DE3409185A1 - Verfahren zur herstellung von eburnamoninen auf elektrochemischem weg - Google Patents

Verfahren zur herstellung von eburnamoninen auf elektrochemischem weg

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Description

Verfahren zur Herstellung von Eburnamoninen auf elektrochemischem Weg
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Eburnamoninen, Substanzen mit von dem Indol abgeleitetem pentazyklischem Gerüst gemäß der allgemeinen Formel 1.
Die Eburnamonine werden als Wirkstoffe auf pharmazeutischem Gebiet verwendet.
Das (+)-Eburnamonin der Formel 2,
das durch eine cis-Verbindung zwischen den Ringen D und E und eine ^-Orientierung von C-3H und der Äthylkette an das C-16 gekennzeichnet ist, ist ein natürliches Produkt, das zum ersten Mal aus der Hunteria Eburnea Pichon isoliert wurde.
Sein (-)-Eburnanin-Emantiomer der Formel 3,
das allgemeiner als Vincamon bekannt und ebenfalls natürlichen Ursprungs ist, ist hingegen gekennzeichnet durch eine cis-Verbindung zwischen den Ringen D und E und eine of-Orientierung von C-3H und der 'Äthylkette an das C-16.
Bekannt sind auch die Stereoisomere mit trans-Verbindung zwischen den Ringen D und E: Sie sind synthetischen Ursprungs und werden als Isoeburnamonine oder Transeburnamonine bezeichnet.
Die pharmakologische Aktivität der Eburnamonine ist in weitem Umfang erforscht: Ihre Wirkung erstreckt sich hauptsächlich auf die Behandlung der Herzkreislaufinsuffizienzen und der zerebrovaskulären Störungen.
Vincamon bewirkt z.B. eine Erhöhung des arteriellen und venösen Durchflusses, eine Verringerung des kapillaren Widerstands sowie eine Reduzierung der kardialen Beanspruchung, Diese Wirkungen sind von einem spasmolitischen Effekt auf die weiche Muskulatur begleitet.
Das Vincamon bildet das Wirkungsprinzip einer Reihe von auf dem europäischen pharmazeutischen Markt greifbaren medizinischen Spezialitäten.
Ähnliche Aktivitäten zeigen auch das (+)-Eburnamonin (2), die Isoeburnamonine und eine Reihe von Vincamonderivaten wie das A(14,15)vincamon (3a), das 3-keto-vincamon (3b), das 3-keto-A(14,15)vincamon (3c), das 9-nitrovincamon (3d), das 11-nitro-vincamon (3e), das 10-chlor-vincamon (3g) und das 10-bromvincamon (3i).
Die bekannten Verfahren zur Herstellung der Eburnamonine lassen sich auf folgende drei allgemeine Schemata zurückführen:
a) Umwandlung eines geeigneten Vorläufers, der dasselbe Eburnanin-Gerüst besitzt,
b) Neuanordnung eines geeigneten Vorläufers, der ein abweichendes Gerüst besitzt,
c) vollständige Synthese.
Gemäß dem ersten Schema erhält man die Eburnamonine durch oxydische Decarboxylierung der pentazyklisch gemäß dem Eburnanin-Gerüst zusammengesetzten Vincamine, die die allgemeinen Formeln Aa und 4b besitzen,
bei denen R! = -COOCH- oder -COOH ist, wenn R von OH gebildet ist.
Das Vincamon bildet sich durch oxydische Decarboxylierung des (+)-Vincamin, eines aus Vinca minor L. isolierten natürlichen Alkaloids, das pharmakologische Aktivität als zerebraler Gefäßerweiterer besitzt, nach der Formel 4a, in der R von -COOCH3 gebildet wird.
Aus dem Vincamin wird durch Hydrolyse Vincaminsäure (mit R =
-COOH) gewonnen, das in einer Lösung von hochsiedenden aromatischen Lösungsmitteln, z.B. Xylol, in einer Stickstoffatmosphäre mit Metallsalzen wie Pb(OAc)4, AgCO3, Ag2O, MnO2 oxydiert wird und Vincamon mit Ausbeuten zwischen 63% und 93%
ergibt.
