DE2323423A1 - Verfahren zur herstellung von eburnamoninen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von eburnamoninenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D461/00—Heterocyclic compounds containing indolo [3,2,1-d,e] pyrido [3,2,1,j] [1,5]-naphthyridine ring systems, e.g. vincamine
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Description
i.-tsrp, R. ΐ* ·?. STZ sen.
• MOacbenia.Stoi^dorT^'iQ 1,c_20,SuLP 2323423
^ . K' i i- ϊ;)
RICH'!:f.R -}ED;^0K VEGYSSZETI GYAR RT.
Budapest (Jn^arn)
VERE1AHRM ZUR HERSTELLUNG VON EBURNAMONINM
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von optisch aktivem (rechts- oder linksdrehendem) oder racemischem Eburnamonin·
Das als Alkaloid von Hunteria eburnea vorkommende,
rechtsdrehende Eburnamonin und seine Derivate sowie das auch
A 191-67Λ39 309850/1201
unter dem Namen Vincamon bekannte linksdrehende Eburnamonin
und.die daraus gewinnbaren Derivate, so zum Beispiel das Vincanol,
sind Verbindungen, die wertvolle physiologische Wirkungen zeigen /Chimia Therapeutica j5, 221 (1971)/.
Bei dem zur Synthese des linksdrehenden Eburnamonins
bekannten Verfahren wird die 14-Carbmethoxy-Gruppe des Vincamine
mit Hydrazin zur Reaktion gebracht, das gebildete Hydrazid mit Salpetersäure zum Azid umgesetzt und aus diesem mittels
Curtius-Abbau das Produkt gewonnen (ungarische Patentschrift
Nr. 151.295 bzw. die entsprechende DBP 1.244-794). Obwohl
dieses Verfahren zur Eliminierung der Carboxy-Gruppe mit verhältnismäasig
guter Ausbeute zu der gewünschten 14-Oxo-Verbindung
führt, hat es doch den Nachteil, dass das gewünschte Produkt über mehrere Stufen erreicht und das Vincamon auf dem
Wege der in der Ausführung umständlichen, hohes Fachwissen erfordernden Säureazidbildung gewonnen wird.
Fer .^r ist bekannt, dass die durch Hydrolyse des
Vincamine gewonnene Vincaminsäure in Pyridin mittels Chromtrioxyd
mit 10,8 %-iger Ausbeute zu Vincamon oxydiert werden
kann. Durch reduktive Spaltung des Vincamine mit Lithiumaluminiumhydrid
kann mit 10,2 %-iger Ausbeute ebenfalls Vincamon gewonnen werden /Trojanek: Coll. Czech. Chem. Com. 29., 433
(1964)/. Der Grosse Nachteil beider Verfahren ist die ausgesprochen
niedrige Ausbeute.
Zur Herstellung des Eburnamonins in Form des Racemates
ist aus der Literatur das Verfahren von E. Wenckert /JACS 82., 1580(1965)/ bekannt, nach welchem Jodessigsäure
an l-Athyl-1,2,3^,öjT-hexahydro-indolo^^-a/chinoliziniumperchlorat
addiert, das erhaltene Produkt reduziert und dann
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durch Behandeln mit Lauge das Eburnamonin-Racemat gewonnen
wird. Dar Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass auf kompliziertem Wege und mit niedriger Ausbeute ein Racemat-Gemisch
gewonnen wird.
Die Synthese des rechtsdrehenden Eburnamonins ist in der Literatur nicht beschrieben.
Es ist das Ziel der Erfindung, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen und ein einfaches, industriell leicht
ausführbares Verfahren auszuarbeiten, mit dem höhere Ausbeuten erreicht und gev/ünschtenfalls stereoisomer-freie Eburnanionine
hergestellt werden können.
Es wurde gefunden, dass bei der unter Erwärmen durchgeführten
Reaktion der mit einem organischen Lösungsmittel bereiteten Lösung der optisch aktiven (rechts- oder linksdreheriden)
oder racemischen Vincaminsäure - welche gegebenenfalls
durch Hydrolyse des optisch aktiven (rechts- oder linksdrehen den) oder rac sehen Vincamine gewonnen wurde - mit einem in
dem verv/endeten Lösungsmittel schwer löslichen Oxydationsmittel das optisch aktive rechts- oder linksdrehende bzw, das racemische
Eburnamonin in guter Ausbeute gewonnen werden kann.
Die Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem (rechts-"oder linksdrehendem)
oder racemischem Eburnamonin durch Oxydation der gegebenenfalls
durch Hydrolyse des Vincamine erhaltenen Vincaminsäure und kann dadurch charakterisiert werden, dass.die Vincaminsäure
in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
mit einem in dem verwendeten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
schwer löslichen Oxydationsmittel oxydiert
. , 309850/1201
Erfindungsgemäss wird so vorgegangen, dass die optisch
aktive (rechts- oder linksdrehende) oder racemische Vincaminsäure
in organischem Lösungsmittel gelöst und in der W&rme mit einem in dem verwendeten Lösungsmittel schwer löslichen
Oxydationsmittel, zum Beispiel mit Silbercarbonat, SiI-beroxyd
oder Manganoxyd zur Reaktion gebracht wird. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 80 - 200 0C, vorzugsweise
110 - 160 0C, in einem von der Reaktionstemperatur anhängigen
Zeitraum von 10 Minuten bis zu 20 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden durchgeführt.
