DE3628026A1 - Grillgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Grillgerät mit einer an dessen Gestell gehalterten Garablage für das Grillgut sowie einem auf das Grillgut ge­ richteten Gasbrenner.

Grillgeräte sind hinreichend bekannt. Bei mit festen Brennstoffen oder mit elektrischen Wider­ standsheizungen beheizbaren Grillgeräten ist ferner bekannt, anstelle eines Grillrostes als Garablage für das Grillgut eine Glaskeramik­ platte vorzusehen.

Bei elektrischen beheizten Grillgeräten erstreckt sich die unter der Glaskeramikplatte angeordnete, elektrische Heizung über die gesamte Fläche der Glaskeramikplatte, um letztere auch über ihre gesamte Fläche aufheizen zu können.

Bei gasbeheizten Grillgeräten ist jeweils ein großflächiger, etwa der Fläche des Grillrostes entsprechender Gasbrenner vorgesehen, der oberhalb des Grillrostes mit Abstand zu diesem ange­ ordnet und von oben oder von der Seite her auf das Grillgut gerichtet ist.

Derartige Gasbrenner sind aber relativ teuer. Zudem ist die Reinigung des Grillrostes und einer unter letzterem anzuordnenden Pfanne relativ umständlich und zeitraubend.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Grill­ gerät der im Oberbegriff des Anspruches 1 ange­ gebenen Art derart zu verbessern, daß eine Vereinfachung und eine Verbilligung des Gerätes erreichbar ist, die auch günstigere Reinigungs­ möglichkeiten als bislang ergibt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Garablage eine hitzebeständige Glaskeramikplatte vorgesehen ist, der Gasbrenner mittig der Glaskeramikplatte auf diese gerichtet und mit Abstand zu dieser angeordnet ist und daß zwischen der Glaskeramikplatte und dem Gas­ brenner mit Abstand zu letzteren ein zur Glas­ keramikplatte gleichgerichteter Schirm aus wärmeleitendem Werkstoff vorgesehen ist, der größer als der Gasbrenner und kleiner als die Glaskeramikplatte ist.

Dies hat die Vorteile, daß das Grillgut mit den Flammen des Gasbrenners nicht in Berührung kommen kann. Zudem kann ein relativ kleiner, preiswerter Gasbrenner angewandt werden. Trotz­ dem ist durch den vom Gasbrenner erwärmten und wärmeabstrahlenden Schirm daführ Sorge ge­ tragen, daß die bequem zu reinigende Glaskeramik­ platte über ihre gesamte Fläche auf Grill­ temperatur aufheizbar ist und somit trotz des flächenmäßig kleinen Gasbrenners die Glaskeramik­ platte über ihre gesamte Fläche zum Grillen genutzt werden kann.

Bevorzugterweise besteht der Schirm aus Metall.

Weitere, vorteilhafte Merkmale sind hierzu in den Ansprüchen 3 und 4 offenbart.

Insbesondere zur Verringerung der Aufheizzeit der Glaskeramikplatte auf Grilltemperatur ist es vorteilhaft, wenn der Schirm perforiert ist, so daß nunmehr auch die heißen Abgase durch den perforierten Schirm zur Glaskeramikplatte unmittelbar gelangen können.

Hierzu sind vorteilhafte Merkmale in den Ansprüchen 6 und 7 offenbart.

Zur Erzielung einer gleichmäßigen Erwärmung der Glaskeramikplatte ist es vorteilhaft, wenn der Schirm der Flammenzone des Gasbrenners gegen­ über kleinere Löcher als in seinen Rand­ bereichen aufweist.

Hierzu kennzeichnet sich eine unter Umständen bevorzugte Variante dadurch, daß der Schirm im Randbereich eine größere Anhäufung von wärmeleitendem Material als in der dem Gas­ brenner gegenüberliegenden Zone aufweist.

