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Die
Erfindung betrifft ein Grillgerät mit einem Grundelement
für die Feuerung und einem mit Grundelement verbindbaren
Aufsatz zur Unterbringung des zu garenden Lebensmittels.
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Grillgeräte
mit Aufsätzen, insbesondere für Standsäulengrille,
sind im Stand der Technik in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
beschrieben.
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Gemäß der
Druckschrift
DE 44
43 258 A1 ist eine einen Rost und eine Luftzuführung
aufweisende Zusatzeinrichtung für ein Grillgefäß bekannt.
Zum schnellen und einfachen Zünden und Glühen
der Holzkohle ist auf den oberen Rand des Grillgefäßes ein
schlotförmiger Aufsatz angeordnet, der der geometrischen
Form des oberen Randes des Grillgefäßes entspricht.
Für den eigentlichen Griffvorgang wird das Zusatzgefäß dann
wieder entfernt, d. h. die Einrichtung dient lediglich zum schnellen
Zünden und Glühen der Holzkohle.
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Ein
weiterer Aufsatz für einen Standsäulengrill ist
aus der
DE 197 47
049 A1 bekannt. Gemäß dieser Schrift
ist der Aufsatz dazu ausgelegt, verschiedene Speisezubereitungsarten
wie Grillen, Räuchern, Braten, Schmoren, Kochen und Backen, sowie
Ausbacken und Warmhalten einzeln oder teilweise gemeinsam auszuführen.
Hierzu wird auf den Brenngutbehälter eines Standsäulengrills
ein Gehäuse bündig aufgesetzt, welches eine verschließbare Öffnungsklappe
hat und oben im Rauchabzugsbereich eine mit einem Deckel verschließbare Öffnung. Das
Gehäuse selbst weist mehrere an den Seitenwänden
gelagerte Einlegeroste und Auflagemöglichkeiten für
die unterschiedlichen Zubereitungsarten auf.
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Eine
ebenfalls für die unterschiedlichsten Speisezubereitungen
geeignete Vorrichtung ist in dem Gebrauchsmuster
GM 79 29 056 beschrieben.
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Diese
Vorrichtung besteht aus einem Grundelement, welches als Grill Verwendung
findet und welches Auflagen an seinem oberen Rand aufweist. Diese
Auflagen dienen wahlweise zum Einsetzen beispielsweise einer Gussplatte,
eines gelochten Behälter zum Rösten von Kastanien,
eines Rostes oder eines Garaufsatzes. Das Grundelement weist weiterhin
für die Luftzirkulation der Verbrennung Öffnungen auf.
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Ebenfalls
ein Grillgerät für feste Brennstoffe ist aus der
DE 26 32 912 A1 bekannt.
Diese Schrift ist als nächstkommender Stand der Technik
anzusehen und bildet daher den Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Das
Dokument offenbart ein Grillgerät mit einem Feuerrost,
bei dem auf ein nach oben offenes Gehäuse verschiedenartige,
das Grill- beziehungsweise Gargut aufnehmende, wahlweise gegeneinander
austauschbare und/oder miteinander kombinierbare Aufsätze
vorgesehen sind.
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Die
austauschbaren Aufsätze weisen Wandungen auf, die an den
Umfang des Grundelements angepasst sind und einen Rahmen darstellen.
Um eine bessere Luftführung für die Feuerung zu
gewährleisten, besitzt das Grundelement unterhalb des Feuerrosts
einen Boden mit verstellbaren Zugöffnungen, so dass entsprechend
der Größe dieser Öffnungen Luft zum Brennstoff
gelangen kann.