Nach Beendigung der Oxydation wird das Oxydationsmittel
entfernt und das Produkt aus dem Reaktionsgetui3ch durch Eindampfen zur Trockne oder teilweises Eindampfen isoliert,
gegebenenfalls umkristallisiert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen·Vf-rfahrens
werden als Lösungsmittel aliphatische oder aromatische iCohlenv/asserstoffe, vorzugsweise Xylol, verwendet,
als Oxydationsmittel Silbercarbonat, vorzugsweise auf einem Trägerstoff, zum Beispiel auf Celit niedergeschlagenes
Silbercarbonat eingesetzt und die Oxydation bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels durchgeführt.
Nach einer Variante des erfindungsgemSssen Verfahrens
wird als Ausgangsstoff das auch in der Natur vorkommende, ■"«schtsdrehende Vincamin verwendet, welches in an sich bekannter
Weise zu linksdrehender Vincaminsäure umgesetzt wirdaus der
nach dem beschriebenen Verfahren das linksdrehende Eburnamonin (Vincamon) gewonnen wird.
In einer weiteren Variante des Verfahrens wird von
dem in bekannter »'/eise synthetisch hergestellten racemischen
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Vincamin ausgegangen und die aus diesem durch Hydrolyse gewonnene
racemische VincaminsSure in daa racemische Eburnamonin
übergeführt.
Es kann auch so vorgegangen werden, dass als Ausgangsstoff das durch Resolvieren des racemi3chen Vincamins
gewonnene linksdrehende Vincamin eingesetzt und die durch dessen Hydrolyse hergestellte rechtsdrehende Vincarainsäure
zu dem auch in der Natur vorkommenden, rechtsdrehenden Eburnamonin oxydiert wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat folgende Vorteile;
- es ermöglicht mit guter Ausbeute die industriell einfach ausführbare Herstellung von optisch aktivem (rechts- oder
linksdrehendem) oder racemischem Eburnamonin;
- die optisch aktiven (rechts- oder linksdrehenden) Formen des Eburnamonins werden in hoher Reinheit, frei von verunreinigenden
Stoffen und Stereoisomeren, gewonnen·,
- durch Kristallisieren des Rohrprodukts wird unmittelbar ein chromatographisch reines Produkt mit scharfem Schmelzpunkt
gewonnen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird an Hand der
folgenden Beispiele näher erläutert. Beispiel 1
Racemisches Eburnamonin
a/ 2,0 g racemisches Vincamin v/erden in 10 ml 95 %-igem
a/ 2,0 g racemisches Vincamin v/erden in 10 ml 95 %-igem
Äthanol gelöst und die Lösung in Gegenwart von 0,5 g Na triumhydroxyd
eine Stunde lang am Sieden gehalten. Die hoi mpgene Lösung wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand
in 20 ml Wasser gelöst und der pH-Wert der Lösung mit ver-
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dünnter Essigsäure auf 7 eingestellt. Die sich abscheidende
racemi3che Vincaminaäur's wird abfiltriert und zuerst mit
Wasser, d^nri mit Aceton gewaschen.
Ausbeute: 1,8 g (?4 &); Schmelzpunkt: 252 0G
Ausbeute: 1,8 g (?4 &); Schmelzpunkt: 252 0G
b/ l|0 gracemische Vineaminsäure wird in 40 ml wasserfreiem
Xylol gelöst und in Gegenwart von 0,5 g Silbercarbonat, das auf 0,5 g Celit niedergeschlagen würde, unter ständigem
Rühren in Stickstoffatmosphäre 1,5 Stunden lang am Sieden
gehalten. Das Reaktionsgeiaisch wird filtriert und da3 Pll trat
mit 5 %-iger Natriuraearoonatlösung ausgeschüttelt. Die
abgetrennte organische Phase wird getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der verbliebene ölige Rückstand wird mit 4 ml
Methanol behandelt, die sicn abscheidenden Kristalle werden
abfiltriert und üit Methanol gewaschen. Es werden 0,65 g
racemisches Eburnamonin (75 νδ der theoretischen Ausbeute)
erhalten. Sehn3Ispunkt: 201 - 202 0C."
Beispiel 2
Rechtsdrehende3 Eburnamonin
Rechtsdrehende3 Eburnamonin
a/ 8jO g linkadrehendes Vincamin (Schmelzpunkt: 215 - 216 °c)
werden in 40 ml 95 %-igem Äthanol gelöst und die Lösung in
Gegenwart von 1,76 g NaOH eine Stunde lang am Sieden gehalten. Im weiteren wird wie in Beispiel la/ angegeben gearbeitet.