Diese Technik, die in der DE-OS 23 23 423 und in der US-PS 88 865 beschrieben ist, liefert zwar gute Ausbeuten, hat jedoch den Nachteil, daß teure, verunreinigende und toxische
Wirkstoffe verwendet werden, daß infolgedessen die Metallrückstände in dem Endprodukt vollständig eliminiert und die Metalle aus den Abwässern der Verfahren zurückgewonnen werden müssen.
Gemäß einer durch die französchen Patentanmeldungen 2268016, 2428646, 2428643 und 2339618 bekannt gewordenen Alternative findet die Decarboxylierung des (+)-Vincamins oder seiner Derivate durch Erwärmung in Benzollösung in Gegenwart von MeONa oder t-BuOK statt. In labormäßigem Maßstab sind die Ausbeuten optimal (80-90%), die Reaktionsbedingungen müssen jedoch kontrolliert werden, wobei ein absoluter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff erforderlich ist.
Die Anwesenheit von Wasser bewirkt eine Hydrolyse des Vincamins zu Salz der Vincaminsäure, das für die Reaktion entfällt, während der Sauerstoff in Anwesenheit starker Basen Autooxydation hervorruft.
Andere Verfahren zur Umwandlung der Vincamins in Vincamon sehen die Reaktion mit LiAlH. zu Vincamonol und die Oxydation
it periodischer Säure oder Bleitetraazetat vor oder die Dehydrierung zu Apovincamin und die Bildung des Hydrazids, das durch Behandlung mit salpetriger Säure in einer Curtius-Schmidt-Reaktion das Vincamon ergibt.
Das zweite allgemeine Schema zur Synthese der Eburnamonine bedient sich des Mechanismus, der von E. Wenkert für die Biosynthese der Eburnanin-Alkaloide ausgehend von den Aspidospermidin-Alkaloiden als Vorläufern vorgeschlagen wird. Das belgische Patent Nr. 802 387 und Hügel et al. (Tetrh. Lett. 1974, (17) 1597-1600) beschreiben die Synthese von (-)-Vincamon, die von dem natürlichen Aspidospermidin-(-)~Vincamin-Alkaloid ausgeht und eine lange Reihe von Stufen durchläuft.
Wenn auch das (-)-Vincamin leicht verfügbar ist, bewirken doch die bescheidenen Endausbeuten und die Kontamination von selten der Unterprodukte, die durch Chromatographieprozesse
in der Säule eliminiert werden müssen, daß dieses Syntheseschema nur geringes Interesse für die Herstelung hat.
Es sind ferner zahlreiche Verfahren zur Totalsynthese der Eburnamonine bekannt. (Ungarisches Patent Nr. 157 688, Chem. Abstr. 47, 3765s; Tetrah. Lett. 1976, 801-4; Am. Chem. Soc. 1978, 100(15), 4893-4; Heterocycles 1981, 15(1), 201-6; Chem. Ber. 1979, 112(5), 1902-12; Angew. Chem. 1977, 89(12), 916-17; DE-OS'n 2 200 259 und 2 338 838, Franz. Patentanmeldung Nr. 2213276).
Sie gehen alle von dem Tryptamin aus, erfordern zahlreiche Stufen mit geringer Gesamtausbeute und führen vor allem zu Racemat-Gemischen von eis- und trans-Eburnarooninen. Aus diesem Grund hat keine der Totalsynthesen praktische Anwendung gefunden. Eine jüngere enantiospezifische und stereospezifische Totalsynthese des Vincamon erfordert komplexe Stufen und hat lediglich wissenschaftliche Bedeutung (0. Am. Chem. Soc. 1979, 101(6), 1540-4).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Herstellung von Eburnamoninen anzugeben, das die aus der vorangehenden Beschreibung erkennbar werdenden Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht in der auf elektrochemischem Weg erfolgenden Umwandlung der Vincamin-Alkaloide in die entsprechenden Eburnamonine mit hohen Ausbeuten. Gemäß diesem Verfahren wird eine alkoholische oder hydralkoholische Lösung einer Vincaminsäure, die durch vorangehende Hydrolyse aus dem entsprechenden Vincamin nach einem der bekannten Verfahren oder durch Hydrolyse des Vincamin in situ in einer einzigen Stufe gewonnen wird, in Gegenwart von Elektrolyten und alkalischen Basen einer Elektrolyse unterzogen.