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Alle
Aufsätze nach dem Stand der Technik sind als kompakte und
schwere Bauteil konstruiert, die einen Rahmen aufweisen, der exakt
an die Konturen des Grills angepasst ist oder der direkt auf dem Grill
aufliegt. Für eine gute Luftzuführung zum Brenngut
müssen im Grundelement zusätzlich entsprechende Öffnung
oder Perforationen vorgesehen werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es nun Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Grillgerät mit verschiedenen Aufsätzen
für unterschiedliche Funktionen vorzusehen, das einfach
zu handhaben ist und einen einfachen Austausch der Aufsätze ermöglicht
und bei dem gleichzeitig sowohl eine verbesserte Wärmeausbeutung
als auch eine optimale Verbrennung gewährleistet sind.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Grillgerät mit einem Grundelement
für die Feuerung und einem mit dem Grundelement verbindbaren
Aufsatz zur Unterbringung des zu garenden Lebensmittels, das sich
dadurch auszeichnet, dass das Grundelement mit mindestens zwei Befestigungsabschnitten versehen
ist, die mit entsprechend korrespondierenden Abschnitten des Aufsatzes
zur beabstandeten Arretierung und Verbindung von Grundelement und Aufsatz
unter Ausbildung eines Lufströmungskanals in Eingriff bringbar
sind.
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Weitere
vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist
es möglich durch Auswahl eines entsprechenden Aufsatz aus
einer Gruppe von Aufsätzen mit verschiedenen Abdeckplatten, die
mindestens eine Durchströmungsöffnung aufweisen,
ein Grillgerät mit der gewünschten Funktionsweise
zu konstruieren. Die entsprechenden Eingreifelemente an der Abdeckplatte
müssen hierfür nur in die Befestigungsabschnitte
am Grundelement eingesetzt werden. Die Auswahl der Abdeckplatte
richtet sich nach der Größe der innerhalb derselben
vorgesehenen Öffnung, da diese in ihrer Dimension an die Durchmessergröße
des aufzunehmenden Gargefäßes angepasst ist.
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Zwischen
der Abdeckplatte und dem Grundelement, das zur Aufnahme des Brennmaterials
ausgelegt ist, wird ein Luftströmungskanal ausgebildet. Die
Abdeckplatte weist mindestens eine Öffnung zur Unterbringung
des Garguts auf. Ansonsten erfüllt die Abdeckpatte noch
zwei weitere Funktionen:
- 1. sie dient der Lenkung
der von außen in das Grillgerät einströmenden
Verbrennungsluft und zwar in Richtung zum Brenngut und parallel
zur Fläche der Abdeckplatte, wobei die erwärmte
Luft unterhalb der Abdeckplatte dann nach oben, d. h. in Richtung
Abdeckplattenunterseite transportiert wird, und
- 2. dient sie zusätzlich der Erzeugung eines Hitzstaus,
der sich infolge der Luftzirkulation positiv auf den Brennwert des
Brennstoffes auswirkt.
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Weiterhin
hat es sich wegen der Reflexion der Wärmestrahlung als
sehr vorteilhaft erwiesen, das Grundelement als eine runde Halbkugelschale auszubilden,
d. h. einen Kugelgrill mit einem aufliegenden Feuerrost zu verwenden.
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Die
Eingreifelemente an der Abdeckplatte sind vorzugsweise als Stifte
ausgebildet. Als Abstandshalter zwischen dem Grundelement und dem jeweiligen
Aufsatz dienen Distanzscheiben, die in vertikaler Richtung am Stift
verstellbar sind, um derart die Distanz zwischen Element und Aufsatz
und somit die Größe des Strömungskanals
festzulegen.
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Als
Aufsatz kann innerhalb der Abdeckplatte ein einfacher Grillrost,
ein Grillspieß, eine Garröhre, eine Grillpfanne,
ein Wok oder jedes andere mögliche Grillgerät
vorgesehen sein.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben werden.
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In
den Figuren zeigen:
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1 das
erfindungsgemäße Grillgerät in Explosionsdarstellung
mit einer als Grillrost ausgebildeten Abdeckplatte,
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2 eine
weitere Ausführungsform des Grillgeräts, bei dem
die Abdeckplatte eine Öffnung aufweist, in die ein Kochgefäß eingesetzt
ist,
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3 ein
Grillgerät mit einer Abdeckplatte, in der eine Öffnung
für eine Bratpfanne vorgesehen ist,
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4 eine
Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Grillgeräts
mit einer Garvorrichtung,
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5 eine
Ausführungsform bei der die Abdeckplatte selbst als eine
Grillplatte ausgebildet ist und bei der die in den Luftströmungskanal
einströmende Luft über eine Lüftungklappe
regelbar ist.
