiedenster Art benutzen, sei es Holz- oder Steinkohlenfeuer, Koksfeuer, Gasfeuerung o. dgl. Außerdem ist der Wegfall von besonderen Türen oder sonstigen klappenartigen Öffnungen von Vorteil, weil

ίο die Luftzuführung durch den mit Löchern versehenen Deckel eine gleichmäßige Ver-' teilung der einströmenden Frischluft vermittelt. Dabei wird der Frischlufteinlaß unmittelbar durch den Zug des Herdes selbst bezw. dessen Schornsteinzug geregelt. Durch diese Anordnung wird verhindert, daß die Heizflamme infolge zu plötzlicher, ungleichmäßig verteilter Lufteinführung zum Flackern ^gebracht wird und deshalb eine unvollständige stattfindet. Es kann . also nicht vorkommen, daß das Röstgut durch Rauch, Kohlen- oder Ascheteilchen schädlich beeinflußt wird. Insbesondere ist die gleichmäßig verteilte Luftzuführung auch mit Rücksicht darauf wichtig, daß durch das Herabtropfen von Fett von dem Roste in das Feuer ein plötzliches Emporschlagen der Flamme und deshalb eine Verräucherung oder Verunreinigung des Röstgutes stattfinden würde, wenn nicht der._: gleichmäßig verteilt durch die Rostvorrichtung von oben nach unten hindurchstreichende Luftstrom das regelrechte Ablenken der Flammen bewirken würde.

Man kann an geeigneter Stelle des Rostes ein Loch vorsehen, durch welches hindurch das Fett ablaufen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ^!

   Röstvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zylindrischen, unten offenen, oben mit einem durchlochten Deckel (i) versehenen Gehäuse (a) eine Röstpfanne (e) von außen verstellbar angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,