Das Verfahren ist auf alle Vincamin-Alkaloide anwendbar: Es
1st so u. a. möglich, das (-)-Eburnamonin (Vincamon), das ( + )-Eburnamonin und das (+J-Eburnamonin, das A(14,15)vincamon, das 10-brom-vincamon, das 10-brom-A(14,15)vincamon, das 9-nitro- und das 11-nitrovincamon und das 10-chlor-A(14,15)-Vincamon - ausgehend von den entsprechenden Vincaminsäure-Derivaten - herzustellen.
Das (-)-Eburnamonin oder Vincamon kann sowohl aus dem natürlichen (+)-Vincamin (4a) oder dem Epivincamin der Formel 4b, wo R = -COOCH, und R1 = OH ist, hergestellt werden.
Die Elektrolyse wird in der Zelle mit drei Fächern mit Graphit- oder Platinelektrode bei einem zwischen 1,5 und 2,2 liegenden Potential ausgeführt. Die Konzentration des Vlncamin-Alkaloids in der alkoholischen oder hydroalkoholisphen Lösung, vorzugsweise einer Methanol- oder Äthanol-Lösung, liegt zwischen 5 und 15 g/l.
Der Transportelektrolyt ist vorzugsweise LiClO. oder NaClO., obwohl auch andere Elektrolyte verwendbar sind. Die alkalische Base, die Natrium-, Lithium- oder Kalium-Hydroxid oder ein Natriumalkoholat in alkohlischer Lösung, wie Natriummetoxyd, sein kann, weist eine solche Konzentration auf, daß die Vincaminsäure zu einem zwischen 5% und 40% liegenden Anteil, vorzugsweise zu etwa 20%, in Salz übergeführt wird. Die Temperatur kann Umgebungstemperatur (180C bis 35°C) sein, sie kann jedoch auch zwischen +100C und +500C liegen. Das Potential wird bis zum Verschwinden des Ausgangsprodukts aufrechterhalten. Das Reaktionsprodukt wird mit Hilfe bekannter Techniken, normalerweise durch einfaches Verdampfen des Lösungsmittels und nachfolgende Kristallisation, mit Ausbeuten zwischen 7536 und 35% isoliert.
Falls die Reaktion in einer einzigen Stufe ohne Isolierung der Vincaminsäure ausgeführt wird, wird eine Lösung von Vincamin in Äthanol oder Methanol, die eine alkalische Base enthält, erwärmt, bis das Ausgangsprodukt verschwindet. Anschließend wird der pH-Wert mit HClO4 auf etwa 7,0 gebracht und die resultierende Lösung in der oben beschriebenen Weise der Elektrolyse unterworfen.
Das beschriebene Verfahren liefert hohe Ausbeuten an Eburnamoninen, die mit denen einiger bereits bekannter Verfahren vergleichbar sind. Gegenüber diesen bietet das Verfahren gemäß der Erfindung jedoch zahlreiche Vorteile: Die praktische Realisierung ist sehr einfach und ohne Problem me auf industriellen Maßstab übertragbar, es sind keine in besonderer Weise gesteuerte Reaktionsbedingungen oder besonders ausgeklügelte Reaktionsfolgen erforderlich,
es werden keine teuren oder schädlichen chemischen Wirkstoffe verwendet,
es sind infolgedessen keine Reinigungen des Endprodukts oder die Rückgewinnung überschüssiger oder erschöpfter Wirkstoffe erforderlich.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren gemäß der Erfindung, ohne diese jedoch in irgendeiner Weise zu beschränken.
Beispiel 1
(-)-Eburnamonin (Vincamon)
In einer elektrolytischen Zelle mit drei Abteilen, bei der das anodische Abteil und das kathodische Abteil durch eine Scheidewand aus gesintertem Glas voneinander getrannt sind, wird ein Anolyt eingeführt, der aus 125 ml einer Lösung 0,5 M von LiClO in MeOH besteht, die 0,70 g (0.0020 Mol) (-)-Vincaminsäure und 25,6 mg MeONa enthält. Der Katholyt besteht hingegen aus 125 ml einer Lösung 0,5 M von LiClO^ in MeOH, die 25,6 mg MeONa enthält. Die Platinanode hat eine Oberflä chevon 10,5 cm1 und die ebenfalls aus Platin bestehende Kathode eine solche von 6,0 cm*. Die Bezugselektrode besteht aus einer gesättigten Kalomellösung (SCE) und ist durch Kapillare mit dem Anodenabteil verbunden. Unter Verwendung eines Spannungsreglers und eines Funktionsgenerators wird das Potential der Elektrode für 20 s auf 0 (Null) V gehalten. Die Elektrolyse (Stromfluß 100 mA) wird solange durchgeführt, bis (nach 3,1 F/Mol Strom) das Ausgangsprodukt verschwindet.