Man erhält 7,05 g (92 %) rechtsdrehende Vincaminsäure. Schmelzpunkt: 255 - 258 0C.
b/ 7,00 g rechtsdrehende Vincaminsäure werden in 280 ml wasserfreiem
Xylol suspendiert und die Suspension in Gegenwart von 7,0 g Silbercarbonat, das auf 7,0 g Celit niedergeschlagen
wurde, zwei Stunden lang am Sieden gehalten. Nach
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dem Abfiltrieren wird die organische Phase mit 3x30 ml 5 %-iger Natriumcarbonatlösung ausgeschüttelt, mit Magnesiumsulfat
getrocknet uri das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Zurück bleiben 5,6 g Produkt, das mit 20 ml Methanol behandelt wird. Es werden 5,1 g (85 %) rechtsdrehendes
Eburnamonin erhalte», das bei VJa 0G schmilzt.
Beispiel "5 ■
Linksdrehendes Eburnaroonin
a/ 1,0 g rechtsdrehendes Vincamin wird in 5 ml 95 %-igem
a/ 1,0 g rechtsdrehendes Vincamin wird in 5 ml 95 %-igem
Äthanol gelöst und die Lösung in Gegenwart von 0,22 g Na triumhydroxyd
gekocht. Im weiteren wird auf die im Beispiel la/ beschriebene Weise gearbeitet. E3 werden 0,91 g linksdrehende
Vincaminsüure erhalten, was 94 % der theoretischen
Ausbeute entspricht. Schmelzpunkt: 256 - 258 0C.
b/ Auf die unter 2b/ beschriebene Weise wird aus der linksdrehenden Vincami'isSure mit 77 -si-iger Ausbeute linksdrehendes
EburnamoniK rhalten. Schmelzpunkt; 174 0C,
Beispiel 4
Racemisches Eburna^onin
1,0 g racemische Vincaminsäure (hergestellt nach ·
Beispiel la^wird in 200 ml wasserfreiem Xylol gelöst, es
werden 2,5 g Ilangandioxyd, i--i auf 2,5 g Cc lit niedergeschlagen
wurde, der Lesung zugefügt und das Gemisch wird in Stickst
off atmosphäre unter ständigem Rühren am Sieden gehalten. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und das FiItrat mit
je 25 ml 1,5 Ä-iger wässeriger Schwefelsäure zweimal ausgeschüttelt.
Die organische Phase wird verworfen, die vereinigten wässerigen Phasen werden mit wässerigem Ammoniak auf
pH = 9 gestallt und der erhaltene Niederschlag wird abfil -
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friert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, Bs werden 0,80 g
racemisches JfournaiDonin(92,2 % d. Th.") erhalten.
Schmelzpunkt: 201 - 202 0C.
Rechtsdrehendes Sburnamonin
1,0 g rechtsdrehende Vincaminsäure (hergestellt nach
Beispiel 2a/) xvird in 200 ml wasserfreiem 3QyIoI gelöst und die
Lösung in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise weiterbehandelt. Es wird rechtsdrehendes Eburnamonin mit 91,5 #-iger Ausbeute
erhalten. Schmelzpunkt: 173 - 174 0C.
Linksdrehendes Sburnamonin
.1,Og linksdrehende Vincaminsäure (hergestellt nach
Beispiel 3a/) wird in 200 ml Wasserfreiem Xylol gelöst und die
Löeung in der im Beispiel 4 beschriebenen V/eise weiterbehandelt.
Es wire linksdrehendes Eburnamonin mit 93,5 %-iger Ausbeute
erhalten. Schmelzpunkt: 173 - 174 0C.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE1· Verfaiircn sur Herstellung von raceniischem beziehungsweise optisch aktivem (rechts- oder linksdrehendem) Eburnamonin durch Oxydation von Vinearninsäure, dadurch gekenn ζ eichnet, das-; Vincarainsaure in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungamittelgeraisch mit einem in dem verwendeten Lösungsmittel schwer löslichen Oxydationsmittel oxydiert wird.
- 2. Verfahren na ca Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasf? als ία dem organischen Lösungsmittel sehv/er losliehöi? Oxydationsmittel Silbercarbonat verwendet wird,
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennze Lehnet, dass als in dem organischen Lösungsmittel schwer lösliches Oxydationsmittel Mangandioxyd verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Lösungsmittel aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Xylol verwendet v/erden,
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation bei 80-200 C, vorzugsweise bei 110-160 0C während eines Zeitraumes von 10 Minuten bis zu 20 Stunden, vorzugsweise 1-5 Stunden durchgeführt wird.3098 50/1201
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass optisch -aktive (rechts- oder linksdrehende) Vincamins&ure oxydiert wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekenn ze ichnet, dass raceaiische Vincaminsäure
oxydiert wird. - 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennze ichnet, dass aus racemischem oder optisch aktivem Vincamin gewonnene VincaminsLure oxydiert wird.309 850/1201
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE3322686A1 (de) * | 1982-06-30 | 1984-02-16 | Richter Gedeon Vegyészeti Gyár R.T., 1475 Budapest | Neue eburnanderivate, verfahren zur herstellung derselben und diese enthaltende pharmazeutische praeparate |
DE3409185A1 (de) * | 1984-04-12 | 1985-09-26 | Consiglio Nazionale Delle Ricerche, Rom/Roma | Verfahren zur herstellung von eburnamoninen auf elektrochemischem weg |
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