DE228884C

DE228884C -

Info

Publication number: DE228884C
Application number: DENDAT228884D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- JVi 228884 KLASSE 36 b. GRUPPE

WILHELMHOMANNINVOHWINKEL₁RhEINl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1908 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Herd für Kohlen- und Gasfeuerung mit besonderen Herdplatten für jede Feuerung.

Die Erfindung besteht in einer derartigen Ausbildung des Herdes, daß die Heizgase der Kohlenfeuerung nach Abschluß einer in der Offenstellung den unmittelbaren Abzug gestattenden Abzugklappe durch einen Zug streichen, der gebildet wird von der Decke ίο des Backkastens und einer darüber liegenden Platte, über der die Brenner der Gasfeuerung liegen, und dadurch zugleich den Backkasten und die Herdplatte der Gasfeuerung beheizen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ansicht des Herdes von vorn,

Fig. 2 einen lotrechten Schnitt,

Fig. 3 einen wagerechten Schnitt über dem Herdboden,
Fig. 4 einen Schnitt nach A-B,

Fig. 5 einen solchen nach C-D der Fig. 3, Fig. 6 eine Aufsicht auf die Herdplatte.

Der Herd ist in seinem unteren Teil durch eine Wand β in zwei Teile geteilt. Diesseits der Wand befindet sich der Rost b für die Kohlenfeuerung und darüber die zugehörige Herdplatte, während auf der anderen Seite des Herdes über einer besonderen Platte d die Brenner c für die Gasfeuerung angeordnet sind, denen die Luft durch einen Schlitz im Herdboden zwischen der Außenwand des Herdes und einer gemauerten Wand e zugeführt wird (Fig. 2). Zwischen den Wänden a und e unterhalb der Platte d befindet sich in einem Abstand von der letzteren der Backkasten f, und zwar so, daß auch zwischen ihm und der Wand e und dem Boden noch ein Zwischenraum vorhanden ist, der gegen die Hinterwand des Herdes durch die Wand g abgeschlossen ist, an die sich zwischen Backkasten und Boden senkrecht dazu die Wand h ..... anschließt. An der Hinterwand ist der Herd überbaut. Dieser Überbau i bildet den Abzug für die Heizgase des Kohlenfeuers. Vor dem Stutzen für das Abzugrohr k ist der Abzugkanal durch eine Klappe I abschließbar. Durch diese Einrichtung kann der Back^ kasten f, der außerdem durcfr das Brennerrohr m mit Gas beheizt werden kann, auch durch das Kohlenfeuer beheizt werden. Hierbei heizt das Kohlenfeuer aber auch die Herdplatte der Gasfeuerung. ,

Der Weg der Heizgase ist folgender: Sie ziehen zwischen dem Backkasten und der Platte d vor der Wand e nach unten ab, stoßen unter dem Backkasten an die Wand h an, streichen um diese herum und steigen hinter der Wand g am Backkasten zur Abzugöffnung η (Fig. 4) hoch.

An dem Herd sind noch die folgenden, an sich nicht neuen Einrichtungen vorgesehen. Den Gasbrennern für die Herdplatte wird das Gas durch die Galerie 0 des Herdes zugeführt, von der ein Rohr p zu dem Brennerrohr m am Backkasten abzweigt. Die zu den Brennern unter der Herdplatte führenden Abzweigungen münden in einer Leiste q (Fig. 1), die unten mit Schlitzen für die Luftzufuhr versehen ist. Die Brenner können zwecks Reinigung des Herdes herausgenommen werden. Sie werden einerseits in an der Leiste q angeordneten Stutzen eingesteckt und ander-

seits mittels Arme auf Haken gehängt, die
an der Herdplatte befestigt sind.

Claims

Patent-Anspruch: * ;

Herd für Kohlen- und Gasfeuerung mit
besonderen Herdplatten für jede Feuerung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgase
der Kohlenfeuerung nach Abschluß einer

in der Offenstellung den unmittelbaren Abzug gestattenden Abzugklappe (V) durch einen Zug streichen, der gebildet wird von der Decke des Backkastens (f) und einer darüber liegenden Platte (d), über der die Brenner (c) der Gasfeuerung liegen, und dadurch zugleich den Backkasten (f) und die Herdplatte der Gasfeuerung beheizen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.