(Bestimmung durch tic; CHCl3-MeOH-H2O, 80:20:2). Der der Elektrolyse unterzogene Anolyt wird im Vakuum eingedampft, bis das Metanol völlig eliminiert ist. Die kristalline Restmasse wird in 100 ml Wasser suspendiert, das 1 ml NH OH cone, enthält, und mit 100 ml Äthylazetat extrahiert. Die organische Phase wird auf NaSO4 anhydrifiziert und im Vakuum verdampft. Durch Kristallisation des so gewonnenen Metanolrestes erhält man 0,515 g (0,00175 Mol) des (-)-Eburnamonin (Vincamon) mit folgenden Eigenschaften:
Schmelzpunkt: 1820C /jjf/> n 20 -102° (c 1, CHCl3 )
Elementaranalyse: (C19H22N2O; Molgewicht 294,AO) berechnet C 77,52; H 7,53; N 9,52% gefunden C 77,36; H 7,50; N 9,53% I.R. (CHCl3 ): 1702, 1693, 1630 cm"1 U.V. (EtOH): 241 (löge 4,30), 268 (4,01), 296 (3,68),
302 (3,68).
IH-RMN (CDCl3 ): 0,68 (3H, t, 0 7Hz, CH3 ), 1,56-3,10 (12H, m),
3,30 (2H, t), 3,96 (IH, s), 8,44 (IH, m) ehem. Ausbeute: 84X.
Beispiel 2 (-)-Eburnamonin (Vincamon)
Man löst 0,90 g (0,0025 Mol) von (+)-Vincamin /j*?D 20+41° (c 1, Pyridin) in 120 ml MeOH, das 2,4 g NaOH enthält und läßt es während 4 Stunden zurückfließen, bis das Ausgangsprodukt verschwindet (Chromatographie tlc; Benzol-A'thanol-NH^OH cone, 89:10:1). Die Lösung wird abgekühlt, es werden 4 ml HClO. von 7035 (g 1,66) hinzugefügt, sodann wird die Lösung in . den Anodenraum (125 ml) einer elektrolytischen Zellen mit i^- drei Abteilen verbracht. In den -Afl'odenraum (125 ml) wird eine !^JJ Lösung 0,4 M von NaClO. eingeführt. Die Bezugselektrode be-jö® steht aus einer gesättigten Kalomellösung (SCE). Die Anode \f aus Pt hat eine Oberfläche von 28,3 cm1 und die Kathode (Pt) eine solche von 7,0 cm1. Die Elektrolyse wird mit der Impulstechnik durchgeführt, wobei das Potential der Elektrode wäh-
rend 20 s auf 2,0 V und während 1 s auf 1,0 V (Stromfluß 50 mA) gehalten wird.
Die Elektrolyse findet bis zum Durchgang von 3,3 F/Mol statt, sodann wird das Lösungsmittel unter Vakuum verdampft, die Restmasse wird in 150 ml Äthylazetat suspendiert und die organische Phase wird nach Anhydrifizierung Na SO. unter Vakuum verdampft. Durch Kristallisation des Äthanolrückstandes erhält man 0,570 g (0,00193 Mol) (-)-Eburnamonin (Vincamon). Schmelzpunkt: 1810C /"«"n20 -100° (c 1, CHC1_) ehem. Ausbeute: 769»
Beispiel 3
Unter den Bedingungen von Beispiel 1 wurde - ausgehend von Epivincaminsaure (4b, R1 = COOH) - das (-)-Eburnamonin mit einer chemischen Ausbeute von 8OX erhalten. Schmelzpunkt: 1820C /^L/o -101° (c 1, CHCl3)
Beispiel 4
(+)-Eburnamonin
Auf die gleiche Art und Weise, wie sie für die Herstellung des (-)-Eburnamonins im Beispiel 1 beschrieben wurde, und ausgehend von aus dem (+)-Vincadifformin gewonnener (+)-Vincaminsäure ergab sich (+)-Eburnamonin. Schmelzpunkt: 18O0C (MeOH); /Ü?n 2° -103° (c 1, CHCl3) ehem. Ausbeute: 81%
Beispiel 5
Ausgehend von aus (+)-Vincadifformin gewonnenem (+)-Vincamin und durch Elektrolyse bei 2,1 V wurde die durch die basische Hydrolyse gemäß dem für das (^)-Eburnamonin im Beispiel 2 beschriebene Verfahren nach einem Stromdurchgang von 2,5 F/Mol das (+)-Eburnamonin mit Ausbeuten von 71% isoliert.