Darüber hinaus ist es förderlich, wenn die Glas­ keramikplatte, der Schirm und der Gasbrenner jeweils mindestens annähernd kreisrund ausgebildet sind, wobei vorzugsweise ferner der Durchmesser der Glas­ keramikplatte nahezu doppelt so groß als der Schirm­ durchmesser und letzterer etwa 3 mal so groß als der Brennerdurchmesser sind und daß der axiale Abstand des Gasbrenners von der Glaskeramikplatte etwa ein Drittel des Durchmessers der Glaskeramikplatte und der axiale Abstand des Schirmes vom Gasbrenner etwa ein Sechstel des Durchmessers der Glaskeramikplatte entsprechen.

Zur weiteren Vereinfachung der Reinigung ist es vorteilhaft, wenn die Glaskeramikplatte von einer am Gestell gehalterten zur Aufnahme von Grillflüssig­ keit bestimmten Rinne umfaßt ist, die insbesondere zudem lösbar gehaltert ist und außerdem mit einem Ablauf ausgerüstet sein kann.

Eine unter anderem den Wirkungsgrad des Grill­ gerätes verbessernde Ausgestaltung besteht darin, daß die Glaskeramikplatte an der Mündung eines oben offenen Behälters gehaltert ist und daß der Schirm und der Gasbrenner im Behälter unterhalb der Glas­ keramikplatte gehaltert sind und vorzugsweise zudem der Behälter kreisförmig profiliert ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß der Behälter die Form etwa einer Halbkugel hat und daß insbesondere zudem dessen Innenseite glänzend und warmreflektierend ausgebildet ist.

Hieraus resultiert eine weitere Erhöhung des Wirkungs­ grades.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierzu in den Ansprüchen 16 bis 19 gekennzeichnet.

Zur Erhöhung der Sicherheit und der Verbesserung der Handhabung dienen die in den Ansprüchen 20 bis 23 gekennzeichneten Merkmale.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 ein gasbeheiztes Grillgerät im Längsschnitt;

Fig. 2 desgleichen in der Seitenansicht, teil­ weise aufgebrochen.

Hierbei ist auf einem Säulenfuß 1 ein halbkugel­ förmiger Behälter 2 befestigt, in dessen oben offene Mündung eine ringförmige, endlose Rinne 3 lösbar eingesetzt ist. Auf der innenseitigen Flanke der Rinne 3 ist mit Abstand zu dieser eine kreisförmige, hitzebeständige Glaskeramikplatte 4 waagerecht ver­ laufend so gehaltert, daß auf der Glaskeramikplatte 4 befindliche Flüssigkeit in die Rinne 3 abfließen kann.

Im Behälter 2 ist mit Abstand von der Behälterwand ein Gasbrenner 5 der bei Haushaltsgasherden üblichen Art befestigt, welcher zur Glaskeramikplatte 4 gerichtet und sowohl zur Glaskeramikplatte 4 als auch zum Gasbrenner 5 koaxial angeordnet ist.

Koaxial zum Gasbrenner 5 und der Glaskeramik­ platte 4 ist zwischen diesen ein kreisrunder, gelochter Schirm 6 aus zunderfreiem Stahl ge­ haltert, dessen Randteil 7 nach unten abge­ winkelt ist.

Der Schirm 6 ist mittels zweier Stützen 8 an der bügelförmigen Halterung 9 des Gasbrenners 5 befestigt.

Zum Gasbrenner 5 führt eine absperrbare Gasleitung 10. Ferner trägt die Halterung 9 eine elektrische Zünd­ einrichtung 11 und einen Temperaturfühler 12 eines Thermostatventiles 13.

Im Boden des Behälters 2 sind Luftzuführungsöffnungen 14 angeordnet. Die Glaskeramikplatte 4 ist mittels dreier, auf den Umfang verteilt angeordneter Klammern 15 an der Rinne 3 lösbar befestigt.

Auf den Behälter 2 ist eine halbkugelförmige Haube 16 lösbar aufgesetzt. Letztere und der Behälter 2 bestehen aus Aluminium und haben innenseitig glänzende Ober­ flächen.

An der Haube 16 ist eine Handhabe 17 aus Isolier­ stoff befestigt. Ferner trägt die Haube 16 ein in den Innenraum ragendes Thermometer 18, an dem ein Haken 19 gehaltert ist, mit welchem die Haube 16 an die Rinne 3 angehängt werden kann, um als Wind­ schutz zu dienen.

