DE153267C

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Publication number: DE153267C
Application number: DENDAT153267D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Bratrost in der Größe einer Küchenpfanne mit Feuerung im Pfannentopfe selbst und herausnehmbarem Bratrost. Er besteht aus drei Teilen: dem in die Ringöffnung der Herdplatte einsetzbaren Feuertopfe a, dem herausnehmbaren Bratroste b und dem über diesem liegenden abnehmbaren Pfannendeckel c.

ίο Der Bratrost dient zum Braten von Fleischstücken, Geflügel, Würsten, Fischen oder dergl. bei offenem Feuer ohne besondere Herdfeuerung; die Einlage einiger angezündeter Holzkohlen in den Feuertopf, der in die Ringöffnung der Herdplatte eingesetzt wird, genügt allein, den beabsichtigten Zweck in kurzer Zeit unter Ersparnis von Brennstoff zu erreichen, wobei jede Rauch-, Gas- und Hitzeausströmung ausgeschlossen ist, selbst wenn die Feuerung im Herde während des Gebrauches unterhalten bleibt. Letzteres befördert im Gegenteil noch das Braten.
In der Zeichnung stellt dar:
Fig. ι die Vorderansicht des Geschirres,

Fig. 2 den Längsschnitt durch dasselbe, sowie die Einhängung des Topfes in die Ringöffnung der Herdplatte; unter der Herdplatte ist der Rost der Herdfeuerung angedeutet,
Fig. 3 die Ansicht der Bratpfanne von oben nach Entfernung des Deckels und Bratrostes,

Fig. 4 die Ansicht der Bratpfanne von oben bei eingesetztem Bratrost und abgenommenem Deckel.

Die Bauart der einzelnen Teile ist folgende:

Der in die Ringöfrnung der Herdplatte

passende und einsetzbare Feuertopf α ist ein nach oben offener Metalltopf, nach unten etwas verengt, der in seinem oberen Teile mit einer Anzahl von Rauchabzugslöchern d derart versehen ist, daß diese beim Einsetzen des Topfes in den Herdfeuerungsraum e noch unter der Herdplatte liegen. Der Boden des Topfes ist mit Zug- und Aschenfalllöchern f versehen.

Zur Sicherung des Topfes in der Ringöffnung der Herdplatte ist derselbe bei g mit einem Aufsatzkranze und zugleich mit einem inneren Absatze /; für das Rostauflager versehen. Am Topfrande sind zwei sich gegenüber befindliche Henkel / zum Anfassen des Geschirres angebracht. Der Raum über dem Boden des Topfes wird beim Gebrauche bis zur Höhe der untersten Abzugslöcher in der Seitenwand mit Holzkohlen angefüllt und diese in Brand gesetzt. Die Rauchgase werden durch die Abzugslöcher d noch innerhalb des Herdfeuerungsraumes e durch den lebhaften Luftzug in diesem abgeführt und entweichen auf dem gewöhnlichen Wege durch den Kamin. Ein Heraustreten der Rauchgase nach oben gegen den Rost b ist auf diese Weise vollständig ausgeschlossen. Die Luftzuführung zum Holzkohlenbrennraum im Topfe geschieht durch die Bodenlöcher f daselbst, " die zugleich als Aschenfallöcher dienen.

Der Bratrost b ist ein Teil für sich und im ganzen mittels eines fest mit ihm verbundenen Handgriffes k herausnehmbar. Er besteht aus einem flachen Rostkranz /, der in den Topfrand paßt und auf dem Absatze h des Topfes aufruht. Auf dem Rostkranze / ist eine Anzahl Roststäbe mit rundem

Claims

Querschnitt in entsprechenden Abständen befestigt. Auf die Roststäbe werden die zu bratenden Fleischstücke oder dergl. gelegt. Der Handgriff k des Rostes ist am' Rostkränze und Topfrande etwas abgekröpft und in letzterem in dem Ausschnitt m etwas versenkt, damit der Deckel aufsitzen kann.

Der Pfannendeckel c ist ebenfalls ein Teil für sich und abnehmbar. Er hat eine gewölbte Form, um die auf dem Roste befindlichen, mehr oder weniger großen Fleischstücke oder dergl. entsprechend abdecken zu können, besitzt einen Aufsatzrand η und greift mit seinem unteren Rande in den Aufsatzkranz des .Feuertopfes. Oben ist der Deckel mit einem Handgriff versehen.

Die Vorrichtung richtet sich hinsichtlich ihrer Größe nach den verschiedenen Ring-Öffnungen der Herdplatten. Die Tiefe des Feuertopfes ist derart bemessen, daß einer- äo seits die Gluthitze auf den Bratrost genügend wirkt und andererseits ein mäßiger Abstand des Topfbodens vom Roste der Herdfeuerung eingehalten wird, um allenfalls noch unterhaltenes Herdfeuer nicht abräumen zu müssen und um den Luftzutritt nicht zu behindern.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :

Bratvorrichtung zum Einsetzen in die Ringöffnungen von Herdplatten, dadurch gekennzeichnet, daß ein in die Ringöffnung passender, im oberen Teile mit Luftlöchern (d) versehener Feuertopf (α) durch einen Bratrost (b) und einen darüber liegenden gewölbten Pfannendeckel (c) abgedeckt ist, zum Zwecke, den Bratrost durch die strahlende Wärme des Feuers zu erhitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdrückereI.