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Gasbeheizter Bratrost Gasbeheizte Bratroste mit einer großen Anzahl
kleiner Gasblauflammen sind an sich bekannt. Die Flammen brannten aber bisher entweder
senkrecht oder schräg seitlich nach aufwärts, so daß die Verbrennungsgase, unmittelbar
vom Brenner aufsteigend, mit dem Röstgut in Berührung kamen und dadurch das Röstgut
leicht in Geschmack und Beschaffenheit ungünstig beeinflußten.
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War das Röstgut mit Fett durchsetzt, dann bestand ferner die Gefahr,
daß das von dem Rost herabtropfende Fett die Brenneröffnungen verstopfte.
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Zweck vorliegender Erfindung ist die Beseitigung dieser Übelstände
der bekannten Bratroste mit Gasfeuerung, ganz gleich, ob die Beheizung mit Leuchtgas,
Benzin- oder Spiritusgas erfolgt.
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Erreicht wird der angestrebte Zweck im wesentlichen dadurch, daß die
Brenneröffnungen senkrecht nach unten gerichtet sind und daß das Rösten durch die
von den Blauflammen aufsteigende Wärme bewirkt wird.
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Bei einer Ausführungsform kann der Röstgutträger ober- oder unterhalb
des Brenners angebracht werden. Dadurch; daß die Blauflammen nach abwärts gerichtet
sind, werden die Abgase mit Luft so verdünnt, daß sie keinen ungünstigen Einfluß
auf den Geschmack des Röstguts ausüben können, trotzdem sie eine äußerst günstige
Heizwirkung gewährleisten. Der Bratrost ist so eingerichtet, daß der Röstgutträger
ober- oder unterhalb des Brenners angebracht werden kann, und daß die Brenner mit
Bezug auf den Röstgutträger auch in gewissen Fällen: vorübergehend nach oben gerichtet
werden können, wenn z. B. Röstgut behandelt wird, bei dem ein Herabtropfen des Fetts
nicht-zu erwarten ist.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und es zeigen Abb. i den Brenner, Abb. 2 den Röstgutträger oder Grill und Abb. 3
eine Ausführungsform eines zur Verwendungkommenden Deckels.
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Ein als Röhrensystem ausgebildeter Brenner i ist mit einer Anzahl
von Brenneröffnungen 2 und einem Anschlußstutzen 3 für den Gasschlauch versehen.
Außer dem sichtbaren Luftloch i i ist noch ein unteres Luftloch am Stutzen 3 vorgesehen,
so daß man nach Art des Bunsenbrenners eine blaue, heiße Flamme erzielt. Das Röhrensystem
ist mit senkrechten Flüssen oder Stützen q. derart versehen, daß es sowohl die in
Abb. i gezeichnete als auch die umgekehrte Lage einnehmen kann, so daß die Brenneröffnungen
2 entweder nach oben oder nach unten gerichtet sind.
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Die Füße ¢ sind an beiden Enden mit Schlitzen 5 und außerdem mit Einstecklöchern
6 versehen.
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Der in Abb. 2 dargestellte Röstgutträger 7 kann mit seinen Querlaschen
8 in die Schlitze 5 eingeführt und durch die Einstecklöcher 9
bzw.
6 in verschiedener Entfernung ober-oder unterhalb des Brenners i angeordnet werden.
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Wird der Röstgutträger 7 auf den in Abb. i dargestellten Brenner aufgesetzt,
so sind die Flammen unmittelbar gegen das Fleisch gerichtet. Wird der Brenner dagegen
umgedreht, so sind die Flammen nach unten gerichtet, so daß die Hitze allmählich
aufwärts steigt und die mit Luft vermengten Heizgase gleichmäßig verteilt auf das
zu röstende Fleischstück treffen. Versuche haben ergeben, daß sich die Brat- oder
Röstdauer hierdurch nicht oder nur um ein geringes verlängert.
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Um die Hitze länger zu halten und somit besser ausnutzen zu können,
kann man den in Abb. 3 dargestellten Deckel io über die ganze Einrichtung stülpen,
so daß eine gleichmäßige Durchwärmung des Fleisches sowohl von unten als auch von
-oben erfolgt. Unterhalb der ganzen Einrichtung kann ein Teller oder eine Schüssel
angeordnet sein:, so daß das abtropfende Fett hierin aufgefangenwird. Wenn die Brenneröffnungen
2 nach unten gerichtet sind, so befinden sich die Flammen: in unmittelbarer Nähe
des Fettes, so daß dasselbe nicht erstarren und im warmen Zustande sofort aufgetragen
werden kann.
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Die Erfindung ist nicht an die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
gebunden. So kann z. B. statt des Deckels i o eine andere geeignete Vorrichtung
verwendet werden, durch welche die Hitze oberhalb des Rostes angesammelt wird. Die
Füße 4 können statt mit mehreren Einstecklöchern 6 mit verschiedenen Schraubenlöchern
versehen sein, mittels deren sie in verschiedener Stellung an dem Brenner i befestigt
werden können. Gegebenenfalls kann auch statt des Rostes 7 ein Bratspieß zur Verwendung
kommen, wie überhaupt die verschiedensten Ausführungsformen möglich sind, ohne vom
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
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Es ist klar, daß, wenn von Gasbrennern die Rede ist, die Beheizung
nicht nur durch Leuchtgas, sondern auch durch Gas erzielt werden kann, das durch
Vergasung von Kohlen-,vass:erstoffen, z. B. Spiritus oder Benzin:, entsteht.