Beispiel 6
(O-Eburnamonin (cis-Eburnamonin-Racemat)
Mit den Im Beispiel 1 beschriebenen Modalitäten und ausgehend von (+J-Vincaminsäure, die durch Hydrolyse von (O-Vincamin-Racemat durch Totalsynthese gewonnen wurde (Schmelzpunkt: 223-2250C), erhielt man (+.)-Eburnamonin.
Schmelzpunkt: 18O0C - 2020C
ehem. Ausbeute: 80%
Beispiel 7
Ausgehend von dem synthetischen (O-Vincamin-Racemat und durch Elektrolyse der durch basische Hydrolyse nach den in Beispiel 1 beschriebenen Modalitäten bei 2,1 V isolierte man nach einem Stromdurchgang von 2,7 F/Mol das (+O-Eburnamonin mit einer Ausbeute von 7336.
Beispiel 8
A(14,15)-Vincamon
Durch Elektrolyse einer Lösung von durch Hydrolyse des ( + )-A(14,15)-Vincamin Schmelzpunkt 221-2230C (Benzol)> gewonnenen ( + )-A(14,15)-Vincaminsäure bei 1,8 V nach den im Beispiel 1 beschriebenen Modalitäten erhält man das A(14,15)-Vincamon mit Ausbeuten von 79%.
Schmelzpunkt: 13O0C (MeOH),
Elementaranalyse: (C19H22N2O; Molgewicht 292,38) berechnet C 78,05; H 6,89; N 9,58% gefunden C 77,96; H 6,88; N 9,59%
IH-RMN (CDCl3): 1,03 (3H, t, J 7Hz, CH2), 2,77 (2H, q, J 7Hz
CH2-CH3) 4,08 (IH, S, H-21), 5,53 (2H, S all., H-14 u H-15), 8,32 (IH, dd, J 8 u 3Hz, H-12).
Beispiel 9
9-Nitrovincamon
— - 20 Ausgehend von 9-Nitrovincamin Schmelzpunkt 197-1980C, /ex /p +190° (c 0,3, CHC13)> und durch Elektrolyse der Lösung, die durch basische Hydrolyse nach den im Beispiel 2 beschriebenen Modalitäten erhalten wurde, bei 2,2 V wurde nach einem Stromdurchgang von 2,8 F/Mol das 9-Nitrovincamon mit Ausbeuten von 7856 isoliert.
Schmelzpunkt: 1650C (MeOH); /«L?n 20 +10° (c 0,1, Pyridin)
Elementaranalyse: (ci9H21N3°3» Molgewicht 339,40) berechnet C 67,24; H 6,24; N 12,38% gefunden C 67,34; H 6,23; N 12,40%
U.V. (MeOH) 269 (log£ 3,90), 310 (3,71), 358 (3,58) IH-RMN (CDCl3): 7,39 (IH, t, 3 8Hz, H-Il), 8,06 (IH, dd, 3
8 u 2 Hz, H-IO), 8,80 (IH, dd, J 8 U 2 Hz, H-12).