Außerdem sind in der Haube Abgasöffnungen 20 vor­ gesehen, die vorzugsweise ferner in ihrem Durchlaß­ querschnitt einstellbar ausgebildet sind.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (23)

1. Grillgerät mit einer an dessen Gestell gehalterten Garablage für das Grillgut sowie einem auf das Grillgut gerichteten Gasbrenner, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Garablage eine hitzebeständige Glaskeramikplatte (4) vorgesehen ist, der Gas­ brenner (5) mittig der Glaskeramikplatte (4) auf diese gerichtet und mit Abstand zu dieser angeordnet ist und daß zwischen der Glaskeramik­ platte (4) und dem Gasbrenner (5) mit Abstand zu letzteren ein zur Glaskeramikplatte (4) gleich­ gerichteter Schirm (6) aus wärmeleitendem Werkstoff vorgesehen ist, der größer als der Gasbrenner (5) und kleiner als die Glaskeramikplatte (4) ist.

2. Grillgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schirm (6) aus Metall besteht.

3. Grillgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Schirm (6) aus zunderfreiem Material.

4. Grillgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schirm (6) aus Stahl, insbe­ sondere rostfreiem Stahl besteht.

5. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (6) perforiert ist.

6. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (6) als Gitter ausgebildet ist.

7. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen aus Streckmetall ge­ bildeten Schirm (6).

8. Grillgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (6) der Flammenzone des Gasbrenners (5) gegenüber kleinere Löcher als in seinen Randbereichen aufweist.

9. Grillgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (6) im Randbereich eine größere Anhäufung von wärmeleitendem Material als in der dem Gas­ brenner (5) gegenüberliegenden Zone aufweist.

10. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskeramik­ platte (4), der Schirm (6) und der Gasbrenner (5) jeweils mindestens annähernd kreisrund ausge­ bildet sind.

11. Grillgerät nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchmesser der Glaskeramik­ platte (4) nahezu doppelt so groß als der Schirm­ durchmesser und letzterer etwa dreimal so groß als der Brennerdurchmesser sind und daß der axiale Abstand des Gasbrenners (5) von der Glas­ keramikplatte (4) etwa ein Drittel des Durch­ messers der Glaskeramikplatte (4) und der axiale Abstand des Schirmes (6) vom Gasbrenner (5) etwa ein Sechstel des Durchmessers der Glaskeramik­ platte entsprechen.

12. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskeramik­ platte (4) von einer am Gestell gehalterten, zur Aufnahme von Grillflüssigkeit bestimmten Rinne (3) umfaßt ist, die insbesondere zudem lösbar gehaltert ist.

13. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskeramik­ platte (4) an der Mündung eines oben offenen Behälters (2) gehaltert ist, und daß der Schirm (6) und der Gasbrenner (5) im Behälter (2) unterhalb der Glaskeramikplatte (4) gehaltert sind.

14. Grillgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Behälter (2) kreisförmig profiliert ist.

15. Grillgerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Behälter (2) die Form etwa einer Halbkugel hat und daß insbesondere zudem dessen Innenseite glänzend und wärme­ reflektierend ausgebildet ist.

16. Grillgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Behälters (2) Luftzuführungsöffnungen (14) vorge­ sehen sind.

17. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine über die Glas­ keramikplatte (4) lösbar gestülpte Haube (16) angeordnet ist.

18. Grillgerät nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haube (16) eine glänzende und wärmereflektierende Innenseite auf­ weist.

19. Grillgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haube (16) Abgas­ öffnungen (20) angeordnet sind, die insbesondere ferner in ihrem Durchlaßquerschnitt einstellbar ausgebildet sind.

20. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskeramik­ platte (4) ein dessen jeweilige Temperatur messendes Thermometer (18) zugeordnet ist.

21. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gasbrenner (5) eine Zündeinrichtung (11) zugeordnet ist.

22. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gasbrenner (5) eine bei Verlöschen der Gasflamme selbsttätig die Gaszufuhr absperrende Einrichtung zuge­ ordnet ist.

23. Grillgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskeramik­ platte (4) eine gerillte oder ähnlich strukturierte Grillseite aufweist.