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Gemäß der 1 besteht
der Grill aus einer halbkugelförmigen Brennkammer, beziehungsweise einem
halbkugelförmigen Grundelement 1 für
die Feuerung. Die Brennkammer ist mit einem Rost 1a zur
Auflage des Brennmaterials abgedeckt. Das Grundelement weist drei
Standbeine 1b, 1c, 1d auf.
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An
der Außenwand des Elements 1 sind drei Befestigungsabschnitte 2 der, 2a, 2b vorgesehen,
die als Laschen ausgebildet sind.
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Diese
Laschen dienen zur Aufnahme der unteren Ansätze der korrespondierenden
Abschnitte, die als Eingreiftelemente bzw. Stifte 3, 3a, 3b ausgebildet
sind. Die Größe bzw. die Höhe des Luftströmungskanals 5 wird
dabei von dem Abstand zwischen dem Grundelement 1 und dem
Aufsatz 4a über die Distanzscheiben 8, 8a, 8b reguliert.
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Die
als Stifte ausgebildeten Eingreifelemente 3, 3a, 3b weisen
ein Gewinde auf, das mit einem Innengewinde der Distanzscheiben 8, 8a, 8b korrespondiert,
so dass diese entlang der Stifte verstellbar sind.
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Der
Aufsatz 4 ist im vorliegenden Fall als einfacher Grillrost 4a mit
einem durchgehend verstärkten Randbereich ausgebildet.
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Entsprechend
der 2 besitzt der Aufsatz eine Abdeckplatte 4b mit
einer Öffnung 6 für Gefäße, beispielsweise
für Suppengefäße, die eine gewölbte Bodenfläche
aufweisen. Alle anderen Bauteile entsprechen den in der 1 gezeigten.
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Die 3 zeigt
einen Aufsatz mit einer Abdeckplatte 4c, die alle Arten
von Bratgeräten, wie Bratpfannen mit flach ausgebildeter
Bodenfläche, aufnehmen kann.
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In
der 4 ist eine Abdeckplatte 4d dargestellt,
auf die eine Garvorrichtung aufgesetzt ist. Auf der Öffnung 6 der
Abdeckplatte 4d ist ein Stutzen 9 angeordnet,
in dem eine Flüssigkeitsschale 9a für
die Befeuchtung angebracht ist. Über den Stutzen 9 ist ein
Garrohr 10 mit einem Deckel 11 gestülpt.
Im Deckel 11 sind Haken 12 zur Aufhängung des
Garguts, beispielsweise eines Hähnchens, angebracht und weiterhin
sind im Deckel mit einer Verstellscheibe 14 regulierbare Öffnungen 13 für
die Luftzirkulation vorgesehen.
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5 stellt
eine andere Ausführungsform der Abdeckplatte dar. Bei dieser
Variante ist an der Unterseite, bzw. an der dem Brenngut zugewandten Seite
der Abdeckplatte 4e, eine wärmeisolierende Ummantelung 15 mit
einer verschließbaren Belüftungsklappe 16 für
die Lufteinströmung vorgesehen. Durch diese Ummantelung
wird unterhalb der Abdeckplatte 4e eine Wärmekammer
erzeugt, über die eine noch höhere Temperatur
als bei den zuvor angegebenen Ausführungsformen erreicht
werden kann, so dass es entsprechend dieser Ausführungsform möglich
ist, als Material für die Abdeckplatte auch wärmedämmende
Materialien wie Steine zu verwenden. Der Grillvorgang findet bei
diesem Ausführungsbeispiel direkt auf dem erhitzten Stein
oder Blech statt. Die Öffnung 6 dient in diesem
Fall als Rauchabzugsrohr.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4443258
A1 [0003]
- - DE 19747049 A1 [0004]
- - GM 7929056 [0005]
- - DE 2632912 A1 [0007]