Beispiel 10
11-Nitrovincamon
Durch Elektrolyse einer Lösung von 11-Nitrovincaminsäure, die durch Hydrolyse des 11-Nitrovincamin <Schmelpunkt 196-1990C, /<*/^ +28° (c 0,35, CHC1_)> nach den im Beispiel 1 beschrie-
—~ υ j
benen Modalitäten gewonnen wurde, bei einer Spannung von 2,2 V und nach einem Stromdurchgang von 2,9 F/Mol erhielt m£n
I 11-Nitrovincamon mit einer Ausbeute von 71%. Schmelzpunkt: 185°C (MeOH); /j*?D 2° -120° (c 0,2, Pyridin)
Elementaranalyse: Cci9H2iN3°3> Molgewicht 339,40) berechnet C 67,24; H 6,24; N 12,38% gefunden C 67,13; H 6,22; N 12,41%
U.V. (MeOH) 225 (log* 4,30), 318 (4,00), 335 (4,10) IH-RMN (CDC13)6: 7,48 (IH, d, 0 8 Hz, H-9), 8,19 (IH, dd,
3 8 U 2 Hz, H-IO), 9,17 (IH, d, 3 2Hz, H-12).
Beispiel 11 I0-Brom-A(14,15)-Vincamon
Durch Elektrolyse einer durch Hydrolyse des 10-Βγοπ>-Δ(14,15) Vincamin erhaltenen Metanollösung von 10-Brom-A(14,15)-rVincaminsäure bei 2,1 V gemäß Beispiel 1 erhält man' nach einem Stromdurchgang von 3,1 F/Mol das amorphe 10-Brom-A(14,15)-Vincamon mit Ausbeuten von
Elementaranalyse: (C19H19BrN2O; Molgewicht 371,27) berechnet C 61,46; H 5,16; N 7,5% gefunden C 61,30; H 5,11; N 7,51%
U.V. (MeOH) ' 146 (log£4,30), 276 (4,02), 296 (3,70),
nm (3,70).
Beispiel 12 I0-Chlor-A(14,15)-Vincamon
Durch Elektrolyse einer durch Hydrolyse des (+)-10-ChlorrA (14,15)-Vincamins Schmelzpunkt 196-1980C (MeOH)> gewonnenen I0-Chlor-A(14,15)-Vincaminsäure nach den im Beispiel 1 beschriebenen Modalitäten bei 2,0 V wurde nach eine'm Stromdurchgang von 2,8 F/Mol das I0-Chlor-A(14,15)-Vincamon mit Ausbeuten von 78% erhalten.
Elementaranalyse: (C19H19ClN2O; Molgewicht 326,828) berechnet C 69,82; H 5,85; N 8,57% gefunden C 69,75; H 5,81; N 8,54%

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    1/ Verfahren zur Herstellung von Eburnamoninen der allgemei nen Formel 2 oder 3 und ihrer Derivate
    ausgehend von Vincaminen oder Vincaminsäuren der allgemeinen Formel 4a oder 4b oder ihren Derivaten
    dadurch gekennzeichnet, daß die Vincamine von Formel 4a und 4b einem Elektrolyseprozeß in alkoholischer oder hydroalkoholischer Lösung unterzogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukte Vincaminsäuren der allgemeinen Formel 4a oder 4b mit R1 = -COOH verwendet werden, die durch Hydrolyse aus den entsprechenden Vincaminen nach bekannten Verfahren nergestellt sind.
    'CS. '
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukte Vincamine der allgemeinen Formel Aa oder 4b mit R' = -COOCH verwendet werden, die in situ durch die Wirkung alkalischer Basen der Hydrolyse unterzogen werden, wobei zuletzt mit starken Säuren der pH-Wert auf 7 gebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Metanol- oder Ä'thanollösung in Anwesenheit von alkalischen Basen, wie Natrium-, Lithium- oder Kaliumhydroxyden oder Natriumalkoholat in in alkoholischer Lösung wie Natriummetoxyd und eines Elektrolyten wie LiClO. oder NaClO gearbeitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Base eine solche Konzentration besitzt, daß etwa der Vincaminsäure in Salz übergeführt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse in Zellen mit drei Sektoren bei einer Temperatur zwischen +1O0C und +500C, bei einem Potential zwischen 1,5 und 2,2 V und mit einer Strommenge zwischen 2,5 und 4,5 F/Mol ausgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 zur Herstellung von (-)-Eburnamonin (Vincamon), (+_)-Eburnamonin und (+)-Eburnamonin.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 zur Herstellung von Δ(14,15)-Vincamon, 10-HaIogen-(Δ14,15)-Vincamon.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 zur Herstellung von 9- oder 11-Nitro-Vincamin, 10-Halogen-Vincamon.
  10. 10. (-)-Eburnamonin, das durch die Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 hergestellt ist.
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